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Trennung mit Kindern und blockierender Mutter

K
Hallo zusammen,

Ich will es kurz halten.

Meine Frau bombardierte mich mit Vorwürfen, kontrollierte alles was ich tat, fand Fehler usw. Das war ein Prozess, der über Jahre immer schlimmer wurde.

Schon vor Jahren fiel mir auf: im Grunde entschuldigt sie sich niemals. Teilweise nehmen Ausreden paradoxe Züge an. Schuld war immer ich.

Es gab öfter Szenen, welche ich als zief verletzend empfand.

Vor 9 Monaten stürzte ich durch einen schweren Trauerfall endgültig in eine Depression. Ich fühlte rein gar nichts mehr.

Schon in den Monaten davor sagte ich, ich wäre emotional.ausgelaugt und könne nicht mehr. Sie litt immer ein bisschen mehr.

In der Krankenzeit ging es mir schlecht, aber ich zog das Leben durch. Die Kinder bekamen wenig mit, finanziell ging es weiter, ich machte meine Hausarbeiten. Einzig arbeiten war ich halt nicht.

Dass kein S. stattfand, schien sie weniger zu stören. Viel mehr wurden meine Depressions-Symptome gefühlt fünf Mal die Woche durchdiskutiert (Erschöpfung, Müdigkeit, Leere, Trauer, . ) und wie schlecht sie damit klar kommt, dass sie ja jetzt alles selber machen muss etc.

Die Schlagzahl der Kränkungen nahm zu. Zeitweilig steckte in jedem Satz ein Vorwurf und ich fragte mich, ob das nur meine Wahrnehmung ist.

Egal wen ich frage, Therapeuten, Freunde oder schlaue Online-Tests, die Ehe soll toxisch sein, meine Frau vermutlich verdeckt narzisstisch.

Vor 14 Wochen habe ich mich emotional distanziert. Keine Berührungen, kein Feedback auf Kränkungen. Es schien ihr nicht aufzufallen. Stattdessen habe ich mit dieser Distanz festgestellt, dass keine lieben Worte fließen.

Ich bemerkte, ich fahre damit besser.

Dass ich diese Distanz aufbaute wurde bestenfalls in Vorwurfsform bemerkt. Du fasst mich ja nicht mehr an.

Vor 3 Wochen - Aussprache. Ich sagte 2 Sätze: Ich bin verletzt, sehr sogar. Ich komme mit dem Mangel an Wertschätzung und den Vorwürfen nicht klar.
(Ja, ich hatte den geübt)

Das Ergebnis war eine Vorwurfstirade, wie sehr sie unter meiner Krankheit gelitten hat, dass sie viel geopfert hat und jetzt, wo es ihr mal schlecht geht, würde ich mit sowas kommen.
Ich schlug vor Vielleicht brauchen wir den Abstand.

Ich sage es kurz: Das war keine gute Idee. Seither herrscht hier ein Ausnahmezustand, welcher als kalter Krieg wohlwollend umschrieben ist.

Ein Krieg, der in ihrer Argumentation nur ein Opfer kennt: Sie.

Wir haben zwei Kinder, die ich über alles liebe. Ich versuche das von ihnen fern zu halten, während sie am Esstisch erzählt, ich wolle, dass sie auszieht.

Die gute Nachricht, ich kann bei mir bleiben, weiß was ich fühle und verfalle (noch?) nicht zurück in Depressionen.

Ich weiß nicht, ob was zu retten ist.
Sie blockiert Paartherapie. Auch ich glaube, so wird das nichts. Jede Aussprache (keine wird laut) macht die Situation schlimmer.

Ich glaube ihr, dass es ihr emotional jetzt richtig dreckig geht und fühle mich elend.

Ohne die Kinder wäre ich weg.

Für Lösungsansätze dankbar
Kramer

14.12.2023 23:39 • #1


Lebensfreude
@Kramer das ist ja alles sehr ätzend und kräftezehrend

hast du therapeutische Unterstützung?

wie stellst du dir denn die nächsten 10 Jahre vor?

und eins wußte schon Siggi Freud: Kinder und Hunde wissen immer alles (was so zu Hause passiert)

15.12.2023 00:04 • x 1 #2


A


Trennung mit Kindern und blockierender Mutter

x 3


FloraVita
Wenn sie Paartherapie ablehnt, wird sie ein paar gemeinsame Gespräche, mit unbeteiligtem Dritten, zB bei der Familienhilfe auch ablehnen, oder?
Sehr kräftezehrend und nervtötend liest sich der Zustand bei euch Zuhause, wo man eigentlich Kraft tanken möchte/sollte.
So wie es jetzt läuft, kann es für keinen für euch gut sein.
Es vor Kindern auch noch austragen... ganz übel.
Wie alt sind die Kinder?

15.12.2023 00:32 • #3


K
@Kramer

Willkommen im Forum

Dein Verlust tut mir leid.
Möchtest du erzählen?

Es geht schon lange bei euch so,wird aber immer ungünstiger.

Ohne die kinder wärst du schon weg.
Aber deine Kinder bleiben ja trotzdem.

Paartherapie möchte sie nicht,aber was schlägt sie vor?

Zitat von Kramer:
Wir haben zwei Kinder, die ich über alles liebe. Ich versuche das von ihnen fern zu halten, während sie am Esstisch erzählt, ich wolle, dass sie auszieht.

Vor den kindern?

15.12.2023 00:33 • #4


K
Zitat von FloraVita:
Wenn sie Paartherapie ablehnt, wird sie ein paar gemeinsame Gespräche, mit unbeteiligtem Dritten, zB bei der Familienhilfe auch ablehnen, oder? Sehr kräftezehrend und nervtötend liest sich der Zustand bei euch Zuhause, wo man eigentlich Kraft tanken möchte/sollte. So wie es jetzt läuft, kann es für keinen für ...

Sie behauptet von sich, niemanden zu haben mit dem Sie über die Situation reden kann, während sie mir die Therapie vorhält. Einen unbekannten Dritten wird sie nicht akzeptieren. Das weiß ich bereits. Diese Situation zieht beiden Seiten deutlich den Akku leer. Darum habe ich ja die Reissleine gezogen.

Ich bin mir sicher, dass es nicht meine Krankheit ist, die die Situation so verschlimmert, sondern es ist womöglich sogar anders herum. Lange habe ich Depressionen (und damit mich) dafür verantwortlich gemacht.

15.12.2023 11:50 • #5


K
Zitat von Lebensfreude:
@Kramer das ist ja alles sehr ätzend und kräftezehrend hast du therapeutische Unterstützung? wie stellst du dir denn die nächsten 10 Jahre vor? und eins wußte schon Siggi Freud: Kinder und Hunde wissen immer alles (was so zu Hause passiert)

Ich will, dass meine Kinder glücklich sind, meine Partnerin und ich. Damit meine ich, dass wir miteinander im Reinen sind. Wie die Ehe zukünftig laufen soll, weiß ich nach den Aussprachen (gerade heute morgen wieder eine) nicht. Ich weiß nur, ich will es nicht, wie es bisher war.

Das vernichtende an diesen Aussprachen ist, dass sie genauso ablaufen wie die gesamte Ehe. Ich komm mir am Ende wie ein böser Ehemann vor, sie ist das Opfer (meiner Emotionen und Gedanken).

15.12.2023 11:51 • #6


N
Unbedingt räumlichen Abstand und dann schau das du dich stabilisierst. Besser wird das nicht mehr mit ihr. Wenn sie wirklich verdeckt narzistisch ist dann musst du unbedingt raus aus dem Konstrukt sonst gehst du weiter kaputt.

15.12.2023 11:54 • x 4 #7


K
Zitat von Kleeblatt99:
@Kramer Willkommen im Forum Dein Verlust tut mir leid. Möchtest du erzählen? Es geht schon lange bei euch so,wird aber immer ungünstiger. Ohne die kinder wärst du schon weg. Aber deine Kinder bleiben ja trotzdem. Paartherapie möchte sie nicht,aber was schlägt sie vor? Vor den kindern?

Im Ende September 2022 starben mein Vater und seine Mutter im Abstand von 1 Woche. Ich habe sie dann gemeinsam beerdigt. Ich bin seither das älteste noch lebende Mitglied meiner Familie.

Das ist es ja, sie schlägt nichts vor. Ich sage: Abstand, sie fühlt sich angegriffen. Ich sage: Paartherapie. Sie braucht das nicht, weil der kranke bin ja ich. Ich sage: Aussprachen. Die hat sie dem Vernehmen ja immer schon gewollt. Wir sprechen uns aus und im Ergebnis gehts uns beiden sch.. Sie, weil egal was ich über mich verrate, nimmt es als enorme Breitseite gegen sich. Verdreht meine Empfindungen zu einem Vorwurf gegen sich. Ich, weil ich mit einem bohrenden Schuldgefühl raus gehe, was mein neu gewonnenes Selbstwertgefühl zerbröckeln lässt. Ich schäme mich für Dinge, die ich denke und fühle. Und das ist nicht richtig, finde ich.

Ja, vor den Kindern.

15.12.2023 12:00 • #8


L
Zitat von Kramer:
Sie behauptet von sich, niemanden zu haben mit dem Sie über die Situation reden kann, während sie mir die Therapie vorhält. Einen unbekannten Dritten wird sie nicht akzeptieren. Das weiß ich bereits. Diese Situation zieht beiden Seiten deutlich den Akku leer. Darum habe ich ja die Reissleine gezogen. Ich bin mir ...



Also du bist regelmäßig in Therapie? Kann sie nicht auch für sich eine beginnen?

15.12.2023 12:06 • #9


K
Zitat von Kramer:
Ohne die Kinder wäre ich weg.

Woanders Unterkommen für 2 wochen?

15.12.2023 12:08 • #10


DieSeherin
Zitat von Kramer:
Das vernichtende an diesen Aussprachen ist, dass sie genauso ablaufen wie die gesamte Ehe. Ich komm mir am Ende wie ein böser Ehemann vor, sie ist das Opfer (meiner Emotionen und Gedanken).

ich habe das gefühl, dass im moment das wichtigste ist, dass du dir diesen schuh nicht anziehen lässt... grenz dich ab und sage dir mantra-artig, dass das ein problem deiner frau ist und du nicht so bist!

15.12.2023 12:34 • x 2 #11


K
Zitat von Nostraventjo:
Unbedingt räumlichen Abstand und dann schau das du dich stabilisierst. Besser wird das nicht mehr mit ihr. Wenn sie wirklich verdeckt narzistisch ist dann musst du unbedingt raus aus dem Konstrukt sonst gehst du weiter kaputt.

Sie lässt auch das nicht zu. Und es sind ja immer die Kinder im Spiel. Mir ist aufgefallen in den Gesprächen, sie billigt immer, was sie am Ende dann vorwirft. So sagt sie sie gebe mir doch Freiräume. Wenn ich aber diese einnehme, dann gebe ich angeblich sinnlos Geld aus, treff mich mit anderen Weibern (Zitat), gehe nicht mit ihr weg, oder, besonders... sie schweigt mich einfach schmollend an.

15.12.2023 12:56 • #12


N
Zitat von Kramer:
Sie lässt auch das nicht zu. Und es sind ja immer die Kinder im Spiel. Mir ist aufgefallen in den Gesprächen, sie billigt immer, was sie am Ende dann vorwirft. So sagt sie sie gebe mir doch Freiräume. Wenn ich aber diese einnehme, dann gebe ich angeblich sinnlos Geld aus, treff mich mit anderen Weibern (Zitat), ...

Du brauchst doch ihre Einverstädnnis nicht dafür dir eine Wohnung zu suchen oder kurzzeitig woanders unter zu kommen.
Diskutieren hilft nicht mit diesen Menschen. Du wirst mit ihr zu keiner Lösung kommen weil sie schlicht keine Lösung will. Und auch keine glückliche Ehe. Sie will Krieg, sie will Drama, sie will das Opfer sein.

Die Kinder werden leiden wenn ihr weiter zusammen bleibt, mehr als wenn ihr euch trennt, glaub mir das. Packe ein paar Sachen, wichtige Unterlagen, such dir einen Anwalt und zieh vorerst aus. Auch beim Jugendamt würde ich schon vorsprechen. Anders wird es leider nicht gehen.

15.12.2023 12:59 • #13


K
@Kramer
Zitat von Kramer:
Sie lässt auch das nicht zu

Bist du festgekettet?

15.12.2023 13:01 • x 1 #14


K
Zitat von Lillilli:
Also du bist regelmäßig in Therapie? Kann sie nicht auch für sich eine beginnen?

Sie hält davon nichts, hat tausend Ausreden und ja, meines Erachtens wäre eine unschädlich. Ihr Arzt hat ihr eine ReHa verordnet. Sie läuft mit der Verordnung seit 6 Wochen rum, hat nicht einmal den Online-Antrag bei der DRV eingereicht, weil sie ja noch nicht weiß, wie irgendwas weiter geht und wegen der Termine, da ist ja Geburtstag und Ostern und ... Das schärfste: Die Verordnung sagt: Psychosomatik, sie ruft erbost beim Arzt an und will, dass das auf Orthopädisch geändert wird. (ach, ich ärgere mich schon wieder).

15.12.2023 13:02 • #15


A


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