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Trennung trotz Zuneigung - es ist so schwer

H
Hallo alle zusammen,

ich bin fast schon erstaunt, dass sich meine Geschichte hier sehr oft wieder findet.
Trotzdem möchte ich sie hier aufschreiben, weil es a) gut tut, b) es jemandem hilft und c) vielleicht ist doch etwas neu bei uns.

Meine Noch-Frau und ich sind Ende 30, seit 22 Jahren ein Paar und seit fast 13 Jahren verheiratet. Wir haben insgesamt drei Kinder, wovon einer ein Nachzügler von fast 4 Jahren ist. Die beiden anderen sind in der Pubertätsphase.

Wir haben ein Haus, ich habe einen guten Job, meine Frau hat auch eine Aufgabe, die ihr Spaß macht und etwas Geld einbringt. Eigentlich alles in Butter ... Denkste!

Schon seit einiger Zeit lief es nicht wirklich harmonisch zwischen uns. Vor 5 Jahren haben wir den Super-Gau erlebt, als unsere Väter und meine Schwester innerhalb von 4 Monaten verstorben sind.
Gefühlt seit der Zeit wurde es zwischen uns kälter. Meine Frau sagte mir kaum noch ich liebe Dich und irgendwie war auch das Glücksgefühl der Zweisamkeit weg.
S. lief fast auch nichts mehr und wenn, dann sehr heruntergespult, also nichts erfüllendes. Zwar kam noch unser kleiner Sohn, aber auch dadurch hat sich unsere Zweisamkeit nicht verbessert. Meine Frau hat fast 3/4 bei ihm im Kinderzimmer geschlafen wegen Stillen usw. und auch danach, hatten wir zunächst getrennte Betten, weil ich angeblich uneträglich schnarche.

Es kam, wie es kommen musste. Wir hatten immer öfters Dispute und einmal war ich auch für 3 Tage mal weg, wieder klare Gedanken bekommen.
Auch mein Job fraß mich auf und im Nachhinein ist wohl hat sich ein Burnout mit depressiver Verstimmung angebahnt. Meinen Frust habe ich leider, leider hin und wieder bei den beiden großen Kindern abgelassen, was mir unendlich leid tut.
Meine Frau hat sich auch immer öfters in ihre Welt verabschiedet, d.h. mit ihren Freundinnen - ich schreibe das extra in Anführungsstrichen - Zeit verbracht und auch geredet; über mich, über uns, über alles.

Vor knapp einem Jahr kam es dann zu einem Bruch: Auf einer gemeinsamen Feier, wo meine Frau nur physisch anwesend war, hat sie sich früh verabschiedet zu einer guten Freundin oder doch nicht - dazu gleich mehr.

Ich habe ihr dann einen Brief geschrieben - schreiben kann ich besser als reden - und da auch die Alternative aufgezeigt, dass es so mit uns nicht weitergeht. Meine Frau hat dann sehr zu meinem Schock erklärt, dass es nicht weitergeht und ich vielleicht erstmal zu meiner Mutter ziehen sollte.
Das habe ich auch gemacht und gut eine Woche später erklärte mir meine Frau, dass es ihr besser gehe und sie diese Trennung beibehalten möchte.
Die Kinder kamen dann immer am Wochenende zu mir und während der Woche waren sie bei ihr. Sie schien in ihrer Selbständigkeit aufzugehen und bekam immer mehr Kunden und die Kinder beschwerten sich immer mehr, dass sie öfters alleine waren.
In den Sommerferien war ich mit den beiden großen in Berlin und kurze Zeit später haben wir alle 5 (!) einen schönen Urlaub in Spanien verbracht. Offiziell waren wir aber immer noch getrennt, vor den Kindern, vor allen. Wir hatten auch keinerlei körperlichen Kontakt, auch keine Küsse und haben auch in getrennten Betten geschlafen. Trotzdem war es irgendwie schön.
Nach dem Urlaub hatten wir dann die Idee, es nochmal zusammen zu versuchen, aber da kam ein Armbruch meiner Mutter dazwischen und ich konnte dann nicht einfach von ihr weg, das hat meine Frau auch so vorgeschlagen. Während dieser Zeit kam es dann wieder zu Streitereien, weil meine Frau einfach ihre Freundinnen wichtiger eingestuft hat, als mich. So wollte sie ihren Geburtstag z.B. hpts. mit diesen Kühen feiern, als mit ihrer Familie.
Gut, also Trennung weiter wie bisher. Wir hatten während dieser Zeit auch oft Kontakt per WhatsApp und uns auch gesehen, aber haben nie eine Nacht zusammen verbracht bzw. ich war nicht mehr in unserem gemeinsamen Haus.

Im Spätherbst haben wir dann eine Familientherapie begonnen und dann auch darauf hingearbeitet, wieder ein Paar zu werden. Es lief aus meiner Sicht auch gut. Wir hatten eine gute Zeit, viel zusammen gemacht, mit und ohne Kinder ... bis zu dem Schock.
Ich sollte das Handy meiner Frau reparieren und irgendwie habe ich die Bildschirmsperre gelöst. Da war dann eine WhatsApp offen, wo sie einem Kollegen dann die ewige Liebe versprochen hat. Es wimmelte von Kuss-Smilies und der Satz ich liebe Dich kam glaub ich 3x vor. Ich habe meine Frau direkt angerufen, weil wir uns ja eigentlich treffen wollten, ihr die WhatsApp vorgelesen und dann nur Danke gesagt. Sie hat dann die ganze Nacht Telefon- und WhatsApp-Terror gemacht, dass sie mich nur liebe und ihr das jetzt klar sei. Ich war unendlich wütend, verletzt und voll Trauer und habe sie hart angefahren und wollte auch nicht, dass unsere Kinder im Dunstkreis von meiner Frau und insb. von dem Spacken sich aufhalten müssen. Ich wollte sofort die Konten sperren, da meine Frau dem Typen auch versprochen hat, ihn finanziell zu helfen.
Geahnt habe ich es schon länger, dass da was läuft. Während des o.g. Urlaubs war es für meine Frau ungemein wichtig, Internet für ihr Handy zu haben und sie hat besonders nachts dutzende SMS versendet (die Rechnungen kamen zu mir). Auch sonst tauchte eine Nummer immer öfters auf mit sehr langen Telefonaten und eine E-Mail, die eigentlich an ihren guten, alten Schulfreund gehen sollte, kam zu mir und dort sprach sie auch von dem Neuen.

Naja, nach einigen Tagen habe ich mich beruhigt und kam - entgegen der Absprache - eine WhatsApp, dass sie mit mir wieder zusammen sein möchte und dass sie alles tun werde, dass wir wieder ein Paar sind. Sie sei sich der Gefühle und der Liebe sicher.
Ich bin zu ihr hin und wir haben eine wunderschöne Nacht verbracht.

Den Kindern haben wir es am Folgetag auch gesagt und ich bin wieder in unser gemeinsames Haus zurück gezogen udn von da an ging es wieder bergab.
Ich konnte meiner Frau nie trauen. Sie lässt ihr Handy nie los oder aus den Augen, verschließt sich damit auf die Toilette. Wenn ich über meine Ängste reden will, kamen nur antworten, dass sie das nicht möchte und ich würde soooo einen Druck aufbauen. Aber auch Ideen, gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen, kam von ihr nicht. Den Weihnachtsurlaub haben wir zusammen, d.h. wir beide mit den Kindern verbracht, weitab von dem Rest der Familie, um Ruhe zu bekommen. Aber auch da kam von ihr nichts Zärtliches, Liebes ... einfach gar nichts. Ich habe ihr einen Tanzkurs für uns beide geschenkt, sie hatte immer gesagt, dass es für sie die größte Freude wäre, die sie so vorstellen könnte, weil ich Tanzen hasse und es immer abgelehnt habe. Bis auf ein gespieltes oh, wie super toll kam auch nichts.
Darüber hinaus hat dann die Alte von ihrem Lover versucht, mich zu kontaktieren und sie stand auch bei uns vor der Tür, um mir mitzuteilen, dass meine Frau und der Typ weiterhin sich treffen, miteinander schlafen, usw. Als meine Frau die Alte dann (in meinem Beisein) dann zur Rede gestellt hat, hat sich alles schnell als Lüge herausgestellt. Trotzdem war ich wieder extrem unsicher, fertig und ich konnte nie Vertrauen aufbauen. Meine Frau hat aber auch nie wirklich geholfen, meine Angst zu nehmen - im Gegenteil: Sie ging dann auf Angriff über und hat mir dann mehr oder weniger Schuldgefühle verpasst.

So ging es dann mehrere Monate und mit den schweren Gesprächen kam dann auch heraus, dass meine Frau mich nicht liebt. Sie würde mich unendlich lieb haben, wäre ein Teil von ihr, aber sie könnte mich nicht lieben, wie einen Ehemann ... Bumm! Nebenei: S. oder gar innige Küsse waren in der ganzen Zeit auch nicht, gar nicht mal enger Körperkontakt.
Ich war fertig und so langsam begriff ich innerlich, dass wir keine Chance haben.

Irgendwann habe ich sie angerufen, ihr das auch so gesagt, dass ohne ihre Liebe wir keine Chance hätten und sie hat zugestimmt. In der Nacht habe ich einen regelrechten Nervenzusammenbruch bekommen, von dem ich nichts mehr weiß. Letztlich bin ich in eine geschlossene Anstalt gekommen, weil ich angeblich Suizidgedanken ausgesprochen habe und bei einem wohl unabsichtlichen Sturz auch kurzzeitig ohnmächtig war. Wieder bei Sinnen habe ich die reinste Panik in der geschlossenen Anstalt bekommen und obwohl es nur 4 Stunden waren, bis meine Frau mich abgeholt hat, habe ich bis jetzt dadurch Panik und Wahnvorstellungen und immer wieder schlimmste Alpträume. In dieser Nacht habe ich aber wieder etwas erfahren, was nicht für mich bestimmt war. Über WhatsApp habe ich ein Telefonat zwischen meiner (panischen) Frau und einem guten Freund mitbekommen. Dort offenbahrte sie ihm, dass sie mich wahrscheinlich nie wirklich geliebt hat, jedenfalls nicht so, wie es sein müsste. Dazu bekomme sie immer die Krise, wenn ich mehr als nur Händchenhalten wollte und sie einfach zu schwach sei, mir den Laufpass zu geben und wir nur zusammen seien, weil sie damals Panik hatte und wohl zu lieb sei.

Seit dem Tag war mir klar: Ende, Aus, Vorbei. Wir haben keine Zukunft mehr.
Meine Frau sieht es auch so, aber irgendwie ist es so schwer .. für uns beide.
Wir sind danach manchmal noch zusammen Arm in Arm eingeschlafen und morgens zu wach geworden. Heulen beide fast den ganzen Tag und haben Panik vor der Zukunft. Zwischendurch kam dann noch die Meldung von der Frau des Typens, dass deren Ehe zu Ende sei. Ab da an war meine Frau noch komischer.

Ich werde nächste Woche in das voll eingerichtete, aber leere Haus meines Bruders ziehen - allein.
Wir haben die nahe Zukunft schon besprochen, d.h. Auflösung der gemeinsamen Konten, Aufteilung der wichtigsten Habseligkeiten, Geld, dass ich ihr überweise, Weiterfinanzierung des gemeinsamen Hauses. Schlafen tun wir bereits in getrennten Räumen.

Wir sagen uns, dass wir beide so kaputt sind, und wir uns gegenseitig nur weiter verletzen. Wir müssen alleine wieder gesund werden, stark, jeder für sich. Das sagt auch mein Psychologe, der Eheberater und auch die Seelsorge. So wie bisher geht es nicht weiter. Das sehe ich auch so.

Aber es fällt so unendlich schwer. Denn ich bin mir sicher, dass meine Frau dann sehr schnell zu dem bereits bekannten Typen gehen wird und sie mit ihm ein Paar wird. Sie sagt es jetzt schon mehrfach, dass ich mich neu verlieben kann und soll ... ja ja!

Dieses endgültige macht mich fertig. Sie war die Liebe meines Lebens, alles lief in geregelten Bahnen und ich habe ihr jeden Wunsch erfüllt, den sie mir gegenüber geäußert hat.

Es ist schlimm, einfach nur unendlich schlimm, dass alles aus ist und diese Ohnmächtigkeit ...
Liebe kann man nicht als Tablette einnehmen oder durch bestimmtes Verhalten bei dem anderen hervorrufen und ohne Liebe von beiden geht es nicht. Mir ist das alles bewusst, darum werde ich den Weg auch weiter gehen, aber innerlich zerreisst es mich.

28.03.2015 14:58 • #1


K
Das ist wirklich eine schwer verdauliche Kost und ich denke nichts was man sagen könnte würde deine Situation verbessern oder erleichtern.
Gerade da ihr euch ein Leben aufgebaut habt und besonders du dir auch eine Zukunft ausgemalt hast, die nun in einem Scherbenhaufen endet.

Es tut mir wirklich Leid für dich und auch für deine gesamte Familie, denn gerade weil du um sie gekämpft hast und sie dir anscheinend zeitweise Hoffnung machte dass es doch noch eine Chance für euch gibt... sie ist und war wohl einfach zu schwach um ehrlich und deutlich mit dir zu Sprechen und dir damit auch ein Stück Klarheit zu verschaffen.

Durch eure Kinder werdet ihr immer miteinander verbunden sein, aber eure Paarbeziehung ist zu Ende.
Es ist bestimmt nicht einfach, aber versuche das Gute aus eurer Ehe in die Zukunft mitzunehmen, denn meistens gibt es nicht nur schlechte Zeiten in einer Beziehung.

Fühl dich gedrückt und verstanden, denn wie schon oben erwähnt... es gibt eigentlich nichts was man sagen könnte um deinen Schmerz und die Enttäuschung zu mildern

Bleib Stark und nimm auf jeden Fall die Therapie weiter in Anspruch... du bist nicht allein

28.03.2015 15:37 • #2


A


Trennung trotz Zuneigung - es ist so schwer

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H
Hallo Hamster75,
deine Geschichte bzw. Lebensweg ist hart und steinig. Als Außenstehender denke ich aber, daß es das Beste für dich ist, jetzt ein neues Leben anzufangen. Das wird schwer werden, du wirst oft zurück blicken. Doch schau jetzt auf dich und nach vorn. Ich wünsche dir sehr viel Kraft dafür.
Sicherlich wirst du bald wieder einen lieben Menschen kennenlernen, der dann immer an deiner Seite ist.
Alles Gute.

28.03.2015 15:41 • #3


Hamster75
An diese Zukunftsgedanken kann ich noch nicht denken oder mich daran gewöhnen.

Dieses Loslassen, eingestehen, dass man die Liebe des Lebens verloren hat, obwohl man gekämpft hat bis zum Umfallen und dann noch weiter, zieht einen so runter.

Ich weiß, dass es fast allen so geht und es tut auch irgendwie gut zu lesen, dass es viele so geschafft haben, dass es ihnen heute besser denn je geht.

28.03.2015 16:09 • #4


Hamster75
Na super, trotz Schlaftabletten nach 4 Stunden wieder wach
Es wird immer heftiger hier. Meine Frau erzählt MIR, wie sie mit dem demnächst knappen Geld auskommen wird und tut dann so, als ob ich das toll finden soll. Ich denke mir dann nur du blöde Kuh, merkst du es echt nicht? Du liebst nicht mehr, du freust dich auf die Trennung . Ausserdem muss ich dann mit etwas mehr als 1200 Euro im Monat auskommen und dafür arbeite ich im Schnitt 55 Stunden in der Woche... Super. Sie hat deutlich mehr, ein eingerichtetes Haus und die Zeit, sich mit dem Macker wieder zu vergnügen.

Gestern hat mir ein Nachbar gesagt, dass unser zweitältester Sohn bei der ersten Trennung sich sehr stark verändert hat. Es fällt schon anderen auf. Was sagt meine Frau? Er würde jetzt mehr leiden... Is klar, darum ist er auch so fröhlich.
Die älteste Tochter recherchiert nach Bulimie, um schlank zu werden und der jüngste, der entwicklungsverzögert ist, liegt gerade friedlich neben mir in seinem Bett. Eine Situation, die ich jetzt noch genau 4x erleben darf, dann ist Schluss.

Etwas gutes habe ich gefunden: 4kg abgenommen in 4 Tagen und die Anzüge passen wieder deutlich besssr, auch die Lieblingshose. Na wenn das mal nicht ein Anreiz für eine Scheidung ist

29.03.2015 07:59 • #5


G
Hey Kopf hoch....das Leben geht weiter....!
Wichtig....schnell den Kontakt zur Frau abbrechen...auf das nötigste Beschränken...wenn....suche einen Anwalt auf...wahre deine Rechte!
Kümmere dich nur um dich und die Kids....tue dir was gutes...umgebe dich mit Freunden...treibe Sport...komme aus der Reaktionsecke in die Aktion!
Du bist mehr Wert...versuche die Situation auch positives abzuringen...du beginnst ein neues Leben...es wartet eine Menge interessantes und spannendes auf dich...u.a. auch tolle Frauen die dich wertschätzen werden!
Nochmals...handel ...zeige deiner Frau klare Kante...aud Sie musst du keine Rücksicht nehmen...
Bzgl. der Kids hole proffesionelle Hilfe die euch bei der Trennung unterstützen bzw. die Kids...Jugendamt anfragen bzgl. Sorge und Umgangsrecht...
Sei aktiv....aber halte dich von deiner Frau fern, Kontaktsperre...sie tut dir nicht gut!

29.03.2015 11:54 • #6


VictoriaSiempre
Einen Anwalt zu kontaktieren und Auskunft über Eure/Deine Situation einzuholen, halte ich auch für eine gute Idee. Dann herrscht Rechtssicherheit und Ihr könnt beide planen und nach vorne gucken.

Ansonsten gehören meistens zwei dazu, wenn eine Partnerschaft an die Wand gefahren wird. Mir ist an Deiner Geschichte einiges aufgefallen; mag sein, dass es Deiner Wut geschuldet ist, trotzdem meine Frage: Wie hast Du denn Deine Frau und ihre Interessen während Eurer Ehe wertgeschätzt und wahrgenommen?

Z. B. hast Du einen anstrengenden Job und Deine Frau eine Aufgabe, die ihr Spaß macht. Aha. Haushalt, Kindererziehung (2 Pubis und ein Kleinkind ist ja nun auch nicht ohne) noch on Top? Siehst Du das, was sie leistet, als gleichberechtigt zu dem, was Du machst?

Ihre Freundinnen passen Dir nicht, deshalb sind es auch diese Kühe. Die Alte vom möglichen Lover stand vor der Tür. Du zeigst da schon eine sehr abwertende Art - bist Du so auch im Umgang mit Deiner Frau? Du driftest Richtung Burn out (hast Du das behandeln lassen?) und lässt es an Deinen Kindern aus. Dann bist Du mal für 3 Tage weg - abgesprochen mit Deiner Frau?
Oder bist Du einfach abgehauen?

Es ist natürlich einfacher, dem Partner alle Schuld in die Schuhe zu schieben, aber Du solltest auch auf Deinen Anteil gucken. Das, was Du schreibst, hört sich so an, als ob es bereits lange nicht mehr schön und harmonisch in Eurer Ehe war.

Und dann ist es wirklich besser, einen Schlußstrich zu ziehen.

29.03.2015 12:40 • #7


Emma14
Zitat:
Etwas gutes habe ich gefunden: 4kg abgenommen in 4 Tagen und die Anzüge passen wieder deutlich besssr, auch die Lieblingshose. Na wenn das mal nicht ein Anreiz für eine Scheidung ist

Ja, alles Schlechte hat auch was Gutes - man muss es nur entdecken.

29.03.2015 12:59 • #8


W
Hallo Hamster 75,

deine Geschichte ist hart, umso schlimmer, das die Kinder bei ihr sind.
Bei mir sind es jetzt 3 Monate her, hatte fast 20 kg abgenommen. Schlaftabletten nahm ich auch. So langsam geht es wieder mit dem Schlafen.
Aber trotzdem ist es schwierig sich keine Gedanken zu machen. Wie gerne hätte ich sie nach fast 19 Jahren zusammen wieder zurück. Aber momentan ist das kein Thema für sie. Wir können nicht mehr normal kommunizieren, eigentlich eher sie, ich bekomme dann irgendwelche Briefe. Ohne Hallo oder sonst was.

Unsere Tochter möchte sie auch nur alle 2 Wochenenden und die Hälfte der Ferien sehen, meldet sich kaum bei ihr.

Midlife Krise oder was auch immer mit 44 Jahren.

Kopf hoch und durch muss man sich wohl sagen.

Wünsche dir viel Kraft und Energie für die kommenden nicht einfachen Wochen und Monate.

Grüße wombel

29.03.2015 13:23 • #9


Hamster75
Danke für Eure aufmunternden Worte. Dass wir bald einen Anwalt nehmen, steht fest. Ich will da jetzt klare Verhältnisse und mich möglichst nicht mehr mit meiner Frau befassen.

@VictoriaSiempre: Ja, ich habe die Leistungen meiner Frau immer sehr geschätzt und es ihr gesagt und gezeigt. Ich habe Ihr Hobby, was ich nicht so mochte, unterstützt und ihren neuen Beruf quasi erst ermöglichst. Über diesen neuen Beruf kam dann aber auch das Unglück langsam rein.

Ja, ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe und ich habe nach unserer Auszeit auch sehr daran gearbeitet. Ich sehe bis zu diesem Zeitpunkt auch ein, dass ich sehr große Fehler gemacht habe. Aber das gibt ihr nicht das Recht, mir Hoffnungen zu machen, um gleichzeitig einem anderen, verheirateten Mann die große Liebe zu versprechen. Das gibt ihr nicht das Recht, es nochmal mit mir zu versuchen, obwohl sie schon sicher war, dass sie mich nicht mehr begehrt und liebt und es gibt ihr auch nicht das Recht, mich so zu behandeln. Ihre Freundinnen (weiß Gott nicht alle), haben auch ihr Päckchen daran zu tragen. Dabei sind es gar nicht mal Freundschaften, sondern eher Bekanntschaften, die massiv in unser Leben eingegriffen haben.

Jetzt kam wieder eine E-Mail mit viel Selbstmitleids-BlaBla. Und dass sie mich auf ihre Art immer lieben wird und dass sie mich auch geliebt hat. Würde sie die Zeit 20 Jahre zurück drehen, würde sie ganz genau so handeln. Und dann dankt sie mir für das Leben.

Ich kann mit so viel Zynismus echt nicht umgehen.

29.03.2015 16:12 • #10


Hamster75
So langsam kommt doch einiges ans Licht.
Noch wohnen wir in einem Haus und reden und trauern natürlich auch viel zusammen.

Fakt ist, dass unsere Ehe schleichend kaputt gegangen ist und ich auch. Dann kam im letzten Sommer der andere Typ, die neue Liebe und meine Frau hat diese Affäre auf Schlag beendet, als ich ihre Liebes-WhatsApp an ihn entdeckt habe. Die Affäre mag beendet worden sein, aber nicht die Liebe und Zuneigung zu ihm.

Trotz des versuchten Neuanfangs habe ich immer bemerkt, dass meine Frau gar nicht kämpft, sondern eher im Gegenteil nach Gründen sucht, warum es nicht weitergeht. Sie wollte mich auch nicht verletzen, das glaube ich ihr sogar, aber sie hat es jetzt mehrfach so schlimm getan, wie man einen Menschen nur verletzen kann.

Ich habe ihr mal vor 20 Jahren gesagt, dass ich nicht mehr um sie kämpfen werde, wenn sie einen anderen Mann liebt und mir sagt, dass sie mich nicht mehr liebt. Das ist jetzt der Fall und zum kämpfen fehlt mir so langsam nach einem Jahr die Kraft.

Das war´s, soll sie sich den neuen Typen nehmen und mit ihm unglücklich werden.
Das schlimme ist, dass es so endgültig ist, da wird nie wieder mehr etwas zwischen uns sein. Ich werde meiner Frau niemals mehr in meinem Leben vertrauen können und ich glaube auch, dass wir nach der Trennung auch keine Freunde mehr werden. Für die Kinder sind wir da, mehr aber auch nicht mehr.

In ihrem letzten Brief schreibt sie noch, dass ich immer ein Teil von ihr bleiben werde und sie niemals aufhört, mich auf ihre Weise zu lieben.

Ich werde meine Liebe jetzt beerdigen gehen.

30.03.2015 08:34 • #11


Hamster75
Jetzt ist es schon über eine Woche her, dass ich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen bin.
Es fühlt sich aber alles so irreal an.
In den letzten Tage, wo die Trennung schon beschlossen war, ich aber noch nicht ausgezogen war, waren wir uns so nah, wie schon ewig nicht mehr. Wir haben oft zusammen im Arm gelegen und gemeinsam getrauert. Wenn man das so schreibt, wie wir uns getrennt haben, würde man uns für bescheuert halten. Es war eher Liebe im Spiel, als Hass oder Wut.

Jedenfalls tut mir die Trennung aktuell sehr weh. Ich denke oft an meine (noch) Frau, wie es ihr so geht und was sie so fühlen und denken mag. Am allerschlimmsten ist für mich aber die Tatsache, dass sie mit dem Typen, den sie letzten Sommer kennen und wohl auch lieben gelernt hat, jetzt sich treffen, reden etc. kann, wie sie will. Andererseits tut es mir dagegen auch gut, diese Kontrollmöglichkeiten nicht mehr zu haben, d.h. es ist bei mir alles nur Kopfkino. Auf all ihren Accounts, habe ich keinen Zugriff mehr. D.h. Handy, Telefon, etc. sind auf sie bereits umgeschrieben worden und auch die Zugänge, die ich kannte, habe ich ihr mitgeteilt und sie aufgefordert, das zu ändern. Ich will nicht mehr in ihr Leben schauen können.

Allerdings hat sie die Auflösung des gemeinsamen Kontos erstmal nicht zugestimmt, weil sie dabei aktuell ein sehr mieses Gefühl hat. Was auch immer das heißen mag. Die EC-Karte hat sie mir aber gegeben, es geht also nicht um das Geld sondern eher um die Symbolik.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es weitergeht. Einerseits würde ich gerne aus der Trennung heraus wieder an sie rankommen, ohne direkt wieder zusammen zu ziehen und so tun, als ob nichts war. Denn dafür ist zu viel passiert. Außerdem hat sie mir ja gesagt, dass sie mich nicht so liebe, wie einen Ehemann. Das sitzt immer noch tief. Freundlichen Kontakt haben wir gelegentlich wegen der materiellen Sachen und vor allem wegen der Kinder
Andererseits möchte ich sie aber auch oft ganz vergessen, mich auf die Arbeit konzentrieren, Abstand gewinnen und irgendwann mal eine neue Liebe suchen, aber dann sicher nicht mehr sie. Aber tief im Inneren ist sie noch die Liebe meines Lebens.

Es ist wirklich schwer!
Über meine Kinder habe ich erfahren, dass sie mich auch jeden Tag vermisst. Aber bin ich es als Mensch oder ich als Gewohnheit, den sie vermisst?

Es ist zum wahnsinnig werden. Zusammen können wir/ich nicht aber allein irgendwie auch nicht.
Die Kinder leiden leider sehr. Das tut mir nochmals sehr weh und dann werde ich wütend, dass wegen so ein paar schei. Gefühlen so viele leiden müssen. Unser Mittlerer weint sich oft in den Schlaf, wie ich mitbekommen habe. Das geht gar nicht

12.04.2015 01:32 • #12


M
Hallo ,

deine Geschichte ist heftig. Warum tust du dir das an? Bitte kümmer dich ab jetzt um dein Leben und Seelenfrieden. Natürlich sollst du dich auch um deine Kinder kümmern.

Du musst wieder auf die Beine kommen.
Ich hoffe, das es Dir bald einigermaßen besser gut. Deine Gesundheit ist wichtig!


lg

12.04.2015 03:10 • x 1 #13


tereAT2000
ihr gehts schlecht? sehr schön! je schlechter desto besser , so soll es sein wenn man jahrzehnte leben wegwirft. es ist so: dieses eis schmeckt mir nicht mehr jetzt probieren wir mal ein neues aus und werfen das alte weg ... solls ihr nur schlecht gehen, es war ihre entscheidung. lg tere

12.04.2015 07:29 • x 2 #14


Hamster75
@tere: Das Schlimme ist, dass ich in der Tat hin und wieder so denke.
Warum hat sie nicht gekämpft. Sie hatte es mir versprochen, darum war ich letztes Jahr auch zurück gekommen, aber von ihrer Seite passierte rein gar nichts. Im Gegenteil: Alle ihre Gewohnheiten, die mich wahnsinnig gemacht haben, hat sie einfach egoistisch durchgezogen und mir ein schlechtes Gewissen gemacht, ich würde sie unter Druck setzen. Warum hatte sie aber den Druck? Vermutlich war es der Verfolgungswahn und den hat man m.E. nur, wenn es einen Grund gibt und das war wohl noch die Verbindungen zu dem Typen.

Ja, ich sehe es auch, dass diese Trennung nur ein Gewinn für mich sein kann, auch wenn sich das jetzt nicht so anfühlt. Wie gerne würde ich wieder bei ihr im Arm liegen und gemeinsan Zukunftspläne schmieden? Dann weiß ich aber, dass es wieder nur meine Pläne sind, die sie nicht mitträgt, weil sie immer nur zweifelt. Meine Frau ist (auch) ein kranker Mensch und das sieht sie mittlerweile sogar selber.

12.04.2015 08:52 • #15


A


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