Trennung trotz beiseitiger Gefühl

Hallo Hoffnungsträger,

Wow du hast einige Baustellen und viel Arbeit vor dir.

Ich habe einige Fragen, auf die du hier nicht unbedingt antworten musst, aber dir du dir stellen solltest - aus meiner Sicht falls du es noch getan hast.

Du schreibst Trennung trotz gegenseitiger Liebe, du fühlst dich allein (emotional?) und nicht unterstützt.
Dein Partner scheint ein Fluchttier und sich auch bewusst, dass Flucht sein Mittel ist ( zu mindest hoffe ich, dass die Therapie schon so weit gekommen ist, daß er sein Verhalten erkennt).


Wieso glaubst du er liebe dich?


Er scheint vom Elternhaus in deins gezogen zu sein davor wahrscheinlich ein paar Jahre bei Ex.

Klassischer Werdegang: *Mama, Freundin, Mama, Freundin*?

Woran ist die Ex Liebe gescheitert?

Hat er schon mal allein gelebt?



Wieso lässt du dich so behandeln?
Heiß und kalt?
An und Aus?

Du schreibst, etwas von 3 Jahre aus verlorenem Boden kämpfen

Wer kämpft?
Und worum?
Denkst du, du musst dir Liebe verdienen?


Du scheinst ein Macher-Typ, ein wir schaffen das schon, der es dann zur Not eben alleine Regelt.

An welchem Punkt arbeitet *ihr beide* gemeinsam an eurer Beziehung?


Was liebst du an diesem Mann?

Ich meine nicht das Bild was du von ihm hast, wie er sein könnte, wenn er nicht so wäre, wie er ist, wofür er nichts kann, weil andere in seiner Vergangenheit ihn dazu gemacht haben.
Er ist ein erwachsener Mensch und verantwortlich für sein Leben und sein Verhalten. Sein Handeln ist die Botschaft
An dich.

Warum behandelst du dich selbst so?


Ich wünsche dir viel Kraft für Dich und dein Kind und hoffe, dass Du bald eine Entscheidung für euch beide treffen kannst.



*Egal wie stark Du bist, Du kannst keine Hand halten die Dich loslässt*

Zitat von Hoffnungsträger:

Ich habe große Angst davor das er so viel aus dem Leben seiner Tochter verpasst. Es beginnt mit den Ultraschallterminen und geht weiter mit den ersten Tritten im Bauch. Sind wir mal ehrlich. Nach der Geburt wird es wohl noch schlimmer werden und ich bin mir sicher, dass er das vermissen und bereuen wird.

du denkst für den mann, hör bitte auf damit, das bringt nix.

er ist erwachsen und hätte es in der hand seine traumata zu bearbeiten um stabiler zu werden, allein der wille scheint nicht vorhanden und da kannst du nichts daran ändern.

ein mensch muss selber bereit sein alte muster abzulegen und sich behandeln zu lassen.

Zitat von Hoffnungsträger:

Ohne Therapie wird das wohl nichts mehr werden und ohne Einsicht wird es keine kontinuierliche Therapie geben und man merkt das man 3 Jahre auf verlorenem Boden gekämpft hat. Es bringt mir auch nichts, wenn man ihn jetzt hier runter macht oder schlecht darstehen lässt.

niemand mach ihn runter, nur für eine beziehung, vor allem wenn ein kind im spiel ist, ist er ungeeignet. das solltest du dir eingestehen, so weh das auch tut.

und überlege dir was es mit dem kind macht, würdest du die geschichte weiter führen. ein völlig unzuverlässiger, wahrscheinlich unberechenbarer und labiler vater mit dem du im ständigen kampf bist, was lebst du da vor?

du bist nicht mehr allein, richte deine aufmerksamkeit an die richtige stelle. und bedenke, wenn du dich einmal gelöst hast, wird auch dein leben wieder leichter.


du bist mit sicherheit nicht die einzige die einer illusion nachhängt, oft zeigen menschen in der ersten phase der beziehung nur ihre schokoladenseite, dann platzt die seifenblase und das loslassen ist natürlich mega schwer. ich wünsch dir wirklich, dass du es schaffst. für dich und dein butzi.

@Multiversum
über deine Worte musste ich gerade sehr lachen. Ich glaube das ist meine Art und Weise mich irgendwie zu schützen. Problem- Lösung. So einfach ist das in der Liebe wohl leider nicht. Um zu verstehen was in ihm vorgeht und wie ich an ihn ran komme habe ich angefangen viel über psychische Themen „zu lesen“. Ich habe sein Verhalten nicht verstanden also habe ich Audible angeschmissen und Bücher über Arten der Liebe, das Innere Kind, Selbstreflektion, Kommunikation, Selbstbewusstsein, Narzissmus und emotionale Erpressung gehört. Immer dann, wenn ich der Meinung war, dass mich das ein Stück weiter zu ihm bringt. Ich habe diese Dinge auch in seinen Therapiesitzungen angemerkt, um zu sehen ob ich mich auf dem richtigen Weg befinde. Wir sind bis zu seinem Suizid dort mal zusammen, mal er allein hin gegangen.

Er hatte auch gefragt, ob ich diese Therapie wieder mit ihm mache und ich sagte, dass ich dies in meiner Arbeitszeit nicht leisten kann, aber zu einer anderen Uhrzeit schon. Ich arbeite im Homeoffice, daher bin ich relativ flexibel mit meiner Arbeitszeit, kann aber nicht einfach 2 oder 3 Stunden nicht arbeiten in der Woche. Er hat 1 Tag in der Woche frei und legt seine Termine da. Mit dem ich kann nicht vormittags war das Thema auch für ihn beendet. Ich will nicht. Entspricht nicht der Wahrheit, auch ich habe einen Job den ihn bedienen muss. Es ist wohl anders, wenn Menschen aus der Tür und weg sind. Erst dann wird es ein „richtiger“ Job.

Richtig ich brauche jetzt Selbst jemanden der mich unterstützt und nicht meine Sorgen und Ängste zu Bagatellen erklärt, sondern sie mit mir löst. Das Baby bekommt jetzt schon ganz viel mit du bekommt natürlich auch die Hormone ab, welche ich produziere und momentan ist das nicht Freude und Glück, sondern Angst und Zweifel und vor allem Stress. Das ist immer dieses Plan B haben. Alles doppelt planen, ständig in der „hold“-Position verweilen und darauf warten, dass eine Reaktion kommt und eigentlich zu wissen, dass sie nicht kommen wird und dann reagieren, wenn es eigentlich schon 5 vor 12 ist. Das löst Stress aus. Von dem muss ich mich gerade lösen. Vorkommen richtig. Wenn nicht für mich dann für unser Baby.

Ich habe die Trennung schon vor 2 Tagen ausgesprochen- Seither ist Funkstille. Ich kenn das Prinzip aber schon. Ich habe es als totstellen definiert. Das haben wir schon einige Male durch. Er packt ein paar Sachen und verschwindet ins Nirvana. Keine Ahnung wo er dann ist- in der Zeit ist immer 0 Kommunikation. Irgendwann kommt er wieder und dann kann er reden. Wir haben seit Montag gestritten, wegen der genannten Dinge und ich wollte von ihm Lösungsvorschläge. Ich hatte ihm vor 2 Jahren mal meine Grundbedürfnisse aufgeschrieben, was das mindestes ist, was ich für eine Beziehung brauche. Wir haben zusammen einen Maßnahmenplan entwickelt und unsere gemeinsamen Werte aufgeschrieben. Seine Bedürfnisse kenne ich bis heute nicht. Das ist für mich immer Glaskugel kucken. Ich habe mehrfach gebeten, dass diese mal aufgeschrieben werden, aber er kann sie selbst nicht definieren und was ich höre ist, er will mehr Freiheit. Wir machen seit Wochen nichts mehr gemeinsam, daher ist mehr Freiheit das Beziehungsende und das habe ich auch so veräußert.

Er fragte mich immer wieder wie es mit uns weiter geht. Ich habe darauf geantwortet so wie es gerade aussieht wohl gar nicht mehr. Ich habe dir alle meine Lösungsansätze genannt und solange von dir nicht auch ein Lösungsansatz kommt, haben wir alles ausprobiert und es hat nichts funktioniert, dass uns beide glücklich macht. Momentan ist es so, dass ich totunglücklich und verzweifelt bin und wohl auch völlig überfordert mit der Situation allein ein Baby zu bekommen. Mir macht das Angst allein im Kreissaal zu sein und ich hab ein sehr komisches Gefühl dabei einen Freund dorthin mit zu nehmen. Es ist schon ein sehr intimer Moment. Meine Mom muss auf den Hund aufpassen und ich kann mir auch nicht vorstellen sie mitzunehmen denke ich. Das sind Gedanken die ich mir bisher nicht gemacht habe und mich vor allem emotional völlig überfordern. Keine Ahnung ob es am Ende wirklich so schlimm wird wie befürchtet. Es haben ja wohl auch andere Mütter geschafft.

@Gorch_Fock
Also das Haus habe ich gekauft, bevor wir uns kennen gelernt haben. Zur anfänglichen Kennenlernphase war dann nur noch der Notartermin. Als das war unabhängig voneinander. Wieso ich das Haus gekauft habe hatte andere Beweggründe. Ich habe in meinen jungen Jahren ziemlich vor mich dahingelebt und bin gefühlt 1x im Jahr umgezogen, wegen den Jobs. Ich war immer ziemlich unzufrieden und hab nach neuen Herausforderungen gesucht. Es ging soweit das ich irgendwann am anderen Ende von „Deutschland“ gelandet bin. Manche würden sagen Bayern ist nicht mal mehr Deutschland, aber ja dadurch habe ich mich auch nie so wirklich festgebunden bzw. diese Fernbeziehung sind in die Brüche gegangen. Am anderen Ende der Welt habe ich gemerkt okay das bringt es nicht… du hast Heimweh und bin zurück. Er in die nähe meiner Eltern- absolutes Kuhdorf- und dann wieder in die Stadt, da wo ich Freunde, Sport etc. hatte. Dann habe ich angefangen eine Bleibe für immer zu suchen. Einfach um mir selbst die Chance zu nehmen mal eben wieder umzuziehen für eine Job. Es gibt wichtigeres im Leben als die Arbeit. Das habe ich erkannt. Ich habe dafür auch viel Zeit gebraucht. Bin jetzt seit 5 Jahren bei der gleichen Firma und dort relativ glücklich. Klar gibt es immer was zu meckern, aber unterm Strich passt es.

In meinem Leben sollten immer Kinder sein- ja auch da gebe ich dir recht. Es war aber mehr als schwierig diesen Traum überhaupt zu erfüllen. Ich hatte lange einen Tumor in der Gebärmutter und das dieses kleine Wesen in mir heran wächst grenzt an ein Wunder. Damit hat niemand gerechnet- also klar wir haben es drauf angelegt, aber dass es dazu kommt ist schon großartig. Mir wurden immer wieder neue Dinge gesagt wieso ich nicht schwanger werden könnte und ich habe damit abgehakt. Stattdessen gab es einen kleinen Welpen und wir hatten ja auch schon ein Kind zu Hause. Klar nicht meins aber ich habe immer versucht sie wie mein eigenes zu behandeln. Soweit er das zugelassen hat.

Zum Kellerkabel- Ja ich wollte eine Reaktion sehen. Ich wollte das er Interesse an seinem zu Hause zeigt. Ich brauche dort unten kein LAN und DLAN wäre für mich auch völlig in Ordnung. Ich geh auch davon aus das LAN gar nicht mehr up to date ist. Weiß ich aber nicht. Ist für mich Zeitverschwendung mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Er zockt und hätte hier einen Rückzugsort haben können, daher sollte er das entschieden. Es kam Gleichgültigkeit für etwas, was für ihn sein sollte. Das ist das was mich getroffen hat – nicht die dämliche Dose. Das ist das was das Fass einer sehr emotionalen Schwangeren zum überlaufen gebracht hat. Meine Grenzen für Dinge die ich aushalte sind rapide mit der Schwangerschaft gesunken. Das ist ein emotionales Auf und Ab was der Körper hier durch macht. Den einen Tag kannst du riechen wie ein Hund den nächsten Tag fasst dich jemand an und es fühlt sich an die 1000 Nadelstiche. Irgendwann standen wir in der Garage und haben rumgeblödelt und aus meinem Lachen wurde ein Weinen ohne das ich das erklären konnte. Hormone sind schon faszinierend.

Rational hast du völlig Recht. So wie du sagst bei ebay gesehen und mitgenommen. Jetzt haben wir viele Puzzleteile die man zusammensetzen kann und darauf ergibt sich ein Bild. Das war aber nicht so als ich ihn kennen und lieben gelernt habe. Das war eine stetige Abwärtsentwicklung die man erst sieht, wenn man das ganze aus der Ferne betrachten kann.

Tut mir voll leid das meine Antworten immer so lang sind, aber ich glaube man muss irgendwie das Ganze sehen.

Liebe @Hoffnungsträger

für mich hört es sich so an als wenn er von Anfang an nicht wirklich in der Beziehung war. Er hing oder hängt an seiner Ex und irgendwie ist er das halt mit dir eingegangen. Ich habe nicht den Eindruck, dass er tatsächlich mit dir eine Familie gründen wollte.
Wie auch immer. Er ist nicht da. Nicht mit vollem Herz, nicht mit vollem Einsatz.

Und du rackerst dich ab um es doch noch zu ändern. Dadurch ist doch auch keine Augenhöhe mehr da. Du bist nicht seine Sozialpädagogin und wenn muss sowieso ER sich ändern wollen. Alles andere ist vergeudete Liebesmüh.
Meiner Meinung nach kämpfst du an der falschen Front. Bzw. - lass das kämpfen sein. Er will das alles doch gar nicht wirklich. Es ist dein Traum.

Tut mir leid wenn ich so hart bin. Aber kümmere dich nun nicht mehr um ihn, kümmere dich um dich und dein Kind.

Liebe Hoffnungsträger,

zuerst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem kleinen Wunder.

Ich glaube, das sich hier niemand am Leid anderer ergötzt. Wundern tut man sich aber von außen doch das ein oder andere Mal.

Jetzt glaube ich bei Dir, dass Du Dein Leben wunderbar im Griff hast und Du und euer Kind klar kommen werdet. Sehr durchdacht und organisiert, könnt ich gar nicht . Und dennoch wundert mich, dass Du mit ihm ein Kind bekommst. Denn er lässt Dich regelmäßig hängen er hat sich noch nicht mal gefreut über die Schwangerschaft, wenn man das hier liest

Zitat von Hoffnungsträger:

dass ich schwanger sei und schickte ihm per Messenger den positiven Test. Er schien sehr resigniert. Er sagte er wisse nicht wie er damit umgehen soll und sei überrascht. Ich hatte ihm eine Karte gekauft mit einem Herz und den Worten du wirst Papa und hatte das Ultraschallbild dort hinein gelegt.

Das muss doch auch für Dich schlimm gewesen sein? Du freust Dich total, weißt wie schwierig und unwahrscheinlich das war. Und bei ihm hat man das Gefühl, dass er einfach wirklich darauf gebaut hat dass Du einfach nicht schwanger wirst.

Zitat von Hoffnungsträger:

Seine Reaktion war das er wieder spurlos verschwunden war.

Wie schrecklich für Dich. Vielleicht verständlich aus seiner Sicht, denn er hat wirklich ganz arge Probleme.

Ich finde nicht, dass man immer gleich aufgeben sollte. Aber die Probleme hier sind so massiv und er ist noch nicht in der Verfassung etwas daran zu ändern. Wie wird das denn weitergehen?

Und bald hast Du ein kleines Wesen, dass sehr viel Glück schenkt, aber euch noch mehr fordert... ich fürchte als verlässlicher Partner kann er nicht dienen.

Aber wenn ich das hier so lese traue ich Dir zu, dass Du das auch alleine wuppst. Ich weiß das ist nicht Dein Ziel, aber Du kannst dennoch zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Zitat von Hoffnungsträger:

Ich war immer ziemlich unzufrieden und hab nach neuen Herausforderungen gesucht.

Hast du ihn zu deinem neuen Projekt gemacht? Vorweg warst du mit immer wieder umziehen, Jobsuche beschäftigt.
Kaum hattest du dich für Ruhe in diesem Bereich entschieden, kam er und du arbeitest dich an ihm ab.

Ich habe das Gefühl, als hättest Du in der Beziehung immer nur gegeben und er nur genommen.
Wahnsinn, dass Du das so lange mitgemacht hast.
Du hast einen besseren Therapeuten gesucht, Du hast über die Beziehung gesprochen, Du hast Termine ausgemacht usw usw.
Was kam da von ihm?
Gefühlt nichts, außer, dass er abgehauen ist und Dich hat sitzen lassen und wieder zurück kam, wenn es ihm gepasst hat.
So schwer es Dir fällt, aber Du musst Dir klar machen, dass Du ihn nicht retten kannst. Das kann nur er und er tut nichts dafür. Oder zumindest nur halbherzig.

@Karenberg puh nein. Das hätte man sich ja bewusst suchen müssen. Ich hab in meinem Unternehmen Karriere gemacht. Also von einem normalen Außendienstmitarbeiter zu ner Führungskraft. Mitlerweile leite ich 2 Länder, da will man gar keine privaten Projekte. Das Haus gehört ja auch noch zum bestehenden Stamm Ein bisschen Ruhe und Unterstützung wäre das Ziel gewesen und mein wesentlichen Projekt ist es glücklich zu sein. Das sollte sich auch jeder zum Projekt nehmen

Liebe @Hoffnungsträger

Auch fur mich liest sich so, als wärst Du eine Macherin, die auch standig Projekte braucht und die Zufriedenheit aus dem Gelingen dieser zieht. Das ist eine tolle Eigenschaft, wenn man bedacjt damit umgeht. Bedacht in dem Sinne, was man sich als Projekt macht. Kann es sein, dass du auch ihn und seine Heilung als Projekt ansiehst?

Dieser Mann scheint ganz anders zu ticken, was nicht per se schlecht ist, aber fur dich hinderlich. Er drnkt in völlig anderen Dimensionen und wird nie einen passenden Beitrag zu deine Vorhaben leisten können. Willst du dein Leben unter diese Einseitigkeit leben?

Ich würde mir an deiner Stelle sehr gut überlegen, welche Qualitäten eine gelungene Beziehung hat und aus dieser Klarheit heraus, die Trennung akzeptieren und verarbeiten.

Zitat von Karenberg:

Hast du ihn zu deinem neuen Projekt gemacht? Vorweg warst du mit immer wieder umziehen, Jobsuche beschäftigt.
Kaum hattest du dich für Ruhe in diesem Bereich entschieden, kam er und du arbeitest dich an ihm ab.

Sehe ich auch so. Vielleicht nicht bewusst, sondern unbewusst, aber es sieht danach aus liebe @Hoffnungsträger .
Ich vermisse hier noch die sachkundige Einschätzung von @tina1955 .
(kostet aber Zeit - lange Texte )

@rosenherz
Herzlichen Dank…
Organisation kann ein Vorteil und ein Nachteil sein. Man kann das auch als ungeduldig bezeichnen und Dinge direkt anzugehen muss nicht immer von Vorteil sein. Siehe das Haus. Ich lebe seit 2 ½ Jahren auf ner Baustelle, weil ich Dinge angefangen habe, welche erst mal nichts gekostet haben und der Aufbau dauert jetzt halt, weil die Handwerker völlig überlastet sind. Das hätte man auch dann machen können, wenn der Termin fixiert worden wäre. Nun habe ich nicht und jetzt bin ich froh, wenn die Projekte die ich vor 2 Jahren beauftragt habe zu Ende gestellt werden. Solange da niemand 2. Oder 3. Drin hängt ist das immer cool…
Für mich ist eine Welt zusammengebrochen als er nach dem positiven Schwangerschaftstest weg war ja. Damit habe ich nicht gerechnet und da habe ich mich das erste Mal mit Sorgerecht, Umgangsrecht, Düsseldorfer Tabelle und ob mir auch Unterhalt zusteht beschäftigen müssen. Das zu verarbeiten war ziemlich hart. Als er wieder kam sprach er darüber, dass es im leid täte und das er nie wieder gehen würde und das er weiß wo sein Platz im Leben ist. Er hatte sich da ja auch bei einem guten Freund von mir entschuldigt und sich bedankt, dass er da war als er es nicht konnte und das er seine Aufgaben nun übernehmen würde.
Wir hatten seither auch keinen nahen körperlichen Kontakt mehr. Ich konnte das nicht zulassen. 1. Weil mir die Schwangerschaft gar nicht gut bekam. Übelkeit, Migräne und absolute Schwäche aber auch als das besser wurde ab der 13 Woche circa waren Berührungen nicht angenehm für mich. Letzte Woche sind wir uns erst wieder nahegekommen. Das sind schon einige Wochen gewesen. Ich brauchte diese Zeit aber einfach für mich, um den Schmerz zu verarbeiten und die Angst das er sein „Wunschkind“ im Stich gelassen hat. Dies ja auch weiter tut. Denn die Organisation liegt bei mir. Auch Termine zum Ultraschall wurden versäumt. Da wo man reell sehen kann wie groß die Kleine schon ist und wie sie sich bewegt und wie das Herz schlägt. Ich habe alle 4 Wochen einen Ultraschalltermin aufgrund der Vorgeschichte und man kann die Entwicklung wirklich miterleben.
Ich habe meiner damaligen besten Freundin gesagt, welche auch an Depressionen litt und viel von mir abverlangt hat, dass ich nicht die Kraft habe mich gleichzeitig um beide zu „kümmern“ und nicht beiden gerecht werden kann und damit ist unsere Freundschaft damals geendet. Vor dieser Entscheidung stehe ich nun wieder und das Ergebnis ist klar. Ich entscheide mich für mein Kind. Ich kann nicht auf 2 Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Vor allem nicht, wenn ich keinerlei Unterstützung seinerseits habe und direkt nach der Geburt wieder 10 Stunden die Woche arbeiten muss. Klingt erst mal nicht viel, aber der Hund muss auch 3 Stunden am Tag bewegt werden und das Kind gestillt. Ich kann ja auch nicht absehen, ob in mir ein kleiner Engel wächst oder durch die ganzen stressigen Zeiten Bauchkrämpfe und Pupseritis auf mich warten. Die Zeit die ich abseits von Haushalt und Arbeit habe möchte ich in die Kleine investieren. Man bekommt kein Kind damit es nebenher leben lernt…

Wenn böse Zungen sprechen ist das dann wieder mein nächstes Projekt. Ich weiß nicht ob das Leben dann nur aus Projekten besteht oder man dafür einfach unterschiedliche Bedeutungen suchen sollte. Lebensinhalt? Zeitfenster, welche man zur Verfügung hat oder sind es einfach Prioritäten die man sich setzt?

Man hat doch immer eine gewisse Vorstellung wie sein Leben zu laufen hat und formt seine Umgebung entsprechen indem man seine Zeit in Job, Freunde oder Liebe investiert. Jedoch hat der Tag nur 24 Stunden und der eine schafft in dieser Zeit mehr und der andere weniger, Die einen nutzen die Zeit zum Putzen die anderen zum Zocken und die dritten gehen Arbeiten oder suchen sich ein Hobby. Egal welches dieser „Projekte“ gewählt wird. Es wird das Ziel damit verbunden sich selbst ein Stück näher zu kommen oder zumindest Zufriedenheit in sich selbst zu erhaschen.

Ich kann mich noch an den Text in meiner Online-Annonce erinnern. „Ich stehe mit beiden Beinen fest in Leben, es wäre nur schön, wenn man jemanden hätte mit dem man sein Glück teilen kann.“ Nicht Wort für Wort aber sinngemäß. Mich selbst ins Unglück zu stoßen war nie mein Plan. Vom Gefühl her ist man schwimmen und es reißt dich ein Strudel mit. Du bist zu weit vom Rand entfernt als das du dich dorthin retten könntest und wirst mitgerissen. Seither versuche ich nicht zu ertrinken. Vielleicht habe ich es ein zwei Mal an den Rand geschafft wurde dann aber wieder mit reingerissen. Die Versuche des Ausstiegs waren immer wieder da. Vllt. Werde ich auch gern geblendet. Vllt. Sucht man sich unterbewusst eine gewissen Klientel an Mann. Das kann ich leider nicht beantworten. Unterbewusst.

PS: Ich habe wohl eine Chatanfrage bekommen, diese kann man aber erst nach 3 Tagen Forum-Zugehörigkeit öffnen. Also sei mir nicht Böse, wenn ich erst am 3. Tag antworten kann.Ich werde darauf bei Gelegenheit zurück kommen.

Zitat von Hoffnungsträger:

Wenn böse Zungen sprechen ist das dann wieder mein nächstes Projekt.

Hat nichts mit böse zu tun! Ganz und gar nicht! Gegen Projekte ist grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Nur wächst Dir Dein Noch/Aktuelles Projekt über den Kopf und wird Dich und Dein Kind massiv beschweren.
Natürlich bist Du im Moment sehr emotional. -Verständlich! Du bist schwanger. Deshalb tut es mir auch leid, dass Du ÜBERHAUPT in dieser Situation steckst! -Schwanger mit einem unberechenbaren unverlässlichen Partner. Aber es läuft eben nicht alles rund im Leben, und man kann die Vergangenheit auch nicht mehr ändern.
Da fällt mir nur noch Schadensbegrenzung ein, das Beste draus machen.
Kennst ja den Spruch mit den Zitronen.

Irgendwie finde ich das Stichwort „Projekt“ schon ganz passend.

Erinnert mich an Gruppen- Projekte, va. an die schulischen meiner Tochter.
Da gibts immer die Zugpferde, die hinterher sind und zum Schluss alles alleine machen und/ oder die anderen antreiben und die, die eigentlich so gar keinen Bock haben, nur halbherzig dabei sind bzw. deren Motivationsbekundungen nur die Anstands-Fassade erhalten sollen.

Von außen betrachtet wirkt es so als wäre es bzgl. dem Projekt ‚Beziehung‘ bzw. ‚Familie‘ bei euch ähnlich. Er brennt einfach nicht dafür und du versuchst die Ursachen seiner Motivationsunlust zu ergründen und zu beheben. Es ist aber anscheinend einfach nicht das was er mit Herzblut will.

Kümmere dich jetzt gut um dich und dein Kind. Du bekommst das auch so gebacken, da bin ich überzeugt.