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Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

B
Hallo zusammen,

ich lese hier schon eine ganze Weile mit und habe einige Male Beiträge gelesen, die mich sehr an mich und meine aktuelle Situation erinnern. Dennoch habe ich mich dazu entschieden, meine Situation zu schildern, allein schon weil es mir wahrscheinlich gut tun wird alles mal aufzuschreiben.

Ich bin seit drei Jahren mit einem tollen Mann zusammen, seit zwei Jahren wohnen wir zusammen. Abgesehen von den ersten drei bis vier Monaten der Beziehung haben wir seitdem ständig mit Problemen, Stress und widrigen äußeren Umständen zu tun. . Alles ging los mit einer schweren Depression meinerseits. Ich hatte im Vorfeld nie Probleme in diesem Bereich, im nachhinein hat mein Körper anscheinend lange Zeit einfach nur funktioniert und als dann endlich alles gut war meldete sich mein Körper mit der Depression zurück. Ich weiß, dass ist eine sehr laienhafte Erklärung aber alles andere würde den Rahmen hier wirklich sprengen. Als es mir richtig schlecht ging, wollte ich mich trennen, da wir uns kaum kannten und ich selbst nicht wusste was mit mir los ist. Ich wollte ihn auch vor mir und den unberechenbaren Stimmungsschwankungen schützen. Er hat mir aber gesagt, dass wir das zusammen durchstehen und er genug Kraft für uns beide hat. Die Probleme gingen weiter in Form von Prüfungsstress, Zwangsversteigerung des Hauses in dem wir gewohnt haben weil die Vermieterin Nebenkosten nicht weitergeleitet hat,extreme familiäre Probleme und und und. Jedesmal wenn wir gedacht haben es könne nicht mehr schlimmer werden, kam ein neues Problem hinzu.

Seit letztem Sommer habe ich endlich einen ambulanten Therapieplatz und seit Ende des Jahres kann ich sagen, dass es mir besser geht. Eigentlich könnte jetzt alles endlich wieder aufwärts gehen aber seitdem es mir besser geht, sagt mir mein Partner, dass seine Gefühle für mich stark nachgelassen haben. Er habe das erste Mal das Gefühl, dass wir es als Paar nicht schaffen und das er keine Kraft mehr habe zu kämpfen.

Wir haben schon zwei, drei Mal heulend stundenland zusammengesessen und wussten nicht weiter. Wir mögen uns weiterhin sehr, ich liebe ihn auch weiterhin und kann mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Er hat mir durch diese schwere Zeit geholfen, weiß mehr von mir als meine Mutter und hat mir immer zur Seite gestanden. Er ist mein Hafen, den ich brauche, damit ich nicht wieder zusammenbreche.
Er sagt mir ständig, dass er gerne mit mir zusammen sein möchte aber die Gefühle einfach nicht mehr ausreichen und er zweifelt sehr daran, dass diese Gefühle wieder kommen können.
Nachdem eine endgültige Entscheidung mehrfach aufgeschoben worden ist und wir zwischenzeitlich wirklich gute Phasen hatten, hat er mir nun mitgeteilt, dass er sich seiner Gefühl weiterhin unklar ist und nicht weiß was er machen soll. Die Situation macht ihn sehr fertig, er macht sich ständig Gedanken, kann nur noch schlecht schlafen und fühlt sich ausgepowert. Auch wenn es vielleicht falsch ist/war bitte ich ihn die ganze Zeit uns nicht aufzugeben, sage ihm dass ich nun Kraft habe für uns zu kämpfen und dass Gefühle wieder kommen können.

Wir sind beide total fertig, mögen uns sehr, sind beste Freunde aber seinerseits fehlen die Gefühle für eine partnerschaftliche Beziehung. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ständig muss ich weinen, versuche seine Nähe zu suchen obwohl er das nicht möchte und mache wahrscheinlich alles falsch, was man falsch machen kann.

Einige werden sich vielleicht denken, dass eine dreijährige Beziehung nicht sehr lang und wir beide schon irgendwie darüber hinwegkommen. Er hat mich aber durch diese schwere Zeit begleitet, bei ihm konnte ich auftauen. Vielleicht sollte ich noch dazu erwähnen, dass ich eigentlich ein totaler Einzelgänger bin, der sich am Liebsten auf sich selbst verlässt und niemanden an sich ran lässt. Er ist erst der zweite Mensch in meinem Leben, dem ich blind vertraue. Ich würde alles für ihn machen und fast alles dafür tun, dass wir weiterhin zusammen bleiben und beide glücklich sind.

Ich freue mich auf eure Meinungen, Ratschläge und Gedanken zu meinen Zeilen.

25.04.2015 18:54 • x 2 #1


D
Wenn er sich seiner Gefühle unklar ist, dann lass ihn erstmal in Ruhe...Kein Kontakt, er wird sich melden. Manchmal bedeutet helfen, dass man gar nichts macht außer warten. Ich weiß das es schwer ist, aber du darfst ihn nicht in die Enge treiben, den Fehler hab ich gemacht. Jeder reagiert anders bei emotionalen Durchhänger, und wenn es bei ihm so ist, dann hab lieber Geduld. Wenn er wirklich dein Traumman ist und er auch so viel für dih getan hat, dann musst du dieses Opfer bringen.
Ich will keine Garantie geben, dass es klappt, aber immer Kontakt suchen ist das letzte was euch hilft. Bin selber im Liebeskummer, deswegen hab ih vllt nicht so den objektiven Blick, aber nach den Erfahrungen der letzten 2 Wochen würde ich es so wie oben geschildert machen.

Alles Liebe und Gute und sei gedrückt. Gute Nacht

25.04.2015 22:38 • x 1 #2


A


Schwindende/Keine Gefühle -Trennung unumgänglich?

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L
Hallo,

das ist wirklich eine auf den ersten Blick traurige Situation für Dich. Ich habe mich direkt gefragt, ob Du das in der ambulanten Therapie ansprechen konntest!? Es geht Dir besser- merkt er daher jetzt vielleicht, wie erschöpft er ist und braucht mal Abstand?
Ich würde auch versuchen, ihm das zu ermöglichen bzw. Euch. Besprich in der Therapie, was du brauchst, und frag ihn, was er braucht für eine Auszeit. Klingt schlau dahergesagt, ich habe auch nicht direkt Erfahrung mit solchen Situationen; um Euch klar zu werden, wie es weitergehen kann könnte Distanz aber wohl das richtige sein, da es mit großer Nähe ja schlecht zu lösen ist. Du könntest für Dich sorgen, indem Du vielleicht eine Selbsthilfegruppe aufsuchst oder so etwas?
Ach mensch, das klingt alles kalt, was ich schreibe, aber ich fühle auf jeden Fall auch mit!

Herzliche Grüße!

25.04.2015 22:53 • x 1 #3


Tränenlos
Laß´Dich mal drücken ,
das hört sich alles wirklich sehr traurig an, und ich weiß wie Du Dich fühlst .

Das tut alles sehr weh. Aber wie die anderen auch schon geschrieben haben, hast Du eigentlich nur noch eine Chance, laß´ihm ein wenig seine Ruhe, damit er zu sich kommt. Vielleicht merkt er ja dann, was er an Dir hat, das er Deine Nähe braucht.

Ich weiß, das ist sehr schwer zu akzeptieren, nicht in der Nähe des Partners zu sein, den man doch so sehr liebt .

Mir zerreißt es auch fast das Herz, was ich im Moment durchmache.
Fühl Dich gedrückt, alles Liebe für Dich

25.04.2015 23:23 • #4


D
Hallo, ich kann dir das mal aus meiner Sicht schildern. Ich befinde mich auch gerade in einer schwierigen Trennung und mir blutet das Herz. Meine noch Frau und ich haben uns nach acht Jahren getrennt. Der Schritt ging von ihr aus. Sie leidet unter Depressionen mit allem was dazu gehört. Stimmungsschwankungen mit verkriechen ins Schlafzimmer und Rollos runter, agressive Ausbrüche psychosomatischen Beschwerden und ist uneinsichtig, dass sie Probleme hat. Ich habe immer versucht die Beziehung zu retten nach solchen Vorfällen, was wirklich sehr anstrengend und erschöpfend ist. Allerdings ging dabei tatsächlich viel Liebe verloren. Trotzdem habe ich daran festgehalten und gedacht wir schaffen das schon. Mein Traum war immer eine Familie mit Haus und zwei Kindern. Nun ist mein Traum geplatzt. Die Liebe ist verloren gegangen. Sie hat sich getrennt weil sie sich in einen anderen verliebt hat, der ihr die Zuneigung gibt, die ich ihr nicht mehr geben konnte. Beziehung zu Menschen mit psychischen Problemen sind sehr anstrengend, man bleibt auf der Strecke und muss auf sehr viel verzichten. Ich habe es getan aber die Liebe war leider einfach weg. Trotzdem tut es richtig weh. Wir haben ein Haus, eine Tochter und sie ist schwanger mit unserem geplanten zweiten Kind. Mir geht's echt dreckig dabei.

26.04.2015 00:28 • #5


B
Ihr Lieben, danke für eure Rückmeldungen!

Gestern Abend war die Stimmung wieder für ein paar Stunden gut und natürlich hoffe ich direkt wieder, dass wir es doch noch irgendwie hinbekommen. Nach den vielen Streitereien und Heulattacken am Tag war ich einfach nur kaputt. Statt schlafen zu können, wurde mir übel, ich musste mich übergeben, habe kaum geschlafen und sitze nun um 6.30 Uhr hellwach im Wohnzimmer, während er im Bett schläft. Allein der Gedanke, dass ich bald vielleicht in einer anderen Wohnung sitze und mich nicht mehr zu ihm legen kann bringt mich zum Weinen, löst Herzrasen aus und raubt mir jegliche Kraft.

@Drell: Wir leben zusammen in einer Wohnung, daher ist kein Kontakt momentan nicht möglich. Ich kann versuchen auf Abstand zu gehen, rein rational ist mir bewusst, dass dies wahrscheinlich auch besser wäre aber dann kommen wieder die Gedanken dass ich mich einfach nur an ihn klammern möchte und ich mich frage, wie Gefühle wieder entstehen sollen, wenn ich auf Abstand bin.

@LuiseR: Die Beziehung war und ist bei der Therapie besonders in letzter Zeit immer wieder ein Thema und hält (leider) auch davon ab, dass ich bei anderen Dingen therapiemäßig voran komme. Er war sogar schon zweimal mit dort, allerdings war die Situation damals immer noch so, dass er meinte wir schaffen es bzw. es fiel nicht die Aussage, dass er keine Gefühle mehr für mich hat.
Vor den Osterferien war es fast so schlimm wie in den letzten Tagen. Dann hatten wir ein paar Tage gemeinsam Zeit und es war wunderschön. Natürlich hat er gesagt, dass nicht alles plötzlich wieder gut ist aber er hat gesagt dass sich die Zeit gut anfühlte, es ging ihm besser, wir haben einen Kurztrip Ende Mai gemeinsam geplant und gebucht... Drei Tage später ging es dann wieder von vorne los. Es ist so kräfteraubend. Auch wenn es sich total blöd anhört, ich halte lieber diesen Stress aus, als ihn ganz zu verlieren.

Er hat übrigens auch mal gesagt, dass er sich vorstellen kann dass es ihm nun schlechter geht, da es mir endlich besser geht und er nicht mehr der Starke sein muss. Er sagt aber auch, dass all diese Dinge nichts mit seiner aktuellen Gefühlslage zu tun habe. Selbst in meinen schlimmsten Momente habe er immer daran geglaubt dass wir es schaffen, weil das Gefühl in seinem Herzen noch da war und sich richtig anfühlte. Ich bin der Meinung, dass meine Depression Auslöser von vielen Problemen und auch dieser Situation ist. Dazu gab es auch schon viele teils sehr lautstarke Diskussionen.
Du würdest ihn also ansprechen und fragen, ob er eine Auszeit benötigt bzw. ob er sich vorstellen kann, dass das noch etwas retten kann? Ich frage mich, wie wir das mit der gemeinsamen Wohnung machen sollen. Er geht für ein paar Tage zu einem Freund? Kompletter Auszug?
Ich lese hier oft mit und weiß, dass Abstand manchmal (meistens) das Beste ist und man nicht klammern soll aber der Gedanke ihn ziehen zu lassen macht mich fertig!

@Tränenlos: Danke für deine Umarmung! Ich habe gerade deinen Beitrag von gestern Abend gelesen. Es tut mir leid, dass es dir momentan auch so schlecht geht.
Weißt du, bei mir ist immer noch so viel Hoffnung vorhanden und das macht die ganze Zeit zwischendurch so unerträglich. Aber wie ich schon oben geschrieben habe, besser so, als ihn ganz zu verlieren, auch wenn dies wahrscheinlich nur jemanden nachvollziehen kann, der in einer ähnlichen Situation ist.

@Dennis76: Danke für deine Rückmeldung von der anderen Seite. Es tut mir sehr leid, dass sich deine Frau getrennt hat und sie nicht eingesehen hat, dass sie profesionelle Hilfe benötigt, damit es ihr besser geht. Ich kann nur erahnen, was du alles durchgemacht hat und dass du dennoch zu ihr gestanden hast und immer für sie da warst finde ich bewunderswert. Umso erschreckender finde ich, dass deine Frau anscheinend nicht erkennen konnte, was du alles aushälst und wie sehr du dabei wahrscheinlich an deine Grenzen kommst.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs auch dachte ich bekomme es alleine hin bzw. war drauf und dran mich zu trennen, da ich meinen Freund vor mir schützen wollte. Mir ging es ähnlich wie du beschrieben hat, meistens regungslos und emotionslos im Bett liegen, dann wieder extreme Ausbrüche und vieles mehr. Mein Freund stand mir immer bei, hat mit mir gemeinsam Ärzte aufgesucht, bei der Krankenkasse Druck gemacht damit ich einen Therapieplatz erhalte und vieles mehr. Wenn er in meiner Nähe ist, fühle ich mich sicher. Er kennt mich wie kein anderer, kann an meinem Auftreten und der Mimik sofort erkennen, wenn es mir wieder nicht gut geht, noch bevor ich es merke.
Ich habe ihm oft für seine Hilfe gedankt und ich habe ihm auch gesagt, dass ich glaube dass dadurch viel Liebe verloren gegangen ist. Er sieht dies aber nur bedingt so. Natürlich hat er sich zwischenzeitlich wie ein Pfleger und nicht wie mein Partner gefühlt, natürlich hat viel zu viel Verantwortung übernommen aber er sagt, dass das nicht das Problem ist. Das Problem ist, dass er immer das Gefühl im Herzen hatte, dass wir es schaffen und das er mich liebt. Dieses Gefühl ist nun nicht mehr da und er weiß nicht, was er machen soll bzw. hat keine Kraft mehr. Er möchte und kann nicht mehr kämpfen, da man Gefühle nicht erzwingen kann. Im Streit hat er auch Dinge gesagt wie er möchte keine Zeit verschwenden und auf etwas warten, was wahrscheinlich nicht zurückkommt. Ich bin natürlich direkt in Tränen ausgebrochen.

Du hast geschrieben, du hast versucht die Liebe zu retten. Wie hast du dies versucht? Was würdest du in meiner Situation machen, ihm Abstand anbieten? Weiterhin versuchen ihm klar zu machen, dass Gefühle durchaus wiederkommen können?

26.04.2015 07:00 • #6


D
Die Liebe zu retten - damit meinte ich sie nach solch heftigen Vorfällen nicht einfach abzuhauen, sondern sie zu trösten, in den Arm nehmen und sagen dass wir das schon schaffen und ich sie liebe. Alle Angriffe und Beleidigungen gegen mich habe ich ihr verziehen. Die Trennung ist schlimm, aber wahrscheinlich für mich das Beste um mich zu erholen und wieder ein eigenes Leben führen zu können - das sagt mir die Vernunft, die Gefühle drehen sich im Kreis. Ich weiß nicht was ich dir genau raten soll. Wenn du ihn bedrängst, wird er sich nur weiter entfernen. Ich würde versuchen den Kontakt zu meiden und versuchen den Gedanken zu akzeptieren, dass es wirklich vorbei sein könnte. Ich weiß, wie weh das tut. Verloren gegangene Gefühle kehren nicht zurück.

26.04.2015 07:37 • #7


L
Hallo nochmal,
mmh, also ich bin selbst gerade in einer Phase, wo ich nicht mehr bereit bin, irgendetwas eigentlich Unzumutbares auszuhalten, bloss damit ich meinen Ex nicht verliere; das war bis vor 2 Monaten aber noch anders....
Ich habe das, was Du schilderst, als eigentlich unzumutbar für Dich empfunden, Hü und Hott, Hoffnung und dann wird sie genommen. Du siehst das aber offensichtlich anders:

Auch wenn es sich total blöd anhört, ich halte lieber diesen Stress aus, als ihn ganz zu verlieren..

Vielleicht wäre eine Frage an ihn, ob nicht etwas zu retten ist, und was er braucht, um das zu klären doch irgendwann mal angesagt? Vielleicht ist die Zeit dazu noch nicht reif...

Natürlich wäre dann die Gefahr groß, dass er Nein sagt, und ich finde es gar nicht blöd und sehr verständlich von Dir, dass Du das ganz furchtbar fändest! Daher auch die Idee, sich professionell helfen zu lassen, sei es durch Paarberatung oder Deinen Therapeuten! Es wäre sicher nicht gut, wenn Du auf einmal allein in der Wohnung sitzt und keinen Plan für Dich hast.
Nach allem, was ich hier in diesem Forum gelesen habe, macht Dein Freund es aber grundsätzlich richtig, dass er Dir seine Zweifel nicht verschweigt. Es gibt ja auch Menschen, die von heute auf morgen auf einmal erfahren müssen, dass der Partner schon länger einen Auszug oder Ähnliches plante.
Ich kenne ja eure Wohnung nicht, aber vielleicht ist sowas wir getrennte Schlafzimmer auch möglich, für eine verabredete Zeit lang?...
Ich finde aber die Anregung von Dennis auch wichtig, dass Du einfach versuchen solltest, anzuerkennen, dass es vorbei sein könnte. Es muss ja nicht so kommen, aber es ist wichtig, für den Fall, dass es doch so kommt, vorbereitet zu sein.

Liebe Grüße!

26.04.2015 22:45 • #8


B
Er hat sich gerade von mir getrennt. Er kann und will nicht mehr. Ich zerbreche innerlich und äußerlich.

27.04.2015 19:52 • #9


D
Hey, das tut mir unendlich leid für dich. Ich habe es befürchtet dass es dazu kommt. Wenn erst mal die Rede von verlorenen Gefühlen ist, dann ist es eigentlich immer zu spät. Ich weiß wie du dich gerade fühlen musst. Das schlimme ist ja, dass man nichts an dem schrecklichen Zustand ändern kann. Man ist verzweifelt, hilflos und fühlt sich völlig leer. Mir geht's auch nicht gerade besser und habe Stimmungsschwankungen nach der Trennung. Ich hoffe, dass bald die besseren Tage mehr werden.
Das wird ein langer Weg aber wir müssen beide da durch gehen. Es tut mir wirklich leid für dich.

27.04.2015 22:05 • x 1 #10


B
Es ist gerade so unwirklich. Er liegt im
Gästezimmer, ich im Bett. Bald will er bei einem Freund schlafen. Er möchte mich nicht leiden sehen und mir nicht weh tun aber es geht nicht mehr.
Natürlich bin ich nicht auf Abstand gegangen oder ähnliches sondern habe geheult und gebettelt. Schrecklich. Ich habe sogar schon die Befürchtung er hat eine andere, obwohl er dazu eigentlich echt nicht der Typ ist aber mein Gedankenkino rastet gerade total aus. Ich habe mich nicht unter Kontrolle

27.04.2015 22:22 • #11


L
Hallo Belladonna24,
dass es jetzt so schnell gehen muss.... würde Dich am liebsten drücken, tue es mal aus der Ferne via Internet! Du Ärmste! Irgendwann wirst Du bestimmt sehen, dass es auch eigentlich unter Deiner Würde gewesen wäre, weiter so ein Wechselbad erleben zu müssen, Du hast bestimmt was Besseres verdient!
Aber im Moment ist es schlimm. Bei mir sind die Gefühle (auch die miesen) momentan weg, aber ich weiß noch, dass es war, als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen. Auch wenn Du es Dir gerade nicht vorstellen kannst - irgendwann wird es besser!
Nochmal Drück!

27.04.2015 23:19 • #12


B
Danke für eure Antworten.
Die Nacht war schrecklich. Wir haben in unterschiedlichen Zimmern bis drei Uhr gedöst und dann abwechselnd geheult und uns übergeben.
Er sagte die ganze Zeit wie leid es ihm täte und dass er mich nicht leiden sehen kann. Zwischendurch war ich dann erstaunlicherweise diejenige, die funktioniert hat und versucht hat ihn zu beruhigen.
Er hat sich zu mir ins Bett gelegt und ist dann irgendwann gegen 6 Uhr für eine Stunde eingeschlafen.
Nun sind wir beide arbeiten.

Ich würde ihm heute Nachmittag so gerne sagen, dass ich mir gut vorstellen kann, dass sein Herz auf Grund all unserer Probleme nichts mehr fühlen kann und ich eine letzte Chance möchte, da momentan so ziemlich alle Baustellen in unserem Leben bearbeitet sind und ich wirklich glaube dass es wieder besser werden könnte. Ich weiß aber nicht wie er reagiert. Ich überlege bei jedem Wort ob es zuviel sein könnte. Mein Kopf und mein Herz zerreißt mich.
Ich möchte ihn nicht verlieren!

28.04.2015 09:23 • #13


F
Hallo Belladonna

wie gehts dir denn jetzt ?
Lass dich mal drücken

28.04.2015 09:42 • #14


L
Danke für Dein Vertrauen!
So wie es sich anhört, bist Du ihm sehr wichtig!
Ich kann sehr gut verstehen, dass Du ihn nicht verlieren möchtest und ich denke auch, dass an Deiner Diagnose etwas dran sein kann, warum sein Herz nichts mehr fühlen kann momentan.
Trotzdem frage ich mich, ob nicht auch Dein Freund professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollte, um zu klären, was ihn dazu veranlasst, sich trennen zu wollen, was mit seinen Gefühlen los ist.
Weisst Du, was ich meine ist, dass Du ja in gewisser Hinsicht befangen bist, Du willst ja, dass er bleibt. Ich glaube nur, dass langfristig die Chancen besser sind, wenn er selbst sich irgendwann klar macht, was er will und was nicht und welche Form der Beziehung er zu Dir will; anscheinend ist es ja nicht der totale Kontaktabbruch! Es gibt doch auch noch was zwischen eng und symbiotisch zusammen sein und keinen Kontakt zueinander?! Und Ihr seid doch auch noch nicht uralt, eine Chance gibt es immer, manchmal gibt es Phasen, wo alles in Frage gesellt ist, das reguliert sich dann auch wieder, die Richtung ist nicht sofort klar. Aber- ich kann Deine emotionale Situation total gut verstehen, in einer Wohnung zu sein und getrennt zu sein, wenn man aneinander hängt ist ja nun auch anscheinend eine Überforderung.
ich hoffe, das klingt jetzt nicht kalt und unversrändig, ist jedenfalls nicht so gemeint..

Herzliche Grüße!

28.04.2015 09:49 • x 1 #15


A


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