Die Überschrift verrät es ja schon. ich wurde telefonisch in 3 Sätzen kurz vor dem Abflug in den Urlaub von meinem Ex (40) abserviert. Dass ich (39) diesen Urlaub mit einer Mutter antrete, war von Beginn an so geplant. Als er an dem Abend anrief, bin ich davon ausgegangen, dass er mir nochmals einen schönen Urlaub wünscht. Vom tatsächlichen Inhalt des Gespräches war ich mehr als überrascht, denn es kam für mich aus heiterem Himmel. am Mittag hatte er mir noch per WhatsApp einen Schmatzer geschickt. Zum Trennungsgrund meinte er kurz, dass er bzgl. meiner Person eine innere Sperre hätte. Meine persönlichen Sachen wurden mir von ihm per Post zugesandt.
Kontaktieren kann ich ihn nicht mehr. Er hat mich nach meiner letzten Nachricht auf allen Kanälen geblockt bzw. auf die Blacklist gesetzt.
Er hatte mir nach meiner Rückkehr kurz die DHL-Sendungsnummer des Pakets mit meinen Sachen mitgeteilt. Daraufhin habe ich geschrieben, dass ich die Art und Weise der Trennung charakterlos, anstandslos und erbärmlich finde. Er sei feige, ängstlich und würde stets den Weg des geringsten Widerstandes wählen. Wären seine Gefühlsbekundungen jemals ehrlich gewesen, dann hätte er den Anstand besessen, ein (kurzes) persönliches Gespräch ggf. an einem neutralen Ort zu führen. Das war der Inhalt meiner letzten E-Mail.
Einen Tag vor der Trennung sagte er noch, dass er mich liebt. Zwei Tage vor der Trennung waren wir noch gemeinsam in den Bergen (Wintersport) unterwegs. Es gab keine Auseinandersetzungen, keinen Streit etc. Nein das Gegenteil war der Fall. ständig die Nähe des anderen gesucht, geküsst und am Abend auf der Couch eng umschlungen gekuschelt. Am Tag vor der Trennung meinte er, dass er möchte, dass ich ihn Ende Januar in den Skiurlaub begleite. Den Skiurlaub verbringt er immer mit ein paar Freunden. Naja, höchstwahrscheinlich war nicht nur diese Aussage, sondern alle seine Äußerungen und Versprechungen der letzten Wochen gelogen. Den inneren Widerstand hat er ja nicht von jetzt auf gleich entwickelt.
Ich muss anmerken, dass wir nicht zusammengewohnt haben. waren erst 4 Monate zusammen. Davor hatten wir 10 Monate ein unverbindliches Abenteuer miteinander. Doch bereits in der ersten Phase haben wir recht viel miteinander unternommen. Wandern, Ballonfahren, Veranstaltungen besuchen, Kino, Essen, über das Wochenende verreisen etc. Ab einem gewissen Punkt wollten wir Beide unsere Beziehung dann auf eine andere verbindliche Ebene heben und haben dies letztlich getan. Auf seine Initiative hin sind wir Silvester als Paar verreist. seine Eltern wussten ebenso wie seine Freunde über uns Bescheid. Er hatte mir sogar einen Adventskalender gebastelt. war wirklich schön und der Inhalt sowohl ausgefallen als auch sehr persönlich. Er meinte, dass er dies noch nie für eine Frau getan hat.
Im Übrigen war ich Frau Nummer 9 in seinem Leben war. Jedoch hat er noch nie mit einer Frau zusammengewohnt. Seine Beziehungen hielten immer nur wenige Wochen oder Monate. maximal 8 Monate. Hinzukommen noch einige Affären. die längste 3 Jahre, wobei er der Geliebte war.
Meine letzte Beziehung vor ihm hielt knapp 11 Jahre. Insofern bestand schon ein deutlicher Unterschied zwischen uns was die Beziehungserfahrung betrifft. Dies hat er selbst ab und an angesprochen. Ich habe es aber einfach zur Kenntnis genommen und nicht gewertet. Ich habe nur versucht zu verstehen, warum sich die Frauen vor mir immer wieder recht schnell von ihm abgewandt haben. Das er keine langen Beziehungen hatte, obwohl er sich sehr eine solche wünscht, hat sehr an seinem Selbstbewusstsein genagt. Dies ist nicht meine Einschätzung, sondern er hat es offen kommuniziert.
Tatsächlich war es (leider) so, dass man merkte, dass ihm Erfahrung fehlte. es drehte sich oft Alles um ihn und seine Bedürfnisse. Dies habe ich angesprochen. Antwort: Er weiß dies und möchte daran arbeiten. Ich solle Geduld haben, denn er möchte der Mann für mich sein, denn ich mir wünsche. Meine Geduld würde belohnt werden. Wenn ich darauf mit einem zwinkernden Auge sagte, dass er mir vielleicht ja auch einen Tritt in den Allerwertesten gibt, meinte er, dass dies nicht geschehen würde, da er nicht möchte, dass ich aus seinem Leben verschwinde. Ich würde ihm gut tun und glücklich machen. naja offensichtlich nicht.
Was mich aktuell wirklich trifft, ärgert, demütigt und verletzt ist die Tatsache, dass er keine zwei Wochen nach der Trennung wieder auf mehreren Dating-Plattformen aktiv ist. Ich wusste, wo er vor meiner Zeit angemeldet war, sodass ich mich auf den jeweiligen Plattformen umgeschaut habe. Ja, ich war neugierig, aber ich stalke ihn nicht. Ich hätte es vielleicht lieber sein lassen sollen, denn die Gewissheit, dass er mich offensichtlich ganz schnell abgehakt hat, tut weh.
Meine Menschenkenntnis hat mich bei diesem Mann sehr im Stich gelassen. Wahrscheinlich sollte ich froh sein, einen Mann, der nicht in der Lage ist, eine Beziehung persönlich zu beenden, los zu sein. Aber dies ist leichter gesagt als getan, denn ich hatte mich ernsthaft in ihn verliebt. Und meine Gefühle kann ich nicht auf Knopfdruck an- und ausschalten.
30.01.2019 17:38 •
x 2 #1