@Kleeblatt99
Zitat von Kleeblatt99: Ein Erstgespräch am Mittwoch ist geplant, aber warum hast du dir nach dem letzten Thread in dem es um genau das ging,so lange damit gewartet?
Das ist kein Vorwurf, das verstehen möchte ich schon.
Danke für deine Worte.
Ich weiß es nicht und ich könnte mich ohrfeigen dafür. Ich war einfach mit existieren beschäftigt. Im Umzugstress. Der Job hat mich auch gefordert und schwups, zogen die Tage ins Land und erst in der neuen Wohnung merkte ich, wie es mir wirklich geht, als der ganze Stress ‚vorbei‘ war und ich trotzdem nicht entspannter war.
Das Erstgespräch ist gar nichts, und wird noch nichts für mich tun.
Aber es ist der erste Schritt, der mir sehr viel abverlangt.
Gestern war meine beste Freundin hier und ich habe ihr zum ersten Mal erzählt, wie es mir geht und tatsächlich auch zugegeben, dass ich krank bin.
(Nicht dass es missverstanden wird, ich nehme dies nicht als ausrede für mein Verhalten, es war nur erleichternd, dies einzusehen, und dass es okay ist, Dinge nicht alleine zu schaffen. Vor allem nicht, wenn Sie so tief sitzen.)
Zitat von Kleeblatt99: Realistisch gesehen lässt sich deine Verlustangst nicht weg zaubern,das aushalten ist angesagt.
Und das werde ich.
Mein Plan ist, und ja, man merkt vllt, dass ich Pläne und Listen mag, und sie mir Sicherheiten geben, wenn er wieder kommt, nicht direkt auf ihn zu zu gehen. Soll er erst einmal ankommen, und gerne das Gespräch mit mir suchen. Und wenn es für mich okay ist, reden wir. Wenn ich mich nicht bereit fühle, werde ich höflich um Verschiebung bitten.
Ich möchte, so gut es geht, bei mir sein und ruhig sein. Er macht nicht die regeln alleine, wenn er mich so hängen lässt. Klingt das falsch?
Zitat von Kleeblatt99: Was steht alles auf deiner To Do Liste? Wollen wir das Hauptaugenmerk darauf richten und so ein wenig Abstand bekommen zu den Gedanken die in dir kreisen?
Danke. Das klingt gut.
Nach dem er weg war, habe ich meine alte Wohnung ‚fertig‘ leer geräumt und geputzt.
Das habe ich trotz Kummer erledigt.
Ich habe Freunden erzählt, wie es mir geht, das habe ich Wochen lang nicht ehrlich getan und sie fangen mich gerade alle auf.
Ich habe eben die alte Wohnung übergeben, und zwei freunde waren plötzlich da, damit ich das nicht alleine machen muss. Das war ein gutes Gefühl.
Abgesehen davon, pflege ich mich gerade, so gut es geht, trotz Kummer.
Wir kennen es alle: ich dusche direkt nach dem aufstehen, versuche zu essen (wenn es geht), ziehe mich schön an, und schminke mich und mache mich ordentlich für den tag fertig. Auch der Haushalt wird geführt.
To dos für die kommenden Tage sind gar nicht mehr so viele:
- Ich habe noch einen Bankwechsel, um den ich mich gleich einmal kümmere
- Ich kümmere mich um die Abrechnung von unserem Umzug und noch anderen Paperkram
- habe noch zwei alte Verträge, die ich kündigen muss (er mochte es nicht, wenn ich Dinge aufschiebe, aber ich war die letzte zeit nicht in der Lage, ich weiß nicht warum)
- Habe hier noch Kartons in der Wohnung, die ausgepackt werden müssen, und ein paar Ecken, die noch nicht optimal sind.
Also versuche ich nicht von Trennung auszugehen, sondern richte das Nest her.
Neben den kleinen Aufgaben, die ich mir gebe, schreibe ich viel. (Tagebuch, Gedanken,..) Ich lasse auch zu ab und zu zu weinen. Ich versuche mir auch Pausen zu geben und etwas zu tun, was mir gut tut. Ich zeichne gerne, lese gerne. Lange kann ich das gerade nicht, aber es ist ein Anfang.
Ich hoffe der Text ist jetzt nicht zu lang geworden.