Trennung nach 16 Jahren

Ich bin gerade in sowas wie einer Schockstarre. Nach 16 Jahren, einen Tag vor meinem Geburtstag, hat mir meine große Liebe eröffnet (nach langem rumdrucksen) , dass unsere Beziehung nicht so weitergehen kann und er die Trennung wünscht.
Wir würden nur noch wie in einer WG zusammen wohnen. Wir haben nie gestritten, aber in letzter Zeit nur noch nebeneinander her gelebt. Er hatte seine Hobbys und ich habe mich auch anderweitig beschäftigt.
Ich bin dann erstmal für 2 Nächte zu meiner Familie gefahren und habe gehofft, dass er durch den Abstand vielleicht nochmal alles überdenkt und mich vielleicht vermisst.
Dem war leider nicht so. Er ist in mancher hinsicht sehr stur und zieht seine Entscheidungen konsequent durch. Er hat sich in den 2 Tagen schon alles bzgl. unserer gemeinsamen ETW überlegt und hat ganz sachlich mit mir alles geklärt. Vermutlich hatten wir seit langem das beste Gespräch. Konnten am Ende sogar etwas rumblödeln. Das Ende vom Lied - ich werde mir kurzfristig eine eigene Wohnung suchen. Doch mir zerreisst es das Herz. Ich vermisse ihn so sehr. Der Gedanke, ihn nicht mehr in meiner Nähe zu wissen, ihn nicht mehr zu küssen etc. bringt mich zur Verzweiflung.
Ich habe noch eine kleine Hoffnung, dass er uns nach einer längeren räumlichen Trennung vielleicht doch noch eine 2. Chance gibt. Was denkt ihr?

Erst mal hallo !
Das tut mir ehrlich leid für dich, weil ich mir vorstellen kann wie du dich fühlst!
Wird wahrscheinlich auch noch schlimmer werden. Bist erst in der Shockstarre.
Was ich mittlerweile gelernt hab ,ist so gut wie es geht Kontaktsperre!
Ist aber für dich. Nicht das du meinst dass er deswegen zurück kommt!
Du schreibst ja selbst , ihr habt nebeneinander gelebt!
Ich kann dir nur raten,lies hir im Forum , EX zurück und bitte alles lesen !
Sehr interessant ist der Bereich mit wirklich Liebe!
Hat mich sehr zum nachdenken gebracht !
Und wird bei mir auch der Schlüssel dafür sein!
Aber es ist das allerletzte Mittel was ich geschrieben hab!
Wenn keine Liebe mehr von seiner Seite aus besteht, wird es sehr,sehr schwer eher unmöglich!
Ansonsten redet miteinander! Und in einer Beziehung ist reden Gold und nicht das schweigen!
Fühl dich gedrückt!

Danke für Deine Nachricht. Zur Zeit müssen wir Kontakt halten (per Mail/ Messenger), wenn auch gerade nur über sachliche Dinge, die jetzt bzgl. Wohnung etc. geklärt werden müssen. Es ist sooo schwer für mich, ihm nicht zu schreiben, wie sehr ich ihn vermisse. Das er mein Leben ist und ich mir eine Zukunft ohne ihn nicht vorstellen kann.
Tue ich natürlich nicht, da ich weiß, dass ich damit nur das Gegenteil bewirke.
Tief im Inneren weiß ich, dass er uns vermutlich nie wieder eine Chance geben wird. Selbst wenn er mich nun doch vermisst und sich die Geühle wieder neu entwickeln. Er wird immer im Hinterkopf behalten, dass sich die gleichen Muster in wenigen Monaten wiederholen werden und er dies nicht möchte.
Gerade jetzt wünsche ich mir einen Schalter, mit dem man Gefühle an- und ausschalten kann.
Obwohl ich von meiner Familie umgeben bin, fühle ich mich einsam und ich habe Angst allein zu wohnen.
Wir hatten uns so ein schönes Leben aufgebaut. Wir konnten nach 15 Jahren endlich einen längeren Urlaub machen. Der nächste war schon geplant. Unsere Wohnung haben wir uns so schön gemacht.
Wenn ich mir nun vorstelle, dass er irgendwann mit einer neuen Partnerin dort wohnt, wird mir übel. Und das wortwörtlich. Es ist wie ein Film, der in meinem Kopf abläuft. Er wird glücklich und ich werde die einsame alte Dame.

Zur Zeit passt der Spruch : Ich kann nicht schlafen, kann nicht essen, ich kann Dich einfach nicht vergessen!
Immer wieder tauchen die schönen Momente, der letzten Jahre vor meinen Augen auf.

Jetzt kann ich nur hoffen, dass folgender Spruch stimmt: Zeit heilt alle Wunden!

Ich habe mich dann mal angemeldet.
@Gorch_Fock
Eine andere Frau steckt nicht dahinter. Das hätte er mir erstens gesagt (seine Ex hatte ihn damals betrogen und wir waren in dieser Hinsicht immer ehrlich zueinander) und zweitens war er nie weg. Er ist Informatiker und seine Kollegen sind auch hauptsächlich Männer. Unser Leben sah halt bisher so aus: Nach der Arbeit hat er sich seinem Hobby, dem Programmieren beschäftigt. Ich habe dann in der Zeit halt den üblichen Haushalt gemacht, fern gesehen oder was man halt so macht. An den Wochenenden haben wir dann ab und an mal etwas unternommen, gemeinsam Fussball geschaut, am Abend Filme gesehen. Er liebt sein Hobby, deswegen habe ich ihn immer gelassen. Er hat auch nie gezeigt, dass ihm etwas fehlt. Unser Liebesleben hat in den letzten Wochen (wo ihn bereits das Thema Trennung beschäftigt hat) nachgelassen. Davor war alles in Ordnung. Wir hatten zwar nie enorm viel S., aber das war (zumindest für mich) kein Problem. Wäre dies ein Problem gewesen, hätten wir darüber reden können. Wo wir wieder beim Hauptproblem sind. Denn geredet haben wir zu wenig. Am Dienstag hatten wir das beste Gespräch seit langem. Er hat halt gesagt, er hätte über sein Leben nachgedacht und sich dieses in einigen Jahren vorgestellt. Er konnte es sich aber nicht mit mir vorstellen. Man muss dazu sagen, wir sind seit 16 Jahren fast nie getrennt gewesen (ausser er musste beruflich mal 1 Tag weg, was seeehr selten war). Ich finde es nur sehr traurig, dass er nichtmal versuchen wollte, sich 1-2 Wochen eine Auszeit zu nehmen, um zu sehen, ob nicht doch noch irgendwo ein Funke glimmt, sondern direkt Nägel mit Köpfen gemacht wurden.

Die Macht der Gewohnheit.

Und wenn sich etwas verändert, macht es Angst.

Warst Du denn zufrieden in dieser Eintönigkeit?

Zitat von Unvollständig:

Ich bin gerade in sowas wie einer Schockstarre. Nach 16 Jahren, einen Tag vor meinem Geburtstag, hat mir meine große Liebe eröffnet (nach langem rumdrucksen) , dass unsere Beziehung nicht so weitergehen kann und er die Trennung wünscht. Wir würden nur noch wie in einer WG zusammen wohnen. Wir haben nie gestritten, aber in letzter Zeit nur noch nebeneinander her gelebt. Er hatte seine Hobbys und ich habe mich auch anderweitig beschäftigt. Ich bin dann erstmal für 2 Nächte zu meiner Familie gefahren und habe gehofft, dass er durch den Abstand vielleicht nochmal alles überdenkt ...

Hallo liebe TE!

Die Chancen beziffere ich persönlich bei 0,0. Sorry, aufgrund meiner Erfahrungen und selbst erlebten Geschichten kann ich mir kaum vorstellen, dass Dein Partner noch mal zurückrudert. Eher im Gegenteil, er wird den eingeschlagenen Weg intensivieren.

Der größte Fehler, den vor allem die Frauen immer wieder machen, ist, zu meinen, Abstand täte in in einer solchen Situation wie bei Dir gut. Falsch. In so einer Situation ist Abstand der Sargnagel auf dem Deckel. Statt Abstand wäre intensives miteinanderreden angesagt gewesen. Wenn dann einer der Protagonisten in so einer Situation eine gewisse Zeit Abstand sucht in der Annahme, die Situation würde sich ggf. bessern, der oder die irrt. Denn der Abstand war ja schon vorher gegeben. Wie kann da zeitlich befristeter Auszug helfen? Eben - gar nicht.

Tut mir leid für Eure Beziehung, 16 Jahre sind ne Hausnummer, bei mir waren es nur 13 bis zur Scheidung. Aber Du wirst die neue Realität annehmen müssen.

Alles Gute und Liebe

Hi Unvollständig ,

Lies dir einfach verschiedene Beiträge hier durch und du wirst folgendes feststellen :

Seite 1-5 : ex will gehen - hat niemand anderen
Seite 6-15: habe herausgefunden ex hat doch jemanden. Will kämpfen , fühl mich verletzt etc .
Ab Seite 15: abwicklung und beginnende Verarbeitung .

Erspar dir unnötigen Stress und kümmere dich um dich . Bau dir ein Leben auf . Wenn er dich noch liebt ergibt sich dann alles weitere wieder . Wenn nicht , kommt irgendwann jemand anders in dein Leben . Und auch interessant : keiner sagt danach , dass es sich nicht gelohnt hat. Der Weg dorthin ist schwer, aber er ist es wert gegangen zu werden .

Und ich finde den Spruch gut : liebe und kämpfen passen nicht in einem Satz .

In dem Sinne ; gönn dir ein Wellness we und plane einen Schritt nach dem nächsten und freu dich auf dein neues Leben

VG
Cloud

Zitat von Unvollständig:

Ich habe mich dann mal angemeldet. @Gorch_Fock Eine andere Frau steckt nicht dahinter. Das hätte er mir erstens gesagt (seine Ex hatte ihn damals betrogen und wir waren in dieser Hinsicht immer ehrlich zueinander) und zweitens war er nie weg. Er ist Informatiker und seine Kollegen sind auch hauptsächlich Männer. Unser Leben sah halt bisher so aus: Nach der Arbeit hat er sich seinem Hobby, dem Programmieren beschäftigt. Ich habe dann in der Zeit halt den üblichen Haushalt gemacht, fern gesehen oder was man halt so macht. An den Wochenenden haben wir dann ab ...

Ich verstehe dich sehr.
Reden ist das A und O in jeder Beziehung.
Wir waren knapp achteinhalb Jahre zusammen und davon 2 Jahre bei ihr zusammen gewohnt und dann wegen der Größe in meine Wohnung gezogen.
Trennung liegt jetzt fünfeinhalb Wochen zurück und REDEN war nie ihr Ding.
Zumindest was für sie unangenehme Themen/Konflikte betraf.
Dann war sie plötzlich weg, obwohl in wenigen Tagen zuvor noch alles in Ordnung war.
Hätte sie den Mund aufgemacht, auch nachdem ich sie unzählige Male angesprochen hatte... Aber nein.
Weg gehen erschien ihr leichter.
Über ganz egal welche Probleme MUSS man reden können, denn erst dann kann man sich gegenseitig helfen und nach einer Lösung suchen, es - je nachdem wie gravierend es ist- mit einer kleinen Pause oder so versuchen.
Aber direkt alles hinwerfen, so viel Zeit...

Ich kann dich vollkommen verstehen

Für dich und deine Zukunft weiterhin nur das Beste

LG

Hi, ich war auch 16 Jahre mit so einem Exemplar zusammen. Informatiker, konnte/ wollte keine Beziehungsgespräche führen jahrzehntelang einziges Hobby der PC.

Keine Ahnung, ob dieser Menschentyp sich deshalb diesen Beruf sucht oder man so wird, wenn man sich 30 Jahre hauptsächlich mit Machinen beschäftigt. Oder beides.
Sind sicher nicht alle so, aber im Laufe des Lebens hab ich da ein Muster beobachtet.

Ev. hat er online eine Frau kennen gelernt. Das mit der Ehrlichkeit, liebe TE, das vergiss mal schnell. Hier im Forum schon xmal gelesen. Stellte sich quasi immer als Lüge heraus. Salamitaktik.

Ich sehe da wenig Chancen auch bei euch. Die Luft ist raus. War bei mir auch so.

Alles Liebe dir!

Ich hab schon viel gelesen. Und wie alle frisch getrennten, klammert man sich an jeden noch so kleinen Strohhalm. Wir hatten gestern noch einiges geklärt und habe ihm zum Schluss noch mitgeteilt, dass ich mir heute eine Wohnung anschaue. Daraufhin kam nichts mehr. Da fingen die Gedanken wieder an zu kreisen. Ist er nun Erleichtert, dass ich mich tatsächlich mit der Entscheidung abfinde oder überdenkt er doch gerade noch mal alles, weil es nun doch ernst wird. Vermutlich ersteres....
Ich weiß, dass zuviel Kontakt erdrückt und zu wenig Kontakt evtl. die Distanz vergrößert.
Nochmal zum Thema Ehrlichkeit... Auch wenn viele damit schlechte Erfahrungen gemacht haben. Da vertraue ich ihm wirklich zu 100% und ich denke auch nicht, dass er in den nächsten Wochen eine Neue an seiner Seite haben wird. Puhhhh... Ich will einfach, dass dieser Albtraum endet und ich aufwache.

Zitat von Unvollständig:

Ich hab schon viel gelesen. Und wie alle frisch getrennten, klammert man sich an jeden noch so kleinen Strohhalm. Wir hatten gestern noch einiges geklärt und habe ihm zum Schluss noch mitgeteilt, dass ich mir heute eine Wohnung anschaue. Daraufhin kam nichts mehr. Da fingen die Gedanken wieder an zu kreisen. Ist er nun Erleichtert, dass ich mich tatsächlich mit der Entscheidung abfinde oder überdenkt er doch gerade noch mal alles, weil es nun doch ernst wird. Vermutlich ersteres....
Ich weiß, dass zuviel Kontakt erdrückt und zu wenig Kontakt evtl. die Distanz vergrößert.
Nochmal zum Thema Ehrlichkeit... Auch wenn viele damit schlechte Erfahrungen gemacht haben. Da vertraue ich ihm wirklich zu 100% und ich denke auch nicht, dass er in den nächsten Wochen eine Neue an seiner Seite haben wird. Puhhhh... Ich will einfach, dass dieser Albtraum endet und ich aufwache.

Als frisch Verlassener kann ich dich nur allzu gut verstehen. Man möchte einfach nur noch aufwachen und das alles nicht wahrhaben. Ich wünsche mir auch von Tag zu Tag, dass es wieder so wird wie früher. Dieser Funken Hoffnung wird mit Tag zu Tag schwächer und das ist wahrscheinlich auch gut so. Meine Beziehung bestand am Ende auch nur noch aus Routine und nebeneinander leben. Mich traf Ihre Entscheidung auch wie ein Keulenschlag. So schwer Dir das auch im Moment du musst Dich damit abfinden und nach vorne schauen. Die Welt dreht sich unaufhaltsam weiter.

Zitat von Unvollständig:

Ich will einfach, dass dieser Albtraum endet und ich aufwache.

Ja, zumal ich damals aus dem Schlaf geweckt, vor vollendete Tatsachen und verlassen wurde. So schnell konnte ich das in dem Moment kaum realisieren, dachte nur: Kneif´mich doch bitte mal einer. Tja, meine kleinen vierbeinigen Freunde saßen um mich, schauten auch etwas traurig drein, aber gekniffen hatte mich leider niemand. War also reality. So´n Mist aber auch.

Nun, ich musste und habe mich mit der neuen Situation anfreunden bzw. diese annehmen müssen. Leider sind die Nachwirkungen dieser jenen Nacht noch fast vier Jahre später spürbar. Es gibt kaum einen Tag, an dem ich meine Ex und ihren Next nicht in der Hölle schmorren lassen würde. Der Hass und die Wut wird wohl ewig bleiben, dafür war die Enttäuschung einfach zu groß.

Was soll ich da sagen? Die Liebe hat mich ruiniert, seelisch, körperlich, finanziell - ich hab´ den größtmöglichen Schutzpanzer aufgebaut, da kommt keine Frau mehr durch, denn leider in der Nachbeziehungszeit habe ich nur Enttäuschungen erlebt. Fast 4 Jahre lang. Manche Alpträume enden wohl nie . . .

Ohje, das macht mir ja Hoffnung .
Wenn ich ihm wenigsten böse sein könnte....
Es ist nur Trauer und Verzweiflung da. Immer wieder Heulattacken, während er (nach seinen Aussagen am Dienstag) erleichtert ist und ihm nix fehlt seit dem ich weg bin. Er mag und respektiert mich immer noch, dass weiß ich, aber nicht mehr genug...
Ich bin auch sehr verschlossen, habe zu viel auf den Rippen (so hat er mich aber schon kennengelernt und hat ihn nie gestört) und werde vermutlich so schnell niemanden neues an mich ranlassen können. Wenn mich überhaupt jemand will.
Wir haben uns vor 16 Jahren im Internet kennengelernt. Nach 2 Monaten getroffen und direkt zusammen gewesen. Wir haben uns ohne Worte verstanden, weshalb wir auch nie vernünftig miteinander geredet haben...so habe ich mir einen Seelenverwandten vorgestellt.
Nur sind wir beide sehr verschlossen und das hat unserer Beziehung das Genick gebrochen.
Er selbst hat gesagt, wir hätten vermutlich zu wenig Reibungspunkte gehabt.

Und da sind sie wieder, die Verzweiflungstränen.
Ich bin froh, dass ich dieses Forum gefunden habe, um einfach mal Leiden abzuladen (mit leider soooo vielen Gleichgesinnten).
Euch allen wünsche ich auch viel Kraft und vielleicht doch ein bisschen Hoffnung.

Kann es sein, dass Du überhaupt froh warst, einen Freund zu haben?

Ich lese wenig Selbstbewusstsein aus Deinen Worten raus.

Zitat von Unvollständig:

wir hätten vermutlich zu wenig Reibungspunkte gehabt.

Ich denke eher, er meint damit eine gewisse Eintönigkeit im Leben.