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Trennung nagt an meiner Gesundheit

T
Hallo,

ich hatte ja in einen anderen Thread schon kurz angeschnitten aber ich werde das noch mal kurz Zusammenfassen.

Ende Dezember/Anfang Januar (weiß es gerade nicht mehr genau) habe ich mich von meinen Freund getrennt. Die Beziehung hat langsam toxische Züge angenommen und das wollte ich weder für mich, noch für ihn und die Basis/Beziehung die wir sonst immer hatten. Die Lebensumstände haben es halt nicht mehr zugelassen, die Prioritäten waren seinerzeit einfach unterschiedlich, die Gefühle waren blockiert aber nicht verschwunden. Trotzdem war er ein toller Mensch mit Fehlern, wie ich auch, ich möchte nicht schlecht über ihn reden oder herziehen, es hat nicht mehr gepasst, ich stehe auch hinter meiner Entscheidung auch wenn ich mir einen anderen Weg gewünscht habe. Es hat physisch und psychisch an mir genagt, ebenso an meinen Ex.

Dennoch fühle ich mich einfach leer, ich vermisse ihn, es tut weh und meine Gedanken wandern immer wieder zu ihn und die Zeit die wir mal hatten. Ich versuche mich abzulenken aber wirklich Spaß habe ich nicht. Ich habe ein neues Hobby welches viel Fachwissen erfordert und dementsprechend lese und informiere ich mich auch viel. Aber trotzdem. ich habe keinen Spaß, Serien laufen seit Wochen immer die gleichen in Dauerschleife zum 100x, ich spiele online Spiele, auch mit anderen Leuten aber es macht mir keinen Spaß. Sport, Yoga, Mediation alles probiert und dennoch finden meine Gedanken keine Ruhe. Irgendwie lebe ich einfach nur um den Tag rumzubekommen um den gleichen Tag dann wieder zu erleben.

Ich hatte schon Trennungen, alle waren von Drama, Heulerei, Verzweiflung, Schmerz, Hoffnungslosigkeit etc. geprägt, jetzt ist es aber anders, ich empfinde Traurigkeit und auch Freude aber es fühlt sich dennoch leer an so als würde ich die Emotionen nur empfinden weil ich das irgendwann mal gelernt habe.

Ich habe nun noch 2 Wochen (3 insgesamt) Therapiepause was den Umstand jetzt nicht besser macht. Mein Therapeut ist der einzige mit dem ich darüber so offen reden kann. Freundinnen kommen mit Standartsprüchen wie er war es eh nicht wert, was ich 1. nicht OK finde weil er eigentlich ein toller Mensch war/ist 2. es für mich in keiner Weise hilfreich ist. Zu meiner Familie habe ich emotional keinen Draht und zu den restlichen Freunden, ich würde sie ehr Bekannte, nennen habe ich auch keinen Bezug um mich emotional öffnen zu können.

Irgendwie habe ich das Gefühl an den Emotionen zu ersticken die vermutlich tief vergraben sind und nicht rauskommen wollen/können/dürfen aus Angst in ein tiefes Loch zu fallen aber andererseits fühlt es sich so leer an als wäre da einfach nichts. Ich habe mich lange unbewusst an einer Hoffnung geklammert, dass alles gut wird aber dennoch weiß ich insgeheim, dass diese Hoffnung vergebens ist.

Ich weiß gerade irgendwie nicht mehr weiter.

10.03.2022 22:41 • x 1 #1


Hulkine
Fühl dich erstmal gedrückt. Wie lange wart ihr denn zusammen und was war toxisch?

11.03.2022 00:25 • #2


A


Trennung nagt an meiner Gesundheit

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Lebensfreude
@Tisaiy ist besser, im alten Thread zu bleiben

11.03.2022 00:33 • x 1 #3


Hulkine
Ich verstehe das nicht. Warum machen so viele, zur gleichen Sache immer wieder ein neues Thema auf

11.03.2022 00:34 • #4


Lebensfreude
@Hulkine weil im anderen Thread die Antworten nicht genehm waren?
Weil sie kompliziert sind? Sich nicht kurz fassen können?

11.03.2022 00:38 • x 1 #5


T
Weil der alte Thread nichts mit meiner derzeitigen Verfassung zu tun hat.. dort geht es um meine ständigen Gedanken wo ich mich nicht näher zum Verhältnis äußern wollte weil das nur indirekt mit der Trennung zu tun hat.

11.03.2022 00:42 • #6


Hulkine
Bist du denn auch eine von den On-Off-Beziehung ängstlichen?
Ich finde es gut dass du in Therapie bist. Ich wünsche dir wirklich von Herzen das du einen Weg findest mit dir ins Reine zu kommen, um dich mit ganzem Herzen auf einen anderen Menschen einlassen zu können

11.03.2022 00:47 • #7


T
Zitat von Hulkine:
Fühl dich erstmal gedrückt. Wie lange wart ihr denn zusammen und was war toxisch?


Etwas über einem Jahr. Er hatte mich als Ventil benutzt weil er Stress auf Arbeit hatte und seine Projekte nicht rechtzeitig fertig bekommen hat. Dadurch entstanden dann Streitigkeiten und emotionale Distanz und so kam eines zum anderen.

Zitat von Hulkine:
Bist du denn auch eine von den On-Off-Beziehung ängstlichen?
Ich finde es gut dass du in Therapie bist. Ich wünsche dir wirklich von Herzen das du einen Weg findest mit dir ins Reine zu kommen, um dich mit ganzem Herzen auf einen anderen Menschen einlassen zu können


Nein, es war kein On/Off (ich hatte auch noch nie eine On/Off Geschichte) und auf sowas habe ich auch keine Lust. Schluss ist bei mir Schluss. Aber dennoch hängt mein Herz dran weil ich zum ersten Mal das Gefühl hatte dass das eine Beziehung auf Augenhöhe war (was sie eigentlich auch war), aber irgendwie haben wir nicht so richtig zurück gefunden.
Die Therapie steckt im Moment noch in Kinderschuhen und nun hab ich 3 Wochen Therapiepause und das macht es für mich gerade schwer und das merke ich an meiner Verfassung.

11.03.2022 01:04 • #8


Hulkine
Zitat von Tisaiy:
Schluss ist bei mir Schluss. Aber dennoch hängt mein Herz dran weil ich zum ersten Mal das Gefühl hatte dass das eine Beziehung auf Augenhöhe war

Das ist ja das Dilemma. Wenn Kopf und Herz nicht einer Meinung sind.

Du willst ihn schon zurück oder? Also ich finde da nichts verwerfliches dran. Zumal Du dich ja auch gut artikulieren kannst. Hast du ihm denn auch den trennungsgrund so mitgeteilt? Wie hat er denn reagiert.

Ich finde es gibt eine Chance wenn man einen Weg sucht.

So ab und an mal streiten und Dampf ablassen wenn man Stress auf Arbeit hat finde ich jetzt nicht unbedingt toxisch. Es kommt immer darauf an wie man miteinander kommuniziert und sich gegebenenfalls versöhnen tut und darüber sprechen und so weiter und so weiter

11.03.2022 01:13 • #9


T
Zitat von Hulkine:
Das ist ja das Dilemma. Wenn Kopf und Herz nicht einer Meinung sind.


Ich bin leider sehr kopflastig was aber vermutlich auch mit früheren Geschichten zusammen hängt.

Zitat von Hulkine:
Du willst ihn schon zurück oder?


Mein Herz sagt ja, mein Kopf schreit nein. Es sind jetzt auch fast 3 Monate, nicht lang aber mir kommt es wie eine Ewigkeit vor. Es war auch keine Entscheidung die ich leichtfertig getroffen habe oder treffen wollte, ich hatte einfach das Gefühl, dass wir uns im Kreis drehen.

Zitat von Hulkine:
Hast du ihm denn auch den trennungsgrund so mitgeteilt?


Ja, wir hatten da drüber geredet. Er wollte eigentlich keine Trennung aber so wie es gerade in der letzten Woche war, war es für mich unerträglich und ich hatte das Gefühl, dass er diesen Zustand etwas ausnutzt um mich zu bestrafen, auch das wusste er.

Zitat von Hulkine:
So ab und an mal streiten und Dampf ablassen wenn man Stress auf Arbeit hat finde ich jetzt nicht unbedingt toxisch. Es kommt immer darauf an wie man miteinander kommuniziert und sich gegebenenfalls versöhnen tut und darüber sprechen und so weiter und so weiter


Das war das Problem, so richtig kommunizieren wollte keiner mehr von uns, wir waren beide getroffen vom Verhalten des anderen. Für ihn war alles immer eine Schuldfrage und Opferumkehr, ich wollte es erzwingen, dass alles wieder gut wird und so haben wir uns immer weiter im Kreis gedreht ohne dass einer diesen Kreislauf durchbricht...oder irgendwie versucht es zu stoppen. Ich hatte dann um eine kurze Auszeit gebeten von 2 Tagen um vom Streit etwas Abstand zu gewinnen und die Gemüter abzukühlen, da hat er angefangen mich zu erpressen dass ich dann ganz weg bleiben soll, ich weiß, dass er das nicht böse gemeint hat, mit der Situation selbst überfordert war aber dennoch hat mich das ziemlich verletzt.
Letztendlich hat er dann die Distanz aufrecht gehalten und für mich war das zu viel.. wer weiß wie lange das alles noch so gelaufen wäre?

11.03.2022 01:24 • #10


Hulkine
Du wolltest 2 Tage Abstand und er hat sich daraufhin nicht mehr gemeldet und die Distanz aufrechterhalten?

11.03.2022 01:31 • #11


T
Zitat von Hulkine:
Du wolltest 2 Tage Abstand und er hat sich daraufhin nicht mehr gemeldet und die Distanz aufrechterhalten?


Nein, er sagte, dass wenn ich das mach ich mich nicht wundern muss dass er dann weg ist. Wie gesagt, ich bin mir sicher dass das nicht böse war aber dennoch sind 2 Tage Abstand nach dem Theater um zur Ruhe zu kommen nicht zu viel verlangt. Ich habe mir die Tage dennoch genommen. Während ich mein Verhalten reflektiert habe und mein Verhalten eingesehen habe hat er das nur selbstgefällig zur Kenntnis genommen und kein Wort zu seinem eigenen Fehlverhalten.

Verändert hat sich aber dennoch nichts und dann habe ich mich dazu entschlossen es zu beenden. Ich glaube auch erst in dem Moment/Gespräch wurde ihm das bewusst.

Wir hatten seit dem auch keinen Kontakt mehr.

11.03.2022 01:34 • #12


Hulkine
Habt ihr euch jeden Tag gesehen? Weil zwei Tage Abstand ist jetzt nun wirklich nicht viel.

11.03.2022 01:36 • #13


T
Zitat von Hulkine:
Habt ihr euch jeden Tag gesehen? Weil zwei Tage Abstand ist jetzt nun wirklich nicht viel.


Nein, er ist immer auf Montage unter der Woche. Und in den letzten beiden Wochen haben wir uns nicht gesehen weil ich in Quarantäne war.

11.03.2022 01:38 • #14


Hulkine
Dann verstehe ich die zwei Tage gewünschten Abstand nicht.
Die nimmt man sich dann einfach weil man es kann, ohne an die große Glocke zu hängen. Du wusstest bestimmt dass ihn das verletzt oder?

11.03.2022 01:41 • #15


A


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