Hallo miteinander,
hätte nie gedacht, dass ich mal Hilfe in einem Chat suche, aber es tut gut Gleichgesinnte zu sprechen.
Ich bin verzweifelt. Mein Mann distanziert sich immer mehr, nach einigen Jahren schwieriger Zeit.
Wir sind eine Familie mit zwei Kindern und er hat mir vor einigen Monaten eröffnet, dass er mich nicht mehr liebt, weil er vermisst, dass wir Freude miteinander haben. Ich habe vor 3 Jahren durch einen Trauerfall Depressionen bekommen und war vergangenes Jahr wegen Krankheit (Knie) lange krank geschrieben. Wir sind seit 24 Jahren ein Paar und 10 Jahre verheiratet, haben ein Haus und sind schon immer wie Yin und Yang gewesen, sprich wir passen gut zusammen und doch auch wieder nicht.
ER ist dieses Jahr krank geworden. Er hat ein Knöchelproblem, was inzwischen chronisch ist. Ich arbeite und bin der finanzielle Träger der Familie. Er hat sein altes Hobby, die Musik wieder gefunden und ist of 2-3 Mal die Woche weg. Selbstverständlich bin ich dann für die Kinder da. Zunehmend wurde er kälter und abweisender. Interessiert sich nicht für mich. Es gab viel Streit, Machtkämpfe und Meinunsverschiedenheiten. Vor einiger Wochen waren wir 1x in einer Eheberatung, was einige Tage neuen Schwung gab, aber nicht den Kern getroffen hat. Er war nun auch in Reha. Seither wohnt er im Gästezimmer. Er empfinde nichts mehr für mich und möchte seine Zeit haben, bis er weiss was er will. Seine Fussprobleme sieht er dahingehend, dass ich ihn hindere, dahin zu gehen, wo er will. Er würde gerne im Haus wohnen bleiben. Er fühlt sich nicht unterstützt, bis auf das Finanzielle und das orgnisatorische mit Haus und Familie. Er sagt, er kann bei mir seine Werte nicht ausleben. Er lebt ein bißchen sein früheres Leben wieder und findet das toll! Er braucht seine Freiheit, will aber Geborgenheit und Liebe. Das findet er bei mir nicht, weil ich ihn daran hindere, dass er sich selber ist.
Ich habe viel für die Familie investiert und sie ist mein Ein und Alles. Aber diese emotionale Kälte macht mich fertig. Ich funktioniere, weine, breche fast zusammen, v.a. weil ich seit 9 Monaten den Laden, samt Geld verdienen fast alleine stemme, was auch Teil des Problems ist, weil er sich nicht wahrgenommen fühlt. Er will weg und spricht von Musik, Hobbies und Kindern. Ich komme darin überhaupt nicht mehr vor und fühle mich wie eine Blume die verwelkt. Sie sehne mich nach Liebe und bin dan wieder wütend und schimpfe. Wenn ich ihn bitte mich in den Arm zu nehmen, ist er mechanisch oder sagt, er kann nicht.
Ich bitte ihn, sich das Ganze nochmals zu überlegen, er sagt, wir haben uns ja nicht die Liebe bis in den Tod versprochen, sondern es reicht, wenn die Liebe stirbt. Das beim Frühstück richten am Sonntag. Ich fühle mich wie in einem Alptraum.
Wie schaffe ich dass, er sich das Ganze nochmals gut überlegt, und auch die guten Sachen sieht? Wie schaffe ich es, ihn nicht zu bedrängen, da er fühlt, dass ich klammere.
Über Rückmeldungen freue ich mich.
Gibt es eine Chance, kann Liebe wieder kommen?
Liebe Grüße
Silverfly
09.09.2019 08:52 •
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