56

Trennung trotz Liebe?

Heffalump
Zitat von Fliesentisch:
Wie gesagt, so richtig einfach bin ich auch nicht

Wer ist das schon

Zitat von Fliesentisch:
es war meine erste Beziehung

aber nicht die letzte

20.04.2021 08:58 • x 1 #16


Fliesentisch
Zitat von Heffalump:
Wer ist das schon aber nicht die letzte


Das hoffe ich doch! Jetzt habe ich Blut geleckt, nach 25 Jahren Singledasein.

20.04.2021 09:21 • x 1 #17


A


Trennung trotz Liebe?

x 3


TraurigerPatrik
Zitat von Heffalump:
äußert sich wie? Ich bin bei dem Wort an sich sofort immer problematisch angehaucht. Denn nichts ist so variabel, wie die menschliche Psyche - und von daher sind Seelenverwandte ja zumindest theoretisch Zwillinge. Kann sie aber nicht sein, sonst würde sie sich dir exakt so annähern, das sie auf dich ...


Ich finde das Wort Seelenverwandschaft problematisch. Es impliziert etwas überirdisches. Die Seele ist das größte und geheimnisvollste was wir haben könnten. Sie soll sogar den Tod überdauern.

Das wir nun einen anderen Menschen so einschätzen, dass wir in diesen überirdischen Wesensteil eine Übereinstimmung haben sollen, wiegt so schwer dass wir diese Bindung auch nicht mit irdischen Mitteln lösen könnten. Ich glaube aber, dass es falsch ist.
Ich kann das Gefühl haben, einen Menschen unfassbar nahe zu sein, so dass ich vielleicht glaube, es gäbe eine Seelenverwandschaft.

Wenn jemand partou nicht von der Seelenverwandschaft abrücken kann, so kann man ja argumentieren, dass eine Seelenverwandschaft keine körperliche zusammenkunft braucht. Unsere Seelen können trotz Trennung auf eine überirdische Art verbunden bleiben.

20.04.2021 12:21 • x 1 #18


Fliesentisch
Zitat von TraurigerPatrik:
Ich finde das Wort Seelenverwandschaft problematisch. Es impliziert etwas überirdisches. Die Seele ist das größte und geheimnisvollste was wir haben könnten. Sie soll sogar den Tod überdauern. Das wir nun einen anderen Menschen so einschätzen, dass wir in diesen überirdischen Wesensteil eine ...


Ich denke, dieses Wort ist in keinem Fall problematisch. Ein Seelenverwandter ist der, zu dem der Aussagende eine enge, über die normale Intimität hinausgehende seelische Verbindung spürt. Das kann auch einseitig sein - Lässt dann natürlich Fragen nach der Authentizität offen - und muss auf keinen Fall ausschließend sein. Seelenverwandte sind für mich polygam, ich kann auch fünf von denen haben, wenn ich der Meinung bin, mich zu diesen fünf Menschen seelisch besonders verbunden zu fühlen. Das ist nicht exkludierend.

Zumal ich gestehen muss, meine Seele nicht als außerordentlich überirdisch wahrzunehmen. Eher als fragiles Gebilde, wie ein Kartenhaus, das gestützt und manchmal geleimt werden muss. Dazu braucht es übrigens erst Recht keine physische Verbindung - Wenn mein Seelenverwandter 5000 Kilometer weit entfernt in Indien sitzt und ich ihn nur per Handy kenne, so what? Einer Seelenverwandtschaft ist doch gerade immanent, dass man sich auf eher mentalen und emotionalen Wegen berührt.

20.04.2021 13:53 • x 1 #19


O
Zitat von TraurigerPatrik:
Ich finde das Wort Seelenverwandschaft problematisch. Es impliziert etwas überirdisches. Die Seele ist das größte und geheimnisvollste was wir haben könnten. Sie soll sogar den Tod überdauern. Das wir nun einen anderen Menschen so einschätzen, dass wir in diesen überirdischen Wesensteil eine ...

Ich denke mir, so eine Seelenverwandschaft spürt man nur, wenn man ordentlich am projizieren ist.
Lieber TE, ich denke, die wahre Person dir gegenüber hast du vielleicht nie gesehen.
Ich denke, was du gesehen hast und so sehr kennst, bist im Grunde du selbst.
Es ist natürlich sehr angenehm. Aber im Grunde kommt man sich so nie wirklich näher. Da man, wenn die Projektionen sich auflösen, die Person dahinter oft garnicht mag.

20.04.2021 14:04 • #20


Fliesentisch
Zitat von Offspring78:
Ich denke mir, so eine Seelenverwandschaft spürt man nur, wenn man ordentlich am projizieren ist. Lieber TE, ich denke, die wahre Person dir gegenüber hast du vielleicht nie gesehen. Ich denke, was du gesehen hast und so sehr kennst, bist im Grunde du selbst. Es ist natürlich sehr angenehm. Aber im ...


Das ist aber arg spekulativ. Wieso sollte ich mich in meinen Partner projezieren? Das macht doch rein denklogisch nur dann Sinn, wenn ich gerne mit mir zusammen bin, was jetzt nachweislich bei mir nicht der Fall ist. Verstehe auch nicht, dass man dann das Wort Seelenverwandter jetzt so nachhaltig negativ konnotiert, dass es fast so scheint, als hätte ich meine Ex-Freundin idealisierend auf ein Podest gehoben. Zweieinhalb Jahre mit jemandem zusammen sein, ihn blutend vom Boden aufzuheben und mit ihm, tagelang, Gerichtsakten für einen anstehenden Prozess vor dem Familiengericht durchzugehen, die Nächte durchzumachen, um Probleme und Vergangenheiten (Ihre wie Meine) aufzuarbeiten, kann man nur, wenn man auch die Person seines Gegenübers einigermaßen kennt bzw. kennen lernt. Über diese Situationen so zu schauspielern, dass einem all die Jahre keine Zweifel kommen, dafür halte ich sie nicht für fähig und auch nicht für bösartig genug.

Es hat in der momentanen Situation einfach nicht gepasst, weil uns beiden mehrere Hindernisse im Weg standen. Geliebt haben wir uns trotzdem - Uns, keine Trugbilder und Astralprojektionen. Ihre Veränderung hat das ein wenig gekappt, durchaus, aber eine Projektion von Anfang bis Ende, wie du sie suggerierst? Absolut unwahrscheinlich.

20.04.2021 14:31 • #21


O
Neee, so meine ich das nicht.
Eher dass du dich selbst als nicht einfach beschreibst und dir dann eine Seelenverwandte suchst, um ihr zu helfen.
Das machen Leute, die es bei sich selber nicht können dann gerne stellvertretend im Anderen.
Der wiederum ihre wilde Seite auslebt, was sich der Helfer selber oft nicht zutraut.
Also so in der Art.

20.04.2021 14:34 • #22


Fliesentisch
Auch das würde ja bedeuten, dass ich (respektive mein Unterbewusstsein) sie ausgewählt hat, weil mein Helfersyndrom gerne genau in dieser Frau Gassi gehen sollte. Dass ich gerne (vielleicht zu gerne) helfe, ist klar, aber täuscht ja nicht über den Fakt hinweg, dass wir den Großteil unserer Beziehung extrem harmonisch als Team funktioniert haben.

Ich glaube einfach nicht, dass mein Unterbewusstsein so einfach einer Projektion aufsitzt und dann auch noch gravierende Indizien über mehr als zwei Jahre hinweg ignoriert. Für unsere Beziehung war es ja auch durchaus sinngebend, dass wir beide den Menschen HINTER einer starken Fassade kennen gelernt haben, und da waren wir beide durchaus ähnlich. Daher rührt ja auch mein Eindruck, zu dieser Frau einfach weiterhin eine starke seelische Bindung zu haben. Man hat gemeinsam schwere Schicksale durchgestanden, den anderen in seinen verletzlichsten Augenblicken gesehen und Schmerzen geteilt - Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass ich eine Projektion, wenn auch selbst nur unbewusst, in solchen Situationen bemerkt hätte. Wie das bei ihr aussieht, weiß ich aber nicht.

20.04.2021 14:43 • #23


O
Was unbewusst ist, bemerkst du ja eben nicht bewusst.
Du fühlst nur die Auswirkung: Seelenverwandschaft.
Ja, weil es ein und dieselbe Seele ist.
Deine.

20.04.2021 14:46 • #24


Fliesentisch
Wie gesagt, ich kenne meine Seele, als jahrelanger Einzelgänger war ich ziemlich lange mit ihr alleine - Diejenige, die mal meine Freundin war, hat eine eigene, die sich in manchen Dingen gravierend von meiner unterscheidet. Ich bin mir relativ sicher, dass ich nicht über zwei Jahre liebestrunken mein eigenes Ich in sie projeziert habe.

20.04.2021 14:51 • #25


O
Du machst es ja sogar jetzt noch;-) Trennung TROTZ Liebe...
Also! zumindest ist dies mein ganz persönlicher Eindruck.
Und ich glaube absolut, dass ihr euch eigentlich real gravierend unterscheidet.
Daher ist es gut so, wie es gekommen ist.
Es ist besser, getrennte Wege zu gehen.
Um euch selbst zu finden, vielleicht.
Allein funktioniert das im Grunde viel besser.
Es wird alles gut werden.

20.04.2021 14:57 • x 1 #26


Fliesentisch
Wenn beide sich einig sind, dass sie sich noch lieben, wieso projeziere ich dann?

Finde es ziemlich einfach, die Beziehung jetzt darauf zu reduzieren, dass ich gerne anderen Menschen helfe, also zwangsläufig meinen Partner danach ausgesucht und (und) über zwei Jahre so erlebt haben muss. Natürlich unterscheiden wir uns in manchen Dingen gravierend (Es heißt ja auch Seelenverwandter und nicht Seelenzwilling), aber in vielen Dingen eben auch nicht. Da kann ich natürlich frustriert sein und sagen: Jo, war halt nicht die Richtige! Sollte von Anfang an nicht sein!, aber wieso sollte ich, wenn ich, für mich, mit ihr im Guten auseinander gehen kann und so meinen eigenen Weg finde? Sehe da keinen Sinn drin, mir jetzt diesen Eindruck madig zu machen, nur, weil man aus eigener Erfahrung davon ausgeht, dass Seelenverwandtschaft nicht existiert. Ich weiß, was ich mit ihr erlebt und durchgemacht habe, und das waren sicherlich keine Projektionen meines Selbsts in sie.

Getrennte Wege sind vielleicht wirklich besser, aber die Frau im Nachhinein als Projektion meines eigenen Selbsts ansehen? Quasi als willenlose Leinwand meines eigenen Kopfes? Sorry, aber da müsste ich schon arg liebestrunken gewesen sein.

20.04.2021 15:05 • #27


O
Zitat von Fliesentisch:
Wenn beide sich einig sind, dass sie sich noch lieben, wieso projeziere ich dann?

Wieso trennt ihr euch dann überhaupt?

Ich möchte dir auch garnichts madig machen, was dir in irgend einer Form jetzt hilft.
Das ist nicht meine Absicht.
Aber ich denke, sie liebt dich eben nicht mehr, sie sieht dich auch überhaupt nicht so wie du sie, als Seelenverwandten.
Das war vielleicht eher deine eigene Projektion.
Hatte nichts zu tun mit wirklich IHREN Ansichten.

Und zu dieser reellen Sichtweise solltest du meiner Meinung nach auch irgendwann hinkommen.
Und das wirst du auch.
Wenn es jetzt noch zu frisch ist, dann ist das absolut ok.
Ich wollte eher, dass du Trost darin findest, aber wenn es das Gegenteil bewirkt, tut mir das leid.
Nochmal, es war nicht meine Absicht.

20.04.2021 15:15 • #28


Fliesentisch
Zitat von Offspring78:
Wieso trennt ihr euch dann überhaupt? Ich möchte dir auch garnichts madig machen, was dir in irgend einer Form jetzt hilft. Das ist nicht meine Absicht. Aber ich denke, sie liebt dich eben nicht mehr, sie sieht dich auch überhaupt nicht so wie du sie, als Seelenverwandten. Das war vielleicht eher deine eigene ...


Habe ich gerade oben nochmal ergänzt - WIR haben uns nicht getrennt, SIE hat sich getrennt. Ich muss halt jetzt mental nachziehen, oder soll ich weiterhin der Beziehung nachhängen? Sie hält sich für zu instabil, teils auch für zu verschieden in Sachen Zukunftsplanung. Für sie ist der Stress, dem wir beide ausgesetzt sind, zu viel. Für sie ist ihre Selbstentwicklung gerade wichtiger und sie will die Beziehung weder für sich noch für mich als Ballast betrachten müssen und unsere gemeinsame Zeit in toller Erinnerung behalten. Ich sehe das, naturgemäß, nicht so. Wenn sie dann den Eindruck hat, die Beziehung hätte keine Zukunft, dann ist es doch eigentlich logisch, sich TROTZ Liebe zu trennen, wenn man nicht daran glaubt, gemeinsam Erfolg zu haben? Wie gesagt, vieles liegt in gescheiterten Beziehungen zu Familie und Freunden in ihrer Vergangenheit begraben, denke ich. Vielleicht hatte sie auch schlicht keinen Bock auf so etwas Langfristiges, wie ich es hatte? Den genauen Grund kann ich dir schlecht sagen, da auch Seelenverwandte nicht 24/7 im Kopf ihres Gegenübers hocken. Ich denke nur, dass ich damit verhältnismäßig nah an eine Erklärung heranreiche, mehr nicht.

Wie gesagt, die einfache (Laut dir reelle) Variante wäre sicherlich: Sie liebt dich nicht mehr!, ich halte den Grund der Trennung aber nicht für so banal. Dafür ist in dieser Zeit der Trennung einfach zu viel gesagt worden, dass auf das Gegenteil hindeutet. Zumal die Trennung und die Frage der Seelenverwandtschaft doch in keinem Fall zusammenhängen - Das eine ist etwas, das ich empfinde, das andere etwas, was sie für sich als bessere Zukunftsvariante erkannt hat. Es ist doch durchaus möglich seinen Ex als Seelenverwandten zu sehen, als besten Freund (Was in einer funktionierenden Beziehung ja auch durchaus gewünscht ist), selbst wenn er das nicht im gleichen Maße zurück gibt. Dann reicht es halt nicht für eine Beziehung, am subjektiven Eindruck der Verbindung für den Einzelnen ändert das jedoch nichts. Ich persönlich schließe lieber mit diesem Gedanken ab, anstatt meiner Ex-Freundin schlicht fehlende Gefühle zu unterstellen. Du kannst mich da ruhig naiv nennen oder denken, die Trennung wäre einfach zu kurz vorher passiert, aber ganz ehrlich? Ich würde mich mit einer Sichtweise wie deiner deutlich schlechter fühlen, auch wenn du sie als wahrscheinlicher betrachtest.

Btw.: Wieso wird eigentlich bezüglich dieses Wortes von ein Fass aufgemacht? Für mich persönlich war das jetzt kein Hauptaugenmerk in der Verarbeitung der Trennung, sondern einfach nur ein tröstliches Flackern nebenan. Es ist jetzt nicht so, als dass ich mir deswegen die wunderschönsten Reunions ausmale.

20.04.2021 15:27 • x 1 #29


O
Die Gefahr besteht für mich halt darin, dass man ewig nachtrauert, da es ja der Seelenverwandte war.
Und eben nur im Guten an ihn denkt.

Für Ablösung ist jedoch Wut von nöten, realistische Sichtweise und auch die Gewissheit, dass man jederzeit wieder einen so guten Partner findet.
Ich finde das hilfreicher.
Ich glaube allerdings per se nicht an Seelenverwandte.
Da ich das hinderlich finde und nicht zutreffend/eine Täuschung.

Aber wie gesagt, wenn dir dein Glaube daran hilft, dann lass ihn dir nicht nehmen.

20.04.2021 15:36 • x 1 #30


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag