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Trennung nach 32 Jahren - wie weiter mit Familie etc

sozialtussi
@ancica
Ja, das sehe ich auch so.
Sie bekommen ihr Quittung.
Meiner hat sich auch nach 32 Jahren aus dem Staub gemacht.
Vor ein paar Wochen sagte er mir am Telefon, dass er mich jeden Tag mehr vermisst. Pech gehabt.
Die Trennung ist 19 Monate her,
es geht mir auch ohne ihn gut.
Würde mich mal interessieren, wie es der Threaderstellerin inzwischen geht. Und den anderen, die ihr geantwortet haben.

24.01.2016 14:00 • #31


N
Ich habe gestaunt wie sich die Erzählungen doch alle gleichen.

wo ich lachen musste, ist der Spruch erstmal Trennung, wer weis was in einem halben Jahr oder Jahr ist.
Gehen aber die Hintertür offen lassen. Oder ich muss jetzt mal an mich denken und will endlich leben......

Mein noch Ehemann hat nach 24 Jahren die Trennung ausgesprochen. Er hat bei der Umschulung die Frau seines Lebens kennengelernt, die Frau auf die er schon sein ganzes Leben lang gewartet hat. Und da muss er erstmal was raus finden. Treffen, privat kennen lernen. Auch sie ist 16 Jahre jünger.

Das alles ist jetzt fast 2.5 Jahre her. Ich bin damals ausgezogen. Unser Sohn ist 20 und lebt bei ihm.

Na ja rausgefunden hat er jedenfalls. Sie wollte schon nach kurzer Zeit ein Kind von ihm, eine Familie gründen,das er sich in ihre polnische Großfamile einfügt. Hat er ziemlich schnell alles wieder beendet mit der Frau seines Lebens.
Nach Ende der Umschulung vor 9 Monaten den Kontakt komplett dort abgebrochen.

Ich habe auch mega gelitten und auch lange. Teilweise noch heute. Wir hatten immer engen Kontakt, wollten trotz dem Schmerz und alles was dazu gehörte bei der Trennung für einander da sein sein. Heute weiß ich das war ein Fehler.

Nach einer Trennung sollte ein längerer Kontaktabbruch stattfinden. Alles andere ist Quälerei. Und verlängert nur das loslassen und das akzeptieren das es vorbei ist.

Vor 7 Monaten wollte er alles wieder zurück mit uns, hätte erkannt wie wertvoll das alles ist was wir hatten. Er würde alles dafür tun um da wieder hinzukommen.

Lasst euch sagen, das klappt nicht. Wer aus der Ehe so radikal über solch einen langen Zeitraum ausbricht, der will das auch so.
Wir sind nicht wieder zusammen gekommen, ich hatte ja gesagt dazu. Aber in den 7 Monaten ist keine neue Chance für unsere Ehe entstanden, sondern eine Freundschaft.

Mein noch Ehemann lehnt jeden s.uellen Kontakt mit mir ab. Seine Ausreden sind die gleichen wie am Anfang der Trennung. Im Moment ist das so, vielleicht ist es ja dann in einem halben Jahr oder Jahr anders, jetzt bauche ich das erst mal so. Jetzt muss ich erst mal an mich denken.......

Ich habe letzte Woche die Scheidung eingereicht. Und fühle mich sehr gut damit.

17.03.2016 22:27 • x 1 #32


A


Trennung nach 32 Jahren - wie weiter mit Familie etc

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E
Die Sprüche muss ich mir aktuell anhören und stehe noch ganz am Anfang des Gefühlschaos. Sind seit 32 Jahren zusammen und hätte bis vor ca 2 Monaten nie ernsthaft gedacht ,dass ich mich mit dem Thema Trennung auseinandersetzen muss. Mein Mann möchte sein Leben voll genießen und denkt nur noch in der Ich-Form. Aktuell ist er wieder ausgegangen, ohne es vorher anzukündigen. Habe heute zufällig das Forum entdeckt. Sorry mein Kopf ist leer, fühle mich miderwertig, verletzt und mega einsam. Und der Gedanke das mein Mann sich gerade amüsiert bereit mir noch mehr Unbehagen. Im Moment hab ich keine Ahnung, wie es weiter gehen soll

17.03.2016 23:51 • #33


N
Liebe Emmilie

Sein Leben in vollen Zügen genießen und ausgehen.....Nur an sich denken und erst mal seins machen.

Meine Erfahrung ist, das wenn der Ehemann/langjähriger Partner erst mal so denkt und dann los ziehst,auszieht, eine andere Frau für sein Leben entdecken will, Trennung ausspricht usw. Dann hat er schon abgeschlossen. Hat über einen längeren Zeitraum für sich selber schon das für und wider abgewogen, mit seinem schlechten Gewissen schon gekämpft usw.

Als er in der Umschulung diese Frau kennengelernt hat, hat er zuhause sogar davon erzählt, allgemein nur, was man halt so erzählt. Er wäre mit dem und der zusammen, würden zu dritt die Pausen verbringen, sie wäre aber eine ganz komische, ganz verschlossen und labil. Dann ging es weiter mit er hätte mal gefragt was mit ihr los sei. Umschulung wegen Depressionen.

Ich hatte überhaupt keine Anzeichen für das bevorstehende bemerkt, im Gegenteil. Wir hatten grade unsere Flitterwochen die wir nie gemacht haben, geplant und gebucht. Haben eine kleine Wohnung gemietet, die wir nach und nach für unseren damals fast 18 Jährigen Sohn schön machen wollten. Hatten Pläne, wie wir dann unsere Wohnung neu gestalten und und und.....

Von einem auf dem anderen Tag hat er sich hingestellt und die Ehe beendet. Sich hingestellt und gesagt, jetzt habe ich sauber Schluss gemacht und möchte bei der anderen was raus finden, sein großes Glück, wie er es nannte. Die kleine Wohnung die für unseren Sohn gedacht war, hab ich dann innerhalb kurzer Zeit bezogen.

Was danach kam war ein Alptraum. Und bis heute hat man das alles nicht zu 100 % verarbeitet.

Aber irgendwann fragt man sich selber, will man wirklich einen Mann zurück, der von heute auf morgen wegen einer anderen Frau alles wegwirft was man sich ein halbes Leben lang aufgebaut hat. Möchte man einen Mann zurück der körperliche Nähe in jeglicher Form komplett ablehnt, woanders das aber ohne Probleme geben konnte.

Ich möchte es nicht.

18.03.2016 08:01 • x 2 #34


E
Guten Morgen naxosisland,

danke für die ehrlichen Worte, die mir mein Verstand auch einflüstert nur mein Gefühl will Ihn halten.
Ich habe einfach Angst vor dem alleine sein.

18.03.2016 08:37 • #35


N
Guten morgen Emmilie

die Angst vor dem Allein sein kenne ich. Das schnürrt einen die Kehle zu.

Ich hatte damals nicht nur meine Ehe und meinen Mann verloren, sondern auch mein zuhause, in dem ich 18 Jahre lang gelebt habe, das zusammenleben mit meinem Kind, der Verlust der Familie, von jetzt auf gleich war einfach mein gesamtes Leben weg.

Ich habe mich an jedem Strohhalm geklammert. Jeden Krümel als Hoffnung gesehen. Sogar den Urlaub, der als Flitterwochen gedacht war, haben wir gemacht. Das war 4 Monate nach der Trennung. Mein Umfeld hat mir einen Vogel gezeigt, aber was tut man nicht alles, um diesen Schmerz zu entkommen und an der Hoffnung festzuklammern.

Ich habe danach fast 1 Jahr gebraucht um mich von dem Trauma Urlaub zu erholen. In dem Urlaub habe ich erkannt, mein Mann hat sich ernsthaft verliebt.
Und das er das dann dort wieder beendet hat, sogar den Kontakt komplett abgebrochen hat, das hat er nicht getan, weil er erkannt hat, das er mich über alles liebt oder seine Entscheidung der Trennung bereut.

Sondern weil es von der Lebenseinstellung null gepasst hat dort. Weil er sich in seinem Alter wieder Kinderwagen schiebend gesehen hat, was er gar nicht haben will. Als er das beendet hatte dort, bin ich in die Schule gefahren, um mir anzuschauen, für wem er unsere Familie und Zukunft weggeworfen hatte. Das war wichtig für mich. Und ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt. Eine unscheinbare, unter Durchschnitt aussehende Frau, vom Stil her Öko-Alternativ. Der erste Gedanke den ich bei dem Zusammentreffen hatte war, mein Mann ist der ihr Hündchen. Und beendet das nur aus Vernunft und Schutz seiner eigenen Vorstellung von seiner Zukunft.

Dennoch hätte ich unsere Ehe neu aufgebaut. Und eine Chance gegeben. Und in den 7 Monaten jetzt habe ich erkannt, das er das dort in seinem Herzen nicht zu 100 % abgeschlossen hat.
Und am Ende finde ich es sogar besser, das es nicht mehr geklappt hat. Weil es nicht mehr ehrlich gewesen wäre von ihm.

Ich stehe nach der ganzen Erfahrung und das durch gemachte über den Dingen. Ich liebe meine kleine Wohnung. Und alleine ist man nie. Es waren Verlustängste. Und keine Angst vor dem alleine sein.

Ich habe mich beruflich neu orientiert. Und bin finanziell komplett unabhängig. Die Scheidung ist mein endgültiger Schlussstrich.

Ich wünsche dir Stärke, Mut und das der Schmerz schnell vergeht.

Das wünsche ich allen, die das alles durch machen müssen.

18.03.2016 09:50 • x 4 #36


E
Liebe naxosisland,
nochmals danke , kann im Moment nicht richtig denken , in meinen Kopf ist alles durcheinander. Ich freu mich für Dich, dass Du es geschafft hast über den Dingen zu stehen. Dein Bericht gibt mir Hoffnung. Ich bin froh, dass ich gestern dieses Forum gefunden habe. Alles Gute und weiterhin viel Kraft.

18.03.2016 10:27 • #37




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