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Trennung durch Bunrout

Kavun
Hallo ihr Lieben

Kurz zu mir: Ich bin 30 Jahre alt, Türke, gleichgeschlechtlich und nun seit offiziell 2 Wochen single.
Mein Ex (29) und Ich waren insgesamt 11 Monate zusammen und rückblickend waren es vielleicht die schönsten 11 Monate meines Lebens.

Die ersten drei Monate waren geprägt von einer sehr intensiven und leidenschaftlichen Zuneigung zueinander. Obwohl wir weiter weg voneinander wohnen, haben wir uns dreimal die Woche gesehen und so viel miteinander unternommen wie nur möglich. Ich hatte das Gefühl, dass ich endlich die Liebe meines Lebens gefunden hatte. Er hat mir seine gesamte Freizeit gewidmet und ich ihm meine.

Mit der Zeit hat sich aber ein Problem in unsere Beziehung geschlichen, das ich von Anfang an nicht in nötigem Maße ernst genommen habe. Er war ein Workaholic und hat quasi für die Arbeit gelebt. Es war oftmals sehr schwer, ihn auf einer emotionalen Ebene zu erreichen, weil er seine gesamte Energie auf seine Arbeit konzentriert hat. Kurzum: Vor der Arbeit, war nach der Arbeit. Als er dann einen wichtigen Deal für seine Firma an Land gezogen hat, war das Ende unserer Beziehung fast besiegelt.

Er hat jeden Tag über seinen Stress und die Verantwortung, die er auf der Arbeit hat geredet. Ich hingegen, ein sehr emotionaler und sensibler Mensch, habe versucht so unterstützend zu wirken, wie es mir nur möglich war (obwohl ich selbst in einer Umbruchsphase in meinem Leben bin).

Im Laufe der Zeit musste ich allerdings zusehen, wie er zwei Schwächeanfälle hatte und am helllichten Tage ihn Ohnmacht gefallen ist. Ich habe ihm geraten ärztliche Hilfe zu suchen, aber er hat meinen Rat ignoriert.
Nun hat er mich vor 2 Wochen angerufen und mir gesagt, dass er mir gegenüber nicht die gleiche intensive Liebe empfindet, wie ich das tue. Ich habe es auf Anhieb akzeptiert und habe so getan, als sei ich stark und würde problemlos ohne ihn leben können.
Ich habe mich auf mein Leben konzentriert, Kontakt zu Freunden gesucht, habe angefangen zu meditieren und habe mich auf mich selbst fokussiert.

Heute hat sich sein bester Freund bei mir gemeldet und mir geschrieben, dass mein Ex offiziell an Burnout erkrankt ist und auf unbestimmte Zeit krankgeschrieben ist. Im ersten Moment war es für mich eine Bestätigung, dass die Beziehung quasi nicht wegen meinen Kompetenzen als Partner gescheitert ist. Spätestens jetzt leuchtet allen Beteiligten ein, dass ich mit meinen Beschwerden immer Recht hatte. Andererseits fühle ich mich nun so, als hätte ich ihn bei diesem Kampf alleine gelassen. Ein gewisses Schuldgefühl spielt also mit ein.

Ich weiß, dass er jetzt Ruhe braucht und sich wieder erholen muss. Aber ich stelle mir ständig die Frage Könnten wir eventuell irgendwann nach dieser Krankheit zusammenkommen? Denn wir haben uns als Menschen mit all unseren Zielen und Bedürfnissen so sehr ergänzt, dass wir beide überzeugt waren, dass es eine echte und standfeste Beziehung werden wird. Die Arbeit war wie eine Maske, die sich über unsere Beziehung gelegt hat und alles Schöne vernichtet hat.

Wie soll ich nun vorgehen? Ich weiß von seinen Freunden, dass er mich sehr vermisst und dass er die Trennung bereut. Aber ich kann, nachdem ich so enttäuscht worden bin, nicht einfach anrufen und ihm gute Besserung wünschen. Soll/Kann ich hoffen, dass wir eine zweite Chance verdient haben oder soll ich ihn komplett vergessen und ihm seiner Krankheit/Genesung überlassen? Jetzt, wo die ganzen Probleme einen Namen bekommen haben, Burnout-Syndrom, hat sich auch mein Blickpunkt zu unserer Beziehung verändert. Ich empfinde keinerlei negative Gefühle ihm gegenüber. Ich wünsche mir nur, dass es ihm bald gut geht.

Ich weiß, dass man mir nicht direkt helfen kann, aber ich würde sehr gerne eure Meinung hören und vielleicht hat der eine oder andere Erfahrungen mit Burnout-Erkrankten in der Familie/Freunden/Partnerschaft. Wie würdet ihr vorgehen? Soll ich weiterhin an meiner No-contact-phase festhalten? Wenn er sich meldet. Wie soll ich reagieren? Neutral oder herzlich? Ich freue mich über jede Art von Anregung. Danke euch fürs Lesen.

13.11.2017 21:30 • #1


Lebensfreude
Also erstmal, mach Dir keine Vorwürfe, Du hast ihn ja nach Deinen Angaben unterstützt.

Workoholicer sind schwer zu ertragen, haben immer keine Zeit, sind abwesend, obwohl sie neben Dir sitzen.

Du vergibst Dir nichts, wenn Du ihn im Krankenhaus anrufst.
Wenn Du weißt, dass er die Trennung bereut, ist doch noch nicht alles verloren.

Deinem Freund ist echt zu wünschen, dass er jetzt kapiert, dass das Leben nicht nur aus Arbeit besteht.

13.11.2017 21:35 • #2


A


Trennung durch Bunrout

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Kavun
Vielen Dank für deine schönen Worte. Ich habe versucht, ihm zu zeigen, dass es sich nicht lohnt sich krankzuarbeiten. Im Endeffekt ging es ihm finanziell so gut, dass er nichtmal die Zeit hatte das Geld auszugeben. Er hat sich eine Woche nach der Trennung bei mir gemeldet und mich gefragt wie es mir geht. Ich habe ihm sehr emotionslos geschrieben, dass es mir wunderbar geht. Ich glaube, dass er eher damit gerechnet hätte, dass ich am Boden zerstört sein würde, was ich aber nicht bin.

Ja, einen Workaholic zu lieben ist wirklich schlimm. Ich hab das komplett unterschätzt. Ich dachte immer, dass er es irgendwie hinkriegen wird beide Bereiche seines Lebens unter ein Hut zu kriegen. Aber leider ist er ein Siegertyp und will überall krampfhaft der Beste sein. Daran ist letztendlich unsere Beziehung gescheitert.

13.11.2017 21:40 • #3


Lebensfreude
Mein Ex ist auch Workoholic, deshalb kann ich Dich gut verstehen.
Samstag und Sonntag, egal, immer mußte er für die Arbeit da sein.
Und wenn ich ihn heute frage, wie es ihm geht, kommt als Antwort immer: ich habe waaaaahnsinnig viel Arbeit. Dabei wollte er in seiner neuen Beziehung nicht den selben Fahler der Nichtanwesenheit machen.
Immer geht es um Anerkennung für Leistung.

Wenn er sich jetzt Hilfe holt, kann er das Muster durchbrechen, wenn er es will.

13.11.2017 21:50 • x 1 #4


Kavun
Ja, du sprichst mir aus der Seele. Jedesmal, wenn ich ihn gefragt habe wie es ihm geht kam erst ein Gähnen, weil er immer so unglaublich ausgelaugt war und dann immer der gleiche Satz Stress auf der Arbeit halt, ne?. Irgendwann konnte ich das nicht mehr hören.
Ich habe mir als oberstes Prinzip gesetzt, dass wenn er sich jemals melden sollte und wir irgendwann zusammenkommen sollten, dann nur unter der Voraussetzung, dass er entweder einen neuen Job finden muss, oder sich grundlegend in seiner Haltung zu seinem Beruf ändern muss.

Es ist einfach nur traurig einen prinzipiell tollen Menschen und eine potenziell wunderschöne Zukunft mit ihm wegen dem Faktor Arbeit verloren zu haben.

13.11.2017 21:53 • x 1 #5


Lebensfreude
Einer Freundin von mir ging es mit ihrem Workoholicmann genauso. Sie hat sich getrennt, weil sie es nicht mehr ausgehalten hat. Er sagte nämlich ganz klar: Meine Arbeit wird mir immer das Wichtigste im Leben sein.
Wie traurig.

In dem Buch, 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen, steht an 2. Stelle: dass ich soviel gearbeitet habe und keine Zeit für andere hatte.

Ich stell mir vor, wir sterben und dann fragt bestimmt keiner: eh, wieviel haste gearbeitet, welches Auto haste gefahren, wieviel Geld haste auf dem Konto gehabt.

13.11.2017 22:01 • #6


M
Zitat von Kavun:
Ich habe ihm sehr emotionslos geschrieben, dass es mir wunderbar geht.

wenn du auf ein Wieder-Zusammen-Kommen hoffst, würde ich in dem für dich möglichen Rahmen ehrlich sein und sich wieder auf Augenhöhe versuchen zu begegnen..
ein Burn-Out kann ihm die Augen öffnen.. und besonders wenn du für ihn da bist, ur wie dir möglich ist, wird sich ihm einiges erklären und ihm vielleicht den Sinn für sein Leben neu entdecken lassen..

13.11.2017 22:06 • x 1 #7


Kavun
Das Problem ist, dass die Diagnose Burnout Syndrom zu dem Zeitpunkt als er sich gemeldet hat noch nicht feststand. Ich denke, dass er sich nach der Trennung noch einmal mit voller Wucht in die Arbeit gestürzt hat und es ihn nun wie ein Schlag getroffen hat. Jetzt ist er endgültig K.O.
Und somit haben wir nun auch keinen Kontakt mehr. Ich höre nur ab und zu von seinen Freunden Sätze wie Geh zu ihm. Er braucht dich mehr als denn je. Nur du kannst ihn gesundpflegen.
Ich weiß nicht, wie ich mit solchen Aussagen umgehen soll. Er weiß, dass ich ihn liebe und immer an seiner Seite wäre. Aber wenn man mir eiskalt sagt, dass man mich nicht liebt, dann kann ich nicht zurückrennen und kämpfen. Dafür hab ich zuviel Respekt vor mir selbst.

13.11.2017 22:11 • #8


M
Zitat von Kavun:
Er weiß, dass ich ihn liebe und immer an seiner Seite wäre. Aber wenn man mir eiskalt sagt, dass man mich nicht liebt, dann kann ich nicht zurückrennen und kämpfen. Dafür hab ich zuviel Respekt vor mir selbst.

und das ist gut, dass du so viel Selbst-Respekt hast.
ich möchte nur für ein bisschen Verständnis werben: ein Burn-Out kann einen dermassen erkalten lassen, dass man die Emotionen nicht mehr spürt..
du könntest ja auch nur schreiben, dass du ihm wünscht, dass es ihm wieder besser gehen mag..
aber du musst immer das tun, was sich gut anfühlt.
dzu solltest dir der wichigste Mensch im Leben sein..

13.11.2017 22:16 • x 1 #9


Kavun
Zitat:
du könntest ja auch nur schreiben, dass du ihm wünscht, dass es ihm wieder besser gehen mag.

Das werde ich auf jeden Fall tun, aber NACHDEM er sich gemeldet hat. Ich weiß, dass er sich von mir getrennt hat, weil sein Burnout in einem sehr kritischen Stadium war. Ironischerweise hat seine Freundin mich ein Tag nach der Trennung angerufen und mir gesagt, dass ich die Trennung nicht so ernst nehmen soll. Er wisse im Moment nicht was in seinem Leben so abgeht. Ich solle einfach weitermachen und das Beste hoffen.

Ich bin aber kein Mensch der in Hoffnung leben will und träumen will. Ich will 100%ige Klarheit. Wenn er mir jetzt, auf der Stelle, schreiben würde Hey, ich liege im Bett. Habe Burn Out. Vermisse dich bzw. Lass uns reden Dann wäre ich der letzte der blockiert. Aber ich kann ihm gerade nicht zeigen, wie sehr ich ihn liebe, weil ER mich abgewiesen hat und die Quelle des Problems ist. Nicht ich. Ich bin einfach der dumme emotionale Typ der an ihn denkt.

13.11.2017 22:21 • #10


E
Ich gehe jetzt nicht auf die Beziehung ein, das werden alle anderen machen. Ich möchte Dir erklären was genau es mit dem Burnout auf sich hat. Was genau man fühlt, wenn man Bournout hat.
Dein Ex geht gerade sprichwörtlich durch die emotionale Hölle. Darum finde ich die Aussage hier, dass Menschen mit Burnout erkaltet sind, fehl am Platz. Und dieses Syndrom zeigt sich auch nicht nach Wochen oder Monaten. Es schleicht sich ein. Und der Ausbruch kann sich über Jahre hinweg ziehen. Bei mir sind es insgesamt drei Jahre gewesen, bis ich nicht mehr konnte. Bis nichts mehr aber auch garnichts mehr funktionierte. Anfangs ignoriert man es, man macht weiter wie bisher. Man ist stark und es ist nur eine kurze Phase von Verstimmung, die jeder Mensch mal hatte. In der nächsten Phase fängt man an zu merken, dass es nicht ganz normal läuft aber es ist ja immernoch ne Phase und die hält eben länger als bisher. Also gibt man einfach noch mehr Gas, dass man das Gefühl nicht spürt. Beziehungen in dieser Phase sind stark beansprucht,weil der Burnout alles von einem abverlangt. Und dann noch Gefühle jemanden geben? Das ist zusätzlicher Stress. In der letzten Phase (ich kürze das ganze hier ab es ist viel komplizierter) reagiert man nicht mal mehr. Man ist wie tot. Apathisch kaum noch in der Lage zu atmen. Ich war niemals sekbstmor.d gefährdet. Niemals. Aber und das können Menschen die an dieser Krankheit (glücklicherweise) nicht leiden,kaum nachvollziehen, kommt der Punkt an dem einem alles Sinnlos erscheint. Das sind nur Worte die ich hier schreibe aber das Gefühl, dass das Leben Sinnlos ist, will ich nie wieder haben. Die Leere die in einem entsteht und an einem nagt,und man fragt sich immerwieder: wann komme ich zurück. Wo bin ich und schlussendlich, was ist nur los mit mir. Nichtmal weinen kann man,weil man unter Schock steht.
Mir wird ganz anders, wenn ich darüber nachdenke.
Burnout/PTBS ist nichts gegen den Liebeskummer den man durchmacht. Und auch das kann nur ein Mensch verstehen,der es durchgemacht hat. Ich hab lieber zehn Mal Liebeskummer als einmal Burnout. Ich hatte auch noch das Glück beides gleichzeitig zu haben. Mega ätzend.

So: man steht nun an der Schwelle. Komme ich da durch? Oder gebe ich auf? Ich hab innerhalb von 3 Monaten 18 Kilo abgenommen ohne irgendwas dafür zu tun. Mein Körper hat unfassbar viel Energie verbrannt und ich bekam Angst. Das war für mich das Zeichen,dass ich Leben will.

Also ging ich raus und rannte und rannte und rannte und das erstmal seit drei Jahren schien für einen kurzen Augenblick die Sonne.

Du kannst ihm nicht helfen denn alles was er braucht, ist sich selbst. Er wird nie wieder zum Workaholic werden. Nicht weil er es nicht will oder versuchen wird, er wird es einfach nicht können. Es entsteht eine unsichtbare Mauer die ihn nicht weiter kommen lässt.
Er muss sich neu kennenlernen. Wenn man Jahrzehnte über seine eigenen Grenzen geht, muss man lernen wo seine Grenzen sind. Und eine neue Beziehung kann unter Umständen, das ganze nach hinten verschieben. Und noch mehr Stress und Abhängigkeit bedeuten.
Burnout ist eine Chance und kein Todesurteil. Eine Chance sein Leben neu zu Ordnen. Sich neu kennenzulernen. Entspannter zu werden. Seine Grenzen zu spüren. Sich zu spüren.

Du kannst für ihn da sein, er braucht Freunde aber für eine Beziehung rate ich Dir,Dich ausführlich darüber zu informieren. Es sind jetzt bei mir genau 5 Jahre und ich komme langsam zur Ruhe. Aber ich will immernoch Gas geben doch meine Grenzen zeigen mir sehr früh, dass ich anhalten und in mich gehen muss. Es ist ein wunderbares Gefühl,wenn man sich das erste Mal im Leben wieder selber spüren kann.

Wie gesagt: Burnout ist eine Chance.

13.11.2017 22:50 • x 4 #11


megan
Hallo Kavun,
hoffe es geht dir einigermassen gut. ich wollte dir noch schreiben, dass man sich, wenn man selbst nie ein burnout hatte, überhaupt nicht vorstellen kann, was das mit einem macht. ich habe immer gedacht, ja, ist halt eine überlastung. aber dass einem das einen vollkommenen knockout verpasst, hätte ich niemals gedacht.
ganz wichtig ist, dass man danach konsequenzen aus der erfahrung zieht. insofern denke ich, ist es sehr wichtig, dass er, wenn das schlimmste erst mal abgefedert ist, sein verhalten ändert. wenn er diese lehre nicht mitnimmt, wird eine beziehung mit ihm vielleicht auf dauer sehr schwierig. wenn er das aber macht, kann ich mir, so wie du es beschrieben hast, gut vorstellen, dass es eine gemeinsame zukunft gibt
warum schreibst du ihm nicht einen brief? dann kann er die zeilen dann lesen, wenn es ihm möglich ist, anders als bei einem telefonat oder besuch, der einfach auch zum falschen zeitpunkt geschehen kann. ich könnte mir vorstellen, dass er es dir möglicherweise übelnehmen könnte, wenn du jetzt, wo er so krank ist, gar nichts von dir hören lässt.
LG

13.11.2017 22:52 • x 1 #12


Kavun
Erstmal Danke für deine Erfahrungen aus erster Hand @miratalia. Ich bin ein sehr empathischer Mensch und kann es sogar sehr gut nachvollziehen wie es ihm im Moment geht. Ich hatte selbst eine schwere Depression hinter mir, die es mir nicht erlaubte mich 4 Jahre aus dem Bett zu bewegen. Ich will die beiden Krankheitsbilder nicht vergleichen und bewerten, aber ich weiß, dass er jetzt sehr viel Zeit für sich braucht, um sein Leben zu strukturieren. Die zwei wichtigsten Aussagen in deinem Text waren für mich, dass ich ihm erstmal nicht helfen kann und dass er ein weiteres male nicht in die Spirale des Todarbeitens verfällt.

@megan Auch dir Danke für deine süße Antwort. Ich weiß nicht, ob das mit dem Brief so eine gute Idee ist. Prinzipiell bin ich voll für derartige Zeichen von Aufmerksamkeit und Liebe. Aber ich war in der gesamten Beziehung immer der große Emotionale. Er war rational und hat seine Liebe ganz anders gezeigt. Wenn ich ihm jetzt einen Brief schreibe, signalisiere ich ihm nicht nur, dass ich ihn liebe, sondern auch, dass ich ihn zurückmöchte. Das will ich aber nicht. Er soll nicht denken, dass er mir übergeordnet ist und ich abhängig von ihm bin. Kurz zum Verständnis: Ich bin noch Student, gerade 2 Wochen vor dem Ende meines Studiums. Ich war aufgrund meiner finanziellen Lage oft abhängig von ihm. Dieses Gefühl möchte ich komplett vermeiden. Ich will, dass er nach seinem Burn out realisiert, dass der Mensch an mehr Werten zu messen ist als Geld.

Ich glaube, dass es ein Streich des Schicksals ist, dass er nun diese Krankheit durchmacht. Niemand konnte ihn davon überzeugen, dass das Leben mehr zu bieten hat als das, was er sieht. Manchmal muss man halt ganz unten ankommen, um zu merken, dass man sich ändern muss und dass es von nun an nicht schlimmer werden kann.

13.11.2017 23:05 • #13


M
@MiraTalia : dass Menschen mit burnout ihre eigenen Emotionen nicht wahrnehmen, diese wie durch eine Nebel-wand spüren, ist durchaus ein gängiges Symptom beim burnout..

13.11.2017 23:29 • x 1 #14


E
Absolut richtig. Aber mich stört trotzdem dass sie kalt sind. Denn das stimmt nur bedingt.

13.11.2017 23:38 • #15


A


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