Trennung Ehe, neue Affäre/Beziehung, Liebeskummer

@Seneca22

Darf ich fragen, warum du darauf kommst, dass ich keinen Wertekompass habe?

Das hat mich aber richtig neugierig gemacht.

Zitat von Saule1980:

Ich stelle die Frage, weil ich noch nie irgendwelche Gespräche mit Therapeuten hatte. Ich glaube nur nicht, dass sie zu so was raten.

Gute Therapeuten geben meist keine Ratschläge, sondern helfen ihren Patienten, in einer Krisensituation den eigenen Weg zu finden und zu gehen, wie auch immer der aussieht. Wie soll man denn wissen, was das Richtige für jemand anderen ist?

@was-tun

Das habe ich AUCH vermutet!

Vielen Dank!

Ich dachte, ich bin verrückt, weil ich völlig anders denke und andere Entscheidungen treffen würde und komplett anders handeln würde.

Ich bin nicht verrückt Gott sei Dank!

Zitat von Saule1980:

Ich bin auch sehr behütet aufgewachsen

..und wenn ich mich richtig entsinne auch katholisch, oder verwechsele ich dich da ?

Zitat von Saule1980:

In einem liebevollen Elternhaus.

Und sind deine Eltern heute auch noch zusammen und liebevoll im Umgang miteinander ?

Heute haben Dennis und ich uns für ein letztes Gespräch getroffen. Und es war gut, eigentlich. Ich konnte viel mitnehmen, er hat eine Menge berichtet, was der Therapeut gesagt hat und mir ist nochmal richtig klar geworden: Objektiv betrachtet ist das (er?) einfach sowas von verkorkst - niemals könnte/hätte das in irgendeiner Weise gut gehen können.

Trotzdem waren auch Dinge dabei, die mich beschäftigen: Einmal (was ich schon befürchtet hatte) nähert er sich seiner Frau wieder an, sie wird zumindest die Therapie teilweise unterstützen (er hat keine andere Familie) und die Scheidung pausiert. Voraussetzung dafür ist ein Kontaktabbruch mit mir, was ich total nachvollziehen kann - würde ich genauso machen. Er liebt sie nicht mehr, aber das hat er ihr angeblich auch so gesagt. Gut, sie wird hoffen, dass es wiederkommt. Auch das kann ich absolut verstehen.

Und zweitens fand ich ihn immer noch sehr...schwammig irgendwie. Er wirkte weiterhin hin- und hergerissen. Na ja. Vermutlich ist das seinem Allgemeinzustand zuzuschreiben und es würde ja sowieso nichts ändern.

Also, das war jetzt der offizielle Abschluss. Und mir hat das Gespräch eigentlich ganz gut getan - zumindest für das Gedankenkarussell.

Aber: Was macht man nun gegen diese Übelkeit, die innere Unruhe, die Schlaflosigkeit und diesen Stein im Magen? Aushalten und in ein paar Tagen ist es besser? Ich gehe echt schon auf dem Zahnfleisch nach knapp zwei Wochen Unsicherheit.

Zitat von DieSeherin:

@DieSeherin Es gibt kein Abwarten oder ähnliches. Das wird nichts mehr und es wird auch wirklich nie was. So, wie er die Krankheit heute geschildert hat, ließe sich das niemals mit meinem Leben und vor allem mit den Kindern vereinbaren. Er hat sich ja auch schon entschieden, das erstmal mit seiner Frau gemeinsam zu machen bzw. auch alleine eine Therapie. Das ist auch die einzige Lösung. Ich hoffe für ihn, dass es ihm irgendwann besser geht, denn er sah wirklich schlecht aus und wirkte sehr unaufgeräumt. Aber ich werde da nichts zu beitragen können, was mir persönlich sehr Leid tut und mich extrem traurig macht - aber es ist die Realität.

Zitat von Lailani:

Aber: Was macht man nun gegen diese Übelkeit, die innere Unruhe, die Schlaflosigkeit und diesen Stein im Magen? Aushalten und in ein paar Tagen ist es besser? Ich gehe echt schon auf dem Zahnfleisch nach knapp zwei Wochen Unsicherheit.

Das bringt Liebeskummer leider so mit sich. Dank Kindern musste ich zum Beispiel wenigstens funktionieren und mich am Riemen reißen, weiß nicht, wie es sonst gekommen wäre.

Du hast doch auch Kinder? Für sie musst du halt stark sein und versuchen aus dem Loch rauszukommen. Zwei Wochen ist nicht viel, und jeder Kontakt verlangsamt den Prozess.

Vielleicht hilft die Reflektion was von seinen blumigen Worten letztlich geblieben ist:

„Solltest Du Dich irgendwann (wer weiß, was die Zeit bringt) trennen…ich breche alles hinter mir ab und bin da, wenn Du mich dann noch willst. Mit Dir möchte ich alt werden, echt. Ich warte hier auf Dich – meinetwegen auch nochmal zehn Jahre.“

Das altbekannte Problem in Affairen..viele Worte aber keine Taten. Letztlich gewinnen das Gewohnte und (bei Männern) meist monetäre Vorteile bei verhinderter Scheidung. Sei Dir mehr wert, liebe TE.

Zitat von alleswirdbesser:

Das bringt Liebeskummer leider so mit sich. Dank Kindern musste ich zum Beispiel wenigstens funktionieren und mich am Riemen reißen, weiß nicht, ...

Ja, die Kinder sind die beste Ablenkung, das stimmt. Für sie bin ich da und wir lachen auch zusammen, was mich dann aus dem Tief rausholt. Trotzdem - so ein langes Februar-Wochenende mit miesem Wetter ist echt eine Herausforderung aktuell.

Das mit dem Kontakt stimmt definitiv, das hat mich heute zurückgeworfen. Aber es hat mir auf der anderen Seite auh geholfen. Ein Telefonat wäre eventuell besser gewesen.

Zitat von MissLilly:

Mal angenommen der TE hätte dann und wann mal oder meinetwegen sogar konstant seiner Frau gegenüber Love Booming betrieben … was könnte dann eine mögliche Erklärung für den Betrug und Abgang ihrerseits gewesen sein ?

Ich glaube, Du hast hier etwas missverstanden oder es ist Dir das Entscheidende entgangen.
Der Fall ist ja der, dass jener andere Mann Love Bombing gegenüber der Frau des TE betrieben hat und sie dem erlegen ist.
Meine Denk-Variante dazu war nun: Hätte der TE seinerseits gegenüber seiner Frau gelegentlich Love Bombing betrieben, so wäre es - vielleicht - ja erst gar nicht dazu gekommen, dass die Frau des TE dem Love Bombing durch einen anderen Mann erlegen wäre. Das ist sozusagen der Clou daran.
Wobei natürlich die Frage bleibt, ob solch ein Love Bombing durch den eigenen (langjährigen) Partner auch eine vergleichbare Wirkung hat.

Zitat von whynot60:

Ich glaube, Du hast hier etwas missverstanden oder es ist Dir das Entscheidende entgangen. Der Fall ist ja der, dass jener andere Mann Love Bombing ...

Es ist nicht der TE (das bin ich mit einer anderen Geschichte), sondern die Geschichte von Gast005, der häufiger sehr bissige Kommentare abgegeben hatte und daher seine Hintergrundgeschichte erläutert hat.

Du hast vielleicht sogar recht mit Deiner Annahme - wobei jede Beziehung ja wirklich extrem individuell ist und gerade über Jahre bauen sich ja auch Verhaltensmuster auf, die man vielleicht gar nicht mehr so leicht ändern kann...ich glaube, gegen bestimmte Einflüse von außen anzukommen, wenn einer dafür offen ist, ist sehr schwer.

@gast005 Ich hätte sie wohl auch rausgeworfen und auch nicht zurückgenommen. Aber auch diese Entscheidung ist so individuell (finanzieller Hintergrund, Familie, Angst vor Einsamkeit, usw.), dass die kaum jemand beurteilen können wird.

Zitat von Lailani:

Und zweitens fand ich ihn immer noch sehr...schwammig irgendwie.

Na, du trennst dich von deinem Ehemann, ihr bleibt allerdings zusammen im Haus.
Eine Zumutung für deinen Ehemann, sehe ich da , oder wolltest du sogar, dass dein potentieller Freund mit ins Haus einzieht, anstatt, dass DU ausziehst.
Das fände ich z.b. als sehr schwammig.
Wenn eine Beziehung zu Ende ist, trennt man sich und das auch räumlich korrekt.

Zitat von Haeschen:

Na, du trennst dich von deinem Ehemann, ihr bleibt allerdings zusammen im Haus. Eine Zumutung für deinen Ehemann, sehe ich da , oder wolltest du ...

Wo habe ich denn gesagt, dass mein neuer Freund mit einziehen sollte?! Das war niemals geplant und wäre auch nicht so gedacht gewesen. Dennis hatte von sich aus gesagt, er wolle nach der langen Ehe erstmal alleine wohnen. Was anderes wäre für mich auch nicht denkbar gewesen.

Es wäre vielleicht gut, wenn nicht ganz so viel über die Gefühle meines Ehemanns spekuliert würde. Ihm geht es ausgesprochen gut