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Trennung - ich schaffe es nicht mehr Bitte helft mir

VictoriaSiempre
Zitat von Leonardo:
@Femira Im Grundbuch stehen wir beide. Ich habe jedoch eine beträchtliche Summe mit eingebracht, sie konnte das aber nicht, was ich ihr auch nicht zum Vorwurf mache. Jetzt mag man sagen : Schön dumm, aber ich habe das gerne für uns gemacht, zumal wir seinerzeit auch an uns geglaubt haben.

Falls es zu einer Scheidung kommt, dann gehört alles, was vor der Ehe Dir gehörte, auch weiterhin Dir. Nennt sich "eingebrachtes Vermögen". Von daher kannst Du das Thema schon mal abhaken, Nachweise wären aber gut.

10.05.2022 22:30 • x 1 #16


Elfe11
Zitat von Leonardo:
@Femira Im Grundbuch stehen wir beide. Ich habe jedoch eine beträchtliche Summe mit eingebracht, sie konnte das aber nicht, was ich ihr auch nicht ...


Das Geld wird dir sicher angerechnet beim Trennungsausgleich! Frag zur Sicherheit deinen Anwalt.

10.05.2022 22:31 • #17


A


Trennung - ich schaffe es nicht mehr Bitte helft mir

x 3


Snipes
Zitat von Leonardo:
kein Wort über die Beratung, das war auch ok.

Hey, das war alles andere als O.K., denn letztendlich konnte man da schon wissen, dass sie nicht wirklich Interesse an der Beratung hat. In deiner Situation war dir kein Wort aber vermutlich lieber als die Wahrheit, nur denke mal mit etwas Abstand drüber nach, dann wirst Du merken, dass das eher halbherzig und feige von ihr war. Kein wirklich feiner Charakterzug.

Aber gut, dass Du hier deine Geschichte teilst, denn Du wirst ganz sicher Hilfe bekommen und nur keine falsche Zurückhaltung, einfach raus mit allem, was dich bedrückt oder beschäftigt.

10.05.2022 22:32 • #18


CaliZero
Zitat von Hansl:
Drum prüfe, wer sich ewig bindet.


Sorry, aber diesen Spruch hättest du dir echt sparen können.

10.05.2022 22:33 • x 9 #19


J
Leonardo,

meine Tochter war 3, lebte bei mir und mein damaliger Mann hatte nur finanziell, beruflich und sozial alles genommen. Schiere Verzweiflung machte sich bei mir breit und ich wollte auch nicht mehr. Aber mein kleines, lebendiges Glück konnte ich doch nicht allein durchs Leben gehen lassen, also allein ohne mich .

Alles hat seinen Sinn, auch Verzweiflung. Es erfordert, sich selbst, die eigenen Werte und Wünsche zu überdenken, manchmal mit sehr überraschenden Ergebnissen. Rückblickend war mein Tal der Tränen eine Bereicherung, aber mittendrin einfach nur der Grusel für mich.
Ich verstehe dich.

Aber es gibt einen kleinen, atmenden und süßen Grund, der dir Kraft geben sollte, dieses Tal zu durchqueren.

Halte durch, auch 2 Monate sind endlich.

Toi, toi, toi.

10.05.2022 22:37 • x 3 #20


L
@Snipes Ja, du hast wohl Recht. Ich wollte nicht hören, dass sie die Beratung nicht will und freute mich über die entspannte Situation. im Nachhinein war es ein Zugeständnis ihrerseits, damit es hinterher nicht heißt, sie hätte nicht mitgemacht. Wahrscheinlich. Am Ende wollte ich das auch, damit ich später nicht denke "hättest du mal besser.."

Was mich stutzig macht ist, dass ich Kopfkino, Herzrasen, Nervosität verspüre, wenn sie nicht da ist. Wenn sie nach Hause kommt, bin ich plötzlich gelassen und gar nicht nervös in ihrer Nähe. Könnt ihr euch das erklären?

10.05.2022 22:39 • #21


L
Zitat von JaNu:
Leonardo, meine Tochter war 3, lebte bei mir und mein damaliger Mann hatte nur finanziell, beruflich und sozial alles genommen. Schiere Verzweiflung machte sich bei mir breit und ich wollte auch nicht mehr. Aber mein kleines, lebendiges Glück konnte ich doch nicht allein durchs Leben gehen lassen, also allein ohne ...

Ja, das stimmt. Danke dir.

10.05.2022 22:40 • #22


C
Hi Leonardo.

Als aller erstes möchte ich Dir (und das meine ich ernst), meinen großen Respekt ausdrücken da du für mich ein gestandener Mann bist.

Momentan ist eine Welt eingebrochen und dieser Schmerz ist Brutal…ich will nicht leichtsinnig klingen, aber ich war in der gleichen Situation wie du. Zusätzlich noch Betrug.

Schwer. Junge was bin ich durch die Gefühlshölle gegangen…

Jeder Tag war hart, aufstehen, zähne Putzen, Pflege, Einkaufen alles hat geschmerzt vor allem morgens. Fühlte sich an als wäre mir ein Messer im Bauch stecken geblieben.

Ich hatte, genauso wie du, schlimme Gedanken mir etwas anzutun. Ich war wirklich total durch den Wind, ich bekam Panikattacken, Weinte, wimmerte sehr viel hinterher…

Ich kam da raus.

Jeder Tag, ein kleines Stückchen, auch wenn’s nur 0,5mm waren, habe ich angefangen das zu tun, was ich in diesem Moment brauchte.

Ich fragte mich immer wieder: "Was kann ich dazu beitragen, damit es besser wird". Meine intuitive Antwort kam sofort und so hab ich das gemacht was wichtig war.

Mein bester, sei Dir stark und gehe durch den Schmerz. Auch wenn du jetzt erstmal am Boden bist, ich schwörs Dir es wird besser, es dauert nur, es ist ein Prozess und du MUSST da jetzt durch, nur so kann es besser werden.

Starte durch und geh über deine Grenzen, wachse daran, nim es an und werde zu einem erfahrenen besseren selbst. Es Steck und jedem von uns und auch in Dir ich schwörs Dir.

Durch meine harte Trennung, hab ich so viel dazu gelernt das ich meiner Ex sogar dankbar bin was sie mir "angetan" hat.

Ich bin stärker im Geiste und in Physis. Beruflich zurzeit sehr erfolgreich und mein Freundeskreis blüht mir auf. Es geht, aber du musst durch den Schmerz. Jeden Tag 0,5mm weiter.

Zieh das mit der Therapie durch und gehe es an !

Kümmere dich jetzt um Dich ! Du schaffst das !

10.05.2022 22:45 • x 5 #23


L
Zitat von Casual90:
Hi Leonardo. Als aller erstes möchte ich Dir (und das meine ich ernst), meinen großen Respekt ausdrücken da du für mich ein gestandener Mann bist. Momentan ist eine Welt eingebrochen und dieser Schmerz ist Brutal…ich will nicht leichtsinnig klingen, aber ich war in der gleichen Situation wie du. Zusätzlich noch ...

Danke dir, ich hoffe ich stehe das durch und finde die Kraft, die du mobilisieren konntest. Ich habe einen kleinen, aber sehr engen Freundeskreis, nur sind die meisten weggezogen und nicht jederzeit erreichbar und ich will die auch nicht ständig nerven.

Was genau hast du denn getan, um dir selbst da rauszuhelfen?

10.05.2022 22:50 • #24


VictoriaSiempre
Zitat von Snipes:
Hey, das war alles andere als O.K.

Nee, ich finde das schon auch okay. Ich kenne das als nicht unüblich, dass bestimmte Dinge in der Beratung bleiben sollen (halt moderiert), damit man als Paar nicht weiter im eigenen Saft schmort. Dafür gibt es oft auch "Hausaufgaben"; jedenfalls dann, wenn beide noch an einer Paarbeziehung interessiert sind.

Ne Ehe-/Paarberatung erfolgt mit Open End; sie ist keine Garantie dafür, dass man wieder glücklich und zufrieden miteinander wird und die Beziehung nicht zerbricht. Sie kann auch dazu führen, dass man eine vernünftige Trennung hinbekommt, was schon wichtig ist, wenn ein Kind involviert ist.

Voraussetzung ist natürlich, dass bei einem Paar beide Interesse daran haben, ihre Dinge so oder so zu regeln. Deine Frau @Leonardo hat es ganz offensichtlich nicht. Das tut mir sehr leid für Dich.

An Deiner Stelle würde ich die Dinge ganz pragmatisch angehen. Rechtliche Fragen klären zu müssen tut zwar weh, aber es gibt auch eine gewisse Sicherheit für das Worst-Case-Szenario.

Such Dir einen guten Fachanwalt für Familienrecht und lass Dich beraten. Damit reichst Du ja nicht sofort die Scheidung ein - in D gibt es sowieso das gesetzliche Trennungsjahr. Deine Nochfrau muß das gar nicht wissen. Aber leg Dir die Karten, nachdem Du weißt, was für Möglichkeiten, Rechte und Pflichten Du hast, was auf Dich zukommen könnte.

Es kann hilfreich sein, selbst aktiv zu werden und nicht in der Opferrolle zu verharren. In die fällst Du wahrscheinlich noch oft genug zurück, Du darfst Dich auch bemitleiden. Liebeskummer ist ein @rschloch; keine Frage. Aber, auch wenn Du das grade nicht glauben magst: Er geht tatsächlich auch vorbei!

10.05.2022 22:51 • x 5 #25


L
Zitat von VictoriaSiempre:
Falls es zu einer Scheidung kommt, dann gehört alles, was vor der Ehe Dir gehörte, auch weiterhin Dir. Nennt sich eingebrachtes Vermögen. Von daher kannst Du das Thema schon mal abhaken, Nachweise wären aber gut.


Das Problem ist, meine Mutter hat mir das Geld geschenkt, da waren wir schon verheiratet. Plus ich habe mein Erbe (Vater verstorben) mit eingebracht, das war vor aber der Ehe, dass ich geerbtbhabe.

10.05.2022 22:52 • #26


VictoriaSiempre
Zitat von Leonardo:
Das Problem ist, meine Mutter hat mir das Geld geschenkt, da waren wir schon verheiratet. Plus ich habe mein Erbe (Vater verstorben) mit eingebracht, das war vor aber der Ehe, dass ich geerbtbhabe.

Schenkungen gelten als "vorweggenommenes Erbe". Also ist es auch Deins. Ich bin keine Juristin, hab den ganzen Kram nur auch durch. Ein Fachanwalt kann Dir da Rechtssicherheit geben.

Wichtig: Achte darauf, dass es ein FACHanwalt für Familienrecht ist und keiner, der in seiner Tätigkeitsbeschreibung auch "Familienrecht" stehen hat. Ist wie bei Ärzten: Ein Allgemeinmediziner kann, wenn er sich selbst überschätzt, auch alles behandeln.

10.05.2022 22:56 • x 6 #27


CaliZero
Zitat von Leonardo:
@Snipes Ja, du hast wohl Recht. Ich wollte nicht hören, dass sie die Beratung nicht will und freute mich über die entspannte Situation. im ...


Ja.. wenn sie da ist, hast du das Gefühl, sie irgendwo noch unter Kontrolle zu haben. Du siehst, hörst ja, was sie macht.
Hier meine ich Kontrolle nicht so, als ob du sie unter der Fittiche haben willst, mit Willen aufdrängen.
Aber du siehst sie halt, das gibt vermeintliche Sicherheit.

Ist sie weg, ist das Kopfkino da. wo geht sie.hin, was macht sie mit wem.. keine Kontrolle, keine Sicherheit .. das macht Unruhe in einem

10.05.2022 22:58 • x 3 #28


C
Zitat von Leonardo:
Was genau hast du denn getan, um dir selbst da rauszuhelfen?


Zeit.

Ich habe mich anfangs dazu gezwungen meine Sachen zu regeln, die zu regeln waren.

Ich habe angefangen einfach aufzuräumen, mich zu Pflegen, meine Rechnungen zu bezahlen, alte Möbel weggeschmissen, neue Möbel gekauft, mich auf Arbeit konzentriert, aber auch manchmal, meistens abends wenn ich zu Ruhe kam, Gefühle zugelassen.

Viel ins Kopfkissen geweint, viel ins Kopfkissen geschlagen. Einfach bisschen Gefühle fließen lassen.

Weihnachten, Geburtstag, Sylvester, Ostern…schwere Tage waren das.

Ich hab mein Handy an solchen Tagen aus gemacht, mir nen Zettel geschrieben mit, "Glaub an Dich"- damit ich bloß keinen Mist baue wenn ich mal aus der Spur kam.

Und so hab ich Tag für Tag gearbeitet, bis es besser wurde: dieses Gefühl von Selbstwert war auf einmal da.

Nur als anmerkt, sowas kann wirklich lange dauern, ich brauchte 1,5 Jahre um wieder frisch da zustehen.

Die Arbeit ist hart, ich ging danach in eine Therapie, mein Therapeut sagte, er könne mir nichts mehr beibringen weil ich alles schon von alleine machte.

Trotzdem geh in Therapie.

Es kommt. Glaub an Dich. Es ist ein Prozess.

10.05.2022 23:04 • x 3 #29


BlueApple
Lieber Leonardo, deine Situtation tut mir sehr, sehr leid.
Bei meiner Trennung war meine Tochter gerade mal ein Jahr alt. Ich noch in Elternzeit und damit automatisch in Hartz IV. Somit war ich auch ganz unten angekommen. Mein Kind war ein Schreibaby, hat bis sie 2,5 Jahre alt war nicht durchgeschlafen. Ich war am Ende. Fix und fertig, hatte Zukunftsängste, anfangs noch Liebeskummer und wusste nicht mehr wo rechts und links ist.
Heute, fast 7 Jahre später, bin ich stärker als je zuvor. Lebe in einer tollen Partnerschaft, arbeite in einer Führungsposition, mein Ex-Mann ist mein bester Freund und meine Tochter freut sich riesig, dass sie zu den verschiedensten Anlässen die doppelten Geschenke bekommt
Der Weg dahin war steinig. Wichtig war sich Hilfe zu suchen und die, die einem geboten wurde, auch ohne Scham anzunehmen. Oft habe ich meine Freunde zugetextet. Sie mussten sich meinen Kummer immer und immer wieder anhören. Und sie haben es gemacht, weil sie gute Freunde sind. Irgendwann bin ich an den Punkt gekommen wo ich mir gesagt habe, dass es so nicht weitergeht. Die Welt dreht sich weiter. Meine Tochter möchte eine glückliche Mutter. Also bin ich aufgewacht, habe mein Leben neu organisiert, habe Dinge für mich getan (Neue Frisur, Sport, abgenommen, neuen Job gesucht) und bin letztendlich stärker als zuvor aus der ausweglosen Situation hervorgegangen.

Auch du wirst das schaffen. Allein schon für dein Kind. Das wird dich immer brauchen, egal ob du noch mit der Mama zusammen bist oder nicht. Du bist ein Vorbild für dein Kind. Zu dir schaut es herauf. Nimm dir Zeit zum Trauern, suche dir Hilfe und dann gestalte dein Leben neu. Du packst das!

10.05.2022 23:05 • x 3 #30


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