Traurig

S
versteh mich nicht falsch. Ich stehe jeden Tag um 5 Uhr auf, damit ich zur Arbeit komme und mein Mann macht die Kids fertig und bringt sie weg, damit ich ab mittags wieder um diese kümmern kann. Wie soll ich das alleine stämmen?

26.08.2014 15:26 • #16


R
Es wäre ein langer Weg das in den Griff zu bekommen. Aber ich kenne Modele bei denen so eine Trennung auch trotzdem geklappt hat, indem die Eltern viel Selbstdisziplin an den Tag gelegt haben. Wenn es in der Ehe nicht weiter geht, dann geht es nicht weiter. Heißt aber nicht, dass die Kinderbetreuung plötzlich alleine gestemmt werden muss. Aber natürlich muss dein Ehemann an deinen Gedanken teilhaben können, damit er nicht vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Du musst ihm die Chance geben zu handeln und nicht für ihn und für dich eine Entscheidung alleine treffen. Es ist nicht fair mit ihm zusammen zu sein, nur weil du jemanden für die Kinder brauchst. Genauso unfair wäre es für deinen neuen Partner, der dir jetzt helfen muss. Es sind nicht seine Kinder, er wird es aber tun weil er dich liebt.

Ich kenne Familie, wo das Haus und Wohnumfeld der Kinder erhalten blieb und die Eltern sich abgewechselt haben und jeder trotzdem seine eigene Wohnung oder Zimmer hatte. Gut, das ist eine finanzielle Herausforderung das sehe ich ein aber ich glaube wirklich nicht das es unlösbar wäre. Ich sage wirklich nicht, dass es einfach ist und man bewahre mich bitte vor 4 Kindern ich bekomme jetzt schon Schweißperlen auf der Stirn, bei dem Gedanken daran. Ich bin längst nicht so diszipliniert und organisiert um 4 Kinder in mein Leben einzubauen. Hochachtung vor dir und deinem Mann!
Ich glaube ehrlich du musst erstmal Entscheidungen in deinem Eheleben treffen, bevor du von jemand anderes erhoffst für dich eine Entscheidung zu treffen. Ich wünsche dir dafür ganz viel Kraft. Dir wird es auch mit dem anderen besser gehen, wenn du zufriedener mit deiner Familie bist. Trau dich ruhig mit einer Entscheidung zu leben. Jede Entscheidung hat sowohl positive und negative Folgen, es ist eine Frage der Perspektive.

26.08.2014 15:44 • #17


A


Traurig

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R
Was ich auch noch sagen will dazu ist, dass manchmal Probleme größer erscheinen, weil man sich selber sehr unter Druck setzt. Letztendlich ist ein Problem doch nur selbst gemacht.
Vielleicht erscheinen dir deine jetzigen Gedanken total lächerlich, wenn du erstmal mit deinem Mann vernünftig geredet hast. Wenn du dich nicht traust ihm von dem anderen zu erzählen (ich weiß nicht jeder würde sich das sofort trauen), dann spreche ihn zumindest darauf an, dass du unglücklich bist, so wie es gerade läuft. Jetzt erscheint dir das als unüberwindbare Hürde aber vielleicht reagiert dein Mann so gut, dass er das Problem sofort erkennt und ihr zusammen was daran ändern könnt. Man kann auch in einer Familie/Ehe eine zeitlang getrennt wohnen und sich langsam wieder annähern. Man selber hat ja nur die Denkschranken im Kopf. Manchmal lösen sich Probleme, wenn man erstmal einen kleinen Schritt macht. Der Mensch ist ja keine Maschine, die immer funktionieren muss. Wenn du dich wegen einem anderen trennst und mit ihm zusammen bist, dann verschiebst du dein Problem auf später ... und mit 6 Kindern wird dein Leben bestimmt nicht einfacher.

26.08.2014 16:14 • #18


S
Es gab den Moment, als ich meinem Mann erzählt hatte, dass ich jemanden auf der Arbeit kenne gelernt habe und sich Gefühl entwickelt haben.

Er ist wider Erwartent sehr ruhig geblieben und wir haben uns wirklich sehr gut unterhalten und auch geweint. Es ging ja auch gar nicht mehr anders. Körperlich hatte ich mich schon vorher von ihm distanziert und dann kam das räumliche dazu. Ich schlief bei den Kindern und sagte ihm, dass ich nicht weiss, wie es weiter gehen soll und ob ich noch Gefühle für ihn hätte.

Er gibt sich eigentlich auch Mühe, aber manchmal reicht mir das eben nicht. Wir sind mehr oder weniger nur noch Papa und Mama. Auf den körperlichen Kontakt kann ich nach wie vor verzichten.

Auf der einen Seite habe ich meinen Mann gerne, ja es ist auch in gewisser Weise Liebe, er ist ein toller Vater. Ich mag das auch nicht aufgeben wollen, irgendwie. Aber glücklich bin ich auch nicht. Ich mag auch nicht die Böse sein, die den Kindern den Vater nimmt.

Es kreisen viele Dinge durch meinen Kopf, aber letzten Endes, enden sie immer bei meinem Kollegen. Ich vermisse die aufregende Zeit. Dieses total verrückte, blau machen und den Tag irgendwo anders genießen. Spazieren gehen und quatschen. Auch, wenn ich es eigentlich an mir hasse, aber zu spüren, wie die Hitze meine Wangen hochsteigt, wenn er ins Büro kam.....

schei.!

26.08.2014 16:30 • #19


R
Ich glaube du merkst selber, dass du um die Trennung von deinem Mann nicht drum herum kommst. Findet eine räumliche Lösung dafür. Kinder müssen nicht unbedingt dadrunter leiden. Sie leider noch viel längerfristig, wenn Eltern eine Situation künstlich erzwingen und erhalten.
Viel Glück!

26.08.2014 16:40 • #20




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