Hallo zusammen,
ich verzweifle seit Wochen und weiß eigentlich nicht mehr, was ich tun soll. Es geht um folgendes: meine Frau hatte im letzten Jahr eine schwere Kopf-OP. Das war für alle Beteiligten eine doofe Zeit. Auch vorher die Auswirkungen Ihrer Krankheit waren für alle schwer zu verdauen. für Sie bestimmt am schwersten. Ich habe Sie während der ganzen Zeit herumgefahren, damit Sie weiter arbeiten konnte, unterstützt, wo es nur ging.
Nun ist Sie seit ca. 2,5 Monaten aus der Reha wieder da und ich merkte natürlich, dass etwas nicht stimmt. Es ging Ihr ja schließlich auch wieder viel schlechter (und das wird auch der größere Anteil sein). Dann vor 3,5 Wochen der Schock, Sie will die Trennung. Gründe: 4-5 Stück, welche aber alle zu eliminieren wären. Teilweise sofort, teilweise mit der Zeit. Keine wirklich großen Dinge. Alle Gründe gehen aber mich und Sie etwas an, man kann nicht sagen, dass ich an irgendwas Schuld habe. Sie eröffnete mir, dass Sie jemanden kennengelernt hat und erst Tage später, dass ich es falsch verstanden hätte, es ging nicht um Gefühle oder Liebe, er war nur ein toller Gesprächspartner, der Ihr die Augen geöffnet hat (aber Sie hat mich ganz bewusst im Glauben gelassen, dass Sie sich verliebt hat). Wir entschieden uns es nochmals mit Verbesserungen zu versuchen, aber Sie vermittelte eine solche große Distanz und sagte es mir auch immer wieder. Das hat mich alles so verletzt. Sie sagt ständig Dinge, welche mich verletzen. Ich soll auf der Couch schlafen, ich soll aufhören mit Ihr darüber zu reden, es wird Ihr zu viel. Ich bekomme keine Aussagen, was Sie will, wie Sie sich alles vorstellt. Erst auf mehrfacher Nachfrage bekomme ich mit einer Kälte von Ihr gesagt, dass Sie mich liebt, Sie nicht will, dass jemand auszieht, Sie weitermachen will. alles ohne Empathie, Emotionen, oder sonst was. Der gemeinsame Urlaub war geprägt von Emotionen, Diskussionen, Unfairem verhalten, letzteres von beiden Seiten.
Ich merke, wie ich mittlerweile diese Situation selbst nicht mehr will, aber ich liebe Sie. Ich will hier überhaupt nichts aufgeben. Nicht Sie, nicht die Familie, nichts. Natürlich ist es so, dass es mit 2 Kindern, nach 15 Jahren Ehe und 20 Jahren Beziehung viel Routine und Gewohnheit in der Ehe gibt, wobei ich das nicht so schlecht finde. Es ist aber nie langweilig und wir lachen viel und sind meistens unbeschwert. Kurz: ich sehe überhaupt keinen Grund für eine Trennung, oder dass man nicht da weitermachen kann, wo es aufgehört hat (mit Verbesserungen). Und nochmal: es sind alles keine großen Themen. Ich kann mir ja fast nur vorstellen, dass da doch mehr war, als nur gute Gespräche. Und selbst, wenn es nur Gefühle für Ihn sind, dann ist da ja schon mehr :-/ da sagt Sie aber ganz klar: Nein!
Der Stand heute ist, dass Sie nicht mehr darüber reden mag, dass ich auf der Couch schlafe, dass Sie aktiv nichts unternimmt, was mir ein gutes Gefühl vermittelt und mir die nötige Zuversicht gibt. Mir gehen 1.000.000 Gedanken durch den Kopf, welche ich nicht mit Ihr teilen darf.
Sie hat schon immer viel in sich reingefressen, wenig Emotionen gezeigt und kaum Empathie gehabt. Ich konnte aber damit irgendwie leben, da ich mit der Zeit einen Blick dafür bekommen habe und auf Sie zugehen konnte. Seit der OP ist Ihr alles abhanden gekommen. nichts. ein Stein. In dieser Situation ist das Verhalten noch viel schlimmer und fällt einem massiv auf die Füsse.
Ich bin mittlerweile selbst am Ende und mache nichts mehr mit positiven Gedanke und einem guten Gefühl. Untätig rumsitzen und warten, ob irgendwann alles wieder gut wird oder auch nicht, das kann ich nicht. Wir gehen so krampfig miteinander um und es wird täglich schlimmer.
Wenn jemand Erfahrungen oder Ratschläge hat (auch wie ich damit umgehen soll), dann immer gerne her damit
Danke im Voraus
18.07.2022 11:37 •
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