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Trennung - ich kann nicht damit umgehen

F
Wir versuchen seit ca. 2 Jahren Nachwuchs zu bekommen und es hat nicht geklappt. Ich habe mich daraufhin untersuchen lassen und es ist alles in Ordnung. Mein Mann wollte kein Spermiogramm machen, aber ich habe ihn dazu gedängt, mit dem Ergebnis, dass es zwar nicht unmöglich ist, aber schwieriger (die Anzahl und Qualität ist verringert). Daraufhin hat er sich von mir getrennt, er will so nicht weiterleiten. Er hat sein Lockerheit und Gelassenheit verloren,weil ich das von ihm verlangt habe. Das ist jetzt 6 Monate her - ich weiß nicht mehr weiter.

04.01.2019 13:41 • #1


Emma14
Er scheint sich jetzt als Versager zu sehen. Jemanden bedrängen ist selten gut. Wohnt ihr denn noch zusammen?

04.01.2019 13:58 • #2


A


Trennung - ich kann nicht damit umgehen

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Zitat von Frage:
Wir versuchen seit ca. 2 Jahren Nachwuchs zu bekommen und es hat nicht geklappt. Ich habe mich daraufhin untersuchen lassen und es ist alles in Ordnung. Mein Mann wollte kein Spermiogramm machen, aber ich habe ihn dazu gedängt, mit dem Ergebnis, dass es zwar nicht unmöglich ist, aber schwieriger (die Anzahl und Qualität ist verringert). Daraufhin hat er sich von mir getrennt, er will so nicht weiterleiten. Er hat sein Lockerheit und Gelassenheit verloren,weil ich das von ihm verlangt habe. Das ist jetzt 6 Monate her - ich weiß nicht mehr weiter.


Ich denke mal, da ist der Zug abgefahren. Nachdem Du Dich untersuchen lassen hast, war ja im Grunde schon klar, dass es nur an ihm liegen kann/muss, dass sich da noch kein Nachwuchs eingestellt hat. Das war für ihn bestimmt schon ein Schlag ins Gesicht.

Ihn dann aber noch bedrängen und zu einer Untersuchung gegen seinen Willen zu schleppen mit dem im Grunde schon vorhersehbaren Ergebnis, das war dann das I-Tüpfelchen. Du wärest besser beraten gewesen, die Sache erst einmal auf sich zu beruhen und ihm nach einer entsprechend erforderlichen Weile die Gelegenheit geben müssen, selbst (wenn es das dann überhaupt gewollt hätte) ggf. zu einer Untersuchung zu gehen. Sein Vertrauen in Dir und die Beziehung ist unwiderruflich beschädigt.

Überlege mal umgekehrt, wenn ein Mann eine Frau gegen ihren Willen zu einer Untersuchung zwingt, selbst wenn es u.U. sinnvoll ist - es ist immer noch der Körper und die Gesundheit des betroffenen Menschen und das ist mit eines der höchsten Güter des Menschen. Diese Grenze hast Du überschritten, jetzt musst Du mit den Konsequenzen leben.

04.01.2019 14:00 • #3


F
wir haben zusammen ein Haus gebaut und er sagte zu mir, entweder geht er oder ich - weshalb ich dann ausgezogen bin. Er sagt ich hätte ihn kastriert und er ist nur noch ein halber Mann. Seine Liebe ist nicht mehr die, die sie vorher war

04.01.2019 14:03 • #4


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Zitat von Frage:
wir haben zusammen ein Haus gebaut und er sagte zu mir, entweder geht er oder ich - weshalb ich dann ausgezogen bin. Er sagt ich hätte ihn kastriert und er ist nur noch ein halber Mann. Seine Liebe ist nicht mehr die, die sie vorher war


Ja. Ist auch nachvollziehbar.

04.01.2019 14:12 • #5


O
Ich habe mehrere Paare in meinem Freundeskreis mit unerfülltem Kinderwunsch. Manche davon waren in KiWu Kliniken. alle ohne Erfolg. Eine Freundin hat jetzt adoptiert.

Tja, was soll ich sagen. Diese Schuldfrage ist wirklich immer sehr dramatisch für die Beziehung. Bei Männern scheint das wirklich so ne tief verwurzelte Versagensangst zu sein. Auch eine KiWu Behandlung stehen viele Paare nicht durch. Alles so mechanisch und klinisch und dann immer wieder Hoffen und Bangen und Trauern und das ganze Geld .

Es wird für den Mann ja auch eine Art Lebenstraum kaputt gegangen sein. Er wird sich bestimmt auch irgendwie schämen , obwohl es keinen Grund dafür gibt.
Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen ihn nicht zu der Untersuchung zu zwingen sondern nach Alternativen schauen ( Adoption) aber auch das ist jetzt hätte hätte Fahrradkette.

Ihr tut mir beide sehr sehr leid.

04.01.2019 14:15 • x 1 #6


F
Danke für eure Beiträge, die sind so wertvoll und ich war so dumm. Könnt ihr mir vielleicht jetzt einen Rat geben, was ich tun kann oder wie es weitergehen soll? Ich fühle mich schuldig, gleichzeitig bin ich auch wütend, weil wir das nicht gemeinsam regeln können...

04.01.2019 14:19 • x 1 #7


O
Das Kind ist da echt in den Brunnen gefallen. Und wenn man die Geschichte weiterspinnt, was hätte nach der Erkenntnis dass er Schuld ist denn logischerweise gefolgt ?

Eine KiWu Klinik . Für Frauen und Männer ein Gang nach Canossa. Die Beziehung hat dann doch schon einen Knacks. Nichts ist nicht mehr leicht und schön. Man muss S. an bestimmten Tagen haben usw usf
Und nach der 3. erfolglosen Behandlung wäre das Thema Schuld wieder auf den Tisch gekommen. Entweder hättest du ihm das unbewusst vorgeworfen, oder er sich selber oder oder oder

Also nachdem er nicht bereitwillig selber eine Untersuchung vorschlug hättest du definitiv deine Wünsche hinter seine Gefühle anstellen können / müssen.

Ob es da wirklich eine Möglichkeit für Versöhnung gibt ? Schwierig . Könntest du auf Kinder verzichten ? Wäre Adoption für dich eine Option ?

04.01.2019 14:26 • x 1 #8


P
Mir erschließt sich das Problem nicht so richtig.
Wenn bei ihr alles okay ist, ist nicht automatisch der Umkehrschluss, daß bei ihm das Problem liegt. Auch bei ihm kann alles im Rahmen sein, nur halt am anderen Ende. Alles schon gehabt.

Außerdem kann ein Untersuchungsergebnis zu weiterer Behandlung führen. Sei es eine Umstellung der Ernährung, medizinische Intervention oder was auch immer, kann eventuell seine Seite verbessern.

Von daher ist mir seine Reaktion ein bisschen zu heftig. Da liegt doch viel mehr dahinter als so dermaßen sauer zu reagieren auf ein gedrängt werden zu einer Untersuchung.

Also, wer wollte denn Nachwuchs haben - nur sie oder auch er?

Seine Reaktion lässt mehr auf einen Egotrip schließen als auf einen echten Kinderwunsch (bei dem man wissen möchte, woran es liegt und wie man eine eventuelle Störung beheben könnte).
Und daß er regelrecht gedrängt werden musste zeigt ein gewisses einseitiges Interesse an.

So hart das klingt, aber ihr wart da wohl nicht wirklich einig in dem Wunsch bzw in der Stärke des Wunsches nach eigenen und gemeinsamen Kindern.

Dann besser jetzt ehrlich eingestehen, was los ist, als irgendwie herum zu eiern und wertvolle Zeit zu stehlen bei der Suche nach einem passenderen Partner.

04.01.2019 14:34 • x 2 #9


F
Ich könnte auf jeden Fall ohne Kinder leben, aber nicht ohne ihn. Ich konnte mit der Ungewissheit und dem Druck von außen nicht umgehen. Wir wollten beide Kinder haben - das war kein einseitiger Wunsch. Er wollte dem Kinderwunsch aber nicht nachhelfen - es muss von alleine gehen oder gar nicht.

04.01.2019 14:35 • x 1 #10


O
Hmmm. Wie war es vor der Untersuchung ? Du verhütest ja seit 2 Jahren nicht mehr. Hast du dann nach den Eisprung geguckt oder wie ? Oder hattet ihr ganz normal Beep ?

Gab es vorher vielleicht was dieses Thema angeht schon Stress ? Wie gesagt, bevor eine meiner Freundinnen in die KiWu Klinik ging haben die es auch 2 Jahre probiert. Mit so ner App und dann MUSSTE man halt dann und dann usw usf
Also alles nicht schön und die Beziehung hat es sehr sehr belastet.

Und ja, er wollte auch ein Kind, aber der Druck kam ganz klar von IHR .

04.01.2019 14:41 • #11


P
Zitat von Otten82:
Eine KiWu Klinik . Für Frauen und Männer ein Gang nach Canossa. Die Beziehung hat dann doch schon einen Knacks.


nicht die Beziehung sondern die ero. hat in dieser Zeit nicht höchste Priorität. Eine Beziehung in der beide in gleicher Weise den Kinderwunsch haben kann das ab. Es darf nicht ins wahnsinnige Sehnen getragen werden. Ansonsten gibt es viele Erfolgsstories. Nur wenn es einseitig hängt, nur so getan wird als wünsche man sich auch, dann ist man schnell entlarvt. (siehe auch obigen Beitrag von mir)

04.01.2019 14:44 • #12


F
Am Anfang gab es noch keinen Stress, nach ca. einen dreiviertel Jahr habe ich mir aber darüber Gedanken gemacht und mich erkundigt. Da kam der Druck bestimmt von mir, obwohl wir nicht nach Uhrzeit S. hatten, aber ja, es hat die Situation bestimmt angespannter gemacht

04.01.2019 14:47 • #13


O
Nee ganz so sehe ich das nicht. WIr haben uns auch ausgiebig unterhalten als ich die Pille abgesetzt habe. Was passiert wenn ? Was machen wir wenn es nicht klappt ?

Und ich habe für mich ganz klar gesagt, dass ich eine KiWu Behandlung nicht machen würde. Ich würde auch eher in Richtung Adoption gehen. Ich habe wirklich viele Frauen im Freundes und Bekanntenkreis und kann leider von keiner Erfolgsstory berichten . Eher von Paaren die sich getrennt haben, Frauen die total psychisch fertig mit der Welt waren. Frauen die Gott in Frage gestellt haben, neidisch auf schwangere Freundinnen waren.
Neee. Das würde ich mir einfach nicht antun.
Und das hat nichts mit nicht gleichwertigem Kinderwunsch zu tun.

Eine Freundin blieb nur die Alternative der Fremdbefruchtung. Das hat ihr Mann abgelehnt. Er selber war das Problem . Sie wollte aber unbedingt schwanger sein . Tja, da ist guter Rat teuer. Er hat sich auch ein Kind gewünscht, wusste aber ( zum Glück schon vorher ) , dass er es nicht ertragen könnte und sich als Versager fühlen würde ( tat er eh schon ) , wenn seine Frau schwanger von ner Sa. spende ist.

Da spielen sich schon echte Beziehungsdramen ab. So simpel ist das manchmal gar nicht zu erklären mit eine gesunde Beziehung hält das aus . Da spielt ganz ganz viel Psyche mit rein.

04.01.2019 14:53 • x 1 #14


E
Zitat von Frage:
Am Anfang gab es noch keinen Stress, nach ca. einen dreiviertel Jahr habe ich mir aber darüber Gedanken gemacht und mich erkundigt. Da kam der Druck bestimmt von mir, obwohl wir nicht nach Uhrzeit S. hatten, aber ja, es hat die Situation bestimmt angespannter gemacht


Ich vermute, hättest Du nach Deinem Untersuchungsergebnis nicht diesen Druck auf ihn ausgeübt, wäre es anders gelaufen. Durch Deinen Druck hat sich bei ihm evtl. der Gedanke manifestiert, dass Du primär ans Kinderkriegen gedacht hast - oft eine große Problematik bei Frauen, die in Beziehungen leben und sich eine Familie mit Kindern wünschen. Dann Dein Druck, dass er zur Untersuchung geht - böser Fehler. Wäre er von sich aus gegangen (und ich denke, er hätte vielleicht irgendwann mit dem Gedanken auch gespielt, sollte er tatsächlich mit Dir Kinder haben wollen), hätte sich das ganze vermutlich anders entwickelt.

Im Moment kannst Du nichts machen, vielleicht auch nie wieder. Du kannst nur erst einmal alleine leben und warten/hoffen, dass er auf Dich noch einmal zukommt. Wenn das der Fall wäre, dann müsstest Du ihm glaubhaft und nachhaltig beweisen, dass es bei Euch auch ohne Kinder geht (wobei ich da generell bei Frauen, die einen Kinderwunsch hegen und speziell Dir da das größere Problem sehe). Aber solange dieser etwaige Zeitpunkt nicht gekommen ist, kannst Du nichts machen.

04.01.2019 14:59 • #15


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