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Trennung nach 9 Jahren/Affären/Depressionen/

D
Hallo Freunde der Sonne.

ich war bereits einmal hier angemeldet, daher: its this time of the year again. zumindest für mich, denn das letzte mal war es ebenso ein trennungsthema und ebenfalls kurz vor weihnachten.

Triggerwarnung: Thema Suizid. bzw die Gedanken daran. Eine Therapie läuft bereits, keine Angst. Akute Gefahr besteht Momentan also nicht. Hoffe ich.

gleich vorweg: Ich suche hier nicht nach Beziehungstipps, eher nach Tipps, wie man mit Depressionen und Suizidgedanken umgeht. Ich denke, ich weiß selbst ganz gut, was eigentlich zu tun ist von meiner Seite aus, was die Beziehung angeht. Es hilft mir aber ungemein, meine Story schriftlich festzuhalten und mich dabei etwas auszuheulen, einfach um meine Gedanken sortieren zu können.

Tldr: Meine Ex, die ich immernoch sehr liebe, ist schwer depressiv und hat seit kurzem wieder Suizidgedanken. Sie hat professionelle Hilfe, hat aber ein sehr ungesundes Verhaltensmuster erlernt, das sie jedes mal wieder zurückwirft. Und schließt alle aus ihrem Leben aus, nun auch mich, so dass niemand wirklich helfen kann. Wie geht man damit um? Ist es eine Option, zum Therapeuten zu gehen damit, auch wenn ich nur der Ex bin, kein Angehöriger? Was würdet ihr tun, um zu helfen?

Also lets go.
Ich bin mit meiner Freundin (naja seit letztem Samstag sollte ich wohl eher Exfreundin sagen) seit ziemlich genau 9 Jahren zusammen.

Ganz kurz zu uns, damit man das besser verstehen kann. Wir waren damals 20/21 Jahre alt, beide Studenten und lernten uns in einer Studi-WG kennen. Für mich war es die erste Beziehung, sie hatte bereits einige Erfahrung. Es gab von Anfang an immer wieder Probleme und wir waren seitdem öfter mal getrennt bzw vereinbarten auch mal eine Pause. Haben uns nach recht kurzer Zeit aber immer wieder zusammengerauft und weiter ging es.

Zu den Problemen: ich habe bisher keine berufliche ausbildung beendet. habe 3 studiengänge abgebrochen, mal wegen psychischen Belastungen, mal weil es schlichtweg zu schwer für mich war. Heißt finanzielle Probleme bis Anfang diesen Jahres, als ich endlich einen besseren Job gefunden hatte und endlich musste ich nicht mehr jeden Euro umdrehen und überlegen, ob ich mir das leisten kann oder nicht. Ich stehe aber weiterhin vor dem Problem der Ausbildung, denn so wie es jetzt ist, werde ich trotzdem nicht viel Geld über haben für Urlaub oder größere Anschaffungen.

Ihr größtes Problem sind schwere Depressionen. Ich möchte hier nicht darauf eingehen, warum. Ich sage nur so viel: Sie hatte in ihrer Jugend bevor wir uns kannten bereits einen Suizidversuch und in letzter Zeit scheinen diese Gedanken wieder stärker zu werden.
Sie braucht extreme Aufmerksamkeit, auch S.. Ist immer schnell in Schuldzuweisungen, lässtmich gern alles erledigen im Alltag, ist außerdem neidisch auf meine Familie, weil ihre total zerrüttet ist und meine sehr gut harmoniert. Die Liste könnte ich fortführen.
Aber ich bin natürlich auch nicht ganz unschuldig an ihrem Zustand. Ich habe ihr Jahr für Jahr versprochen, dass ich was ändere an meiner beruflichen Stiuation. Wir haben S. Probleme. Sie steht auf andere Sachen, als ich. Bzw. ich stehe auf die selben Sachen, aber trau mich nicht, es umzusetzen. Ich kann mich auch nicht durchsetzen. Habe seit Beginn der Beziehung extrem abgebaut und richtete mein Leben nach und nach nach ihr aus, statt selbst zu leben. Wir haben beide so wenig Selbstbewusstsein und sind beide nicht selbsständig genug, so dass wir uns abhängig voneinander gemacht haben, obwohl wir unglücklich damit sind. Es ist alles in allem eine sehr ungesunde Dynamik entstanden. Aus Liebe wurde Abhängigkeit.

Zuletzt war das jedes Jahr so (die letzten 3 Jahre): im august/september begann es jedes mal zu bröckeln. Ihre Depressionen wurden zu der Zeit schlimmer und ich wusste nicht mehr damit umzugehen. Die Energie war einfach aus. Ich wollte ihr immer beistehen, aber es ging nicht mehr. Also verkroch ich mich hinter dem PC. tagein tagaus. War aber auch nicht produktiv. Ich habe einfach eine Möglichkeit gesucht, der Realität zu entfliehen. Das war kein neues Problem, das habe ich schon immer so gehandhabt.
Dementsprechend war es für sie ähnlich. Sie hatte auch keine Energie mehr, mich davon abzuhalten, mich auf die richtige Spur zu lenken. Ist natürlich auch nicht ihr Job, aber ich habe oft darauf gehofft, dass jemand mir hilft voranzukommen. Sie war genervt davon, dass ich wieder einmal alles vernachlässige. Wir haben auch keine Freunde hier, an die wir uns hätten wenden können.

Sie suchte sich in dieser Zeit dann immer Kontakte zusammen. Jedes mal ein anderes Onlineportal. Mal auf Gaming ausgerichtet, mal sehr religiös ausgerichtet, also keine Datingportale. Dort hat sie immer schnell Anschluss gefunden und da sie immer sehr offen schrieb, dauerte es auch nie lange, bis sie ein zwei Männer an der Angel hatte. Das soll nicht böse klingen, aber so war es halt einfach.
Ich merkte davon erst einmal nicht, aber hatte immer das Gefühl, dass etwas anders ist.

Gegen Ende November/Anfang Dezember wurden die Probleme zwischen uns aber jedes mal so extrem, dass ich sie zur Rede stellte. Ich habe immer etwas im Gefühl gehabt, konnte es aber nicht zuordnen. Jedes mal kam am Ende raus, dass sie seit 1-2 monaten mit jemanden schreibt, S. betreibt und sogar treffen vereinbart hat. Das eine Jahr wollte sie dann eine Beziehungspause. Ok war einleuchtend bei den Problemen. Jeder macht seins und überlegt, woran es scheitert und dann gehts weiter, oder eben nicht. Aber ich denke, sie wollte nur in Ruhe ihren S. Trieb ausleben und die Aufmerksamkeit des anderen genießen. Denn das fehlte ihr ja bei uns und ist für sie essentiell für eine Beziehung. Sollte sie halt machen, sich ausleben usw, solange sie ebenso wie ich, danach an der beziehung arbeitet.

Dieses mal kam stattdessen direkt der Vorschlag mit getrennten Wohnungen. Ich war wütend, weil ich schon seit einiger Zeit merkte, dass es wieder das selbe Muster ist, wie die letzten Jahre. Wir schotten uns voneinander ab, sie sucht Kontakte, lebt ihre Triebe und Bedürfnisse darüber aus und ja. ich ahnte, was jetzt folgte. Also habe ich gefragt, warum sie nicht gleich die Wahrheit sagt. Warum getrennte Wohnungen? Naja und das war dann die Trennung.

Versteht mich nicht falsch. Ich bin ihr überhaupt nicht böse. Wir haben einfach beide zu viele Probleme und das und die ganze ungesunde Dynamik die zwischen uns entstand, hat unseren S. Trieb einfach getötet. Ich kann es also verstehen, dass sie das dann bei einem anderen sucht. Und das hat auch dazu geführt, dass wir Erwartungen vom anderen haben, die der Partner einfach nicht erfüllen kann, da keiner von uns sich Zeit nehme  wollte, um an sich zu arbeiten. Da ihr aber vor allem der S. zu wichtig ist für eine Beziehung und ich beruflich nicht vorankomme, möchte sie nun die Trennung. Ich kann ihr halt auch nicht widersprechen, wir müssen einfach an uns selbst arbeiten. Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit, seelische Gesundheit einfach, Beruf,
eine Erwartungshaltung, die niemand erfüllen kann usw usf. Es sind so viele Punkte. Keiner von uns ist bereit für eine Beziehung. Und ich kann damit leben, dass wir uns trennen, denn:
Wir wollen beide weiterhin Kontakt halten, denn wir schätzen den jeweils anderen sehr. Wir werden wahrscheinlich auch weiterhin im selben Ort wohnen, so dass wir uns bestimmt ab und zu sehen werden. Es ist eine Trennung im Guten mit guten Intentionen.

und jetzt das große Aber: auch mit Abstand zu dem Thema und egal wie sehr ich versuche rational zu entscheiden. ich komme nicht umhin sie weiterhin zu lieben. Wenn ich ihr gegenüberstehe (da die Trennung erst eine Woche her ist, wohnen wir natürlich noch zusammen) kann ich fast nur die guten Seiten an ihr sehen. Auch wenn ich hier nichts von guten Seiten geschrieben habe, es gibt eine Menge Gründe, warum ich sie trotz allem noch liebe.

Es gibt für mich nur 1-2 Probleme an der ganzen Sache: Ich komme nicht damit klar, dass sie zur Zeit so depressiv ist, dass sie wieder Suizidgedanken hat. Ich möchte sie eigentlich nicht gehen lassen, wenn sie so fertig ist mit der Welt. Das würde ich nicht aushalten, wenn ich dann in 4-5 Monaten erfahren würde, dass sie sich umgebracht hat.

Und Punkt 2: Sie hat auch dieses Jahr wieder Kontakt zu einem anderen. Wieder seit 2 Monaten. Ich kann nicht anders, als zu denken, dass es wieder so läuft wie die anderen Jahre. Sie wird ihn treffen, Ihre Triebe ausleben, enttäuscht sein, weil sie und der andere dann doch unterschiedliche Ansichten haben und spätestens dann sich wieder bei mir melden. Tatsächlich finde ich das gar nicht so schlimm. Es tut weh, ja. Weil sie glücklicher wirkt, als wir es in den letzten Jahren je waren. Aber wir hatten so eine ähnliche Situation jetzt schon öfter und einmal war das sogar abgesprochen. Es ist am Ende nur S. und die Beziehung führt sie weiterhin mit mir. Naja zumindest war das bis jetzt so.
Ich bin abgeschwiffen. Mein Problem an der Sache ist eigentlich Folgendes: Der  besagte Mann hat eine Familie und lebt in einem anderen Land. Die beiden werden sich also vielleicht 1-2 mal sehen und dann wird die Enttäuschung groß, wenn sie merkt, dass er sie nur ausnutzt. Auch das gab es bereits mehrere male. Es ist immer das selbe Muster und sie läuft jedes mal wieder mit offenen Armen hinein und fragt sich dann, warum es denn jedes mal so ausgeht, wenn sie jemanden kennenlernt. Vielleicht läuft es dieses mal anders, aber ich kann es mir nicht vorstellen.

Ich habe einfach die Befürchtung, dass sie das nicht überstehen wird. Sie hat dann weder Familie, noch Freunde, noch Partner und die Affäre ist auch irgendwann weg. Dann bleibt nur noch ihre Arbeit als sozialer Kontakt. Die kann sie aber eigentlich auch nicht mehr sehen. Sie sagt seit langem, dass sie keine Kraft mehr hat und ich befürchte, dass das Ende der Affäre dann der Auslöser sein wird, dass sie es durchzieht.

jetzt sagen einige hier bestimmt: schei. auf die. sie betrügt und belügt dich, es wird jedes mal wieder so ausgehen
ja so what, ich bin dafür in anderen Punkten zu behindert eine beziehung zu führen. und ich muss selbst wissen, ob der reine S. mit anderen so schlimm ist, oder nicht. und gefühle sucht man sich am ende auch nicht aus.

Ich weiß, dass die Trennung mir gut tun wird und gleichzeitig möchte ich sie nicht. Das Herz sagt ja zur Beziehung, der Kopf nein. Aber das muss ich selbst hinkriegen. Ich weiß einfach nur nicht, wie ich mit dem Thema Suizid umgehen soll. Sie tut bereits alles um die Depressionen behandeln zu lassen (Therapie, Medikamente usw), aber irgendwie läuft sie auch genau ins Verderben. Ich weiß nicht weiter bei dem Thema.

Meine Ideen bisher, die ich aber nie umgesetzt habe, ihr zu liebe, denn sie redet natürlich nicht gern darüber:

Kontakt zu ihrem Bruder aufbauen und Hilfe suchen? Ich glaube der weiß noch nichts davon, aber der würde auch kaum wissen, was er tun soll. Am Ende würde wahrscheinlich nichts passieren und ich bin zusätzlich derjenige, der sie verraten hat.

Meine Eltern über alles aufklären, vielleicht wissen die weiter?
Wahrscheinlich eher nicht und dann machen die sich noch mehr Sorgen, als ohnehin schon. Aber ich denke, das werde ich wohl tun, auch wenn es ihr Weihnachten vielleicht ruiniert. Ich denke nicht, dass sie so etwas erst erfahren wollen, wenn ich dann schon umgezogen bin.

Ihre Chefin kontaktieren? Ich denke das ist die schlechteste Alternative, die schätze ich nicht so ein, als könnte sie damit umgehen und würde ihr wahrscheinlich nur noch mehr Vorwürfe machen.

ich kann ihr keine sozialen kontakte verschaffen, die ihr helfen können. Ich kann auch nicht mehr professionelle Hilfe suchen, als sie es ohnehin schon tut. ich kann gefühlt nicht mehr machen, als für sie da zu sein. Aber sie schließt mich komplett aus. Ich verstehe warum, aber wie soll man damit leben? Wenn man eigentlich helfen möchte, derjenige dich aber aus dem Gefühlsleben löscht und man kann nur noch zusehen, wie das unheil seinen lauf nimmt.
Wenn ich könnte, würde ich ihr zumindest einen Teil ihrer Vergangenheit abnehmen, damit es erträglicher wird. Aber das einzige, das sich geschafft habe ist, dass sie darüber reden kann und sich hilfe sucht. und trotzdem oder gerade deswegen wird es für sie immer schlimmer. eventuell, weil es einfach so lange verdrängt wurde und nun alles wieder hochkommt. Ich würde ihr wirklich gern zeigen, dass es genug Gründe zum Leben gibt, aber wie, wenn sie jedes Jahr wieder neue Gründe findet, die eher dagegen sprechen?

Dieses Thema bestimmt gerade mein Leben und wird es wohl auch noch einige Zeit tun. Bringt es etwas, als Angehöriger (i mean, ich bin ja nur noch der Ex und selbst nicht betroffen) zum Therapeuten zu gehen?

Ja gut, das ganze ist länger geworden, als gedacht. Tobt euch aus. Lasst es. Am Ende bin ich froh, mich einfach nur ausgeheult zu haben, auch wenn hier nichts Konstruktives entsteht.

18.12.2021 05:24 • x 1 #1


Heffalump
Dein Mädel ist ü18, darf tun was sie will. Sie ist gerade in Therapie - und dort wird ihr bestimmt geholfen. Du bist, getrennter Ex, der noch mit ihr wohnt und natürlich bist du noch emotional involviert.
Aber nur ein gesunder Geist, kann einem kranken helfen.

Dir würde es bestimmt auch etwas bringen, wenn du einige Stunden mit Jemanden sprichst, der Sie nicht kennt, aber dir deine Unsicherheiten auseinander nimmt und so zusammen setzt, das dein Leben für dich besser laufen kann.

Zitat von danter:
aber wie soll man damit leben? Wenn man eigentlich helfen möchte, derjenige dich aber aus dem Gefühlsleben löscht und man kann nur noch zusehen, wie das unheil seinen lauf nimmt.

Das nennt sich reifen. Sie weiß, wo sie Dich erreichen kann. Wenn sie Dich braucht, kommt sie bestimmt auf Dich zu, bis dahin kannst du versuchen, dich fester auf deine beiden Beine zustellen, damit du nicht umkippst. Es ist keinen von euch beiden geholfen, wenn dir die Kraft fehlt, sie Dich aber hinunter zieht, dann ertrinkt ihr beide.

Wissen deine Eltern denn, wie du dein Leben bisher bestritten hast?

18.12.2021 06:26 • #2


A


Trennung nach 9 Jahren/Affären/Depressionen/

x 3


Heffalump
@Forenleitung
Ein Thema, reicht, glaub ich, bitte zusammen führen
trennung-nach-9-jahren-einfach-mal-ausheulen-t66271.html

18.12.2021 06:41 • #3


H
Lieber TE,

es würde dir helfen, wenn du dir umgehend professionelle Hilfe organisierst, und zwar allein für dich. Dazu gibt es viele Stellen, bei denen man sich als Angehöriger vorab beraten lassen kann. Deutsche Depressionsliga, Frans, etc. Könntest du mal alles googeln. Es ist nicht entscheidend, dass man ein tatsächlicher Angehöriger ist, sondern, dass man betroffen ist. Das ist bei dir der Fall. Der Umgang mit so einer schweren Erkrankung und die Auswirkungen auf einen selbst sind so komplex, dass man fachliche Hilfe und Hilfe von anderen Betroffenen braucht. Denn das ich schaff das alleine hat dir bereits gezeigt, dass es nicht möglich ist.

Eine wichtige Information, die ich in einem ähnlichen Fall vor vielen Jahren erlebt habe: Du kannst den Suizid eines anderen nicht verhindern, auch wenn man das glaubt. Bei Suizidankündigung gilt: Rettungswagen und Polizei informieren, auch, wenn man das nicht glauben will. Daran sieht man, dass man selbst mittlerweile ziemlich verschobene Ansichten zu dem Thema hat.
Daher: lass dich professionell informieren!

18.12.2021 07:16 • x 1 #4


I
Du schwadronierst seitenweise über sie und ihre Psyche. Ich finde deine Pläne schrecklich grenzüberschreitend, Bruder kontaktieren, bei der Chefin petzen, ihren Therapeuten anrufen...
Ihr habt beide Probleme, und das nicht erst seit gestern. Sorry, wenn eine einmal im Jahr ihren Trieb mit einem andern ausleben muss, um dann danach wieder an der Beziehung zu arbeiten, dann frage ich mich, wie sehr man sich selbst hassen muss, um soetwas sehenden Auges mitzumachen.
Unter dem Deckmantel man würde ihr damit ja so sehr helfen.

Die Frau ist jetzt nicht mehr dein Thema, sie hat sich (Mal wieder) getrennt. Ich würde dir raten endlich die Trennung anzunehmen und schleunigst für klare Verhältnisse zu sorgen, den Kontakt abzubrechen. Und dann fang endlich an, auf dich zu schauen und deine eigenen Probleme in den Griff zu bekommen, allem voran deine Abhängigkeit, das ist wirklich beängstigend.
Hör auf dir 24/7 zu überlegen, wie du den Ritter in der glänzenden Rüstung spielen kannst, du wirst die Welt NICHT retten. Aber du kannst gut zu dir selbst sein, stell dich wieder in den Vordergrund.
Und ganz ehrlich, mein erster Gedanke war: ihr passt einfach nicht zusammen.
Viel Glück

18.12.2021 08:29 • x 4 #5


L
Du fragst nach Lösungen!?

- Nehme Dein Leben aktiv in die Hand - bislang wirst Du gelebt.

- Benutze Deine Ex nicht mehr als Vorwand.

- Respektiere Deine Ex - sie hat entschieden. Ein Ex der selbst nicht heil ist KANN nicht helfen und soll es auch nicht.

- Du erkennst Muster? Ok, dann ändere DEINE Anteile daran. Handle anders.

18.12.2021 09:12 • x 1 #6


A
Zitat von danter:
Ich weiß, dass die Trennung mir gut tun wird und gleichzeitig möchte ich sie nicht. Das Herz sagt ja zur Beziehung, der Kopf nein. Aber das muss ich selbst hinkriegen. Ich weiß einfach nur nicht, wie ich mit dem Thema Suizid umgehen soll. Sie tut bereits alles um die Depressionen behandeln zu lassen (Therapie, Medikamente usw), aber irgendwie läuft sie auch genau ins Verderben.


Hier, guck hin, der Absatz, der klingt vernünftig! Und dann relativierst du doch wieder alles mit dem letzten Satz. Warum läuft sie denn trotz professioneller Hilfe ins Verderben?

Und was wünscht du dir so vom Leben in den nächsten Jahren? Was sind deine Ziele?

18.12.2021 09:15 • #7


B
Klingt für mich nach Winter Depressionen. So etwas gibt es leider. Sobald es kälter und dunkler wird, bekommen diese Menschen einen schub und fangen an sich schlecht zu fühlen.

Die Depression schlummert dann so zu sagen unter der Oberfläche und sobald man dann weniger machen kann, kommen die Gefühle wieder hoch und das scheint deine Ex besonders stark zu haben.

Eine Therapie für sie ist schon einmal gut, doch du brauchst das auch. Du scheinst dich gern selber kaputt zu machen.

Ich würde dir raten es zu beenden um selber wieder glücklich zu werden.

Um deine Frage ganz oben zu beantworten, was kannst du tun?

Tja du kannst gar nix tun, es liegt an ihr jetzt mal anzufangen die Probleme nicht nur auf die Seite zu schieben, sondern sie zu verarbeiten.

Jetzt bist du noch jung, schau das du da raus kommst und dir ein Leben aufbaust das dich glücklich macht.

Also ich würde so nicht leben wollen. ‍️

18.12.2021 09:27 • #8


D
Hallöchen, Ich habe Die Antworten eben kurz überflogen. Erstmal danke, dass ihr das überhaupt alles gelesen habt.

Ich war letzte Nacht sehr emotional bei der Sache, denke das sieht man auch.

Natürlich weiß ich, dass ich hier raus muss. Natürlich weiß ich, dass ich kaum etwas tun kann.

Das führt direkt zu der Frage einiger hier, was ich denn für Pläne habe: oh das sind eine Menge. Wie gesagt, raus hier, eine eigene Wohnung suchen. Beruflich habe ich 3 verschiedene Pläne, mal sehen was davon es am Ende wird. Menschlich muss ich bis dahin so oder so wachsen. Bisher hat mich kein Arbeitgeber genommen, weil ich einfach zu wenig Selbstbewusstsein habe. Ich bin einfach zu unsicher im Leben und das merkt auch jeder. Das ist aber n anderes Thema und da könnt ich jetzt nochmal so nen Text verfassen, wenn ich alles aufzähle, was sich da bei mir ändern soll bzw was ich ändern möchte.
Nur eines will ich nicht: Meine Gefühle komplett aus der Entscheidung heraus nehmen. Ich bin so schon oft genug emotionslos durchs Leben gegangen. Ich möchte auch das nicht mehr, daher verstehe ich viele von euch nicht, die sagen du bist der Ex, ist halt so. Das ist halt der Punkt, wo ich noch am kämpfen bin. Wie gesagt, ich weiß, was rational die richtige Entscheidung ist, aber ich kann auch nicht einfach wegsehen. Das hat nichts mit Ritter in goldener Rüstung zu tun

18.12.2021 12:01 • x 1 #9


D
Und oh nein, das ist keine Winterdepression. Diese Depressionen trägt sie seit über 15 Jahren mit sich herum. Klar werden sie im Winter stärker, aber sie hat sie das ganze Jahr über.

Thema Muster und mich selbst darin erkennen: Ja gut, ich dachte, das habe ich im Ausgangstext erklärt. Scheinbar nicht, war wie gesagt recht emotional dabei. Ich denke auch da, dass ich weiß, warum es jedes mal so läuft. Mein Part ist halt einfach, dass ich zu schwach war, meine Probleme anzugehen. Und stattdessen weglief, indem ich jedes Jahr aufs neue mich im Gaming verlor. So musste ich mich nicht mehr herumschlagen mit den Problemen. Auch das gehört zu den Plänen für die Zukunft, denn ich weiß eigentlich schon lange, dass es so nicht funktioniert.

Achso und einer von euch fragte nach der Situation mit meinen Eltern:
Ja die wissen vieles. Aber bei weitem nicht alles. Die wissen, dass ich nicht vorankomme, dass ich Probleme habe, ungerstützen mich aber trotzdem. Obwohl ich das eigentlich nicht mehr nötig habe, auch das habe ich ihnen gesagt. Sie wissen auch einen Teil der Dinge über meine Ex. Was sie nicht wissen, ist das, was lange lange in der Vergangenheit liegt. Das habe ich nie jemanden erzählt und das möchte ich auch hier nicht schreiben. Ich kann meine Ex verstehen, wenn sie nicht will, dass andere davon wissen, was ihr angetan wurde. Klar will sie Hilfe, aber sie will nicht als Opfer stigmatisiert werden. Jeder würde sie darauf ansprechen oder zumindest auf diese Rolle als Opfer herunterbrechen.
Aber ich denke, da wird es wohl ein langes Telefonat geben mit meinen Eltern.

Und ich habe eben gemerkt, dass man einiges falsch verstehen kann. Jemand von euch meinte, dass die Lösungen die ich sehe sehr grenzüberschreitend sind. Oh das weiß ich. Ich bin verzweifelt. Ich werde am Ende aber nichts davon tun, außer meine Eltern informieren.

Und ich denke, dann werde ich mich mal nach einem Therapeuten umsehen. Nicht nur wegen dem Thema Depressionen usw, denn wie gesagt, ich habe selbst eine Menge Probleme. Habe zwar einige Pläne, aber teils noch keine Ahnung, wie ich sie umsetzen soll. Vielleicht wird das ja was.


Am Ende des Tages überschattet meine Ex leider immer alles. Es ist mir nicht möglich klar zu denken und an den Plänen festzuhalten. Aber es ist auch noch sehr frisch alles, ich denke nach dem Umzug wird sich das ändern.

Aber wie zum Teufel kann man das einfach abtun und sagen, das ist ihr Ding? Ich kann doch nicht ignorieren, wenn ein mir wichtiger Mensch seit kurzem von Suizid redet. Und sie wird ja nicht von heute auf morgen unwichtig, nur weil wir uns trennen. Es tut mir leid, aber das klingt für mich nicht gerade nach einem Leben, das ich führen möchte. Jemanden einfach gehen lassen. ok. Jemanden aber gehen lassen und zusehen, wie er sich zugrunde richtet? nein. niemals. Sie war bisher der wichtigste Mensch in meinem Erwachsenenleben, da kann ich nicht wegsehen. Und das würde ich auch bei guten Freunden und Familie so handhaben, das hat wenig mit Beziehungen zu tun.

Das nur, um mein Dilemma zu erklären. Ich vergesse an dem Punkt nicht, dass ich hier raus muss und an mir arbeiten muss. Und auch alles andere nicht. Allem voran, dass ich für mich lebe und nicht für jemand anderen.

18.12.2021 12:32 • x 2 #10


L
Warum ist sie nicht stationär?

18.12.2021 12:55 • x 1 #11


D
Zitat von Lumba:
Warum ist sie nicht stationär?


weil sie nicht möchte. Das Thema haben wir schon vor 2 Jahren durchgekaut bis zum Gehtnichtmehr. Am Ende blieb immer nur die Aussage möchte ich nicht. Weil sie dann gar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt hat. Arbeit wäre auch nicht möglich. usw. Es lief am Ende immer darauf hinaus, dass sie alle Lösungsvoschläge ausschlug und das wars dann für eine Weile. Sie wollte dann auch mit mir nicht mehr darüber reden.

Ich verstehe es auch nicht und war deshalb auch schon öfter wütend. Im nachhinein war ich nur noch wütend, dass sie nichts tun wollte. Hat wahrscheinlich gut beigetragen, denn ich würde auch nicht wollen, dass man wütend auf mich ist, wenn ich eigentlich am boden zerstört bin und Hilfe suche.
Naja bis jetzt. jetzt tut sie was und ist gleichzeitig sofort weg

naja ist schon besser so, aber ihr versteht sicher, was ich meine. Man kommt sich schon etwas verarscht vor.

18.12.2021 13:08 • x 1 #12


alleswirdbesser
Zitat von danter:
Es tut weh, ja. Weil sie glücklicher wirkt, als wir es in den letzten Jahren je waren.


Zitat von danter:
Ich komme nicht damit klar, dass sie zur Zeit so depressiv ist, dass sie wieder Suizidgedanken hat

Das klingt sehr wiedersprüchlich finde ich.

18.12.2021 13:10 • x 1 #13


alleswirdbesser
Zitat von danter:
weil sie nicht möchte. Das Thema haben wir schon vor 2 Jahren durchgekaut bis zum Gehtnichtmehr

Dann kannst du auch nichts tun, weil zwingen kannst du sie nicht und anders wirst du ihr auch nicht helfen können.

Mein Ex, auch depressiv, hat mich im Anschluss an seinen Klinikaufenthalt verlassen. Auch ich habe mir anfangs Sorgen gemacht und wollte helfen. Mit viel Abstand und nach langer Zeit weiß ich, dass es sinnlos war, ich konnte ihm nicht helfen. Wir haben keinen Kontakt, ich weiß nicht wie es ihm geht und finde ea inzwischen so am besten. Für dich ist das noch zu früh für diese Erkenntnis, aber irgendwann wirst auch du es verstehen.

18.12.2021 13:15 • x 1 #14


Lalunia
Lieber Te, machst du auch eine Therapie? Weil die könntest Du auch gebrauchen sowohl um den richtigen Umgang mit dieser Situation zu finden als auch um deine eigene Baustellen anzugehen. Es ist auch sehr oft so, dass depressive ihre Partner da irgendwann mit hineinreißen.

18.12.2021 13:43 • #15


A


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