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Trennung nach 19Jahren

M
Hallo, wollte hier heute mal schreiben. Vielleicht finde ich hier ein paar Antworten. Komme im Moment gar nicht zurecht. Weiss selber nicht wirklich weiter.

Mein Mann und ich sind seit 20Jahren, zusammen, 15Jahre verheiratet und haben zwei Kinder (16 und 11). Vor 15 Jahren haben wir unser Haus gekauft, davor drei Jahre in unserer ersten gemeinsamen Wohnung gewohnt.

Anfang letzten Jahres hat er sich innerhalb drei Tagen (hat sich davor schon heimlich still und leise hier bei ins im Ort eine Wohnung gesucht) von mir getrennt. Ohne grosse Worte, ohne wirkliche Begründung mir und auch den Kindern gegenüber. Es zog uns den Boden unter Füssen weg, es tut so weh, ein riesen Scherbenhaufen.

Ja, wir haben die Monate davor häufiger gestritten. Dennoch waren die Streitpunkte immer wieder die Gleichen - seine Freiheit, sein Hobby, Vereinbarungen die nicht gehalten wurden, Alk. (bin da etwas sehr anfällig, da mein Vater Alk. war über sehr viele Jahre). Das schlimme daran war, dass mein Mann bei jedem Konflikt davonläuft, gar nichts sagt od es mit einem ignoranten Lächeln und schlimmen Beleidigungen mir gegenüber abtat.

Irgendwann hab ich mir, leider, mehr und mehr angewöhnt zu schweigen oder regelrecht zu explodieren - war ganz bestimmt nicht richtig von mir.

Zum Anfang unserer Beziehung war das alles anders. Seine Arbeit, sein Hobby, seine Familie und Freunde hatte schon immer einen sehr sehr hohen Stellenwert. Trotzdem war er bei unserem ersten Kind immer für uns da, seine Familie (er, ich und unser Kind) ihm mehr als wichtig.

Ganz anders wurde es nach der Geburt unseres zweiten Kindes. Das wir genauso wie unser erstes, beide wollten und überglücklich waren. Ich war von Beginn an meist mit beiden alleine. Alles andere nahm bei ihm immer mehr an Bedeutung zu und wir standen hinten an (nur als kleines Beispiel unser Kind hatte eine schwere Lungenentzündung, er hat mich dabei alleine ins KH geschickt, er müsse erst seine Baustelle zu Ende bringen). Im Haushalt (jetzt kann er es auch) war es ein ewiges betteln und bitten, usw. Er hat sehr viel am Haus gemacht, natürlich und das hab ich ihm auch immer wieder gesagt, wie schön es ist - aber im normalen Alltag war er mehr und mehr abwesend, auch unsere Zeit als Paar wurde immer weniger bzw er nahm sie sich erst gar nicht. Ausser wenn es um seine Wünsche, Zeiten ging - da fehlte nie etwas.

2017 hat er sich schon mal 4 Wochen von mir getrennt, weil er nicht damit zurecht kam, dass ich den Tod meines Vaters (2016), der bei uns wohnte und sehr schwer krebskrank wurde, noch nicht verarbeitet hatte. Habe ihn, neben Kindern, meiner Teilzeitarbeit, alleine! gepflegt. Mein Mann kann sowas nicht gut, ist auch in Ordnung, weil das einfach nicht jeder kann. Aber auch mir war er kaum Stütze in der Zeit - reden, einmal in den Arm nehmen, ein wir schaffen das o.ä.

Ich hab sooft versucht zu reden, gebeten und anzunehmen, aber wenn man selber nicht mehr als FRAU und MENSCH wahrgenommen wird, sondern nur als Hausfrau, Mutter und Altenpflegerin - hat er mir auch selbst mal so gesagt nach seiner Trennung . Wieviel kann man kämpfen? Und ich hab immer dafür gekämpft, ihm mehr zu sein.

Bin jetzt auch für den Moment mit den Kindern in eine Wohnung gezogen, weil ich dachte mir so mehr Luft zu verschaffen. Im Haus war er wie zuhause, aber das ist hier jetzt auch nicht anders.

Ich liebe ihn trotz allem noch und ich würde alles dafür tun, dass wir wieder miteinander gehen.

Aber diese ewige Unsicherheit, dieses ewige hin und her (es waren seit seinem Auszug keine Regelungen mit ihm möglich od er lehnt alles ab od macht es schlecht - sehe es eigentlich auch nicht als meine Aufgabe!?!?), diese ewigen Schuldzuweisungen über meine Vergangenheit(Vater-Alkoholiker, Mutter- Rauswurf mit 14, usw.), diese Vorwürfe, diese ewigen Ausreden ich kann nicht, ich will nicht, ich bin nur für mich verantwortlich, .

Ich kann so nicht weitermachen. Will/kann/möchte aber auch nicht aufgeben, weil ich weiss wie er eigentlich jst

26.07.2021 22:49 • #1


A
Bei deiner Beschreibung deiner Ehe weiß ich beim besten Willen nicht, was daran so toll war, daß du diesem Mann nachtrauerst, geschweige denn zurück willst.
Bist du sicher, dass es Liebe ist und nicht nur Gewohnheit oder Abhängigkeit, Angst vor einem Neubeginn?

26.07.2021 23:53 • x 4 #2


A


Trennung nach 19Jahren

x 3


L
Eigentlich ist er so aus der Ehe gegangen, wie er sich in ihr benommen hat (warum auch immer).

Er hat den Respekt vor Dir verloren? Dann hol ihn Dir zurück!

Wie kannst Du das?

Du nimmst Dein Leben in die Hand und regelst, was zu regeln ist. Sonst machst Du Dich wieder abhängig von seinem Tempo. Außerdem glaube ich, dass Dir diese Ungewissheit wie es weitergeht, auch nicht guttut.

Warst Du schon auf der Bank, beim Anwalt? Wo und von was willst / kannst Du leben?

Kopf hoch... irgendwie habe ich das Gefühl, das kann nur besser werden.

27.07.2021 06:47 • x 3 #3


M
Hallo, danke erst mal für die Antworten.

Ich hab lange nachgedacht und immer wieder Gespräche geführt (Beratungsstelle usw.) Ich bin sehr bewusst dass ich ihn noch liebe, aber weiss und verstehe auch, dass es so nicht weitergehen kann.

Habe wie bisher meine Teilzeitstelle, natürlich jetzt mehr Stunden, Unterhalt usw. Bin finanziell abgesichert.

Beim Anwalt war ich bisher nicht. Hatte mal ein kurzes Telefonat zur Info wg Unterhalt für die Kinder. Mehr konnte ich nicht!

Auch er wollte/will weder Anwalt, noch irgendetwas trennen, was Finanzen, Haus usw angeht.

Es ist alles so nervenaufreibend, so zermürbend, so unverständlich.

27.07.2021 10:09 • #4


A
Zitat von M3012:
Auch er wollte/will weder Anwalt, noch irgendetwas trennen, was Finanzen, Haus usw angeht.

Dann solltest du hier aktiv werden, dass bringt dich auch aus deiner Schockstarre raus.

Er hat Fakten geschaffen und sich getrennt! Er scheint mir da in seiner Entscheidung auch ziemlich sicher.
Also wirst du daran nichts mehr ändern können. Du musst seine Entscheidung akzeptieren und jetzt DEINE Weichen für ein Leben ohne ihn stellen.

27.07.2021 12:16 • x 2 #5


Catalina
Ich sehe es wie @Lumba, er hat keinen Respekt mehr vor dir. Und durch dein abwartendes und defensives Verhalten wird das nicht besser. Bisher lese ich nur, was er alles will...was willst du denn?
Zitat von M3012:
Auch er wollte/will weder Anwalt, noch irgendetwas trennen, was Finanzen, Haus usw angeht.

Kann ich mir vorstellen, denn wenn du deine Rechte (und die deiner Kinder) in Anspruch nimmst, wird es für ihn teuer und unbequem. Mach dich gerade und zieh mal deinen Stiefel durch, so wie er bisher seinen durchgezogen hat, vielleicht sieht er dann auch mal wieder mehr als nur eine
Zitat von M3012:
Hausfrau, Mutter und Altenpflegerin

in dir.

Zitat von M3012:
Will/kann/möchte aber auch nicht aufgeben, weil ich weiss wie er eigentlich jst

Falsch, du weißt, wie er mal war. Jetzt ist er so, wie du ihn die letzten Jahre erlebt hast. Und aufgeben ist keine Schande, in deinem Fall wäre es eine kluge Entscheidung. Worum willst du denn da noch kämpfen? Um einen egoistischen, konfliktscheuen Mann, der dich mit allem allein lässt und sich sogar von dir trennt, weil du ihm zu viel oder zu lange um deinen verstorbenen Vater trauerst? Das ist ja an Lieblosigkeit kaum noch zu überbieten.

27.07.2021 12:47 • #6


M
Bin mir nicht sicher ob er sich in seiner Entscheidung sicher ist?! Es passt für mich alles nicht zusammen. Ist sehr oft hier (ob im Haus od jetzt in der Wohnung). War Dez/Jan nur bei uns. Er wollte Anfang des Jahres zur Eheberatung, waren zweimal dort. Als er merkte, dass es vielleicht etwas unbequem wird - abgebrochen. Ich denke auch, dass das mit ein Grund ist, dass ich nicht wirklich loslassen kann, dass ich immer noch hoffe. Weil er es ja versucht, aber irgendwie...
Ich wollte dort auch hin - aber doch nicht so.

Mir ist klar, dass eigentlich ich aktiv werden muss. Aber irgendwie bremse ich dabei, so glaube ich, selber aus. Dann bin wieder ich Schuld, Gewissensbisse den Kindern gegenüber, Angst vor dem letzten Schritt. - Ich weiss es nicht.

Was ich will - werd ich oft gefragt. Das gab es die letzten Jahre in vielen Dingen schon nicht mehr. Sehr schwer zu beantworten. Aber ich arbeite daran.

27.07.2021 14:19 • #7


Nemaj
Zitat von M3012:
... 2017 hat er sich schon mal 4 Wochen von mir getrennt, weil er nicht damit zurecht kam, dass ich den Tod meines Vaters (2016), der bei uns wohnte und sehr schwer krebskrank wurde, noch nicht verarbeitet hatte. Habe ihn, neben Kindern, meiner Teilzeitarbeit, alleine! gepflegt. Mein Mann kann sowas nicht gut, ist auch in Ordnung, weil das einfach nicht jeder kann. Aber auch mir war er kaum Stütze in der Zeit - reden, einmal in den Arm nehmen, ein wir schaffen das o.ä.

Hallo M3012,

ich bin über diese Zeilen gestolpert, die mich sprachlos machen.
Er hat dich mit deiner Sorge um den Vater, der schweren pflegerischen Arbeit, deinem Arbeitsalltag und mit der Versorgung und Betreuung der Kinder und deinem aus allem entstandenen Gefühlschaos völlig allein gelassen?
In einer Zeit, in der du dringend seiner Unterstützung bedarft hättest?
Und du entschuldigst das auch noch, weil er es nicht so gut kann?

Hat er selbst vielleicht einen Verlust erleben müssen und ihn noch nicht verarbeitet? Das wäre die einzige Erklärung für mich, dass er dich mit deiner Trauer allein gelassen hat und so gar nicht imstande war, Trost zu spenden, Unterstützung anzubieten oder dir Hoffnung zu vermitteln, dass ihr es gemeinsam da durch schafft.
Zitat:
Ich liebe ihn trotz allem noch und ich würde alles dafür tun, dass wir wieder miteinander gehen.

Ich befürchte nur, er ist schon lange gegangen, aber in eine andere Richtung als du.
Und du willst einen Partner an deiner Seite, der nicht einmal in deinen schwersten Stunden zu dir steht, dir Halt gibt?
Es findet keine konstruktive Kommunikation zwischen euch statt und wenn, dann auf dem Niveau, dass er abwertet und du einsteckst. Das ist doch keine Partnerschaft!

Es gibt keinen Zusammenhalt zwischen euch. Was verbindet euch eigentlich- außer eure Kinder?
Wo ist die Gleichberechtigung in eurer Beziehung, wenn er seine Freiheiten genießen kann, Zeit für Hobbies hat und sich an keine Vereinbarungen hält, du aber deinen Job machst, den Haushalt schmeißt, dich um die Kinder kümmerst...

Du machst doch eh schon alles allein. Wozu brauchst du ihn noch?
Allein diese Erkenntnis müsste dein Selbstbewusstsein enorm pushen.

Darin besteht die Liebe: Dass sich zwei Einsame beschützen und berühren und miteinander reden.
(Rainer Maria Rilke)

Zitat:
Auch er wollte/will weder Anwalt, noch irgendetwas trennen, was Finanzen, Haus usw angeht.

Natürlich nicht.
So dumm ist er nicht, um nicht erkennen zu können, dass er nicht nur seine Familie verliert, sondern weitaus mehr.
Er will nur alle Annehmlichkeiten genießen, während du dich um alles kümmerst.

Dem würde ich mal zeigen, wofür er sich entschieden hat. Halbe Sachen machen, is nicht!
Wenn er eine Trennung will, muss er auch die Konsequenzen tragen können.
Tabula rasa ist angesagt.

27.07.2021 14:21 • x 2 #8


Catalina
Danke @Nemaj toller Beitrag!

Ich sehe es auch so, dass du eh schon alleine bist. Du kriegst deinen Alltag auch gut ohne ihn auf die Reihe und wenn es wirklich mal drauf ankommt, ist er entweder körperlich oder geistig abwesend. Was hast du denn die letzten Jahre Positives aus eurer Beziehung gezogen? Hast du dich geliebt, angenommen und geborgen gefühlt? Bei dem, was du hier schilderst, kann ich mir das kaum vorstellen.
Zitat von M3012:
Bin mir nicht sicher ob er sich in seiner Entscheidung sicher ist?!

Und wieder: Er, er, er. Merkste selber, ne? Weißt du, es sollte dir erstmal egal sein, was er entscheidet oder will. Du hast eine lange Zeit damit gelebt, dass er vieles ohne dich entschieden hat und dich in schweren Zeiten alleine gelassen hat. Jetzt ist die Zeit, wo du am Ruder bist und wieder eigene Entscheidungen triffst. Ohne ihn!

Er wollte die Trennung, also gib ihm die Trennung. Aber mit allen Konsequenzen!

27.07.2021 14:56 • x 2 #9


Nechal
Zitat von Anaria:
Du musst seine Entscheidung akzeptieren und jetzt DEINE Weichen für ein Leben ohne ihn stellen.

Und wenn du das nicht tust, machst du dich wieder nicht für dich stark.... du solltest mal überlegen ob du das willst... er trennt sich, nimmt sich ne wohnung, hat seinen Freiraum.... aber da wo es ihm passt trägt er die Konsequenzen einer Trennung nicht ( Konten trennen macht Arbeit, alleine ohne Familie rumhängen kann ganz schön einsam sein, uns Unterhaltszahlungen sind unangenehm).... und das möchtest du ? Er alle Freiheiten aber keine Konsequenzen tragen? Überleg noch mal... ein Gespräch beim Anwalt kostet nicht die Welt macht aber klarer was dir / den Kindern zusteht und welche Möglichkeiten da sind

27.07.2021 16:09 • x 1 #10


M
Danke euch erst mal nochmal für eure ehrlichen Worte und ich versteh auch wie ihr es meint.

Mir fehlt aber dazu im Moment die Kraft, es tut so weh, dieses Verlassen werden und man weiss nicht mal wirklich warum. Dieses ewige Gedankenkarusell, diese Vorwürfe an mich selber. Ich hab einfach das Gefühl es nicht zu schaffen -gefühlsmässig. Aber vielleicht kann es auch nur besser werden?

Hab es zumindest geschafft, vor zwei Tagen, als er wieder nur Beleidigungen, Zuweisungen, Vorwürfe mir gegenüber äusserte - und dabei ging es in erster Linie um unser Kind, weil es sich in der neuen Wohnung absolut nicht zuhause fühlt (unwohl, schläft kaum, verkriecht sich nur) - zu ihm zu sagen, dass ich auf diese Art nicht mehr mit mir reden lasse.

Jetzt hab ich schon wieder ein so schlechtes Bauchgefühl. Mach mich selber fertig.

Mich macht das alles so fertig, merk es auch körperlich.

Vielleicht muss ich mich zum Handeln zwingen...

27.07.2021 17:40 • #11


Catalina
Zitat von M3012:
wieder nur Beleidigungen, Zuweisungen, Vorwürfe mir gegenüber

Ich kann mir vorstellen, wie schlimm das sein muss und es wird wirklich Zeit, dass du dir das nicht mehr gefallen lässt. Er hat kein Recht, dich so anzugehen.

Zitat von M3012:
Vielleicht muss ich mich zum Handeln zwingen...

Ja, vielleicht solltest du das. Ist auf jeden Fall besser, als so weiterzumachen wie bisher. Glaub mir, sobald du anfängst, Entscheidungen zu treffen und sie umzusetzen, wird es dir besser gehen. Und ich hoffe, du schaffst es, endlich mal richtig wütend auf ihn zu werden für all das, was er sich geleistet hat.

27.07.2021 18:46 • #12


A
Zitat von M3012:
Ist sehr oft hier (ob im Haus od jetzt in der Wohnung). War Dez/Jan nur bei uns.

Das bedeutet er pickt sich das Beste von allen Seiten heraus. Bei dir hat er noch das warme Nest, hat er darauf grad keine Lust zieht er sich zurück und lebt sein Single leben, in seiner eigenen Bude. Weisst du denn ob da nicht ab und an Damenbesuch vorhanden ist?
Den Zahn dass er kommen und gehen kann, wie er lustig ist, den solltest ihm schnellstens ziehen. Getrennt heisst getrennt. Sag blos um Himmelswillen nicht, das du noch für ihn kochst und wäschst, wenn er da ist!

27.07.2021 19:35 • x 1 #13


M
Muss - denk ich - wirklich versuchen, mehr an mich selber zu denken und auch zu glauben.

Mich macht es sehr wütend, dass er sein Leben führt und wenn es ihm passt wieder da ist. Für seine Trennung nicht die Konsequenzen zieht.

Aber überwiegen tun einfach immer noch die Gefühle für ihn und dass ich ihn, Haus, Leben, alles was da war so schrecklich vermisse.

Nein es gibt niemand anderen - da bin ich mir sehr sehr sicher. Und wenn würde ich es auch auf schnellstem Weg erfahren (kleines Nest hier)

Essen und sowas tun wir, wenn er da war/ist, meist gemeinsam.

Hab mich jetzt auch fortlaufend ums Haus gekümmert, da ja momentan niemand drin wohnt, er zudem auf Reha war. Ich aber sehr gern im Garten usw war/bin.

Werd MIR jetzt nochmal ganz intensiv Gedanken machen, was ICH will und wie ICH es will und es mir und auch unseren Kindern guttut. Seine Unentschlossenheit, sein Egoismus, ... werden uns nicht weiterbringen und tun KEINEM von uns gut.

27.07.2021 20:18 • x 1 #14


Heffalump
Zitat von M3012:
Nein es gibt niemand anderen

Doch
es gibt Ihn, ausschließlich ihn. Seine Hobbys, seine Freunde, seinen Beruf, voll der Egotrip - und das nicht erst seit gestern, sondern seit ca. 11 Jahren.

In diesen 11 Jahren wurde aus deinem geliebten Partner, das was er aktuell ist. Und vermutlich wird er so auch bleiben oder noch schlimmer werden.

Du schreibst, er wertet Dich ab, beleidigt Dich. Und Du rackerst Dich weiterhin ab - ihm ein schönes Familienleben zu ermöglichen? Echt jetzt?

Wenn man das ganze anders herum aufdröselt, ist dein Lohn, dafür das Du ihm alle Steine aus dem Weg räumst, das er Dich verhöhnt.

Zitat von M3012:
Essen und sowas tun wir, wenn er da war/ist, meist gemeinsam.

Warum?

Er zog doch aus, warum kochst du für ihn? Lässt ihn weiterhin alle Vorzüge genießen, während du die gelackmeierte bist. Wäscht du ihm auch? Bügeln?

Wie oder besser warum sollte er sich besinnen und Dich wieder mehr mögen, wo du doch trotz seiner Freundlichkeiten alles tust, das der Status Quo so bleibt, wie er die letzten 11 Jahre war.

Ich weiß, das es sehr schwer ist, mit alten Gewohnheiten zu brechen. Aber
ER zog aus. Er hat Eure Verbindung einseitig gekündigt. Er respektiert Dich nicht. Schon lange nicht mehr. Du bist ihm ne gute Haushälterin mit zwei Kindern geworden.

Ich traue mich gar nicht fragen, wann hattet Ihr zu Letzt S.? Und hattest du was davon? Oder war es nur die 5 Minuten-Pflichtnummer, ohne Höhen und Tiefen, aber er kam.

Zitat:
dass ich immer noch hoffe. Weil er es ja versucht, aber irgendwie..

Er versucht? Sich abzugrenzen, aus zuziehen, Dich emotional zu missbrauchen. Und ist zu feige für den letzten Schritt, denn Trennung durch Auszug ist Trennung von Tisch und Bett.


Zitat von M3012:
Ich bin sehr bewusst dass ich ihn noch liebe

Du liebst eine Vorstellung, die schon 11 Jahre Geschichte ist. Sorry, wenn es hart klingt, ich weiß - das es hart ist.

Du hast dich verloren, in den Jahren, bist viel Mutter (Respekt hierfür), viel Hausfrau (neben Beruf und Kinder - Respekt hierfür) und leider kaum noch begehrenswerte Frau.
Während er sich seinen Hobbys hingab und tun und lassen konnte, was er wollte (Ich wette, er war unausstehlich, wenn er zurück stecken musste, wenn auch selten).
Die Waage der Ehe verbog sich in deine Richtung, seine Schale schwang oben. Wird langsam Zeit ihm den Zahn zu ziehen. Wird hart werden, für Dich, weil du liebst, hoffst und es wird bestimmt nicht einfach und leicht für Dich, ab Tag X knallhart zu sein.
Trenne die Paarebene. Er war schon sehr lange nicht mehr dein Partner.

Bring ihn zur Elternebene. Mach Dich für Dich wieder schön. Dekoriere dein Leben neu, dein Haus, deinen Garten...
Pack die Tigerin in Dir aus. Du bist viel mehr, als er aktuell noch in seiner Erinnerung hat.

28.07.2021 07:40 • x 3 #15


A


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