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Trennung mit 2 Kindern

Kummerkasten007
@hahawi

Ich denke, es ist ein gesunder Mix von allem, was Du aufgezählt hast.

Aber beim TE hier ist nichts zu lesen von irgendeiner Liebe oder Zuneigung zur Partnerin. Sie scheint eher die Zweckerfüllung für seinen Kinderwunsch zu sein, er ist also sehenden Auges ins Unglück gelaufen - mit Anlauf.

17.08.2018 09:07 • x 3 #31


hahawi
@Kummerkasten007
Ja, so sollte es sein.

Was mich ja interessieren würde vom TE ein wenig über seine Geschichte vor der jetzigen Bezihung zu lesen. Gab es da eine leidenschaftliche Beziehung, die dann zerbrochen ist?
Und die aktuelle quasi aus dem heraus entstanden ist?

17.08.2018 09:10 • x 1 #32


A


Trennung mit 2 Kindern

x 3


A
Also - vielleicht habe ich das ja nicht richtig verstanden. Aber Kind Nr. 1 war doch ein Unfall - also von kinderverrückt konnte ich zu dem Zeitpunkt nix lesen und auch nicht, dass sie nun diejenige ist, die SEINEN Wunsch nach Kindern erfüllen sollte.

Der Grund, überhaupt eine Beziehung anzufangen ist seinerseits zumindest wohl eher so mittelgut gewesen. Wie in dem Lied von dem Philipp Dittberner:

Lass uns die Wolke vier bitte nie mehr verlassen
Weil wir auf Wolke sieben viel zu viel verpassen
Ich war da schon ein Mal, bin zu tief gefallen
Lieber Wolke vier mit Dir, als unten wieder ganz allein

KANN gut gehen, wenn man sich bemüht, dann auch gemeinsam einen Weg zu finden, tut es aber meistens nicht und sieht man ja dann auch hier. Ich bin mir auch nicht sicher, ob in dem Fall eine Therapie angesagt ist. Wenn die körperliche Anziehung nicht da ist, wird sie auch nicht wieder kommen. So einfach ist das. Da muss jetzt nur noch (beiderseitig) jemand anderes auftauche, wo mehr stimmt und schwupp ist die ganze heile Welt hölle am Schwanken.

17.08.2018 09:16 • #33


Kummerkasten007
@Anis17

Zitat von ToStayornot:
Letztes Jahr haben sich dann für mich verschiedene berufliche Schwierigkeiten ergeben, die mich in dieser Zeit sehr belastet haben. In dieser Zeit hatten wir zum ersten Mal seit Jahren wieder S. Wichtigster Grund war, dass wir beide uns ein zweites Kind gewünscht haben. Man muss dazu sagen, dass ich für einen Mann echt kinderverrückt bin und ich wahrscheinlich sehr unglücklich geworden wäre, wenn ich nicht Vater hätte werden können. Vor diesem Hintergrund habe ich meine Zweifel und meine unguten Gefühle, was die Beziehung angeht, hintangestellt. Hat geklappt, immerhin


Mittel zum Zweck für beide, so verstehe ich das.

17.08.2018 09:22 • x 1 #34


A
@Kummerkasten007

Zitat von ToStayornot:
Zur Ausgangssituation: Meine Partnerin und ich sind vor kurzem zum zweiten Mal Eltern geworden. Wir hatten bereits eine kleine vierjährige Tochter, ein Unfall, über den ich bzw. wir aber in keinster Weise unglücklich sind oder waren.


Hat sich wohl so ergeben - wie bei vielen Paaren übrigens. Wie ist eigentlich Eure Geschichte? - jaaaa, irgendwie hat es sich so ergeben

17.08.2018 09:34 • #35


Kummerkasten007
Die Kinder tun mir jetzt schon leid.

17.08.2018 09:45 • x 2 #36


N
Zitat von Kummerkasten007:

Deswegen frag ich ja


Muss nicht, man kann es trotzdem Teilen.

17.08.2018 10:03 • #37


T
OK, zunächst einmal danke an alle, die sich hier die Mühe machen alles zu lesen und v.a. keine vorschnellen Urteile zu fällen. Die ganze Geschichte mit all ihren Facetten zu erzählen würde Stunden dauern und die habe ich nicht am Stück.

Trotzdem möchte ich noch etwas zum Hintergrund erzählen: Kurz bevor meine Partnerin und ich zusammen gekommen sind, habe ich die vermutlich schlimmste Zeit meines Lebens durchlebt. In dieser Zeit ist alles zusammengekommen, was zusammen kommen konnte, da in kurzer Zeit meine Schwester gestorben ist, ich im Beruf enorme Rückschläge habe einstecken müssen und meine Beziehungen so schnell wieder vorbei waren, wie sie begonnen haben. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, mich von allem, was ich mir für mein Leben erwünscht und erhofft hatte, verabschieden zu müssen und war, ganz im Ernst, am Boden angekommen. Im Nachhinein wäre es in dieser Zeit wohl besser gewesen, einen Aufenthalt in einer Psychoklinik zu machen, aber nicht mal das habe ich noch geschafft. Hinzu kam, dass einige Jahre zuvor (tatsächlich) eine sehr leidenschaftliche Liebe zerbrochen ist, über die ich lange nicht hinweg gekommen bin. Wenn es also so rüber kommt, als würde ich vieles zu rational betrachten, dann liegt das ganz selbstkritisch daran, dass ich diese enorm belastende Zeit versucht habe zu verdrängen und große Angst hatte und immer noch habe, nochmal in eine solche Depression zu fallen.

Denkbar ungünstige Bedingungen, um eine Partnerschaft anzufangen. Aber auch wenn die Anfangszeit zwischen meiner Partnerin und mir kompliziert war, hat es sich irgendwann eingepegelt und mir zu etwas Stabilität verholfen. Der S.. war in dieser Zeit schön und trotz der zu dieser Zeit immer wieder aufflammenden Streitereien und der sich abzeichnenden, ich nenne es mal, Inkompatibilität der jeweiligen Lebensentwürfe und -vorstellungen, kamen wir gut miteinander klar. Sie war von Anfang an nicht meine große Liebe aber ich war immer wieder, mal mehr, mal weniger verliebt. Zumal große Lieben, wie man hier im Forum ja häufiger liest, auch keine Garantie ist, dass es für immer hält, eher im Gegenteil.

Als nun die Entscheidung anstand, unsere Tochter zu behalten, wusste ich, dass es nur zwei Wege gibt. Hätten wir, hätte ich mich gegen das Kind entschieden, wäre die Beziehung aller Voraussicht kurze Zeit später am Ende gewesen. Und ich auf dem besten Weg zurück ins Loch. Die andere Möglichkeit war, sich für das Kind zu entscheiden und zu hoffen, dass unser Kind unserer Beziehung neue Stabilität bringt. Vor diesem Hintergrund war es mit Sicherheit eine egoistische Entscheidung, ich würde sie aber jeden Tag wieder so fällen. Auch weil meine Kinder die liebsten Menschen der Welt sind und ich keinen Tag mit ihnen missen möchte.

17.08.2018 10:39 • x 2 #38


T
Noch eine Ergänzung, da ich eh schon dabei bin. Ich glaube (auch dadurch, dass ich durch mein Schreiben hier darüber mal intensiver darüber nachdenke), das Kernproblem ist, dass der Beziehung zu meiner Partnerin die gefühlsmäßige Grundlage abhanden gekommen ist und dadurch vermutlich auch die S. Ebene. Ich begehre meine Partnerin einfach kaum mehr und ich weiß nicht, ob das noch zu retten ist. Oder ob es nicht besser wäre einen Cut zu machen. Das alles wäre einfacher und klarer, wenn wir nicht zwei Kinder hätten. Eine Affäre kommt für mich übrigens nicht in Frage, das gibt mir nichts und das Risiko, alles mit einem Schlag unrettbar zu zerschmettern, wäre mir zu groß.

Als ich gestern Abend meine ersten beiden Beiträge hier ins Forum geschrieben habe, kam in mir sehr viel Frust zusammen, so dass ich vieles sehr verkürzt dargestellt habe und einiges schlechter als es tatsächlich war. Wie ich schon geschrieben habe, in der Anfangszeit war es zwischen mir und meiner Partnerin zwar auch schon komplizierter als ich es in meinen längeren vorherigen Beziehungen kennengelernt habe, aber wir hatten auch einige echt schöne Zeiten. Natürlich kann man sagen, ich wäre sehenden Auges in mein Unglück gestürzt und würde meine Kinder unglücklich machen. Aber das lässt sich im Nachhinein immer leicht behaupten. In dem Moment habe ich die Möglichkeit gesehen, dass wir es schaffen. Mir würden meine Kinder nicht leid tun, wenn wir es als Paar schaffen sollten, uns im Falle einer Trennung nicht zu zerfetzen, da wir beide das Beste für unsere Kinder wollen.

Es gab hier einige, die gemutmaßt haben, dass meine Freundin sehr dominant sei. Tatsächlich ist das ein wichtiger Grund für unsere Streits, da sie sehr dominant ihre Vorstellungen vertritt, ich aber keine Lust habe, mich dominieren zu lassen und es dann regelmäßig kracht, wenn es mir zu viel wird. Ich selbst habe keinerlei Bedürfnis, anderen meinen Willen aufzuzwingen, da ich der Meinung bin, dass ein erzwungenes Verhalten keinem etwas bringt. Umgekehrt lasse mir meine aber auch nicht nehmen oder mir vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe. Denkanstöße sind demgegenüber in Ordnung, da ich dann die Freiheit habe, darüber nachzudenken und mich evtl. auch dagegen zu entscheiden

Trotzdem fand ich es schön, dass einige der User hier einige schlaue Fragen gestellt haben, die mich tatsächlich etwas weitergebracht haben. Danke dafür!

17.08.2018 12:51 • x 1 #39


T
Letzte Ergänzung: Woran sich gestern viele gestört haben, dass ich offenbar das Gefühl vermittelt habe, in meiner Partnerin eine Art Gebärmutter gesucht zu haben. Das möchte ich doch nochmal klarstellen, da das vollkommen falsch rüber gekommen ist. Um mal die ganze Geschichte zu erzählen, tatsächlich bin ich vor meiner aktuellen Beziehung einige Jahre von einer Affäre zur nächsten gezogen, aber immer mit dem Wunsch verbunden, irgendwann mal jemanden zu finden, mit dem ich alt werden und eine Familie gründen kann. Aber nach der erwähnten, sehr leidenschaftlichen Kurzbeziehung habe ich niemanden mehr gefunden, der mir gepasst hätte, da mein Herz in dieser Zeit nicht frei war. Unabhängig davon war bei meinen damaligen Affären aber auch keine Frau dabei, mit der ich mir eine Beziehung hätte vorstellen können.

Und irgendwann habe ich, auch aufgrund der beschriebenen heftigen Schicksalsschläge, gemerkt, dass es so nicht weitergehen kann, dass ich auf dem besten Wege bin, einer dieser Hamburger Großstadt-Singles zu werden, die von einer Blume zur nächsten fliegen, immer in der Hoffnung, dass sich noch was Besseres findet. In dieser Phase habe ich meine jetzige Partnerin kennengelernt. Beide Seiten haben sich damals zum Teil echt seltsam verhalten, sie genauso wie ich. Aber irgendwann kam bei mir der Punkt, OK, die große Liebe ist es vielleicht nicht aber wir machen das jetzt, wir versuchen es ernsthaft miteinander. Liebe kann sich auch entwickeln und es gab einiges, was ich gerne an ihr mochte, bei dem ich dachte, das könnte gut werden. Und offen gestanden, ich kenne einige Pärchen, die sich nicht für die große Liebe entschieden haben, sondern für ihre kleine, etwas unscheinbarere Schwester und damit immer noch sehr glücklich sind (jedenfalls wirken sie für Außenstehende so ;O)).

Nach einer Phase der Höhe ergaben sich aber schnell die ersten Unstimmigkeiten darüber, wohin wir im Leben eigentlich wollen. Zu Beginn habe ich das noch abgetan und gedacht, wir würden schon einen Kompromiss finden, aber zum Zeitpunkt der Schwangerschaft waren meine Zweifel schon deutlich größer geworden, da wir halt auf keinen Kompromiss in diesen Fragen gekommen waren und keine Änderung absehbar war. Sie wollte A, ich wollte B und C (der Kompromiss) kam für sie überhaupt nicht in Frage, denn wenn man C sagt, kann man doch auch gleich A sagen (ihre Logik).

Ich habe mich dann trotzdem für das Kind entschieden, aus den beschriebenen Gründen. Und ehrlich gesagt, ich bereue es nicht, auch wenn die Situation momentan verfahren ist. Das Leben ist leider manchmal sehr komplex, so dass einfache und schnelle Lösungen nicht viel taugen.

17.08.2018 16:04 • #40


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