Hallo zusammen,
ich bin selber neu hier und da ich keine Freunde habe, keine Familie habe und ich mich (anscheinend dummerweise) von meiner Partnerin getrennt habe und darüber nicht hinweg komme und meine Gedanken von morgens bis abends kreisen schreibe ich hier.
Sie und ich sind zusammen gewesen seit dem 10.10.2017 und haben uns heute vor einer Woche getrennt. Bzw. Ich habe mich getrennt. Sie und ich haben eine sehr ähnliche Vergangenheit durchlebt und haben viele Gemeinsamkeiten, sowohl Probleme als auch andere Dinge. Sie hat mich fast 6 Jahre lang durch die schwerste Zeit meines Lebens begleitet und ist immer an meiner Seite geblieben, obwohl es für Sie sehr schwer gewesen sein musste. Sie hat mich durch meine Computer spiel Abhängigkeit, Abstinenz und Therapie begleitet, während dieser Zeit habe ich Sie sehr vernachlässigt, überwiegend unbewusst, da ich es selber nicht gemerkt habe und merken konnte, weil ich mental nicht dazu in der Lage war. Immer mal wieder sind Kleinigkeiten vorgefallen, allerdings vergab man sich relativ schnell. mit der Zeit hatte ich immer mehr, das Gefühl mich an Sie zu gewöhnen und auch an die Zeit mit ihr und dachte, dass ich für Sie nichts mehr empfinde. Nun gab es noch zwei Situationen ihrer Seits, mit denen ich nicht zurecht gekommen bin und die mich in meinem Gedanken, mich zu trennen bekräftigt haben. dementsprechend machte ich letzte Woche Samstag Schluss und wir trafen uns, damit ich meine Sachen abholen kann, ihr ihre Sachen bringe und wir noch einmal sprechen. Ein wirkliches Gespräch kam dabei nicht zu Stande und wir schweigten uns fast durchgehend an. unteranderem, weil ich sehr starke Probleme habe über meine Gefühle zu sprechen, andere Menschen an mich ranzulassen und auf die Bedürfnisse von Ihr einzugehen. Ihrerseits kam ebenfalls kein Wort raus.
Als ich aus der Türe bin, schossen mir flashback artig alle Erinnerungen, sowohl negativ als auch positiv durch den Kopf und ich brach zusammen und habe das erste mal seit Jahren weinen können und Emotionen gespürt. Seitdem vergeht kein Tag an dem ich nicht weine und an dem ich mir nicht selber die Schuld gebe oder Selbstvorwürfe habe. Am Mittwoch kam dann der nächste zusammen bruch und mir kam alles hoch und alles sprudelte aus mir heraus, keine Wut oder Hass sondern pure Traurigkeit, Einsamkeit, selbstzweifel und jede Menge Vorwürfe. Fast 3 Stunden konnte ich mich nicht beruhigen und hatte das Gefühl während dem weinen zu ersticken und keine Luft mehr zu bekommen. Währenddessen wurde es so schlimm, dass ich erstmals die Gedanken hatte, in mein Auto zu steigen und mich umzubringende, indem ich vor den nächsten Baum fahre. Dann rief ich meine Mutter an und redete eine Stunde mit ihr, weil ich nicht wusste wohin mit mir und um schlimmeres zu vermeiden. Ebenfalls das erste mal in 10 Jahren das ich mich ihr öffnete. Das tat gut. Allerdings holt mich die Trennung und die Gedanken jeden Tag ein und ich stehe teilweise so neben mir, dass ich nicht mehr in der Lage bin Auto zu fahren oder Ähnliches zu machen. Jede freie Minuten fange ich an zu grübeln und wünsche mir ein klärendes Gespräch indem ich ihr alles sagen kann, was ich ihr nie sagen konnte. es gibt noch so viel unausgesprochenes, unter anderem, die Gründe warum ich so distanziert war, warum ich niemanden an mich ran lassen kann, wieso das alles so passiert ist und vor allem würde ich ihr gerne sagen, was ich für sie empfinde und wie wichtig sie mir doch ist. Leider, wirklich leider brauchte es erst den Abstand und die Trennung, damit ich meine Fehler sehen konnte und merken konnte, wie wichtig Sie mir doch ist.
es macht mich mental extrem fertig, vor allem weil Sie aktuell keinen Nerv hat sich damit auseinander zusetzen weil sie damit selber stark zu kämpfen hat, das respektiere ich auch, aber es fällt mir unheimlich schwer das umzusetzen und mich selber dafür nicht fertig zu machen. Vor allem kam 15 Minuten später die Nachricht, dass man vielleicht wieder zueinander finden kann und man nie wüßte was passiert und damit komme ich nicht klar.
Es ist so extrem schwer für mich, obwohl ich dachte dass da keine Gefühle mehr sind und ich mit der Trennung einfach zurecht komme. das ist auch meine und ihre erste Beziehung und ich glaube das macht das alles noch viel schlimmer. Dazu kommt, wie gesagt die mentale Verfassung beider Seits, und die daraus fehlende Kommunikation. Ich hoffe einfach sehr, dass wir uns in einigen Tagen oder Wochen aussprechen können und wir vielleicht wirklich eine zweite Chance kriegen, da wir uns gegenseitig sehr lieben, dich bevor das passiert werde ich einiges an mir ändern müssen, was ich erst jetzt wirklich begreifen konnte und das mache ich unteranderem, indem ich meine Therapie wieder aufnehme und an meiner Persönlichkeit arbeite (habe ich vorher auch, aber durch gewisse Umstände musste ich es vernachlässigen). Sie wusste auch, dass ich aktiv daran arbeite mit Hilfe von Therapeuten und einem Psychiater, allerdings habe ich Sie kaum bis gar nicht wissen lassen inwiefern ich daran arbeite. Ich wünschte ich könnte Menschen an mich ran lassen, aber es fällt mir extrem schwer da ich sehr oft verletzt, vernachlässigt und verstoßen worden bin. Es tut mir auch extrem leid, wie ich mich entwickelt habe und dass ich es nicht vorher sehen konnte. Es tut einfach weh, darüber nachzudenken.
Aber Damit ihr alles versteht, müsste ich noch einiges zu meiner Vergangenheit und Problematik schreiben und auch zu ihrer, allerdings würde das den Rahmen noch mehr sprengen.
Ich danke für eure Zeit und ich bedanke mich dafür, dass ich das loswerden konnte. Ich hab auch nicht wirklich nachgedacht, ob das alles Reihenfolgen mäßig Sinn ergibt, sondern habe einfach drauf los geschrieben, was mir in dem Moment durch den Kopf ging, also verzeiht mir bitte.
Lg Pascal