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Trennung aus Vernunft

yelevence
Liebe Forum-Mitglieder

Vor ein paar Tagen haben sich A. (33 Jahre) und ich (30 Jahre) getrennt. A. hatte Zweifel, da sich bei ihm das tiefe Gefühl von Liebe nicht entwickelt hat. Diese Zweifel hatte er bereits vor einem Jahr, doch wir wollten beide nicht aufgeben und die Beziehung weiter vertiefen und festigen lassen. Ich hingegen habe tiefe Gefühle für A. entwickelt, mir eine gemeinsame Zukunft vorgestellt und gewünscht. Doch aufgrund seiner Zweifel zu den Gefühlen war er blockiert, eine gemeinsame Zukunft zu sehen. Wir befanden uns im Hamsterrad.

Am besagten Trennungsabend sassen wir einander gegenüber, haben uns angeschaut, viel geredet und obwohl keiner die Trennung aussprach, wussten wir irgendwann beide, dass es keine andere Lösung als Trennung gibt. Eine Trennung aus Vernunft, weil er nicht sagen kann, was ihm fehlt obwohl ich ihm so viel bedeute und er gewünscht hat, dass es sich bei ihm einstellt. Ich, wo so lange gehofft und gewartet habe, aus Liebe zu diesem Menschen. Wir weinten beide, trösteten einander und wussten, dass in dem Moment, wo er zur Türe rausläuft, es vorbei ist.

Seither leide ich unter immensen Trennungsschmerz. Ich weiss, dass es keine andere Lösung gab. Ich fühle mich auf verlorenem Pfosten, weil ich nun mit all den Gefühlen, Emotionen und geplatzten Wünschen leben muss. Ich vermisse ihn unbeschreiblich und spüre in mir eine tiefe Trauer und Leere. Ich habe Angst vor dem was kommt und dem Allein sein. Es gab nie einen Streit in unserer Beziehung, Konflikte wurden auf Augenhöhe gelöst, wir reisten und lachten gemeinsam. Fanden uns anziehend. Waren einander sehr nah und verbunden. Ich hadere damit, dass diese Person auf einen Schlag ein Fremder wird. Denn eine Freundschaft kann ich mir nicht vorstellen. Nicht mit der Person, mit welcher ich mein Leben verbringen wollte.

War jemand in der selben Situation? Wie habt ihr euer persönliches Glück wieder gefunden? Wie konntet ihr loslassen und als Single wieder glücklich werden?

27.03.2024 12:15 • x 1 #1


H
Hallo Yevelence,

Mir geht es gerade genau wie dir. Obwohl mir schon vor einem halben Jahr gesagt wurde, dass keine Gefühle mehr da sind, habe ich weiter dran festgehalten und wir haben es immer und immer wieder probiert. Vor 2 Tagen dann das endgültige Aus. Ich habe angefangen, Sachen zu packen und weiß, dass die nächsten Tage unendlich schmerzhaft werden. Ich kann dir leider keinen guten Tipp geben, da ich gerade selber nicht weiß, wie ich mit den Schmerzen umgehen soll. Vielleicht findet sich hier jemand, der uns beiden Tipps geben kann

27.03.2024 12:29 • #2


A


Trennung aus Vernunft

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yelevence
Liebe @hamburgerin23 , fühl dich getröstet von mir. Stark von dir, dass du bereits deine Sachen packst und ins Handeln kommst. Wir werden das schaffen.

27.03.2024 12:40 • #3


brokenforever
Ach Gott, du Arme, da bekomm ich gleich vom Lesen Herzschmerz

Du hast es verdient, einen Partner zu haben, der dich wirklich begehrt und sich seiner Gefühle zu dir absolut sicher ist.
Der dir das Gefühl gibt, du wärst die schönste und beste Frau der Welt, und niemand könne dir jemals das Wasser reichen.
Einen Partner, der dich WILL in seinem Leben und in seiner Zukunft, als Partnerin und nicht bloß als Freundin oder Mitbewohnerin oder geduldete Liebschaft (solang, bis was besseres kommt)

...mit weniger darfst du dich nicht zufriedengeben - und so weh es auch tut, der Schmerz wird vergehen - dann bist du bist frei für jemanden, der dich wirklich liebt und eine Zukunft mit dir will.

Die Liebeskummerzeit kannst du, so blöd das auch klingt, nutzen, um noch mal so richtig Dich selbst zu finden, Alleinsein zu lernen, Unabhängigkeit zu lernen und zu leben, und Erfahrungen zu machen, die dir in deinem weiteren Leben helfen. Wachse daran.

...und eine Freundschaft wird, auch wenn du das zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen kannst, ganz bestimmt möglich sein und dich bereichern, nur eben auf eine andere Art.


Wie lange wart ihr denn zusammen?

27.03.2024 12:49 • x 1 #4


G
Zitat von yelevence:
Diese Zweifel hatte er bereits vor einem Jahr, doch wir wollten

Das tut mir wirklich leid , und ich empfinde es als fast unzumutbar für Dich schon vor einem Jahr diesen Zweifeln ausgesetzt zu sein .
Blieb da nicht täglich ein Gefühl sich besonders anstrengen zu müssen , um i h m zu gefallen ?
Das hast Du nicht verdient .
Fast wie ein Hündchen im Tierheim , das drauf wartet , macht es fein Sitz und Platz adoptiert zu werden .
Das braucht keiner.

Lass ihn mal ordentlich schmoren , dann kommt er wieder , wetten wir ?

Ich würde Dir raten , keinerlei Kontakt und überall blockieren auf allen Profilen.
Auch Insta und Co
Sei sauer !

27.03.2024 12:55 • x 2 #5


H
@Yevelence
Am schmerzhaftesten war das miteinander Weinen, weil wir wussten, wir sehen uns nicht mehr. Ich komme nur noch vorbei, um den Rest zu packen und alles mitzunehmen. Bei dem Gedanken daran kommen mir direkt wieder die Tränen

27.03.2024 12:57 • #6


Tomi
@Gefühl wieso sollte sie sauer sein?
Wieso sollte sie ihn schmorren lassen? Warum die andere Person um jeden Preis verteufeln und alles einem Kampf gleichen lassen? Ich habe das Gefühl, dass deine eigenen negativen Gefühle und Emotionen stark den Ratschlag beeinflussen, ansonsten ist der Ratschlag nicht erklärbar.

Scheinbar waren sie ehrlich in ihrer Beziehung und haben alles offen kommuniziert. Man hat sich aktiv und gemeinsam dazu entschieden es weiterzuführen und jetzt hat es scheinbar nicht geklappt. So ist das Leben, auch wenn das den Schmerz nicht besser machen wird. Wären sie unehrlich gewesen, dann wäre es ein anderes Thema.

@yelevence
In dem Fall wird leider nur die Zeit die Wunden heilen. Ich kenne diese Art von Trennung und so blöd es klingt...es ist die schönste Art der Trennung. Wieso? Weil es keinen Hass gibt, kein toxisches Verhalten euer Verhältnis beeinflusst hat und es dich in Zukunft nicht negativ beeinflussen wird. Mit Abstand wirst du mit einem Lächeln zurückblicken und dir sagen Schön war es, auch wenn nicht geklappt hat. Bis zu diesem Zeitpunkt kann ich dir nur empfehlen so schnell wie möglich den Kontakt abzubrechen. Klingt hart, ist aber die beste Methode.
Ansonsten versuche dich so gut wie möglich mit deine liebsten Hobbys, Arbeit, Freunde oder was auch immer abzulenken..alles Gute und fühl dich gedrückt

27.03.2024 13:10 • x 6 #7


G
Zitat von Tomi:
Ich habe das Gefühl, dass deine eigenen negativen Gefühle und Emotionen stark den Ratschlag beeinflussen, ansonsten ist der Ratschlag nicht erklärbar


Ich habe keine eigenen negativen Gefühle in der Angelegenheit, das ist nur ein Rat

27.03.2024 13:27 • #8


G
Zitat von Hamburgerin23:
@Yevelence Am schmerzhaftesten war das miteinander Weinen, weil wir wussten, wir sehen uns nicht mehr. Ich komme nur noch vorbei, um den Rest zu ...

Er müsste ja nicht weinen , trennt er sich nicht von Dir .Du möchtest Dich nicht trennen .
Warum entschuldigst Du sein Verhalten Dich nicht genug zu lieben ?
I

27.03.2024 13:32 • #9


Sitamun
Zitat von Gefühl:
Warum entschuldigst Du sein Verhalten Dich nicht genug zu lieben ?
I

Wie meinst du das genau? Gefühle zu haben oder nicht ist kein Verhalten, daher kann ich diese Aussage nicht nachvollziehen.

27.03.2024 13:39 • x 1 #10


G
Zitat von Sitamun:
Wie meinst du das genau? Gefühle zu haben oder nicht ist kein Verhalten, daher kann ich diese Aussage nicht nachvollziehen.

Aber für S. haben seine ,, Gefühle ,, gereicht ?

27.03.2024 13:41 • #11


Sitamun
Zitat von Gefühl:
Aber für S. haben seine ,, Gefühle ,, gereicht ?

Das ist eine Gegenfrage auf eine Frage... aber seis drum. Nicht jeder braucht Gefühle dafür und er hat sie nicht belogen.

27.03.2024 13:42 • x 2 #12


yelevence
@brokenforever -lichen Dank für deine aufmunternden und bestärkenden Worte. Ich geb dir in allem zu 100% recht. Wahrscheinlich wurde mir erst durch die Trennung so wirklich bewusst, wie wichtig mir es ist, dass mein Partner aus einer inneren Überzeugung sagen kann, dass er mit mir zusammen sein möchte über kurz und lang. Gemeinsame Ziele verfolgen möchte. Und ich dieses Bedürfnis bereits in einem frühen Stadium der Beziehung auch äussern darf, ohne mit der Angst zu leben, den anderen zu vergraueln.

Zu deiner Frage: Wir waren knapp 3 Jahre zusammen.

27.03.2024 18:30 • #13


yelevence
@hamburgerin23 ich verstehe dich so so gut! Wir wohnten nicht zusammen, von daher bleibt mir dieses Übel erspart. Weinen ist wichtig in dieser Phase und du darfst so viel weinen, wie nötig ist. Lass alles raus. Gibt es irgendetwas in deinem Inneren oder deiner Intuition, was dich anspornt, den neuen Lebensabschnitt in Angriff zu nehmen?

Mir helfen aktuell zum Beispiel auch YouTube Videos von Menschen, welche ihre Trennung dokumentiert haben. Ich bin eigentlich überhaupt nicht der Typ für Vlogs, aber wenn ich dann in diesen Videos sehe, wie es diese Mädels aus der Misere herausgeschafft haben, gibt es mir Hoffnung, dass ich irgendwann auch an diesem Punkt sein werde.

27.03.2024 18:35 • #14


yelevence
@Gefühl , danke für deine Antwort Und tatsächlich empfinde ich Mitgefühl für mich, dass ich über so lange Zeit im Ungewissen gelebt habe und automatischerweise auch viel Energie in diese Beziehung gesteckt habe. Ich hege keine bösen Gefühle gegenüber A. Ich bin enttäuscht über den Ausgang der Situation. Habe auf ein Happy End gehofft. Aber wie man so schön sagt: Im Wort Enttäuschung steckt eben auch das Ende der Täuschung.

27.03.2024 18:38 • #15


A


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