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Trennung und Kinder

G
Hallo liebes Forum

Nach der Trennung von meinem Spielsuchtigen Partner, hab ich nun das Problem das er von heute auf morgen den Kontakt abgebrochen hat.
Mir würde es ja nix ausmachen aber mein Sohn (fast4) scheint es doch sehr zu belasten, weil er auch zu ihm den Kontakt abgebrochen hat.
Ich fühle mich extrem schuldig, meinen Kindern so einen Vater zugemutet zu haben und das sie jetzt im Endeffekt die Leittragenden sind.
Die Trennung ist noch sehr frisch, aber dafür können doch die Jungs nix.

Was habt ihr für Erfahrungen, wie sind eure Kinder damit zurecht gekommen?
Hat der Vater sich irgendwann wieder blicken lassen.
Ich bin dankbar für alles Antworten.

18.03.2019 13:23 • #1


Luto
Zitat von Glücksuchend:
aber mein Sohn (fast4) scheint es doch sehr zu belasten, weil er auch zu ihm den Kontakt abgebrochen hat.

nur Dein Sohn, oder auch seiner?

18.03.2019 13:39 • #2


A


Trennung und Kinder

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G
Es ist sein Kind,
Wir haben zwei Jungs aber der kleine bekommt es noch nicht mit.

18.03.2019 13:41 • #3


W
Zitat von Glücksuchend:
Ich fühle mich extrem schuldig,

Liebe Glücksuchend, auch wenn ich Dein Gefühl verstehe (ich würde mir auch einen anderen Vater für mein Kind wünschen) - es ist nicht zielführend. er ist der Vater, die Trennung ist da, er (!) hat den Kontakt abgebrochen
Meine Tochter hat Kontakt zu ihrem Vater, von daher kann ich da nicht aus Erfahrung sprechen.
Was hast Du Deinem Sohn erzählt - zur Trennung? Und warum sich der Papa nicht meldet?
Ich fände die Botschaft wichtig, dass Deine Jungs nichts dafür können, wie sich der Vater verhält - dass sie nicht schuld sind. Manche Kinder reden sich sowas ein. Ich hab meiner Tochter immer wieder gesagt, dass sie da nichts dafür kann. Genau wie wenn ich mit ihrem Vater nicht einer Meinung bin und wir uns zanken - sogar wenn es dabei um sie gehen sollte - sie kann da weder was dafür noch könnte etwas daran ändern. (natürlich versuche ich, Zankereien so auszutragen, dass sie da nix mitbekommt. Aber sie ist mittlerweile 8 - die gar-nicht-mehr-so-Kleine kriegt einiges mit.)

18.03.2019 14:45 • x 3 #4


Brausekopf
Du kannst nichts dafür, wenn der KV, der ja offensichtlich tiefgehende Probleme hat, den Kontakt zu den Kindern abbricht. Gib dir nicht die Schuld dafür!
Kannst du vielleicht psychologische Unterstützung kurzfristig über da JA oder ähnlicher Einrichtung erhalten? Oft hilft es ja schon, wenn Profis mit ihrer langjährigen Erfahrung unterstützend in einer solchen Situation begleiten.

18.03.2019 14:52 • x 2 #5


Isie
@Glücksuchend
Also prinzipiell kannst du glaube ich davon ausgehen, dass das Verhältnis zwischen Papa und Sohn noch was wird. Klar wird es bei seinen Problemen nicht einfach mit dem Umgang. Ich würde mich da auch ans Jugendamt wenden, einfach um Rat zu suchen.
Wenn du mit dem Vater noch Kontakt hälst, könnt ihr den regelmäßigen Umgang auch bestimmt untereinander irgendwie regeln.
Es ist enorm schwer die Probleme von den Kindern fern zu halten. Aber er bleibt der Papa, da sollte man nix dran rütteln - außer es käme irgendwann der Punkt wo das Kindeswohl gefährdet ist.
Gruß

18.03.2019 17:39 • x 1 #6


E
Ich hab meinen erzählt, dass Papa am liebsten bei ihnen wäre und viel öfter käme, wenn er es denn könnte.
Denn sie lieben ihn ja und sollen sich auch von ihm geliebt fühlen. Auch wenn er (derzeit, vielleicht ändert sich das ja noch) zu seh mit sich beschäftigt ist, um ihnen ein präsenter Vater zu sein.

Die Wut kleiner Jungs ist in der Phase ganz normal. Ich war bei der Erziehungsberatung, um Tipps zu bekommen, wi die ich es den Kids leichter machen könnte. Da sagte mir die Kinderpsychologin auch nur, dass das eben eine normale Reaktion aufs Verlassenwerden ist und man da nichts weiter tun kann, als Verständnis zu zeigen, es durchzustehen und den Kids zu signalisieren, dass ihre Wut berechtigt ist und raus darf. Und so hab ich's CH es dann auch gehalten, wenn der Kleine damals wegen Nichtigkeiten aus dem Leim gegangen ist, geweint hat wie ein Schlosshund oder gewütet hat. Er war dann untröstlich und hat auch mir die Schuld gegeben, dass Papa nicht mehr da ist (immer noch besser als sie sich selbst zu geben). Hat mich manchmal weggestoßen, sich manchmal an mich geklammert, etc. pp. Dann hilft nur, sich so nah, wie die Kleinen das zulassen, neben sie zu setzen, ihnen zu sagen, dass man sieht und es okay ist, wie wütend sie gerade sind und man sie tröstet, wenn sie das möchten. Manchmal möchten sie gleich. Manchmal erst nach vielen Minuten des Wütens auf dem Gehsteig. Aber man kann immer für sie da sein und Verständnis zeigen. Nur in Supermärkten und ähnlichen Orten hab ich in solchen Momenten alles (auch den vollen Einkaufswagen) stehen gelassen, das Kind hurtig unter den Arm geklemmt und den Laden verlassen. Damit die Kids und ich (draußen) den Platz haben, um die Wut rauszulassen und Verständnis zu zeigen. Das geht in der Kassenwarteschlange mit all dem Unmut und den Kommentaren der Umstehenden nicht, also Ortswechsel und dann erstmal 10 Minuten nur aufs Kind konzentrieren. Die Anfälle werden dann seltener und nach etwa 3 Monaten beim einen (älteren) Kind und anderthalb Jahren beim Jüngeren waren diese Wutanfälle, die tiefe Traurigkeit und das aus dem Leim gehen wegen Kleinigkeiten überwunden.

Und zum schlechten Gewissen: Gewöhnt Dich dran. Das wirst Du immer wieder haben. Und dann sag Dir, dass Die zum jeweiligen Zeitpunkt das beste getan hast, was Du konntest und Mehr und Besser eben nicht gingen. Du wirst sie schon groß bekommen und sie werden mit ihrer Vergangenheit und den süchtigen Vater umgehen lernen. Solange Du zu ihnen stehst und sie bei dir sein dürfen, wie sie sind, und zeigen dürfen, was sie fühlen, sind sie in guten Händen.

18.03.2019 21:48 • x 4 #7


G
Eifelgast das hast du wirklich gut zum Ausdruck gebracht, die Wut die hat mein kleiner auch. Manchmal weiß ich wirklich nicht wie ich reagieren soll.

Ich denke ein Psychologe wäre eine richtige Richtung.

Wir haben noch nicht drüber gesprochen warum der papa jetzt überhaupt nicht mehr kommt, er war es sowieso durch die montagearbeit gewohnt das der papa mal 2 wochen nicht da war. Aber jetzt nimmt es halt schon ein Ausmaß an, wo ich doch merke das er auch langsam merkt das hier was gewaltig schief läuft, das es nicht mehr so ist wie es war.
Ich weiß nicht ob ich mit ihm drüber sprechen soll, oder ob ich es einfach lassen soll, das Thema papa so gut wie unter den Tisch kehren soll, bis der Vater sich mal meldet.
Ich weiß auch nicht was ich ihm sagen soll, was erzähl ich einem 3 1/2 jahrigem Kind. Trotz der Sucht meines ex partners
Habe ich ihn nie schlecht gemacht vor unserem Sohn und das werde ich auch nicht machen weil mir die Beziehung der beiden ser wichtig ist, umso mehr schmerzt es wenn man merkt das es nicht so läuft wie man es sich wünscht.
Aber trotzdem weiß ich nicht was ich ihm erzählen soll. Mama und Papa haben sich doll gezankt, und der Papa kommt jetzt erstmal nicht mehr oder Papa ist erstmal länger arbeiten...
Ich weiß es nicht.

18.03.2019 22:09 • #8


E
Zitat von Glücksuchend:
Die Trennung ist noch sehr frisch, aber dafür können doch die Jungs nix.


Das stimmt zwar, aber vielleicht kann er momentan den Kontakt zum Kind nicht aufrecht erhalten. Vielleicht weil er da was reinprojeziert und er nich nicht in der Lage ist die Paarebene und die Elternebene zu trennen.

18.03.2019 22:14 • x 1 #9


G
Ja das mag sein.
Und ich denke er muss wahrscheinlich erstmal sein Problem anf behandeln zu lassen, bevor er sich vernünftig um die kids kümmern kann.
Aber trotzdem leiden halt die Kinder und ich denke das begreift er überhaupt nicht.
Oder ihm ist es auch egal momentan.

18.03.2019 22:28 • #10


E
Es mag von Beidem etwas sein. Natürlich ist das ein Thema, was besprochen werden muss. Inwiefern hat er denn den Kontakt zu seinem Kind eingestellt? So komplett?

18.03.2019 22:29 • #11


E
Ich hab meinen erzählt, dass es Papa gerade nicht gut geht und er eben viel lieber bei ihnen wäre, aber gerade nicht kann.
Und dass es leider nichts gibt, das wir (also die Kinder und ich) tun können, außer zu warten und uns zu wünschen, dass es Papa bald wieder besser geht.
Bei Nachfragen, warum es ihm nicht gut geht, dass Papa ein Erwachsenenproblem hat, das er aber sicher irgendwann lösen kann, weil es für jedes Problem eine Lösung gibt und Papa ja bei ihnen sein möchte.

Und wenn sie ihn vermissen, dass sie dann etwas basteln oder malen können für ihn und wir es ihm geben, sobald wir können, und er sich dann sicher darüber freuen wird.

Der Kleine (damals knapp 3) hat den Vater dann stark idealisiert. Jeden zweiten Tag kam irgendwas, was Papa besser kann als ich oder als der Papa eines Kitafreundes. Das hab ich nur mit kann sein kommentiert, weil nicht ganz klar war, ob er damit prüfen wollte, ob ich vielleicht auch gehen und nicht mehr wiederkommen könnte (eine große Angst von beiden, gegen die ich lange ansteuern musste), oder ob er sich damit Mut machen wollte, dass sein Papa stark genug, schnell genug, klug genug etc. ist, um das Erwachsenenproblem zu lösen, das ihn von ihm fernhält. Da hab ich mich dann bedeckt gehalten.

Bei meinem Kindervater war und ist es wohl keine Sucht, sondern Verbohrtheit und sich jetzt erstmal um sich selbst kümmern müssen. Er war auch nicht völlig weg, sondern alle paar Monate (maximal 3) holte er sie für ein paar Tage ab und erzählte ihnen dann alles mögliche, warum er so lange nicht da war.
Da er aber vorher ab Geburt Hausmann war und sie bei den Besuchen zu Leuten und in Umgebungen brachte, die sie vorher nie gesehen hatten, und auch da immer mal wieder weg war und sie mit den neuen Menschen stundenlang allein ließ, war es umso verstörender für die Kleinen.

Mittlerweile haben sie sich daran gewöhnt und nehmen das Unfeld in Kauf, um ihren Papa sehen zu können, nässen dann aber vor Ort ein, wenn er sie dort alleine lässt und brauchen auch ein paar Tage, um von den Besuchen dort wieder normal zu Hause anzukommen. Es bleibt also schwierig. Da hilft nur Geduld und Verständnis und den Kleinen immer wieder versichern, dass mit ihnen selbst alles absolut in bester Ordnung ist und sie für nichts verantwortlich und sich auch für nichts zu schämen brauchen, sondern die Verantwortung dafür, dass ihr Leben manchmal sehr schwer ist, allein bei den Erwachsenen (Mama und Papa) liegt.

Und mehr, als der absolut zuverlässige Fels für die Kinder zu sein und nie, aber auch wirklich niemals eine Zusage zu machen, die man dann nicht einhalten kann, kann man nicht tun. Also nie sagen, dass man sie um 15 Uhr abholt und dann erst um Viertel nach da sein. Und nie Schwimmengehen versprechen, wenn noch was dazwischen kommen kann. Und nie lügen. Dann lieber sagen, das mag ich Dir nicht erzählen. Denn einer der Eltern muss absolut zuverlässig und eine sichere Bank sein, wenn der andere es nicht ist. Der Vater darf so sein wie er ist und ich kann die Kinder nicht vor ihm schützen. Ich kann nur auf meiner Seite 200% achtsam und korrekt bleiben, damit sie wissen, wie sich Vertrauen, Sicherheit und Geborgenheit anfühlt.

19.03.2019 01:15 • x 2 #12


E
Zitat von Eifelgast:
nässen dann aber vor Ort ein, wenn er sie dort alleine lässt


Sowas geht aber auch nicht. Wir haben damals unserer damals Kleinen einfach nur gesagt, und wohl auch das Gefühl gegeben, dass sie geliebt wird und wir immer für sie da sind.

19.03.2019 01:20 • #13


Fahrradkette
Zitat von Glücksuchend:
Ja das mag sein.
Und ich denke er muss wahrscheinlich erstmal sein Problem anf behandeln zu lassen, bevor er sich vernünftig um die kids kümmern kann.
Aber trotzdem leiden halt die Kinder und ich denke das begreift er überhaupt nicht.
Oder ihm ist es auch egal momentan.


Der Vater meiner Tochter hat sich damals 4 Monate verzogen (da war sie ein jahr)
und ist dann irgendwann wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Der Kontakt läuft mal mehr oder weniger gut und entsprechend hat die kleine mal mehr oder weniger Lust zu ihm zu fahren. Sie ist jetzt 7 und kann mit seiner Sprunghaftigkeit ganz gut umgehen. Wenn sie fragen hat werden die beantwortet. Ich rede niemals schlecht über ihn. Ich drück dir die Daumen, dass er zur Besinnung kommt.

Zitat von Eifelgast:
Mittlerweile haben sie sich daran gewöhnt und nehmen das Unfeld in Kauf, um ihren Papa sehen zu können, nässen dann aber vor Ort ein, wenn er sie dort alleine lässt und brauchen auch ein paar Tage, um von den Besuchen dort wieder normal zu Hause anzukommen.


Also der lässt eure Kinder bei fremden Leuten, die nässen da sogar ein und trotzdem darf er sie über Nacht mitnehmen? Das ist ja mal ein Ding

19.03.2019 01:51 • #14


E
@Fahrradkette: Klar darf er. Tage-, wochenend- und wochenweise. Im Sommer auch 3 Wochen am Stück. Weil Umgangsrecht sein Väterrecht ist Und er dann allein bestimmen darf, was, wo, wieviel und mit wem.

Die Mutter hat sich zum Umgang hübsch geschlossen zu halten, solange er die Kinder in der Zeit nicht misshandelt und keine Dro. vor ihnen nimmt. Ansonsten fördert sie den Umgang nicht genug bzw. erschwert ihn (durch ihre Kritik) und riskiert, das Aufenthaltsbestimmungsrecht über die Kinder zu verlieren.
Mit Kind nässt ein und wird von Fremden betreut oder kommt aus dem Umgang aggressiv oder lethargisch zurück oder mag nicht mehr hin und hat Albträume brauchst Du dem Familienrichter gar nicht erst zu kommen. Das ist normal und die Kids müssen sich den Umständen anpassen.

19.03.2019 06:01 • #15


A


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