Trennung nach 17 Jahren toxischer Beziehung

Hallo ihr lieben,
Ich weiß garnicht genau wo ich anfangen soll
Ich habe mich nach 17 Jahren entschieden, meinen Partner endgültig zu verlassen.
Wir haben 2 gemeinsame Kinder und die Beziehung ist durch Psychische gewalt (anschreien, auf übelste beleidigen, bis vor einem Jahr auch Handgreiflichkeiten) geprägt. Und ich habe für mich und für meine Kinder entschieden, dass ich so nicht mehr weiter leben möchte und auch nicht mehr kann.

Ich bin Psychisch total ausgelaugt (Angststörung,keine Kraft, kein Selbstvertrauen usw)

Ich habe immer wieder drum gebeten dass er sich ändern soll, dass ich das nicht mehr aushalte und er die Kinder und mich kaputt macht. Es kamen immer wieder leere Versprechen
Vor 2 Wochen habe ich dann einen großen Fehler begangen. Ich habe ihn betrogen Das beichten kann ich nicht, denn dann wird er zu 100% wieder Handgreiflich und das würde für mich wahrscheinlich nicht gut enden.

Trotzdem fällt es mir schwer, die Trennung durchzuziehen da ich immer wieder Mitleid habe weil er dann auf die tränendrüße drückt.

Ich bin mir sicher, dass ich ihn nicht mehr liebe. Ich kann es nicht mehr ertragen wenn er mich anfasst, es gibt keinerlei Zärtlichkeiten von mir aus und das schon seit über 2 Jahren.

S. gibt es auch nur unter Druck, da er mich meistens erpresst dass er dann am nächsten Tag Theater machen wird.

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, und wie ich das ganze durchzuziehen soll Ich möchte auch ungern mit meiner Familie drüber sprechen, weil niemand genau weiß wie er ist.

Es macht mir angst alleine zu sein, denn er war meine erste große Liebe ab der Teeniezeit.

Ich hoffe ich kann mich hier etwas austauschen und vielleicht ein paar Tipps erhalten

Hallo und Danke für deine Offenheit.

Hier bist du richtig.
Eine Trennung ist schwer.
Ganz klar!
Aber du erlebst soviel Gewalt und liebst ihn nicht mehr.
Bleibst du, wird es schlimmer, obwohl es schon extrem schlimm ist.
Es tut mir sehr leid für dich!

Hast du Psy Betreuung?
Freunde, Familie, wo du erstmal hin könntest?
Gibt es Unterstützung?
Weiß im Umfeld jemand von deinen Problemen?

Ich denke du hast schon einen Schritt weiter in die richtige Richtung gemacht.
Dich hier anzumelden und mitzuteilen ist ganz stark!
Du bist nicht allein!

Zitat von Joeyjo:

Bitte, bleib bloß nicht aus Mitleid mit ihm zusammen. Das ist weder für dich schön, noch für deinen Mann. Vielleicht solltest du auch jemanden ...

Ich weiß dass ich nicht aus Mitleid mit ihm zusammen bleiben kann, aber es fällt mir irgendwie schwer weil er auch niemanden mehr hat.
Er möchte die Trennung auch einfach nicht akzeptieren. Er bettelt mich förmlich an nach weiteren Chancen, ich soll doch wieder versuchen ihn zu lieben usw. Unser Sohn sagt mir auch immer wieder ich soll mich doch bitte trennen da er auch sehr unter ihm leidet
Ich fühle mich wie eine Versagerin die nicht in der Lage ist, sich und ihre Kinder zu schützen und ein neues Leben zu beginnen

Zitat von -Ronja-:

Hallo und Danke für deine Offenheit. Hier bist du richtig. Eine Trennung ist schwer. Ganz klar! Aber du erlebst soviel Gewalt und liebst ihn nicht ...

Ich kann mich meiner Familie nicht öffnen, keine Ahnung warum.
Nächste Woche habe ich einen Psychologen Termin und werde das Thema da auch ansprechen.

Zitat von -Ronja-:

Hallo und Danke für deine Offenheit. Hier bist du richtig. Eine Trennung ist schwer. Ganz klar! Aber du erlebst soviel Gewalt und liebst ihn nicht ...

Bis auf 2 Freunde weiß niemand so genau wie er ist. Denn nach außen hin spielt er immer den tollen Partner

Zitat von Ayaka:

Wenn er schon handgreiflich war und gewaltbereit zu sein scheint solltest du sehr vorsichtig sein - auf keinen Fall eine Beichte, wozu auch, du ...

Das ich mich trennen möchte, weiß er..Das Gespräch hatten wir schon..Aber er möchte es nicht akzeptieren und fleht mich ständig an ihm noch eine Chance zu geben, er ändert sich usw.
Aber das hatten wir alles schon..Er ändert sich dann für 2 Wochen und dann ist wieder alles beim alten.
Gegenüber den Kindern wird er nicht handgreiflich, aber greift den großen öfter verbal an

Du bist 30 und seit 17 Jahren mit ihm zusammen?

Wie auch immer - wenn du dich vor ihm schützen musst, dann trenne dich. Warum kann dir deine Familie nicht helfen? Ansonsten erst einmal Zuflucht im Frauenhaus.

@Anonym1993 hallo um es kurz zu fassen, so hart das klingt: die Beziehung ist gescheitert. Nicht nur jetzt sondern schon vorher. Aber ja, da Kinder im Spiel sind, trennt man sich nicht so schnell, was vollkommen verständlich ist. Ich bin ehrlich, besser wird es nicht. Die Frage ist: ziehst du das unter diesen Umständen weiter durch, wenn ja warum? Oder beginnst du ein neues Leben ohne ihn und bist dabei endlich frei und glücklich. Dass er deine erste liebe war rechtfertigt schon lange nicht eine gescheiterte Ehe. Ich drücke dir ganz fest die Daumen.

@Anonym1993
Wenn bei euch ein Frauenhaus in der Nähe ist, wende dich dahin, um Hilfe zu bekommen. Du musst da nicht wohnen, wenn du nicht willst, die helfen dir auch so.

Dass du Mitleid hast, kann ich verstehen, aber er sollte dir sch.gal sein, so wie er dich behandelt. Er wird sich nicht ändern. Er wird dich höchstens zerstören. Er kann sich auch Hilfe suchen, wenn er Hilfe braucht Du kannst ihm nicht helfen.

Es ist sicherlich schwer, sich nach so einer langen Beziehung zu trennen, aber tu es für deine Kinder und halte durch. Nach einer Weile wird es euch allen besser gehen. Du schaffst das!

Zitat von Anonym1993:

Unser Sohn sagt mir auch immer wieder ich soll mich doch bitte trennen da er auch sehr unter ihm leidet

Bitte trenne dich baldmöglichst.
Rette dich und v.a. deine Kinder, die sind auf dich angewiesen.

Hallo, ich kann dir auch nur raten, trenne dich so schnell wie möglich. Mach ihm klar das es vorbei ist. Am besten suchst du dir eine Wohnung. Und vertrau dich jemanden an. Du solltest da nicvt alleine durch. Rede mit deiner Familie oder Freunden. Die helfen dir bestimmt wenn sie wissen was los ist.
Er wird sich nicht ändern, auch wenn er das möchte. Du wirst so froh sein wenn das endlich ein Ende hat. Man fühlt sich so befreit. Endlich muss man keine Angst mehr haben und kann Leben.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Zuversicht. Du schaffst das schon.
Der Anfang ist geschafft. Du weisst das es nicht besser wird. Jetzt musst du handeln.