Trennt sich Mann wirklich nie ohne "harten" Grund?

Alleine sein und keine Kompromisse eingehen wollen sind doch Gründe,eine Beziehung zu beenden.
Es gibt Menschen, die so zufriedener sind.Es muss ja jeder sein Leben gestalten ,wie man es sich wünscht und da gehört nicht zwangsläufig eine zweite Person zum Glück.
Habe mich auch mal getrennt, weil ich nicht glücklich war und lieber alleine sein wollte.Einsam ist man trotzdem nicht.

letztlich geht es nicht darum ob der Grund für dich triftig ist oder nicht, sondern ob es für ihn eine ausreichende Begründung war die Beziehung zu beenden.

Sehe hier immer wieder Threads in denen die Verlassenen nicht akzeptieren wollen, dass der andere die Beziehung nicht mehr führen will.

Harter Grund ist immer subjektiv - du tust besser daran es als seine Entscheidung zu akzeptieren anstatt zu rationalisieren ob der Grund nun ausreichend ist oder nicht.

Es gibt Menschen, die sich in einer Beziehung schnell eingeengt fühlen und vielleicht nicht alles machen dürfen / können, wonach ihnen gerade ist. Auch ich habe manchmal solche Phasen, wo ich mir denke die Alte geht mir auf den Keks , obwohl sie eine ganz Liebe ist und sie mich selten nervt. Manchen Menschen stört es einfach, dass da noch jemand in der Wohnung/Haus herumläuft. Sie spüren da innerlich einen nervlichen Druck. Kann man sicherlich ärztlich behandeln lassen.

Das Problem für mich ist nicht unbedingt, dass ich seine Entscheidung nicht akzeptieren kann. Ich hatte mehr mit der Art und Weise zu kämpfen, wie er gegangen ist. Und eine Begründung habe ich nie wirklich bekommen, ich habe mir das mehr oder weniger zusammengebastelt. Am Ende ist es sicherlich auch egal, letztendlich muss ich die Entscheidung akzeptieren. Aber für mich wäre es schon wichtig gewesen, seine Gründe verstehen zu können. Denn nur so kann ich ja auch meinen Teil reflektieren. Aber er fällt ihm schwer, über Gefühle Co. zu sprechen, ich denke, viel kann er auch für sich nicht einsortieren. Und am Ende war es dann fast ein Weglaufen. Das hätte ich mir einfach anders gewünscht. Und tatsächlich igelt er sich recht stark ein. Viele soziale Kontakte hat er nicht. Aber letztendlich muss er sich damit ja wohlfühlen. Ich ticke anders. Und auf lange Sicht ist dann ja auch gut, wenn wir getrennte Wege gehen. Aber weh tat es eben trotzdem. Naja, so ist das Leben... Ich danke euch für eure Kommentare und Rückmeldungen.

In Deinem Text gibt es einige Hinweise darauf, dass Du es tatsächlich mit einem Bindungsängstler zu tun hattest . Zum Beispiel diese Passage :

Zitat:

Was mir hilft, damit besser klarzukommen ist, dass ich sehe, dass er sich anderen Menschen gegenüber auch nicht verbindlicher gegenüber verhält. Im Grunde ist er froh, wenn er möglichst ohne Erwartungen an ihn durchs Leben gehen kann.

Zitat:

Hätte ich am Anfang nur die gedacht. Ich glaube, er konnte meine Gefühle einfach ziemlich gut spiegeln. Bis ihm die Puste dafür ausging...

Es ist nicht zwingend so , dass ein Bindungsängstler einfach nur Gefühle spiegelt . Je nachdem sind sie durchaus fähig für eine Zeit aufrichtig und authentisch zu empfinden . Nur setzen sich Unbehagen und Freiheitsdrang durch , wenn es ernst wird - sprich , Verbindlichkeit gefragt ist . Es ist wie ein innerer Kippschalter, der die Gefühle komplett erlöschen lässt

P.S. Bindungsangst ist ein harter Grund für eine Trennung . Ein sehr harter sogar .

Ja, so war es bei uns auch. Wir haben in den ersten 2 - 3 Jahren Pläne geschmiedet, aber als es dann konkreter wurde, fing er an auszuweichen. Irgendwann habe ich es dann deutlich angesprochen bzw. nachgefragt, warum er da so zuckt. Konnte er nicht richtig sagen, er wollte alles ein bisschen (Freunde und Familie in der Heimat, Beziehung bei mir), aber nichts so richtig. Auch auf Vorschläge hin, wie wir die Situation ändern könnten (Umzug, Wohnung für ihn in seiner Heimat, etc.), hat er nicht wirklich reagiert. Irgendwann hatte ich das Gefühl, er will auch gar nichts ändern. Hätte ja besser werden können... Wir hatten miteinander keine der üblichen Paarprobleme, aber sein Leben in zwei Welten war einfach schwierig für mich. Am Ende habe ich die Trennung ausgesprochen, er hätte es wohl noch so weiterlaufen lassen. Alle 14 Tage Treffen, manche Urlaube miteinander. Aber das bin einfach nicht ich. Ich habe es versucht und habe gemerkt, dass ich das nicht möchte.

Viele Menschen sind mit jemand aus Bequemlichkeit zusammen, weil man so reingerutscht ist. Sie lieben ihn nicht bin ganzem Herzen naja und irgendwann haben sie einfach keinen Bock mehr und natürlich auch keine Erklärung. Schließlich war ja alles gut. .