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Trennung unausweichlich nach 17 Jahren?

U
Lass dir Zeit mit dem Brief, suche Formulierungen, sende Ich-Botschaften, beschreibe deine lauer werdenden Gefühle, beschreibe, was sein Verhalten bei dir zerstört, wie es eure Familie kaputt macht, dass du Trennungsgedanken im Kopf hast, dass er eure Wünsche, Träume und Ziele kaputt macht. Und zum Schluss des Briefes würde ich unmissverständlich meine Forderungen stellen, die zur Fortführung der Beziehung absolut notwendig sind.
Ich würde ihm auch in zwei, drei Tagen ein Gespräch darüber anbieten (bereits im Brief), auf neutralem Boden (Restaurant, Cafe, . ) ohne Kind. Die Entscheidung liegt bei ihm. So gehst du kaputt und trägst es nicht mehr mit.

11.09.2018 10:50 • x 2 #46


M
Wobei ich vermute, das hilft auch nicht mehr viel

11.09.2018 12:12 • x 1 #47


A


Trennung unausweichlich nach 17 Jahren?

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F
Schön den Ball flach halten.
Es sind drei Katzen und ein Hund.
Die Katzen lehnen die Kinder ab und pinkeln aus Frust.
Soll ich die Kinder ins Heim geben?
Deswegen wohnen die Katzen in Moment in der oberen Etage.
Da sind sie aber auch nicht glücklich, weil von uns im Alltag getrennt, und ich kann mein Arbeitszimmer nicht mehr richtig nutzen, weil alles voller Katzen und Katzenzeug ist und sie dort auch alles vollpissen (sie haben 3 Klos, die ich morgens und abends mache).
Wenn Besuch kommt stinkt das Treppenhaus nach Katzenpisse.
Dass die Tiere in den Garten gehen, ist die einzige Option, sie behalten zu können, dafür muss ich sie aber erstmal an den Hund gewöhnen, damit der die in Garten nicht jagt.
Mein Mann hilft mir aber nicht dabei. Sind ja schließlich auch nicht in SEINEM Arbeitszimmer und verwüsten da alles.
Deswegen die Deadline.
Abgeben WILL ich die Tiere auch nicht. Aber ich kann auch nicht für drei unglückliche Katzen auf Arbeitszimmer und meine Tochter auf ein Kinderzimmer verzichten.
Wo soll da der Sinn sein?
Das ist eine No-Win- Situation für alle.

@te
ich habe auch einen Brief geschrieben. Geändert hat sich leider nicht allzuviel.
Ich möchte deswegen erstmal an mir persönlich arbeiten und meine Prioritäten klären.

11.09.2018 12:53 • #48


M
Zitat von Florentine:
dafür muss ich sie aber erstmal an den Hund gewöhnen, damit der die in Garten nicht jagt.

Meine Katze wird gejagt, wenn sie wegläuft, bleibt sie stehen - wird sie uninteressant


Zitat von Florentine:
meine Prioritäten

Überlege genau, was du für Dich und die Kinder willst. Beachte auch, was von all den Dingen du immer schon allein getan hast und ob du ihn dafür wirklich brauchst. Weil um so eine Sofakartoffel zu ändern, muss du ihm jeden Luxus entziehen

11.09.2018 13:13 • x 1 #49


T
@unfassbar: Einen Versuch ist es wert. Teile davon habe ich ihm zwar schon direkt gesagt und es schien ihn auch zu treffen. Nur hat es nicht lange angehalten. Aber die Trennungsgedanken und Forderungen sind nicht deutlich genug gewesen. Das werde ich noch nachholen.

@mcteapot: Ich will es nicht schon vorher schlecht reden, aber meine Erfahrung sind leere Versprechungen/Ausreden ohne Ende. Vermute also ein ähnliches Ergebnis.

@florentine: Wie hat denn dein Mann reagiert, als er den Brief las?
Das mit den Katzen ist echt eine belastende Situation. Und ihr kennt ja auch schon den Grund für die Pinkelei. Wir hatten eine vergleichbare Situation und es zerrt einfach noch mehr an den Nerven, wenn man auch mit diesem Problem allein gelassen wird.

Tja... um auch mal was Gutes zu sagen. Gestern hat er den Kleinen bettfertig gemacht, weil ich lernen musste, und heute auf sein Bitten und Betteln auch draußen mit ihm Ball gespielt. Ich sehe das schon. Nur muss man alles erst mühsam einfordern.

11.09.2018 20:48 • #50


F
Hey Tilda.
Das meinte ich mit mitziehen. Ich tue das seit vielen Jahren und bin inzwischen einfach müde davon.
Manchmal spielt er auch mit den Kindern, einmal die Woche geht er mit der Großen eine Stunde zum Ponyreiten, sagt das aber auch in schöner Regelmäßigkeit ab.
Mein Mann MACHT das auch, wenn ich darum bitte. Aber mit Augen verdrehen und seufzen und offensichtlichem Genervtsein.

Wie er reagiert hat?
Erstmal gar nicht. Kein Wort. Alles wie gehabt nur etwas abgekühlter (oder es kam nur mir so vor).
Einige Tage später dann abends ein Gespräch, was gerade mal nach zweieinhalb Stunden erledigt war und total sachlich ablief.
Ich saß auf dem Sofa, er am Tisch, etwa 3m entfernt, nach dem Gespräch ging er in sein Zimmer zum Zocken.
Lange Rede: wir haben uns gesagt, dass da noch Gefühle sind. Dass wir beide unglücklich sind.
Ein wenig hat er es so dargestellt wie: DU hast ja ein Problem, dann sag DU mal, wann wir uns nochmal zusammensetzen sollen.
Neues Gespräch war für gegen Ende Herbst geplant.
Vorschlag zur Eherettung: einmal im Monat ein Ausflug als Familie, abwechselnd geplant. Einmal im Monat ein Abend für uns mit Babysitter oder so, jedenfalls an dem wir uns Zeit für uns nehmen.
Das war im März.
Ausflüge seither: 0
Paarabende seither: 0
Ich habe auch, ehrlich gesagt, nicht mehr hinterher gehakt.
Er weiß, worum es geht und wie ich mich fühle.
Was ich nicht weiß: warum kann er nicht? Warum will er nicht?
Das macht mich traurig und verzweifelt. Da komme ich nicht dran.
Ich glaube, wenn ich das wüsste, könnte ich meine Gefühle auch irgendwie aufrecht erhalten, so fühlt es sich unglaublich zäh an, mühsam und zermürbend und der Gedanke, dass sich, wenn ich allein wäre, gar nicht allzuviel ändern würde, ist omnipräsent.

Auch ich mache morgens alles allein, bringe dir Kinder, hetze zur Arbeit.
Mein Montag?
Direkt nach Arbeit Kinder holen, kurz nach Hause, was trinken und aufs Klo, Tasche holen, zum Kinderturnen. Zurückkommen. Oh Wunder: kein Abendessen. Also Abendessen machen. Kinder ins Bett bringen (eins er, eins ich). Raus. Schreibtisch. Überweisungen, Post, Arbeit bis 22.00 Uhr. Bett.
Er ab 16.00 Uhr zuhause. Keine Wäsche gewaschen nicht gesaugt. Nicht mit dem Hund gegangen. Kein Abendessen. 1 Packung Brot gekauft, Käse und Butter.
Kind ins Bett gebracht: am Handy und am Pc.
Tag zu Ende.
Heute ähnlich.

Sohn schlief erst um 21.30 Uhr. Hat er Katze an Hund gewöhnt? Fehlanzeige. Obwohl ich drum gebeten hatte. Er meinte, er wolle hoch an seinen Pc. Ich hab noch gesagt: ok, dann nicht. Dann gewöhn sie nicht aneinander, dann wird es Herbst und ich gebe sie ab.
Dachte, er macht es dann vielleicht doch.
Aber Nein.

Ich zweifel ständig: ob ich ungerecht bin, ob ich zu hart über ihn urteile? Ob ich nochmal mehr anregen und tun sollte, so als letzter Versuch? Ob ich ihm gegenüber vielleicht schon zu kalt geworden bin, oft Entscheidungen für mich alleine treffe?

11.09.2018 21:59 • #51


T
Oje, das kommt mir alles leider sehr bekannt vor. Auch diese Zweifel, die immer wieder kommen, obwohl man doch merkt, dass irgendwas gewaltig schief läuft. Gegen die Zweifel hat mir nur geholfen, mich mit anderen auszutauschen. Das habe ich lange nicht gemacht, aus Scham, aus Loyalität, was auch immer. Aber da erkennt man erst, dass es nicht normal ist, wie sich der Mann verhält. Dass es sooo viele Gegenbeispiele gibt.
Im Nachhinein sagten mir Verwandte und Freunde, sie selbst wären schon längst weg und fragten sich, warum ich das mitmache.

Und besonders einfühlsam hat er ja nicht auf den Brief reagiert. Auch bei dir leere Versprechungen. Da fragt man sich echt, ob das Liebe ist, was der andere empfindet, wenn es ihm so am Allerwertesten vorbei geht.

Jaaa, immer dieses Genervtsein, wenn man mit einer Bitte kommt. Aber andersherum sollte man bitte direkt springen. Auf dem Ohr bin ich in letzter Zeit aber ziemlich taub. ^^

12.09.2018 06:25 • #52


D
Würde dir in diesem speziellen fall auch dazu raten ihn nach der Kur vor eine Entscheidung zu stellen.
Mach dir wirklich ernsthaft gedanken darüber ob es mit diesem Mann noch Sinn macht noch bis ans lebensende zusammen zu bleiben... da solltest du zeit in deine Gedanken investieren und ich denke auf einer Kur mit abstand hast du da sehr gute möglichkeiten.

Beste Grüße und gutes gelingen

13.09.2018 06:06 • #53


M
Zitat von Florentine:
Das war im März.
Ausflüge seither: 0
Paarabende seither: 0

Warum hält man dies aus? Die Kinder kennen dich als den verlässlichen Part. Papa ist nur Papa, aber nie für uns da. Sie sehen, Mama leidet unter der Situation, sie lernen, das man das alles aushalten muss. Du lebst ihnen ein Beziehungsmuster vor, welches sie für ihr zukünftiges Leben übernehmen.
Und wohl genauso scheitern, wie Du.
Willst du das? Scheinbar ist dein Leid noch nicht groß genug, sonst würdest du es ändern.

Das soll jetzt keine Anleitung zur Trennung sein, vermutlich wird es irgendwann dahin laufen, aber das entscheidest du.

Du machst jetzt alles allein, von ihm kommt wenig. Wenn du dich getrennt hast, ist es vermutlich genauso, wenn nicht sogar besser für Dich, weil du dann seine Dinge nicht mehr erledigen musst.
Klar wirst du leiden, tust du aber jetzt auch schon. Rechne dir durch, was dich die Entfernung von PC-Mann kostet, es geht nicht um Scheidung. Es geht darum, wo du Lebensqualität gewinnst / verlierst.

In guten wie in schlechten Tagen, gilt in eurer Ehe nur für Dich, er nutzt dies aus und tut für die Ehe nichts, für die Kinder nicht viel und für Dich ..? Aber das Herz sagt, ich liebe ihn.
Ja du liebst die Version, die dein Hirn abgespeichert hat, vor X Jahren, was er jetzt darstellt, ist das Liebenswert?

13.09.2018 06:17 • x 4 #54


M
Zitat von Florentine:
Sind ja schließlich auch nicht in SEINEM Arbeitszimmer und verwüsten da alles.

Also das kann sich doch ändern lassen

13.09.2018 07:13 • x 2 #55


A
Die Frage, die ich mir stelle beim Betrachten der Posting der TE ist, ob sie überhaupt noch mal Gefühle entwickeln könnte, oder ob der Zug innerlich nicht schon abgefahren ist. Ist ja echt assi wie ihr Mann sich verhält. Widerlich, wie ich finde.

Und zu dir, liebe Tilda. Ich finde du schreibst sehr schön, sehr bedacht und wohlwollend. Ich denke genauso verhältst du dich im Real life. Und da sehe ich dringenden Handlungsbedarf. Mit lieb und nett kommt frau nicht weiter. Auch das Durchsetzen will gelernt sein und du müsstest mal wirklich ziemlich laut mit der Faust auf den Tisch hauen, damit dein Holder mal wachgerüttelt wird und der Respekt vor dir mal wieder steigt.

So schwer es dir fallen mag, ich denke wenn du etwas bewegen möchtest und an der Beziehung festhalten willst, wird dir nichts anderes übrig bleiben. Mit lieb und nett und Briefchenschreiben wirst du nicht weiterkommen. Bin mir auch nicht sicher, ob eine Aussprache so iel bewirken würde. Hier ist m.M. nach die eiskalte Holzhammer Methode gefragt.

Dein Mann soll mal wieder Achtung vor dir bekommen...

13.09.2018 07:20 • x 3 #56


F
Ja.
Ich bin dabei.
Innerlich weiß ich, dass es auf eine Trennung hinauslaufen wird, aber ich habe (noch) nicht die Kraft, das auszusprechen.
Deswegen habe ich mir therapeutische Unterstützung geholt und arbeite an meinem Selbstbewusstsein und meinem Konfliktmanagement.
Kommt Zeit, kommt Rat.
Ich will auch nichts bereuen müssen, später, bin bei Entscheidungen immer eher zögerlich und wäge viel ab.

Dir, liebe Tilda, wünsche ich, dass du beim Schreiben deines Briefes deine Gedanken ordnen kannst.

13.09.2018 17:36 • #57


T
@domino: Das war auch mein Gedanke, dass ich während der Kur eine Entscheidung treffe. Da es nun aber noch ziemlich lange bis dahin dauert und sich mit jedem Tag mehr Frust aufbaut, wird die Entscheidung wohl schon eher fallen.

@mcteapot: Du bringst es eigentlich super auf den Punkt. Und alle Instinkte sagen: trenn dich. Dann denkt man immer: habe ich alles probiert? Aber das sollte vielleicht nicht die Frage sein, denn ich glaube, Florentine sowie ich haben schon viel versucht, während der andere Ehepartner sein Eheversprechen nicht hält. Wenn es anstrengend wird, lassen sie uns hängen.

@aramis: Du hast absolut Recht. Durchsetzen ist angesagt, auch wenn es schwer fällt. Und ich bin mittlerweile auch an dem Punkt, selbst wenn er sich Mühe geben würde, ich mag gar nicht mehr. Ich hab keine Kraft mehr für Eheberatung etc. und Geduld aufbringen. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich einfach nur weg will. Keine leeren Versprechungen mehr, keine Enttäuschungen mehr (in Bezug auf die Hoffnung, es ändert sich) und nur noch um unser Kind und mich kümmern. Ich bin lange lieb und nett und bedacht, aber ich habe das Gefühl, da ist ein Punkt überschritten - Wohlwollen aufgebraucht sozusagen.

@florentine: Ich bin auch so - ewiges Abwägen bei solch großen Entscheidungen. Aber wenn sie gefallen ist, wird es kein Hin und Her und kein Zurück geben.

13.09.2018 19:45 • #58


M
Zitat von Tilda18:
Dann denkt man immer: habe ich alles probiert? Aber das sollte vielleicht nicht die Frage sein,

Eigentlich glaube ich, man hat Zuviel probiert. Das Gegenpart muss nichts erledigen, es lebt nur und geht arbeiten. Und für 5 Minuten Spaß für ihn im Bett - ne danke, da brauch ich ihn nicht.
Wenn ich gebe - will ich auch was zurück bekommen.

Aber es kommt nicht, wir sind lästig, weil wir was verlangen und das ist oft nicht viel. Aber hin und wieder doch

13.09.2018 19:59 • #59


F
@tilda
Ja, so geht es mir auch. Ich mache da jetzt schon so lange dran rum, dass der Gedanke an Trennung einfach immer irgendwie da ist.

Oft habe ich mich gefragt, was mich hält und dann denke ich wirklich nur die Kinder.
Ohne Mann wird sich für mich nicht wirklich viel ändern, außer, dass ich auf die wenige Kinderbetreuung dann womöglich auch noch verzichten müsste.
Ansonsten aber: hey, wir streiten nicht viel, leben so vor uns hin, gelegentlich arbeitet er was im Haus oder hilft, wofür ich dann auch wirklich dankbar bin.
Andererseits würde möglicherweise das latente Dauergenervtsein wegfallen.

Ich glaube manchmal, ich bin mit meiner Energie und meinem Antrieb zu Entscheidungen, gemeinsam mit der Beziehung verstaubt.
Dazu kommt, dass ich trotz allem einfach ein furchtbar schlechtes Gewissen hätte, die Ehe zu beenden.
Er ist ja einfach nur , wie er ist. Er kann nichts dafür und ich hätte das Gefühl, ihn irgendwie zu bestrafen.

Naja. Das sind so Punkte, die ich gerade mit dem Therapeuten versuche aufzudröseln.

13.09.2018 20:13 • #60


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