Trennung nach 10Jahren und 3Kindern

Sollte ich sie nochmal darauf ansprechen? Habe Angst Zuviel kaputt zu machen, wenn es nicht so ist. Habe aber auch Angst mich unnötig in etwas zu verrennen, wenn es wirklich so ist und ich gerade alles gebe um am Ende sicher nichts zu gewinnen.

Also Arbeitskollegen schließe ich aus. Deswegen ergibt die Aussage, dass sie ja im November Tagungen hat und dann später nach Hause kommt den Sinn, dass sie im Moment nicht über eine räumliche Trennung nachdenkt.

Das einzige was ich mir vorstellen könnte, wäre ein anderer Kitapapa mit dem sie viel Kontakt hat. Allerdings ist der in einer Beziehung (nicht die Mutter des Kindes). Es kann also auch sein, dass sie wirklich einfach guten Kontakt haben und er sie tröstet. Ich will halt am Ende nichts kaputt machen, weil ich nicht vertraut habe.

Das einzige Szenario, was ich mir vorstellen kann ist, dass sie mich gerade hinhält, weil unser großer Anfang September eingeschult wird. Vielleicht möchte sie das Event abwarten, damit es nicht zu schräg wird. Aber so schätze ich sie absolut nicht ein. Ich kenne sie ja seit über 10 Jahren.

Sie würde sich auch niemals vom Ex anfassen lassen, wenn sie einen neuen hat oder in Tshirt und Schlüppi rumrennen oder bei offener Tür duschen oder auf Toilette gehen. Das macht sie ja alles.

Sorry für den Spam. Habe keine Funktion gefunden um meine Beiträge zu bearbeiten. Wollte noch ergänzen:

In einem Gespräch habe ich ihr gesagt, dass ich sofort aufhören würde um sie zu Kämpfen, wenn sie Gefühle für jemand anderes hat. Da hätte sie es einfach sagen können und alles wäre in Ordnung gewesen und ich hätte es akzeptiert. Aber auch da hat sie nichts gesagt.

Ich glaube, wenn sie sich gegen eine 2. Chance entscheidet, will sie im Moment einfach nur alleine sein.

Mal ein kurzes Update:

Nach wie vor ist der Kontakt die meiste Zeit gut. Es gibt Tage, an den wir viel gemeinsam lachen und Witze machen aber es gibt auch Tage an denen sie distanzierter ist. Unter der Woche sind wir tagsüber aber meistens getrennt, weil einer im Homeoffice arbeitet und der andere ins Büro fährt. Wir sitzen jeden Abend gemeinsam auf der Couch und bestellen entweder essen und schauen Filme/Serien oder sie spielt nebenbei Nintendo Switch. Mich wundert, dass es diesen Zustand erst wieder seit der Trennung gibt. Die letzte Zeit vor der Trennung hat eigentlich jeder sein ding gemacht und sie ist dann schon ins Bett gegangen oder so.

Wenn ich merke, dass Sie auf der Couch müde wird, dann kraule ich meistens ihren Kopf. Das lässt sie auch zu. Im Bett kraule ich eigentlich jeden Abend ihren Kopf zum einschlafen. Wenn ich frage, ob ich das machen kann, dann sagt sie eigentlich nur sowas wie Musst Du nicht auch schlafen? oder Wenn Du das möchtest. Ich kann es aber auch einfach machen ohne zu Fragen. Sie dreht sich die meiste Zeit zum einschlafen auch zu mir hin und rückt jetzt auf ihrer Seite des Bettes nicht unbedingt ans letzte Ende. In den letzten Tagen habe ich Sie eher an der Stirn, dem Nacken oder am Ohr gestreichelt. Da war sie teilweise auch wach. Ich habe mit vielen Frauen aus meinem Umfeld gesprochen und mir haben bestimmt 95% gesagt, dass Sie so etwas nicht zulassen würden, wenn Sie gar keine Gefühle oder einen neuen Partner hätten.

Wenn wir allerdings zu viel gemeinsam machen, dann merke ich auch, dass sie Auszeiten von mir braucht. Organisatorisch funktionieren wir im Moment als Familie sehr gut miteinander. Sie schreibt in den letzten Wochen über WhatsApp auch häufiger mal von sich aus wegen belanglosen Themen und wenn wir abends über unseren Tag sprechen, dann fragt sie auch mal bei mir nach wie bestimmte Termine liefen oder mein Tag war. Bei Social Media sind auch nach wie vor keine Bilder gelöscht oder der Beziehungsstatus beendet. Gemeinsame Bilder an ihrem Schreibtisch hat sie zwar umgedreht ins Bücherregal dahinter gelegt, aber auch nicht weg geschmissen.

Sie zeigt mir aber auch, dass sie aktuell keine Gefühle für mich hat. Körperkontakt vermeidet sie im Alltag. Beim Duschen macht sie die letzten Tage hinter sich die Tür zu. Über super persönliche Dinge spricht sie mit mir teilweise. Sie sagt, dass Sie auf Arbeit im Moment nicht viel hinbekommt und das sie super gestresst ist. Ihre Therapie thematisiert sie auch oberflächlich, aber geht nicht zu tief ins Detail.

Ich weiß, dass wenn ich jetzt etwas in die Beziehungsrichtung ansprechen würde, dass sie dann sofort ablocken würde und mir sagen würde, dass es Endgültig ist. Aber wenn ich etwas Endgültiges will, dann würde ich es doch auch Endgültig machen und nicht noch gemeinsame Aktivitäten stattfinden lassen, mich streicheln/kraulen lassen, Erinnerungen nicht wegschmeißen... Das macht man doch nicht alles nur um den EX Partner nicht zu verletzen? Sie weiß ja was ich möchte und sie hatte in den letzten Wochen oft genug die Gelegenheit mir zu sagen, dass ich aufhören soll um sie zu kämpfen. Aber das sagt sie dann auch nicht.

Morgen ist die Einschulung. Danach fällt ein bisschen Stress bei uns ab. Mal schauen, wie es danach weiter geht. Ich werde weiter an mir arbeiten und mein Training durchziehen und meine Therapie ernst nehmen. Außerdem genieße ich natürlich die gemeinsame Zeit, die wir miteinander verbringen.

Update: Es plätschert weiter vor sich hin.. die Kinder wissen von nichts. Es wurde von keiner Seite mehr etwas in Richting Trennung angesprochen. Sie hat sich glaube ich auf eine Wohnung in der nahen Umgebung beworben aber das war es auch.

Aktuell ist sie auf ihre Depressive Episode krank geschrieben und trifft sich mit vielen Freundinnen. Alles andere als freundschaftlichen Kontakt zu anderen Männern kann ich ausschließen.

Abends gucken wir gemeinsam Serien/Filme und sie lässt sich immer den Kopf kraulen und zum einschlafen im Bett den Nacken streicheln.

Ich weiß nicht was wirklich Sache ist, Trau mich aber auch nichts anzusprechen. Wir haben teilweise echt guten Kontakt und dann distanziert sie sich wieder.

Ich arbeite viel an mir selber und zeige ihr veränderungen. Mehr kann ich aktuell glaube ich nicht tun.

Hallo zusammen,
ich update mal wieder.

Nachdem wir irgendwie über 2 Monate so nebenher gelebt haben, habe ich das Gespräch gesucht. Ich hatte sie auf dem Weg zur Arbeit angerufen und wir haben 90Minuten lang ein sehr gutes und offenes Gespräch geführt.
In dem Gespräch hat sie sich nochmal entschuldigt, dass sie mir durch Ihre Handlungen falsche Hoffnungen gemacht hat. Sie hat auch gesagt, dass sie momentan einfach gar nix fühlt (im allgemeinen) und einfach nur alleine sein möchte. Ich glaube, dass das ein Symptom ihrer Depressiven Phase ist. War bei mir auch lange so. Außerdem haben wir in dem Gespräch viel über die Zukunft gesprochen. Wir sind uns beide einig, dass wir alles unter uns klären was die Kinder und das finanzielle betrifft. Die Kinder stehen an erster Stelle, das ist uns beiden sehr wichtig! Leider sehen wir im Bekanntenkreis viele Negativbeispiele, wo z.B. nur noch über Anwälte kommuniziert wird.

Der Status Quo sieht nun so aus, dass wir die Betreuung 50/50 teilen, aber auch abgesprochen ist, dass wir das nicht bis ins kleinste Detail durchzählen oder ein striktes Wochenmodel fahren. Das klappt bei uns organisatorisch mit den Jobs einfach nicht. Das Vermögen wird 50/50 geteilt. Das Gemeinschaftskonto bleibt bestehen. Auf dieses wird weiterhin das Kindergeld überwiesen und Summe X verbleibt dort für gemeinsame Kinderanschaffungen (z.B. Klamotten). Das restliche Kindergeld erhalte ich, da sie ein bisschen mehr verdient. So landet das Einkommen am Ende auch bei ca. 50/50. Die aktuelle Wohnung behalte ich. Allerdings bleibt sie im Mietvertrag stehen. Wir haben in den letzten Wochen intensiv nach einer neuen Wohnung gesucht und diese Woche den Mietvertrag unterschrieben. In der neuen Wohnung stehen auch wir beide im Mietvertrag. Das „gemeinsame“ Suchen hatte die Suche deutlich vereinfacht. Außerdem laufen in der aktuellen Wohnung die Strom- und Internetverträge weiterhin über ihren Namen. Ich ändere dann einfach die Bankverbindungen für das SEPA Mandat. Die Kinder behalten meinen Nachnamen und bleiben bei mir gemeldet. Alle Unterlagen, die die Kinder betreffen werden in meiner Wohnung gelagert, da ich da ein bisschen organisierter bin und einfach mehr Platz habe. Wir haben beide den Schlüssel von der Wohnung des anderen.

Ich komme also tatsächlich echt gut bei der ganzen Sache weg. Viele der Vorschläge kamen auch von ihr. Sie hat mich z.B. gefragt, ob wir gemeinsam die neue Wohnung suchen und mieten können und auch bei den Verträgen hat sie gesagt, dass die einfach auf ihren Namen weiterlaufen können. Ich glaube keiner von uns beiden wird sich die Blöße geben und die Miete oder Rechnungen nicht rechtzeitig bezahlen.

Seitdem Gespräch ist der Kontakt auch viel besser und offener. Das einzige, was ein bisschen komisch ist, ist dass sie sich oft mit einem Kita Papa trifft. Und genau dann sagt sie immer nur, dass sie sich verabredet, aber sie sagt ganz selten seinen Namen oder wenn er so dabei ist, erwähnt sie ihn gar nicht. Das macht sie sonst eigentlich nicht. Das bringt mich schon ordentlich durcheinander. Allerdings treffen sie sich immer mit den Kindern. Außerdem habe ich mir mal seine Social Media Kanäle angeschaut. Auf TikTok postet er Videos wo er weint mit den Hashtags #depression #burnout. Ich weiß gar nicht, ob sie auf sowas überhaupt Lust hätte. Deswegen vermute ich einfach, dass er für sie eine gute Stütze ist. Da kann aber natürlich auch mehr draus werden. Aber damit muss ich leben..

Auf der anderen Seite spricht sie seitdem Telefonat viel offener über ihre Therapie. Sie erkundigt sich viel mehr bei mir. Wir führen wieder richtig interessante Gespräche. Sie meldet sich, wenn sie im Büro ist ganz oft wegen Belanglosigkeiten. Sie schickt mir bei Instagram wieder Memes. Wir kabbeln uns manchmal aus Spaß so wie früher. Bei der neuen Wohnung fragt sie oft nach meiner Meinung zu Themen oder bittet mich auch offen um Hilfe. Sie scheint ein bisschen befreiter mir gegenüber zu sein, weil jetzt klar ist, dass wir uns räumlich trennen.

Das tägliche Streicheln und Kraulen lasse ich seit dem Gespräch sein. Außer ich merke, dass es ihr wirklich schlecht geht. Letztens hat sie abends gebrochen und hatte danach einen Schüttelfrostsnfall auf der Couch. Da habe ich mich natürlich um sie gekümmert. Oder bei einem Gespräch wo wir nach Wohnungen geschaut haben, hatte sie einen Nervenzusammenbruch, weil ihr im Moment schnell alles zu viel ist und sie dann nicht weiter weiß. Da konnte ich sie sogar in den Arm nehmen. Das hat sie vor dem Telefonat immer abgelehnt.

Auch hat sie von sich aus gesagt, dass sie sich weiterhin einen guten Kontakt wünscht. Sie hat z.B. vorgeschlagen, dass wir unter der Woche öfters gemeinsam mit den Kindern Abendbrot essen können oder auch gemeinsame Unternehmungen machen mit den Kindern oder dass wir beide auch zusammen abends mal Nintendo Switch spielen können (quasi über Internet). Das ist aber der Knackpunkt…

Ich weiß weiterhin, dass ich sie liebe. Ich weiß auch, dass ich mir unsere Familie so wünsche, wie sie immer hätte sein sollen. Deswegen ist der Thread auch im Ex Zurück Bereich und nicht im Liebeskummer Bereich.
Ich weiß aber auch, dass ich mich aktuell sehr darauf freue, wenn Ruhe in die Sache einkehrt und jeder seine Wohnung hat zum zurückziehen. Man darf nicht vergessen, dass wir beide in depressiven Phasen stecken und Zekt für uns brauchen. Ich habe schon so viel vor um die Wohnung nach meinen Bedürfnissen zu renovieren.

Irgendwie fühlt es sich im Moment richtig an, aber nicht endgültig. Auf dem Geburtstag unserer Zwillinge habe ich länger mit ihrer Mutter gesprochen und auch sie hofft, dass wir wieder zueinander finden. Auch ihre beste Freundin war an dem Tag, so wie früher, sehr lustig mir gegenüber. Das war auf der Einschulungsfeier noch anders. Sie schrieb mir damals nach der Trennung , dass ich ihr erstmal den Freiraum geben muss und mich um mich kümmern muss. Alles weitere wird sich dann zeigen, sagte sie.

Ich weiß aktuell nicht, wie ich mich zukünftig verhalten soll. Eine Art Kontaktsperre kommt eigentlich nicht in Frage, wegen den Kindern. Auch will ich sie nicht mit allem hängen lassen. Aber ich will auch nicht ihr Bester Freund werden, den sie sich nur ran holt, wenn sie ihn braucht. Mein Plan ist deswegen den Kontakt zu reduzieren und sie die Schritte machen zu lassen. Wenn ich mich irgendwie ausgenutzt fühle, werde ich das ansprechen. Ich werde aber schauen, dass ich mich weiter in Ordnung bringe. Das ist nach den Kindern meine Hauptaufgabe.

Von einer Arbeitskollegin habe ich gehört, dass sie sich auch mal von ihrem Mann getrennt hat wegen fehlender Gefühle. Sie haben sich auch räumlich getrennt. Ein Jahr später waren sie wieder zusammen… bis heute. Das wünsche ich mir natürlich für uns auch.