Zitat von Begonie: Es ist so peinlich das zu lesen.
ja, das empfinde ich auch so. Ob sich Mann darüber keine Gedanken macht? Er sagt ja ständig, das alles mit ihr hätte keine Priorität (Gott, ich kann dieses Wort schon nicht mehr hören!) und auch den Eltern oder sonst wem vorstellen, sei gar nicht in seinem Sinne. Muss dann ja ne tolle Basis für eine ehrliche Beziehung sein.
Zitat von Unhinged: Um Schwierigkeiten mit dem Amt vorzubeugen, lass dich bitte dort beraten, was bei einer Wohnung als angemessen angesehen wird.
Ja, dort habe ich bereits Anfang Januar angerufen und die Situation geschildert. Die Werte kenne ich - was die Suche natürlich nicht einfacher macht.
Zitat von Vilya: Die wird ihn irgendwann fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.
Ich auch...
Zitat von MissLilly: Welches Verhältnis bestand zwischen deinem Mann und den Kindern während eurer gesamten Ehe ?
Wieviel Zeit hat er mit ihnen (auch emotional) verbracht ?
Das ist eine ausgezeichnete Frage, über die ich seit gestern Abend nachgedacht habe.
Nach der Geburt des Großen war er überfordert. Gute 1,5 Jahre habe ich mich ausschließlich allein gekümmert, er hat ihn zwar durchaus auch mal genommen und auch mal gewickelt oder mal umgezogen aber es blieb hauptsächlich alles an mir hängen. Bis ich irgendwann die Nase voll hatte, denn es ist unser Kind und nicht nur meins. Also habe ich mit ihm geredet und danach wurde es auch besser. Vor allem wurde es besser, nachdem ich wieder arbeiten gegangen bin und er den Großen morgens fertig machen und in die Kita bringen musste. Am Wochenende haben wir immer viel unternommen gemeinsam.
Beim Kleinen war es von Anfang an komplett anders. Die zwei hatten (oder haben noch,...) ein ganz magisches Band zueinander. Die zwei hängen sehr aneinander, weswegen ich noch weniger verstehe, warum er sich seit Monaten auch von seinen Kindern entfernt.
Beim Großen habe ich ihm schon soooo oft gesagt, dass er ihn genauso braucht, nicht nur die Zwergnase. Von ihm kam dann letztes Jahr oft, dass der Ernst des Lebens jetzt mit der Schule beginnen würde und er ihm das auch so zeigen müsse. Hääää? Ich habe ihm dann immer wieder deutlich gemacht, dass unser Großer vor allem Liebe braucht, nicht den Ernst des Lebens. Er ist 6 und gerade in die Schule gekommen, da braucht man Mama und Papa, die einen stützen. Im Oktober hatte ich den Großen z.B. in die Schule gebracht und auf einmal fing er an bitterlich zu weinen. Von jetzt auf gleich. Seine Worte: Ich vermisse den Papa. Ich ihm erklärt, dass der Papa momentan viel arbeiten muss und am Wochenende auf jeden Fall da ist und dass ich ihn verstehen kann, da ich auch den Papa vermisse.
Momentan passiert halt nicht viel mit dem Großen. Wenn er dann mal da ist, knuddelt er ihn und redet mit ihm aber wirklich Zeit nehmen, tut er sich nicht. Mit dem Kleinen knuddelt er auch und macht ein paar Faxen und dann ist nach 10 Minuten auch vorbei. Daher wahrscheinlich auch seine Aussage vor Kurzem, als ich das Wechselmodell angesprochen habe Du hast ja eh eine bessere Bindung zu den Kids, ich war ja nie groß da..
Ich kann was das angeht nur hoffen, dass sich das zukünftig ändern wird. Aber schon beim ersten Kinderwochenende Sonntagabend abzuhauen, verheißt für mich nichts Gutes. Habe ich ihm auch gesagt. Er hätte gar nicht darüber nachgedacht, die zukünftigen Wochenenden laufen dann anders.... Ach wirklich?
Was ich ebenfalls nicht verstehe ist, dass er jetzt, wo wir hier noch wohnen, nicht wenigstens noch die Zeit nutzt, die er mit den Kids hat. Nein, stattdessen ist er Sonntagabend abgehauen, heute kommt er nicht nach Hause und am Wochenende ist er auch komplett weg. Mich stimmt das zufrieden, auch wenn es weh tut, weil ich ja weiß, wo er ist, aber für die Kinder tut mir das Ganze wirklich sehr leid. Und wenn meine Kinder, wie er immer sagt, die höchste Priorität (schon wieder dieses Wort ) für mich sind, dann gebe ich doch alles für sie, versuche mich wirklich BEWUSST mit ihnen zu beschäftigen, anstatt sie nur nebenher laufen zu lassen.
Am Wochenende sagte er zu mir Wenn ich irgendwann unter der Erde bin, kannst du hoffentlich den Kindern sagen, dass ich doch nicht ein so schlechter Mensch war. Ich habe ihn darauf hin nur gesagt, weil ich auch völlig perplext von dieser Aussage war, dass ich den Kindern weder sage, dass er gut noch schlecht ist und sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Es kam von ihm auch schon, dass ich ihn als schlechten Vater bei anderen betiteln würde. Da bin ich an die Decke gegangen, ich habe noch nie bei irgendwem gesagt oder behauptet, dass er ein schlechter Vater ist. Aber vielleicht kommt da ein wenig Schuldumkehr bzw. dass er doch im Inneren sieht, dass es nicht richtig ist. Blöd nur, wenn er sich trotzdem nicht ändert.