Trennung ohne Grund, Kindheitstrauma?

@FrauDrachin nein ich bin nicht wütend. Ich bin verletzt, schockiert und einfach fassungslos, das er all das vergisst was war.
Was er mir ermöglicht hat wofür ich ihm dankbar bin, das er vergisst was zwischen uns war.
Ich kann ihn nicht hassen, dafür ist er mir zu wichtig und dafür bin ich ihm für die gemeinsame Zeit zu sehr dankbar.
Ich kann verstehen das er Ruhe braucht und das ich durch mein Schreiben alles nur schlimmer mache. Denn letztendlich ist es ja so, was erwarte ich von ihm?!
Eine Antwort hat er mir gegeben, einen Grund zwar nicht, aber die Antwort ist da.

Ich hoffe das ich es schaffe erstmal Abstand zu halten und das ich vielleicht wenn Ruhe eingekehrt ist, mit ihm normal reden kann.
Momentan fühlt sich alles ihm gegenüber wie Verrat an. Selbst das sich hier eine Meinung über ihn gebildet wird, da würde ich mich am liebsten wie eine Löwin vor ihn stürzen

@XSonneX mir fällt jetzt grade auf das ich mich vorhin mit X und Y machen total falsch ausgedrückt habe..
Hier kommt es leider so rüber als hätte er mir S. angeboten.. Nein nein nein.
So ist es nicht.
Ich meinte damit die Umschreibung von Unternehmungen. Hab das hier halt nur nicht so ausgeschrieben weil es für mich irrelevant war was wir für eine Unternehmung machen.
Aber ich hätte mich auch klarer ausdrücken können, Sorry dass das hier so rüber kam.

Zitat von XSonneX:

@Jennifereo90 Da habe ich eine Frage zu. Wie genau hast du da im Ton geklungen, hast du panisch reagiert oder wurdest lauter(vor der vollbremsung).

Ja tatsächlich war ich da panisch, hab mir halt Gedanken gemacht über meine Versicherung, was auf mich zu kommt usw. War halt meine erste Situation. Es ging halt darum das ich ihm sagte das wir das ja kennen, Versicherungen bzw Werkstätten machen aus einem kleinen Kratzer 4000 Euro, und darüber hab ich mir halt Gedanken gemacht.
Das konnte er nicht verstehen. Er war bzw ist so ein Mensch der immer gesagt hat man soll sich nicht über unwichtige Dinge Gedanken machen bzw über Sachen die man eh nicht ändern kann. Klar hat er damit irgendwie recht, weil was bringt es mir wenn ich mir den Kopf darüber zerbreche und es ja eh kommt wie es kommt. Aber es musste in dem Moment einfach raus.
Und nachdem er mir anscheinend gefühlt 100x gesagt hat ich solle mir keine Gedanken machen hab ich es halt immernoch.. Und dann kam es wohl dazu

@Jennifereo90

Hey ich verstehe dich,wenn du dir viele Gedanken gemacht hast. Wahrscheinlich hast du dich in dem Moment reingesteigert,weil auch noch die Frau vom Unfall davor da stand. Das ist auch normal denk ich.

Nur scheint er da ganz sensibel Antennen zu haben.

Zitat von Jennifereo90:

Und nachdem er mir anscheinend gefühlt 100x gesagt hat ich solle mir keine Gedanken machen hab ich es halt immernoch..

Zitat von Jennifereo90:

Ja tatsächlich war ich da panisch

Wenn du nicht mehr aufgehört hast davon zu reden und leicht panisch hysterisch warst,er versucht dich zu beruhigen und irgendwann platzt es in ihm.

Das wäre eh niemals die einzige Situation bei euch geblieben.


Jemand der nicht vorbelastet ist hätte vielleicht gesagt, lass das Thema jetzt sein oder vielleicht sogar du übertreibst und nervst, oder ich lass dich gleich raus wenn du weiter davon redest. Aber ne vollbremsung und Trennung...Da ist was im argen . Das heißt, halte dich fern davon.

Für eine Beziehung derzeit nicht geeignet.

Ich danke euch schon mal für die vielen Antworten.
Ich selbst muss mir anscheinend im klaren werden was ich möchte. Weiterhin Kontakt und versuchen unsere menschliche Ebene aufrecht zu erhalten oder abzuschließen zu trauern und so zu tun als hätte es ihn nicht gegeben.
Bei allen anderen Partnern hätte und habe ich direkt zu Nummer 2 gegriffen.
Doch hier, habe ich nicht nur meinen Partner, sondern auch meinen besten Freund verloren und das ist das schwere daran.

Ich werde versuchen zu schlafen, denn das kann ich seit 1 woche gefühlt nicht mehr und seit gestern dem gefühlten richtigen Ende, erst Recht nicht mehr.
Danke das ihr euch den Text durchgelesen habt.

@Anubie zu seiner Mutter hatte er nie Guten Kontakt.
Darüber hat er mir ein einziges Mal etwas erzählt, und das viel ihm schwer darüber zu reden weil er sowas ja sich verdrängt.
Sie hat wohl getrunken, und hat den Vater, seinen Bruder und ihn sitzen lassen, da war er 12.
Sein Vater ist dann ein bisschen später mit beiden weggezogen vom Ruhrpott nach Ostfriesland.
Aber die Sache konnte wohl niemand kitten, zwischen dem Vater, ihm und dem Bruder gab es dann auch immer öfter Streit und er ist mit 17 oder 18 auch vom Vater weg gegangen.
Und seit dem musste er seinen Weg immer alleine bestreiten. Ob es beruflich war oder eine Wohnung zu finden.
Ich denke sowas ist auch nicht einfach.
Und deswegen habe ich immer versucht ihn hier ankommen zu lassen. Ihm das Gefühl zu geben das er nicht alleine ist.
Er wollte nie wieder Kontakt zu seinem Vater oder seiner Mutter.
Aber mit meinen Eltern hat er sich gut verstanden, das harmonierte hervorragend.
Ich habe geglaubt er hat jetzt die Familie an seiner Seite die er nie hatte und nie kennengelernt hat.

@Jennifereo90

Was auch wichtig für dich vielleicht wäre. Schau dir mal dein Anteil an dem ganzen kennengelernen an.

Folgende Fragen könntest du dir stellen in bestimmten Situationen, wieso so reagiert zu haben.

Er hat dich zu Anfang geghostet-du hast ihn blockiert, aber wieder freigeschaltet! Das hat ein Grund.

Als er dir 100x gefühlt immer wieder das gleiche gesagt hat-hast du dich reingesteigert.Hast du ihn in dem Moment wahrgenommen?

Als er dich zuhause abgesetzt hat und gehen wollte,bist du zu ihm ins Auto gestiegen und drin geblieben! -Du hast nicht losgelassen, die Situation konnte sich nicht beruhigen. Wie denkst du heute darüber, was das mit ihm gemacht hat?

Trotz des Wissens,wie er vorher war,wie er jetzt reagiert hat,welche altlasten er hat,was sagt dir das im punkt Beziehungsfähigkeit?

Neigt du auch schnell dazu,alles mitzumachen und zu hoffen du kannst ihm helfen? Nimmst du dich dabei selbst noch war oder würde er zum Fokus werden?

Die Fragen kannst du dir für dich mal stellen,vllt hilft dir das was zu erkennen.

Er hat viel durch und sicher nicht richtig aufgearbeitet.

Ich nehme mich dabei nicht mehr selbst war.
Ich bin ehrlich, ich möchte es in einer Beziehung meinem Partner recht machen, aber ohne dieses typische ja und amen zu sagen wie man das so kennt.
Ich möchte das der Partner sich wohl fühlt und vergesse dabei manchmal mich selbst.

Das war in der Beziehung davor die fast 10 Jahre hielt nicht anders. Gemeinsames Leben gemeinsamer Hund und am Ende war ich die dumme die alles verloren hatte.
Vorher hab ich brav zuhause gesessen, mich um den Hundewelpen gekümmert und dem damaligen Partner gesagt er kann ruhig mit seinen Kumpels los, weil ich nicht eine von den Frauen sein wollte die klammert und sagt bitte bitte bleib doch ich will dich hier zuhause haben
Die Situation hat mich auch angeschissen.
Ich denke dabei nie an mich und das werde ich auch nie mehr können.

Das klingt nach Borderliner, diese Menschen hauen einem Klavierspieler bei vollem Klavierspiel die den Klavierdeckel zu weil das Klavierspiel eines anderen ihre innere Leere aus der Kindheit zerfetzt. Das ertragen sie nicht.

Bei dir war es der Autounfall, bei dem es nicht um ihn ging sondern um dich, und dann noch eine Kommunikation mit der Unfallgegnerin bei der er ausgeschlossen war. Bedrohung! Whamm! Klavierdeckel zu, und zwar das es weh tut. Beziehungsende.

Menschen die mit einem Boderliner zusammen sind haben selbst ein Borderline-Eckchen. Das Beziehungsende erleben sie als vernichtend.

Was ist zu tun?

Schreib ihm weiterhin das du ihn liebst aber das Beziehungsende akzeptierst.

So kommst due aus deinem Dilemma raus, und es gibt ihm die Möglichkeit auf das Beziehungsende zu fokussieren, und seine innere Bedrohung abzuwenden.

Wundere dich nicht wenn du Nachrichten bekommst wie: ja ich liebe dich auch aber leider ist die Beziehung beendet

Es eröffnet einen Raum für Kommunikation.

Schreib ihm auch, selbst wenn du keine Antwort bekommst, weil du brauchst das.

Rede mit Freunden über das Thema was in deinem ICH (Selbstunsicherheit, Helfersyndrom etc.)fehlt, um indirekt den Vorfall für dich aufzuarbeiten und um dich zu stabilisieren.

Weihnachten: beim ersten Mal finden diese Menschen das wunderbar weil sie das in Ihrer Kindheit nicht hatten.
Beim Zweiten Mal finden diese Menschen das unaushaltbar schrecklich weil sie das in ihrer Kindheit nicht hatten
Und bekommen dann einen Wutanfall und hauen das Beziehungsklavier zu.
Ein Beispiel für ein und dieselbe Situation, die bei Borderlinern ein wechselhaftes und konträres Verhalten auslösen können.

Du hast um ihn wie eine Löwin gekämpft und das war sehr gut.

Bei einem starren und reaktionslosem Verhalten würdest du dich jetzt in Selbstvorwürfen in einer ausweglos erscheinenden Situation selbst zerfleischen.
Borderliner garnieren solche Beziehungsenden gerne noch mit dem Satz: DU hast ja nicht um mich gekämpft!

Das entfällt hier und beweist das du stark bist.

Mach wonach die der Sinn steht und Tu es. Aber rede mit Freunden darüber damit du es reflektierst