Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht.
Letzten Donnerstag sprach sie von einer Auszeit. Nach den Gespräch, kam sie abends zu mir, war aufgelöst ( wie ich ), und war sich doch sicher es mit mir zu versuchen, weil sie mich nicht verlieren will. Dieser Abend und der darauffolgende Morgen, waren für mich wieder die Auszeit von dem ganzen Druck, der auf mir lastete. Es sah so aus, als ob alles wieder gut werden könnte. Sie nahm mich oft in den Arm, schaute mich verliebt an, bei mir knisterte es wieder, es war einfach eine Anziehung zu spüren, die mich wieder hoffen ließ.
Trotzdessen, wollten wir das Wochenende getrennt verbringen, da ich eh schon vereinbart hatte, nach Hause zu meinen Eltern zu fahren. Ich fühlte mich dort nicht sehr wohl, wollte lieber Zeit mit ihr verbringen, weiterkämpfen und die Zeit nicht sinnlos verstreichen lassen.
Freitag Abend schrieb ich ihr noch kurz, ob wir Sonntag vielleicht etwas unternehmen wollen. Sie fand die Idee gut, und vermerkte, dass sie den Tag an mich dachte.
Wie gesagt, Zuhause wollte ich nicht mehr sein und fuhr Samstag wieder in unser gemeinsames Zuhauses ( Sie war auch bei ihren Eltern ). Ich schrieb ihr dies, ohne zu fragen, ob sie zu mir kommen möchte. Ich hoffe die ganze Zeit, dass sie mich Zuhause überrascht...
So machte ich einen großen Fehler, ich fragte sie gegen Abend, ob sie nach Hause kommen möchte. Sie willigte ein, ich merkte aber schon, dass sie es nicht wirklich wollte.
Zuhause angekommen, meinte sie, ich hätte sie überrumpelt und sie hätte die Zeit bis Sonntag gebraucht. Toll.
Auch war diese Zuversicht, die sie vor unserem Abschied noch hatte, wieder verflogen. Ich weiß, ich hätte ihr diese Zeit geben sollen, aber für mich war das einfach keine wirkliche Auszeit mehr, wenn man sich vor dem Abschied wieder so versöhnt.
Alles in allem, habe ich ihr deutlich gemacht, dass ich mit ihr zusammen, diese Krise durchstehen möchte. Ich will mehr mit ihr zusammen unternehmen, als Paar. Dann kam der Schlag, sie meinte, sie hätte z.Z. keine Lust etwas mit mir zu unternehmen, wahrscheinlich genauso wenig, wie sie Lust hat mich zu küssen, wenn ich das so raten müsste. Eigentlich kam dies nicht überraschend, das merkte ich schon eine Zeit lang, aber wie das so ist, wenn man das ins Gesicht gesagt bekommt, ist das ein Schock.
Ich fasse zusammen, ich habe keinerlei Ahnung, woran ich bei ihr bin. Ich weiß nicht was ich machen soll, ob ich sie in Ruhe lassen, oder ob ich Nähe suchen soll. Ich vermute, sie weiß es nicht einmal selbst.
Sie weiß z.Z. auch nicht, ob sie eine wirkliche Auszeit braucht, bzw. hate sich keine Gedanken gemacht, zum Zeitpunkt, als wir darüber erneut geredet haben, also Gestern.
Wir haben keine Kraft mehr, immer und immer wieder die selben Probleme zu diskutieren, sodass wir aktuell versuchen langsam, ohne viel Druck, näher zu kommen. Wir umarmen uns, berühren uns an den Armen und Händen. Ich durfte sie sogar massieren ... Ich lasse sie bei vielem, den ersten Schritt machen. Ich habe dennoch Angst, dass es nicht echt ist, was von ihr kommt. Dass sie mich vielleicht nur beschützen / trösten will. Dass sie es einfach nicht schafft, sich von mir zu trennen, auch wenn sie uns schon aufgegeben hat.
Ich zerre so an der Zeit, bevor wir ins Wochenende gangen. An diese kurze, hoffnungsvolle und erleichternde Zeit.
Ich bin nicht dumm, ich weiß, was jeder Außenstehender zu dieser Situation denkt.
Zwei Angsthasen, die wissen, dass es vorbei ist, aber nicht den Mut haben, es sich einzugestehen.
Ich liebe sie, und ich nehme lieber Tag für Tag diesen Schmerz in Kauf, als sie wirklich zu verlieren, weil ich mich an der Hoffnung klammere, dass es eines Tages vielleicht wieder so wird, wie es einst war. Völlig selbstzerstörerisch.
Was soll ich nur tun?
Meint ihr, es besteht noch Hoffnung?
Was geht in ihr vor?
27.04.2015 11:29 •
#9