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Trennung nach 30 Jahren und direkt Treffen mit Neuer

Maike_30
@Markus1977 wahre Worte Was wäre es schön, jemandem lachend in die Arme zu fallen.

27.01.2025 20:37 • x 2 #46


Zwou
Zitat von Rheinländer:
Das sehe ich aber mal ganz anders. Die Kinder sind bereits groß und ausgezogen. Natürlich können diese in einem solchen Fall auch für einen da sein. Die Erwachsenen Kinder werden schon ihren eigenen Blick auf diese Trennung haben. Sie können auch gerne weiterhin ihren Vater lieben, aber sie dürfen sein Verhalten ...

Egal welches Alter. Unsere Kinder haben nicht entschieden, auf der Welt zu sein. Die Liebe genießen kann man gerne

27.01.2025 20:48 • x 1 #47


A


Trennung nach 30 Jahren und direkt Treffen mit Neuer

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C
Zitat von Rheinländer:
Das sehe ich aber mal ganz anders. Die Kinder sind bereits groß und ausgezogen. Natürlich können diese in einem solchen Fall auch für einen da ...

Ich sehe es so, dass erwachsene Kinder schon in Krisen für ihre Eltern da sein und sie stützen können - im Alter wird das ja meist ohnehin so und davor gibt es eine lange Zeit des fließenden Übergangs.

Ausnahme ist für mich aber tatsächlich (weitgehend, dass man sich mal bei einem der Kinder ausheult, ist sicher keine Katastrophe) diese Trennungsthematik - da finde ich die eigenen Kinder einfach nicht die richtigen Ansprechpartner.

Der Meinung, dass sie sich ihre eigene Meinung bilden dürfen und sollen, bin ich aber auch. Und wenn sie dann sagen (oder signalisieren): Die Trennungsdetails interessieren mich nicht - ich liebe weiterhin beide Eltern, möchte zu beiden einen guten Jontakt und für mich ist keine/r der/die Schuldige. - dann ist das so und ihr gutes Recht, auch wenn man als Verlassene/r da manchmal wirklich sprachlos danebensteht.

27.01.2025 22:36 • x 2 #48


Rheinländer
Liebe @Caecilia

Zitat von Caecilia:
Ich sehe es so, dass erwachsene Kinder schon in Krisen für ihre Eltern da sein und sie stützen können - im Alter wird das ja meist ohnehin so und davor gibt es eine lange Zeit des fließenden Übergangs.

So sehe ich das auch.

Zitat von Caecilia:
Der Meinung, dass sie sich ihre eigene Meinung bilden dürfen und sollen, bin ich aber auch. Und wenn sie dann sagen (oder signalisieren): Die Trennungsdetails interessieren mich nicht - ich liebe weiterhin beide Eltern, möchte zu beiden einen guten Jontakt und für mich ist keine/r der/die Schuldige. - dann ist das so und ihr gutes Recht, auch wenn man als Verlassene/r da manchmal wirklich sprachlos danebensteht.

Erwachsene Kinder halten sich in der Regel nur zurück, wenn die Partnerschaft zu Ende geht, ohne das ein neuer Partner am Start ist. Da wollen wenige detaillierte Infos haben, dass stimmt.
Wenn einer fremd geht, sieht die Welt hingegen anders aus. Da bedarf es keiner Trennungsdetails, weil alles mehr als klar ist.
Ich denke meine Ex war wesentlich sprachloser über das Verhalten meiner Kinder ihr gegenüber als ich. Sie haben ihre Mutter schon eindeutig ihre Meinung zu ihrem Verhalten gesagt. Steht ihnen das nicht zu, nur weil es Kinder sind? Dürfen sich Kinder nicht gegenüber ihren Eltern positionieren?

Ich bin froh nicht auf die Unterstützung meiner Kinder verzichtet zu haben. Mir hat das sehr geholfen. Sie nehmen mir das auch bis heute in keinster Weise übel, zumal ich sie nie gegen ihre Mutter aufgehezt habe und sie haben bis heute Kontakt zu ihrer Mutter.

27.01.2025 23:35 • x 4 #49


C
Zitat von Rheinländer:
Liebe @Caecilia So sehe ich das auch. Erwachsene Kinder halten sich in der Regel nur zurück, wenn die Partnerschaft zu Ende geht, ohne ...

Doch - auf jeden Fall dürfen und sollen sie sich positionieren! Aber sie müssen es nicht.

Mir hätte es sehr gutgetan, wenn meine Kinder das von sich aus getan hätten (Warmwechsel, Situation war mehr als offensichtlich) - das hätte ja nicht bedeutet, dass sie nicht trotzdem weiterhin eine gute Beziehung zu ihrem Vater hätten haben können (was natürlich immer wünschenswert ist). Ich hätte das im Gegenteil sogar als die natürliche Reaktion empfunden und bin immer noch oft fassungslos, dass nie etwas in der Richtung passiert ist. Aber sie signalisieren klar, dass sie das nicht wollen - und natürlich akzeptiere und respektiere ich das.

28.01.2025 08:52 • x 1 #50


C
Zitat von Sitamun:
Aber hör auf die Wäsche zu waschen und zu kochen.

Das sind Versorgungsleistungen und solange die noch erfolgen, gilt auch eine Trennung unter einem gemeinsamen Dach noch nicht als Trennungsjahr.

28.01.2025 08:56 • #51


E
@Maike_30
Liebe Maike_30,
ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du durchmachst. Meine Geschichte ist Deiner sehr ähnlich. Ich bin 52 Jahre alt. Mein Mann und ich sind 22 Jahre verheiratet und insgesamt 31 Jahre in eine Beziehung gewesen, also quasi das ganze Leben. Im Oktober 2024 haben wir uns getrennt. Ich habe es kommen sehen, aber all meine Bemühungen haben zu nichts geführt. In unserem letzten Streit hat er mir gezwungenermaßen gestanden, dass er seit mehreren Monaten eine Affäre hat. Er hat sich in die Frau verliebt und keine Gefühle mehr für mich. Paartherapie kam für ihn nicht in Frage. Es ist jetzt 3 Monate her und ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, dass auf den Tag genau nach 3 Monaten der zermürbende Schmerz etwas erträglicher wurde. Mir ging es genau wie Dir. Ich wusste nicht, wie ich es aushalten soll. Glücklicherweise habe einen sehr liebevollen Freundeskreis. Alle sind für mich da. Aber den Schmerz kann einem keiner nehmen. Am besten ist es, Du versuchst, ihn nicht wegzudrücken sondern anzunehmen und in seinem ganzen Ausmaß zu fühlen. Irgendwann kommt der Tag, an dem der Schmerz das volle Ausmaß erreicht hat und nicht mehr zunimmt. Bei mir kam er in Wellen, die immer einige Tage gedauert haben. Es ist tatsächlich das schlimmste Gefühl in meinem ganzen Leben gewesen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich die Stärke haben würde, den Verlust meiner Ehe, meines Zuhauses und meines Hundes, den wir kurz vor Weihnachten einschläfern lassen mussten, zu überstehen. Gut geht es mir noch nicht aber ich kann eine deutliche Besserung spüren. Das wünsche ich Dir von Herzen auch. Hast Du Menschen, die für Dich da sind? Ganz liebe Grüße

28.01.2025 19:03 • x 7 #52


Maike_30
@Eli_ danke für deine Antwort und den Bericht deiner Erfahrungen. Wir teilen, wie leider viel zu viele, mehr oder weniger das gleiche Schicksal.

Mein Hund ist auch sehr alt und krank, ich hoffe, dass sie mir noch ein paar Wochen gibt.

Du schreibst von drei Monaten, wie soll ich das nur schaffen?! Jeder Tag und jede Nacht sind ein Kraftakt. Einen Monat habe ich überlebt und wie du schreibst, so einen Schmerz, habe ich auch noch nie verspürt. Wenn man in der Nacht wach liegt, am Morgen der erste Gedanke und den ganzen Tag in Wellen. Es tut weh, alles in mir krampft sich zusammen... Ich weiss gar nicht was passieren könnte, damit der Schmerz weggeht.

Ich habe liebe Menschen und fast erwachsene Kinder (19 und 21) die mir beistehen. Aber wie viele Wochen und Monate haben sie die Geduld, immer das Gleiche zu hören ... Ich weine ständig... Ich bin froh, dass Forum und die lieben Menschen hier gefunden zu haben.

Gibt es etwas, was dich ablenkt und froh macht?

Herzliche Grüße, M.

29.01.2025 13:57 • x 1 #53


E
Liebe M.,
Du sprichst mir aus der Seele. Mir hat beispielsweise geholfen, immer wieder darüber zu reden. Glücklicherweise hat mein Umfeld diesbezüglich ein großes Durchhaltevermögen. Es ist bei Dir noch frisch und ich denke, jeder hat dafür Verständnis, auch wenn Du eigentlich immer dasselbe erzählst. Was auch oft hilft, ist Tagebuch schreiben. Das habe ich auch anfangs regelmäßig gemacht. Ich bin auch mit Freunden ausgegangen, obwohl ich am liebsten weinend auf der Couch geblieben wäre. Bin froh, mich dazu überwunden zu haben, es ging mir danach besser.

29.01.2025 14:05 • x 2 #54


E
Auch solltest Du Dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Du das Gefühl hast, dass Du es alleine nicht schaffen kannst.

29.01.2025 14:06 • x 4 #55


Markus1977
Zitat von Maike_30:
@Eli_ danke für deine Antwort und den Bericht deiner Erfahrungen. Wir teilen, wie leider viel zu viele, mehr oder weniger das gleiche Schicksal. ...

Das wird noch sehr lange anhalten. Falls es Dir schlecht geht, rede mit deinem Arzt wegen Unterstützung durch Medikamente. Du bist in einem extremen Ausnahmezustand und brauchst jede Unterstützung die Du kriegen kannst

30.01.2025 06:05 • x 2 #56


ma24
@Maike_30
Ich habe jetzt erst deinen Eingangsthread gelesen und bin ergriffen und erschüttert gleichzeitig. Dieser seelische Schmerz, der dich von jetzt auf gleich überfallen hat, ist sicher kaum auszuhalten.
Und alle deine Reaktionen darauf, auch dass du immer noch seine Nähe suchst, ist nur zu verständlich. Ich habe jetzt die weiteren Seiten hier nicht gelesen, nur deinen Gefühlszustand heute morgen. Das Forum gibt halt. Hier schreiben soviele tolle Menschen mit viel Einfühlungsvermögen.
Und deshalb ist das bei aller momentanen Hoffnungslosigkeit ein richtiger Schritt.
Du bist nicht allein.

01.02.2025 07:54 • x 5 #57


Maike_30
Liebe alle,

ich schreibe nochmal einen Zwischenbericht: Wir wohnen noch mehr oder weniger zusammen und sehen seit letzter Woche einen Psychologen. Wir möchten immer noch verstehen, was in den letzten Jahren schief gelaufen ist und wie wir uns soweit voneinander entfernen konnten.
Er macht mir immer wieder Hoffnung, dass es vielleicht nochmal eine Chance gibt, wenn wir alles aufarbeiten und bereit sind, bestimmte Verhaltensmuster abzulegen. Soweit gut und sinnvoll, wenn nicht unsere Beziehung davon profitiert, so zumindest eine zukünftige neue.

Es wäre für mich erträglich, wenn er nicht weiter die neue Frau sehen würde die nichts mit uns zu tun hat, die auch nicht perfekt ist, mit der die Verliebtheit nicht so ist, wie bei uns vor 30 Jahren. Sie ist einfach nur nett zu ihm, sie haben (noch) keine Beziehung.
Gleichzeitig demonstriert er, dass er die Macht hat, zu kommen und zu gehen wie er will, natürlich kann er das, er ist ein erwachsener Mann. Wenn ihm danach ist, schreibt er mal eine Nachricht und weiss sicher, dass ich am Handy hänge und auf jedes Zeichen von ihm warte.
Das er die Frau weiter sieht, ist auch ein Zeichen dafür, dass er sich nichts verbieten lässt. Er hat sogar zugegeben gesagt zu haben, dass er zu ihr fährt, aber dann gar nicht bei ihr war.

JEDER sagt, dass wir Abstand brauchen, er ist nur 4 Tage pro Woche weg. Ich klammere mich an den vermeintlichen Alltag und lasse nicht los ... Ich gehe dabei drauf und bin mir fremd. Sonst stehe ich mit beiden Beinen im Leben, aber in Bezug auf meinen noch Ehemann mache ich einen Mist nach dem anderen.

Das zum aktuellen Stand. Ich hoffe bald mein altes Selbstbewusstsein wieder zu finden und mich nicht mehr so behandeln zu lassen.

Wünsche allen einen guten Start in die Woche!

Heute 08:03 • x 4 #58


B
Pass gut auf deine Grenzen auf!
Dieses Spiel, dass nur er die Regeln gerade bestimmt, ist unerträglich....vielleicht kannst du das im nächsten Termin mit dem Psychologen besprechen ?

Heute 08:08 • x 2 #59


E
@Maike_30
Das ist wirklich eine extreme Situation. Dass er weiterhin die andere Frau trifft ist allerdings wirklich ein no go und für Dich sehr demütigen. Was sagt der Psychologe dazu ? Ich finde es Dir gegenüber sehr unschön und wenn man einen Neubeginn in Erwägung zieht einfach nicht in Ordnung. Denk nochmal drüber nach, ob Du das tatsächlich weiter so hinnehmen kannst und möchtest. Liebe Grüße

Heute 08:14 • x 2 #60


A


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