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Trennung und die Gefühle

E
Hallo liebe Leidensgenossen,

Jetzt ist nun schon eine gewisse Zeit vergangen, seid ich das letzte Mal schrieb. Und das neue Jahr hat angefangen. Tja - das neue Jahr. Ich hatte gehofft, dass sich im neuen Jahr etwas ändern wird in mir drinnen. Aber hat es das wirklich?! Seid der Trennung von meiner Liebe am 21.11.2013 (ich glaube dieses Datum werde ich wohl nie vergessen können), habe ich Weihnachten und das Silvester mit keiner nennenswerten Freude verbracht. Ich würde eher auch sagen, dass ich versucht habe zu überleben das ganze und auch nicht daran denken wollte, was wir geplant hatten über die Feiertage bis zum Jahreswechsel. Zu frisch noch die Erinnerungen, an die Gespräche die ich mit ihr führte, waren. Ich habe sie gehaßt, geliebt, wollte nicht an sie denken und doch letztendlich siegten meine Gefühle für sie, wie sehr ich sie doch vermißte!

Allein schon die Vorstellung daran zu denken, wie sie mich anguckt und all ihre Gesten und der Mimik in ein wunderwollen Zauber der Schönheit des Lebens, dass auf mich immer eine schlagende Wirkung hatte, so das mein Herz nahezu stehen blieb.
Aber all diese Moment werden vergessen sein, so wie Tränen im Regen

Und diese Erinnerungen mit ihr bringen mich in tiefster Verzweiflung. Dieser seelische Schmerz ist einfach nur unerträglich. Und auch schwinden meine Kräfte immer mehr, diese verarbeiten zu können. Viele Jahre habe ich die wichtigen Emotionen und Gefühle unterdrückt. Eine Mauer um mich gebaut und diese immer dicker wurde im laufe der Zeit, durch bestimmte Ereignisse in meinen Leben. All das kostet Kraft. Eine Kraft die ich nicht begriff , dass sie über die Jahre da sind. Und es hat wieder Kraft gekostet, mein schweren Unfall 2010 und die einjährige Reha zu überstehen. Dann 2011 lernte ich sie kennen. Vom ersten Tag an, als ich sie das erste Mal sah, geschah etwas Eigenartiges. Ich war sofort Verliebt in sie, auf eine Art die ich nicht verstand. Es war besonders. Aber ich sollte auch merken, dass Verliebtheit und Liebe zwei verschieden Dinge sind.

18 Monate später, merkte ich das etwas nicht mit mir stimmte. Das Wort Liebe verstand ich nicht. Ich konnte nicht sagen, ob ich sie wirklich Liebe, denn ich wusste nicht was Liebe heißt. Das ganze was von innen kommt. Sie zu deuten. Wie ein Schleier im Nebel. Greifbar und doch so Fern. Etwas Unsichtbares hält mich zurück. Aber diese Person hat etwas in mir ausgelöst. Etwas nagte. Da ist was. Und ich merkte auch, dass unsere Beziehung in Gefahr ist. Trotz allem, dass ich Idiot nicht wusste was Liebe ist, wusste ich aber ganz genau - dass ich sie nicht verlieren wollte. Zum ersten Mal, habe ich mich richtig geöffnet. Ihr von mein Problem erzählt. Sie war froh darüber und machte den Vorschlag, dass ich mir Hilfe zu hole. Was ich tat. Therapiesitzungen, neben meinen Prüfungen und Klausuren (Umschulung). Im laufe der Sitzungen wurde mir vieles klarer. Und gleichzeitig merkte auch, wie sehr ich sie liebte. So richtig von innen. Ich war so dankbar. Endlich konnte ich es deuten. Das ganze geschah so zwei Wochen vor der Trennung.

Und dann kam die Trennung. All die Müh für die Katz. All die ganze Energie die ich da rein steckte, um mit mein Problem Herr zu werden und wenigstens ein etwas besserer Mensch zu werden, umsonst. Etwa 8 Wochen seid der Trennung, befinde ich mich im Stadium von sehr dunklen Gedanken. Das Ende des Lebens erscheint mir sinnvoller, als noch weiter so zu leiden. Alles verloren.
Jahrelang war ich unglücklich ohne zu begreifen warum, und dann hatte ich das glücklich sein in greifbarer Nähe. Meine Fingerspitzen waren nur Zentimeter von entfernt. ZENTIMETER! Warum tust du mir das?! Letztes Wochenende war ich nahe dran. Verflucht nah dran ade zu sagen. Und was tat ich, es blieb nur bei den zwei Schnitzereien am Arm. Tolle Leistung! Fühlt sich das so an, wenn einem die Kräfte so schwinden?! Nicht mehr dagegen ankämpfen können?! Wenn einem die Sinnlosigkeit eher beherrschen, als den Sinn zu erkennen?!

Wahrscheinlich.

07.01.2014 13:52 • #16


C
Du denkst, alles war umsonst? Das is doch Quatsch. Nichts passiert ohne Grund, jede Krise ist dazu da, um aus ihr zu lernen.
Sie hat dich geweckt. Du hast dich geweckt! Allein deshalb war es das wert. Vielleicht habt ihr euch nur deshalb kennengelernt. Man weiß es nicht, allerdings hatte das seinen Sinn.

ich weiß es tut weh...ich bin seit dem 1. Dez Single und ich hasse es irgendwie. Obwohl ich auch in der Beziehung nicht 100% glücklich war, fehlt er mir sehr...ich träumte heute wieder von ihm.

Das Problem ist, dass du nicht den Sinn des Lebens in anderen Person sehen darfst. Denn der liegt in dir drin. Und gegen deine Gefühle kämpfen ist schwachsinn, dadurch vergräbst du sie nur. Nimm sie lieber an. Sie gehen nicht von alleine weg.

07.01.2014 14:00 • #17


A


Trennung und die Gefühle

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E
Hallo Coke 83,

Danke für dein Beitrag. Deine Sichtweise ist wieder etwas, was mich zum Nachdenken bringt. Ich werde mir das mal zu Herzen nehmen. Und versuchen daraus Gewinn zu schröpfen.

Die Träume - ich kenn das nur zu gut. Seid Wochen schlafe ich auf den Sofa. Denn im Bett zu schlafen, kann ich noch nicht. Dazu noch die Angst einzuschlafen. Am Anfang fangen die Träume ganz normal an. Aber am Ende, kurz vorm Aufwachen, träume ich immer von ihr. So ziemlich mit unter das schlimmst um ein Morgen zu beginnen.

Und dann zu Wissen, sie ist nicht mehr da in meiner Nähe. Auch erinnere ich mich immer wieder daran, an den morglichen Ablauf den wir hatten. Ich habe es fast immer genossen mit ihr. Man kann wirklich sagen, sie war mein Leben mit den Gefühl endlich angekommen zu sein.

07.01.2014 14:15 • #18


E
Hallo ihr Leidensgenossen,

heute fühle ich mich gemischt. Alles prasselt auf mich ein.

Will gehen und doch bleib ich stehen.
Will Atmen und doch atme ich nur, weil ich muss.
Will weinen und doch sind keine tränen mehr da zum weinen.
Will mich freuen und gleichzeitig fühle ich eine leere in mir.
Will nach vorne schauen und doch gucke ich öfters nach hinten.
Will es ertragen diesen Schmerz und doch kann ich es auch nicht.
Will die wunderbaren Dinge erkennen und doch lass ich es nicht zu.
So bleibe ich im stillen, in meiner Welt und suche nach etwas, wobei ich nicht weiß wonach.

Hier ein Link zum verstehen, aber auch zum erkennen helfen soll. Den einen mehr, den anderen weniger.
Aber ein bißchen ist immer mehr, als gar nichts ;o)



Grüß Pain

08.01.2014 13:49 • #19


E
Nichts mehr, ist so wie es mal war.
Nur ein Schatten deiner selbst exestiert vielleicht noch.
Du hörst den Worten anderer, doch bis du weit von ihnen entfernt.
Bleib einfach liegen und guck die Welt von unten an.
Vielleicht, aber nur vielleicht siehst du etwas, was zum aufstehen sich lohnt.
Aber vielleicht will man nicht mehr warten...?!

09.01.2014 22:02 • #20


C
Das is das schlimme...wenn der Partner das zentrum deines Lebens geworden ist.
Am Anfang der Beziehung wollte ich das nicht. Ich hab nich zugelassen, dass mir ein Mensch so wichtig wird. Er hat dafür gekämpft, dass es so wurde...ich hab mich sehr nach ihm gerichtet um ihn nicht zu verlieren. Was ist passiert? genau das.... irgendwie kommt es mir schon fast wie eine Bestrafung vor. Aber das ist die Opferrolle, die da spricht.

Es is einfach ein beschissenes Gefühl...

09.01.2014 22:19 • #21


E
Liebe Coke 83

Du sprichst mir geradezu aus der Seele. Die letzten Monaten vor unserer Trennung merkte ich was sie mir bedeutete. Ich konnte endlich aufgrund der vielen Gespräche bei der Therapie mich öffnen. Begann alles klarer zu sehen. Zum ersten Mal verstand ich wirklich, wie sich Liebe anfühlt.

Ich empfinde es als Bestrafung, dass was in mir über 25 jahren ich als Schutzpanzer aufgebaut habe, dann endlich es geschafft habe die Tür zu öffnen. Mich ihr zu öffnen. All das zu geben was sie braucht. Und trennt sich doch von mir. Wie hasse ich das Leben. Habe ich mich denn nicht genug bemüht ?!

Aber am Ende war es zu spät. Sie hat etwas geschafft, was keine vorher geschafft hat. Sie war (ist immer noch wohl ) mein Mittelpunkt. Meine Stütze gewesen. Ich war abhängig von ihr geworden auf der Gefühlsebene. Endlich dachte ich, ich bin angekommen. So was hatte ich noch nie gespürt. Ich wollte mit ihr alt werden, was ich vorher mich nie vorstellen konnte.

Und jetzt habe ich das Gefühl, so tief zu fallen wie ich noch nie gefallen bin.

Und seh einfach kein Licht in Moment. Im Gegenteil. Sehe wieder mehr die Dunkelheit.

10.01.2014 21:48 • #22


E
Tja Liebe Leidensgenossen,

Bin jetzt seit 2 tagen auf Kur und lasse mein Leiden behandeln. Zumindest hoffe ich, dass mir das helfen wird. Ich merke ich bleibe stehen und kann mir nicht mehr helfen. Letzte Nacht habe ich zum Beispiel, habe ich die ganze Nacht von meiner EX Freundin (selbst das Wort tut weh) geträumt und erlebe Heute wieder einmal die Phasen der Depressionen. Mit schlimmen Gedanken, die ich selbst nicht für möglich gehalten hätte. Damit klar zu kommen es so schwierig.

Da fällt mir ein Song ein So Schwer . Passt haar genau ab und an mal.
...... es ist soooo schwer, ..so schwer..., so sehr bist du in mir..

Dann noch, als wäre es nicht genug, lerne ich hier Leute kennen die aus dem selben Ort kommen - wo auch meine EX Freundin wohnt. Allein der Name des Ortes ist ein richtiger Stich im Herzen. Warum ist das Leben so gemein zu mir oder empfinde ich das nur so bloß ?!
Es sind zwar fast 2 Monate seid der Trennung vergangen, aber es gibt Zeitpunkte, da bin ich ziemlich verzweifelt und dem weinen sehr nahe. Manchmal wünschte ich hätte die Ambulante Therapie vor einen halben Jahr nicht angefangen und würde immer noch die Gefühlsblockade haben und dafür auch weniger leiden. Das glaube ich wirklich. Erst der sogenannte durchbruch die Büchse zu öffnen bringt erst in die Lage, der Wut, tiefe Trauer, verzweiflung, große Ängste usw usw.

Wie es weiter geht ?!? Ich weiß es nicht. Kann nur sagen, ich bin skeptisch. Und ich liege immer noch auf den Boden und sehe noch lange nicht, dass ich aufstehen will.
Zu düster, zu traurig und zu verzweifelnd sind meine Gedanken. Positiv denken.. das geht gar nicht. Denn ich seh nichts positives.
Ist das nicht traurig genug ?!

Bis zum nächsten Mal vielleicht.

Grüß euer Hoffnungsloser Fall

Endure Pain

15.01.2014 12:23 • #23


C


Wir können nur an uns arbeiten...damit das nicht nochmal passiert...es is so hart...mir gehts auch noch wirklich schlecht...fühle mich weggeschmissen... un weiß aber irgendwo, dass es besser so war...dieser mix aus gefühlen macht mich fertig.

15.01.2014 12:35 • #24


E
Liebe Coke 83

Gefühle sind so gemein. Auch weil ich dir gerade neu erlebe. Kann man so sagen. Wenn man sie im großteil über 25 - 30 Jahre unterdrückt hat, und nicht zugelassen hat, dann ist gerade jetzt alles schwierig für mich.

Wollte sie zulassen um die schönen Dinge des Lebens der Liebe wegen zuzulassen, aber nicht wie jetzt in tiefer Trauer und mit der doppelten Wucht die Erfahrungen die ich noch nicht so kenne.

Die vorherigen Trennung taten auch weh, aber gedämpfter. Viel gedämpfter. Meine so gute gebaute Mauer hat mich auf das schlimmste geschützt. Und jetzt ist sie zwar bissel angebrochen, aber irgendwie beginne sie wieder aufzubauen.

15.01.2014 12:49 • #25


C
25-30 jahre unterdrückt? hhhhhui......das is viel arbeit aber das schaffst du!

15.01.2014 12:53 • #26


Ich finde keinen
Ja, die lieben Gefühle... Als ich meine Ex kennen und lieben gelernt habe war ich mir sicher dass ich mich nur noch einmal in meinem Leben verlieben werde. Und so habe ich mich verliebt wie noch niemals zuvor. Mir Haut und Haaren, mit allem was irgendwie nur ging. Und jetzt ? Jetzt trauere ich so sehr wie ich vorher nie getrauert habe...
Ob ich mich noch einmal verlieben kann? Ich kann es mir im Augenblick gar nicht vorstellen

15.01.2014 22:59 • #27


E
An
Ich finde keinen

Wenn man einaml die Büchse geöffnet hat, wie es bei mir nach laaangen kampf passiert ist, dann erlebt gerade die positiven wie auch die negativen Dinge des Lebens intensiver.
Jetzt ist das Problem, welche von den beiden Seiten lässt du mehr zu? Welche von den beiden lässt du die Oberhand gewinnen ?

Ich habe ein ganz anderes Problem wieder. Ich schließe gerade die Büchse wieder, bzw. bin wieder dabei. Diese Verletzlichkeit die als Gegenpol geradezu da ist, wirft alles über Bord.

Einerseits will ich das nicht, und anderseit sage ich mir; Warum nicht ?! Ich lerne eh nie wieder jemanden kennen (will ich auch gar nicht, ich will SIE !) die ich so letztendlich begehren und lieben könnte.

Meine Auto sitz fest, und brauche jemanden der schiebt, aber vielleicht verlasse ich auch einfach das Auto!

Grüß Endure Pain

16.01.2014 16:02 • #28


MarcLemand
Zitat von Endure Pain:
Wollte sie zulassen um die schönen Dinge des Lebens der Liebe wegen zuzulassen,


Wie schön hat sich Dass angefühlt nach so vielen Jahren dess Einmauerns und Abweisens,sich wieder
öffnen zu können,einfach mal wieder ein bisschen Freude zulassen,im Cafe oder in der Bar mit der Frau seines Lebens.
Beim Spazieren gehen,Lächelnd,Gutgelaunt durch die Natur laufen und alles wahrnehmen was schön ist.

Endlich Angekommen!

Hat angefangen dem Menschen zu Vertrauen.
Dieses eine mal noch alles geben und zulassen an Gefühlen was Man/n noch hat.
Hat man sich doch so viele Jahre Geschworen auf jeden und alles zu sch..eissen,unbewusst vielleicht.

Und dann Reißt dir diese Frau entgültig dass letzte bisschen Seele aus dem Leib,ohne Worte,Taten oder Erklährungen...

*Hysterisch lachend* bauen wir unsere Mauer wieder auf,höher und dicker als sie vorher war.

16.01.2014 20:45 • #29


Ich finde keinen
Zitat von Endure Pain:
An
Ich finde keinen


Jetzt ist das Problem, welche von den beiden Seiten lässt du mehr zu? Welche von den beiden lässt du die Oberhand gewinnen ?


Eindeutig die positiven Seiten. Das ist ja genau mein Problem

Zitat von Endure Pain:
Ich habe ein ganz anderes Problem wieder. Ich schließe gerade die Büchse wieder, bzw. bin wieder dabei. Diese Verletzlichkeit die als Gegenpol geradezu da ist, wirft alles über Bord.

Einerseits will ich das nicht, und anderseit sage ich mir; Warum nicht ?! Ich lerne eh nie wieder jemanden kennen (will ich auch gar nicht, ich will SIE !) die ich so letztendlich begehren und lieben könnte.


Ja, so geht es so vielen, wie auch mir. Das Dumme ist dass man immer erst sieht was man falsch gemacht hat wenn es zu spät ist

Zitat von Endure Pain:
Meine Auto sitz fest, und brauche jemanden der schiebt, aber vielleicht verlasse ich auch einfach das Auto!

Grüß Endure Pain


Da ist was dran an diesen Satz . Wir sollten wohl beide das Auto verlassen...

16.01.2014 22:47 • #30


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