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Er kann nicht mehr - Plötzlich entliebt

Memyself
Es ist noch zu früh um zu lenken. Das ist wie cold Turkey beim Entzug.
Es hilft nur die D.roge und alles was damit zusammenhängt zu meiden. Wenigstens ein paar Wochen null Kontakt. Wenn die Schockstarre nachläßt wird es besser. Man kann auch bei gemeinsamen Kindern oder Besitz den Kontakt auf das Allernötigste, unpersönlichste beschränken. Er hat entschieden? Ok das hat Konsequenzen. Wenn man so attackiert wird muss man sich wehren und nicht kooperieren und sich dabei noch elender fühlen. Du hast jetzt allerhöchste Priorität. Es geht vorbei, und die neue hats noch vor sich. Es gibt nichts was du hättest tun können.

02.12.2017 10:52 • x 3 #31


wiwi1016
Liebe Sunna, ich drück dich erstmal.
Ich war vor etwa einem Jahr in der gleichen Situation - wirklich sehr ähnlich - auch die Konstellation der Kinder.
Plötzlich war mein Leben weg, unser Leben. Er hat uns gegen eine 10 Jahre jüngere Frau und Familie ausgetauscht.
Ich habe erst einmal Wochen gebraucht bis die Klarheit der Informationen bei mir ankam. Ich konnte es nicht fühlen. Panisch habe ich versucht, der Wahrheit aus dem Weg zu gehen. Ich hätte sie nicht ausgehalten. Ich habe zunächst nur einfach versucht.....zu überleben.
Und eigentlich hätte ich soviel regeln müssen. Haus, gemeinsames Kind......

Dann irgendwann habe ich verstanden.... mein Leben ist jetzt anders und auch wenn ich es nicht mag, ich hab nur das.

Da fing ich an Entscheidungen zu treffen, absolute Kontaktsperre - geht auch mit Kind - und das ist ein Weg, der mir sehr geholfen hat. Schön wenn es anders geht. Ich begann vor allem meine finanzielle und wohnungstechnische Zukunft zu klären und zu regeln. Irgendwann ist nämlich das schlechte Gewissen nicht mehr so stark und die Neue bestimmt wie er entscheidet und ja er möchte sich freikaufen.
Ich ging immer nur soweit wie ich konnte, in den Schritten die mir möglich waren - nicht was andere von mir erwartet haben, dazwischen macht man immer wieder alle Facetten einer Trennung durch. Alle Orte, Geburtstage, schöne Momente, - ich für mich musste sie betrauern und wenn ich dagegen gekämpft habe wurde es nur schlimmer. Also habe ich irgendwann die Trauer zugelassen, da ich wusste sie wird mich nicht mitreißen aber auch nicht in Ruhe lassen.
Vielleicht kannst du dich etwas in meiner Geschichte wiederfinden und was für dich mitnehmen.
So habe ich deine Frage verstanden.

Nach einem Jahr geht es mir besser, aber ich werde noch Zeit brauchen - das weiß ich jetzt.
Auch du wirst diese Zeit schaffen, und ich werde dir nicht erzählen dass es leicht wird. Das wird es überhaupt nicht.
Aber du bist hier nicht alleine und wenn du mehr wissen möchtest schreib mich gerne an.
Oder hier ganz allgemein, du bekommst immer Hilfe.
Drück dich

02.12.2017 14:56 • #32


A


Er kann nicht mehr - Plötzlich entliebt

x 3


Sunna
[quote][Vielleicht kannst du dich etwas in meiner Geschichte wiederfinden und was für dich mitnehmen.
So habe ich deine Frage verstanden./quote]

Ich danke Dir sehr für Deine Zeilen - und ja, dass ich in dieser Situation nicht allein bin, das hab ich hier wirklich sehr deutlich erkannt.

Für mich geht im Moment auch wirklich nur eine Kontaktsperre, wie bei Dir - also nur das Nötigste in Bezug auf unsere Tochter, so leid mir das für sie tut, ich kann im Moment noch nicht anders.
Die Konstellation er - sich zügigst in eine Ersatzbeziehung oder was auch immer gerettet, ohne Vorzeichen - ich betone o h n e! Ich - geschockt, enttäuscht, wütend. Das funzt gerade nicht.

Ich selbst nehme auch alle Gefühle bewusst an, verbiege mich nicht und vergrabe nichts, damit geht's eigentlich. Natürlich gibt es Kacktage und das bevorstehende Weihnachtsfest macht alles auch nicht einfacher.

Das blödeste derzeit ist, dass er in Passivität verharrt und zu warten scheint, dass ich mich beruhige. Ganz großer Fehler, damit bietet er immer wieder genügend Spielraum für Misstrauen und Missverständnisse. Du siehst, wir treten derzeit auf der Stelle. Nicht schön.

04.12.2017 13:11 • x 1 #33


G
Die Treuen Menschen werden immer wieder enttäuscht. Ich hoffe das seien Matratze in in wenigen Jahren nicht auch von der Bettkante schupst. Das Gefühl so gedehmühtigt zu werden ist für den der es erlebt unbeschreibbar. Wie soll man da noch jemanden vertrauen. Es ist , wie Du sagtest, komisch was alles Menschen bereit sind aufzugeben. Ich hoffe nur das Er die Augen auf bekommt. Auch wenn es schon zu spät ist. Fehler machen wir alle, aber solche Fehler sind so offensichtlich das sich jeder ausmalen kann was am Ende raus kommt. Bleib Stark.

04.12.2017 13:33 • x 1 #34


wiwi1016
Hallo Sunna, gut mit der Sperre, und die Kleine schafft das schon, solange du dafür sorgst, dass es dir einigermaßen gut geht. Ich weiß das ist gerade ganz schwer. Aber du kannst nicht alles auffangen.
Er verhält sich passiv, da das - wie schon sein Trennungsverhalten gezeigt hat - der feigste Weg ist, und sein Weg zu sein scheint.
Er weiß ganz genau was er euch angetan hat, und am liebsten hätte er, dass die gute Fee vorbei kommt und ihm die Absolution erteilt. Aber er möchte sich nicht anschauen wie es dir, und auch dem Kind dabei geht. Alle Gefühle, außer Freundschaft, die du ihm gerade entgegen bringst, mag er gar nicht aushalten.
Das heißt nicht, dass er nicht da ist wenn ihr ihn braucht. ABER......
Sein Motor ist nicht Liebe, sondern ein schlechtes Gewissen.
So war das mal bei mir. Und ich habe lange gebraucht den Unterschied zu akzeptieren, um dann keine Hilfe mehr von ihm zu wollen.
Ja ohne Vorwarnung.... kenn ich ....natürlich gab es sicher Hinweise, ich habe sie nicht erkannt. Auch für mich war alles in Ordnung. Ich hätte gerne die Chance gehabt, an meiner Beziehung zu arbeiten, aber wenn die Liebe weg ist, gibt es keinen Weg mehr. Auch er hat gewartet, bis die Krankenschwester vorbei kam, ihm die Spritze zu geben.....
Drück dich du schaffst das.

04.12.2017 13:59 • x 2 #35


Sunna
@wiwi1016 ich hatte Dir privat geschrieben - ist das angekommen? Oder hab ich's wieder verdusselt?

07.12.2017 21:35 • #36


scallisia
Wie sehr sich doch all dise Geschichten mit meiner ähneln. Schon etwas gruselig. Ich frage mich nicht mehr, warum er es so feige über lange Jahre nur mit sich ausgemacht hat. Ich bin einfach nur noch wütend. Er hat mir die letzten Jahre geraubt. Ich hätte viele Dinge nicht mehr begonnen und mir den Kampf um ihn und die damit geraubte Energie gespart

07.12.2017 22:06 • x 1 #37


Sunna
Ja, hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Wir haben in besagter Zeit des Lösens seinerseits noch ein Gartengrundstück mit Haus erworben, einen Pool wunderschön saniert, einem Hund aus dem Tierschutz ein zu Hause gegeben - 4 Wochen später macht er Schluss, nimmt in Kauf, dass seine einzige Tochter ihren Hund nicht behalten kann, die Gartennutzung vermutlich ne Farce wird und unsere Tochter ihr gewohntes Nest bald verlassen muss, sie will das nicht, sagt immer aber hier ist doch mein Zuhause.

Weißt Du @scallisia was ich denke? Diese ganzen fadenscheinigen Gründe sind nicht ausschlaggebend bei einer so plötzlichen Trennung, absolut nicht. Das sind normale Abnutzungserscheinungen einer langjährigen Beziehung. Grund ist und bleibt IMMER eine andere Frau. Ich kenne keinen Mann, der sich plötzlich getrennt hat, um allein zu sein und auf sich klar zu kommen. Keinen. Alle sind wegen einer anderen Frau gegangen.
Deshalb erübrigt sich auch die Bereitschaft all der Verlassenen, zu kämpfen.
Ich denke das Problem ist Evolutionsbedingt - Jäger und Sammler....

08.12.2017 08:34 • x 4 #38


scallisia
Damit magst du wahrscheinlich sogar recht haben. Obwohl ich dem Vater meiner Kinder glaube, dass keine andere im Spiel war, auch wenn er sich recht schnell umorientiert hat. Das sticht ganz schön. Ist aber auch OK. Denn während wir alles durchleiden, den Blick von einer anderen Perspektive auf die Beziehung richten und uns dem stellen, machen sie einfach so weiter. Sie knüpfen an Vergangenem an, ohne selbst zu reflektieren. Das nehmen sie alles in die nächste und nächsten Beziehungen mit. Während wir uns Zeit nehmen, mit uns ins Reine zu kommen und mit uns selbst glücklich zu sein ohne immer auf der Suche nach etwas besserem sein zu müssen. Ich bin mir bei dem Vater meiner Kinder nicht sicher, aber man sagt ja, der große Knall wird noch kommen. Und wie heißt es doch so schön? Abgerechnet wird am Ende!

08.12.2017 09:57 • x 1 #39


Sashimi
Aus der Sicht eines Mannes:

Lange Beziehungen verändern einen. Optisch, Psychisch etc. Nicht selten erkennen Männer (Frauen auch) erst nach langen Beziehungen wie sie sich trotzdem verändert haben. Auf einmal ist man attraktiv für eine andere Zielgruppe, man wirkt anders auf Menschen und erkennt mit jedem weiteren Jahr was eigentlich noch alles möglich ist. Deinem Ex scheint seine Veränderung über die Jahre erst vor kurzem bewusst geworden zu sein. Auf einmal hüpfen um ihn herum die jungen Mädels, finden ihn interessant. Mit 40 ist man eben keine 30 mehr und hat selbst auch ein ganz anderes Selbstbewusstsein. Man geht mit Dingen ganz anders um.Jeder Mensch hinterfragt in einem Lebensabschnitt ob das nun das Ende der Fahnenstange war, oder ob die Gelegenheit ein anderes Leben zu leben, eine Überlegung wert ist. Ich erinnere mich als ich mich aus meiner damaligen, 8.jährigen Beziehung gelöst habe. Es war einvernehmlich und keiner hatte dem anderen gegenüber eine Verpflichtung, demnach natürlich um einiges unproblematischer als bei Dir. Aber ich habe mich schon gewundert wie sehr ich mich in den Jahren, positiv, verändert hatte.

Das soll natürlich alles keine Rechtfertigung sein für sein Verhalten, dennoch ist das durchaus ein Prozess an dem anderen Menschen sogar kaputtgehen wenn sie dem nicht nachgeben. Letztendlich stellt sich für jeden nur die Frage ob es Sinn macht eine Familie zu gründen, wenn man vielleicht noch nicht ganz bei sich selbst angekommen ist. Ich habe diese Frage für mich sehr früh abgeklärt, bin unverheiratet und habe keine Kinder. Nicht weil mir der Gedanke an eine Familie missfällt, sondern vielmehr ob ich bereit bin volle Verantwortung für den Rest meines Lebens zu übernehmen mit Menschen an meiner Seite, die dieses für sich so entschieden haben.
Da war Dein Freund schlicht und ergreifend nicht geeignet für.

08.12.2017 10:10 • x 4 #40


Sunna
Zitat von Sashimi:
Aus der Sicht eines Mannes:

Lange Beziehungen verändern einen. Optisch, Psychisch etc. Nicht selten erkennen Männer (Frauen auch) erst nach langen Beziehungen wie sie sich trotzdem verändert haben. Auf einmal ist man attraktiv für eine andere Zielgruppe, man wirkt anders auf Menschen und erkennt mit jedem weiteren Jahr was eigentlich noch alles möglich ist. Deinem Ex scheint seine Veränderung über die Jahre erst vor kurzem bewusst geworden zu sein. Auf einmal hüpfen um ihn herum die jungen Mädels, finden ihn interessant. Mit 40 ist man eben keine 30 mehr und hat selbst auch ein ganz anderes Selbstbewusstsein.


Ich danke Dir für Deine Sicht der Dinge. Leider gibt es zu wenige Männer - ja, ich kenne da auch ein paar wenige - die das alles so ehrlich reflektieren.
Mein Ex hat sich eigentlich nicht großartig verändert, weder in die eine noch in die andere Richtung, von der Optik her gings dann eher nach hinten - er hat einfach zu gern gegessen und war eher der bequeme Sitzer - jedoch immer zu motivieren. Aber der eigene Antrieb eher schwach.
Die Anziehung auf jüngere Mädels rührt wohl eher daher, dass er Musiker ist in einer der Szene ziemlich bekannten und auch dort erfolgreichen Band. Ich hatte ihn damals als Mensch kennengelernt, die Band war damals noch eher Hobbymäßig. Er hatte nie Wert darauf gelegt damit in Verbindung gebracht zu werden, er war, zumindest hatte es den Anschein, eher immer peinlich berührt, wenn er darauf angesprochen wurde. Die Band war bei uns kaum Thema.
Nun ist er aber offenbar an dem Punkt angelangt, an dem auch er ein Stück vom großen Kuchen abhaben möchte, ungeachtet seiner Verantwortung, mit Verhaltensweisen eines Teenagers.

08.12.2017 11:22 • #41


V
Zitat von Sunna:
Ich kenne keinen Mann, der sich plötzlich getrennt hat, um allein zu sein und auf sich klar zu kommen. Keinen. Alle sind wegen einer anderen Frau gegangen.
Deshalb erübrigt sich auch die Bereitschaft all der Verlassenen, zu kämpfen.
Ich denke das Problem ist Evolutionsbedingt - Jäger und Sammler....


Das stimm nicht. Ich glaube eher, dass das Muster nicht geschlechtsspezifisch ist. Wenn ich die Trennungsgeschichten hier lese, ist das ein generelles Muster von Verlassenden, insbesondere nach langen Beziehungen. Dass dem jeweils anderen Geschlecht so generell mal ein paar schlechte Eigenschaften unterstellt werden, finde man ja hier wieder öfter. Verstehe ehrlich gesagt nicht, was das bringen soll. Es ändert überhaupt nichts an der individuellen Situation.

08.12.2017 11:46 • x 1 #42


Sunna
@vollhorst Zu ändern gibt es nichts mehr und ich weiß, dass kein geschlechterspezifisches Problem ist. Ich gehe von eigenen Erfahrungen aus, was Trennungen im Freundes- Bekanntenkreis angeht. Da habe ich mich vermutlich unklar ausgedrückt.
Bedauerlich und ärgerlich finde ich einzig, das Mann sich so gar nichts anmerken lässt und auch mit dem Wissen seiner Verantwortung, die er trägt, nicht im Kleinsten bereit ist für das, was er hat zu kämpfen. Dabei gehe ich von meinem Fall aus, ohne stets verallgemeinern zu wollen - wozu man sich zugegebenermaßen, als enttäuschter Mensch leicht hinreißen lässt. Ich wollte Euch Männern da nicht zu nahe treten - jeder hat da sein Päckchen zu tragen.

08.12.2017 11:57 • x 1 #43


scallisia
Zitat von Sunna:
Bedauerlich und ärgerlich finde ich einzig, das Mann sich so gar nichts anmerken lässt und auch mit dem Wissen seiner Verantwortung, die er trägt, nicht im Kleinsten bereit ist für das, was er hat zu kämpfen.


Genau darum geht es! Und das werden wir nie verstehen, weil wir einfach anders ticken (nicht wir als Frau, sondern als Menschen).

08.12.2017 12:26 • x 2 #44


afterlife
Hier das gleiche in Grün auch bei dem Vater meiner Kinder steht die 40 ins Haus und er hat festgestellt ihm fehlt was nur weiß er nicht was, augenscheinlicher Weise nicht wir drei, denn dann hätte er nicht eine die, immerhin, nur 9 Jahre jünger ist. Knall auf Fall von heute auf morgen ausgezogen, für seine hier wohnenden 2 Kinder kaum Interesse, noch große Versprechungen gemacht und im Nachgang mir Vorhaltungen warum ich seine Sachen schon aussortiert hätte (nachdem klar war das er auszieht). Bei mir sind es inzwischen 10 Kilo in 4 Wochen, wohl auch nicht so gut, denn gegessen wird nur mit den Kindern und geschlafen so wie s gerade kommt. Ich habe mich aufgrund der dauernden Zusammenbruche an einen psychologischen Notdienst gewandt, der auch gut geholfen hat und bin bereits beim Psychologen um das zu verarbeiten, zumal es bereits das zweite Mal ist, dass er mich so sitzen lässt, das letzte Mal wurde er 30.

08.12.2017 12:47 • #45


A


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