Trennung von den Kindern

E
Hallo,

@ engelsfluegel,
Die Lösung, die du mit deinem Ex gefunden hast, ist natürlich die beste für alle Beteiligtem, insbesondere für die Kinder. Aber, wie du selbst geschrieben hast, ist so etwas in der ersten Trennungsphase kaum möglich. Da gibt es einfach noch zu viele Schmerzen, Anschuldigungen und Vorwürfe. Und selbst später hängt es wohl davon ab, wie die Trennung abgelaufen und ob in der Zwischenzeit nicht schon zu viel Porzellan zerschlagen worden ist. Ausserdem gibt es ja wirklich Menschen, die denjenigen, mit dem sie viele Jahre ihres Lebens verbracht haben, nur noch fertig machen wollen (siehe TabSel).

Meine Ex und ich haben uns erstmal auf die 14 Tage-Regelung geeinigt, weil wir beide somit wissen, wo wir dran sind und ich mich nicht jedesmal melden muss, bevor ich meine Kinder abholen will. Ich hatte sie aber auch schon manchmal unter der Woche und kann das auch jederzeit wieder tun (insofern meine Ex das weiterhin zulässt und unser Streit nicht doch irgendwann ausartet).
Nur, ich möchte die Kinder zur Zeit nicht öfters sehen, weil wir uns alle an die neuen Situation gewöhnen müssen. Ich habe ja schon geschrieben, wie schlecht ich mich fühle, wenn ich sie abends zurückbringe, aber andererseits ist meine Tochter sehr hin und hergerisssen und was würde es da nützen, sie noch mehr durcheinander zu machen. Das alles braucht seine Zeit und diese Zeit möchte ich mir selbst, aber auch meinen Kleinen geben.
Ausserdem will ich meine Ex auch mal 2 Wochen lang nicht sehen, weil ich mich jedesmal schlecht fühle, nachdem ich sie getroffen habe. Das ist so eine Art Selbschutz und wird mir, glaube ich, bei der Verarbeitung weiterhelfen. Es geht mir inzwischen schon ziemlich gut, aber nur, wenn ich ihr aus dem Weg gehe.

Es gibt Tage, da tue ich mich schwer, ihr einfach nur in die Augen zu schauen und möchte am liebsten weglaufen.
Ich glaube aber fest daran, dass ich eines Tages wieder mehr oder weniger normal mit ihr umgehen kann und dass wir beide unsere Probleme nicht auf dem Rücken der Kleinen austragen werden.

@Gerd,

Sehr interessant was du über die Kinder gepostet hast. Mir ist dieser Gedanke auch schon gekommen, dass sie im Erwachsenenalter möglicherweise nicht dankbar dafür sein werden, wie sehr wir Väter uns um sie bemüht haben. Aber ich glaube, das sollte uns nicht dazu veranlassen, uns weniger für sie einzusetzen. Wie stehen wir denn heute zu unseren Eltern? Finden wir es nicht auch selbstverständlich, was sie damals alles für uns getan haben?
Aber dennoch glaube ich, dass wir gerade dadurch, dass wir zeitweise allein für unsere Kinder verantwortlich sind und sie uns nicht mehr oft sehen, wir als Vater etwas Besonderes für sie werden, vielleicht mehr, als wenn alles normal weiter gelaufen wäre. Vielleicht ist das auch der letzte Strohhalm, an den ich mich klammere, aber immerhin gibt er mir Kraft.

Und selbst wenn die Kinder sich später einmal von uns abwenden oder unseren Einsatz nicht anerkennen: das was ich jetzt mit ihnen erlebe, gibt mir sehr viel und daran halte ich mich fest.

LG

taka

30.10.2003 15:40 • #16


E
Hallo taka,

es ist alles ein Konstrukt, natürlich träume ich auch davon, eine erfüllende Vater - Kind - Beziehung zu leben, auch wenn sie erwachsen sind.

Ich habe einen Bekannten, der Vater dreier erwachsener Kinder und im Berufsleben sehr erfolgreich ist. Er sagt, daß für Kinder vieles sehr schnell selbstverständlich wird. Ich will ja auch keine ewige Dankbarkeit. Mir geht es in dieser Sicht egoistisch um mich, um meinen Schutzmantel, um meine Verarbeitung. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt.

Ich (und Du ) weiß (wissen) aber, was mir (uns) guttut. Eben die von Dir bestätigte Rhythmisierung des Besuchszyklus, die das Loslassen erleichtert.

Ich sage Dir, taka, für mich ist es inzwischen ein Genuß, diese 2 Wochen für mich zu haben! Diese Freiheit, ich genieße sie.

Ein Bekannter hat zu mir mal gesagt: Kinder sind was schönes, vor allem, wenn es nicht die Eigenen sind. Man kann sie immer wieder abgeben... Ich genieße meine Kinder, wenn ich sie um mich habe - bin aber nicht mehr soo traurig, wenn ich sie wieder abgebe. Es ist bei mir ein kurzer Trennungsschmerz, der sich aber dahingehend relativiert, als daß meine rationale Denke danach schnell wieder auf endlich wieder frei... schaltet.

Der Gedanke, was Kinder machen, wenn sie erwachsen sind, sollte mir nur helfen in dem Loslösungsprozess und sollte in keiner Weise Kritik oder Diskussionsthema sein. Gruß, Gerd

31.10.2003 13:00 • #17


A


Trennung von den Kindern

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E
Liebe Poster in diesem Thema,

vielen Dank für all Eure interessanten Gedanken. Ihr seid irgendiwe schon weiter als ich, da ihr Euch bereits in dieser konkreten Situation befindet.

@engelsfluegel

Ich habe Respekt vor der Art, wie ihr miteinander umgeht. Aber ich könnte das nicht, da ich meine NochFrau im Moment zu sehr ..........., nein schreibe es nicht, es ist nur ein ambivalentes Gefühl. Ich habe Hoffnung, wie taka schreibt, dass dies nur Gefühle in der Anfangszeit einer Trennung sind.

Aber reden wir doch nicht darum herum: die Trennung insbesondere von den Kindern oder von dem Kind ist das mit das schwierigste Ereignis eines Lebens. Ich habe bereis viel erlebt, aber die Situation jetzt hat doch eine andere Qualität. Manche gehen daran zugrunde (mir hat mal ein Dr. gesagt, Herr ........, sind's doch froh, so wie's ist, andere haben schon längst ihren Beruf aufgegeben und sind dem Alk. verfallen, um den Schmerz zu betäuben.) Ich musste etwas grinsen, diese Art des Hängen-Lassens, ist nicht meine Art, auch wenn ich andere Menschen verstehen kann, die in dies Spirale nach unten (?) verfallen.

Also, meine süsse kleine Tochter, derzeit ist es schön, wenn ich abends nach Hause komme (also eigentlich ist es nicht mehr mein zu Hause), sie mir entgegen läuft, und mich umarmt. Das gibt mir Kraft.

@gerds

Ich kann den Aspekt der Freiheit auch nachempfinden, vermisst Du Deine Kinder gar nicht ? Was macht man denn mit der neugewonnenen Freiheit, blöde Frage vielleicht, ich stelle sie mir aber wirklich.

Also, macht es mal alle gut,

jeder geht seinen Weg, der für ihn richtig ist (ist das nicht eigentlich wunderbar, zeigt es doch die Vielfalt der Entscheidungsmöglichkeiten und Individualitäten),

Fate (bald mag ich diesen Namen nicht mehr haben, er klingt so nach Passivität - Schicksal, ich werde ihn bald wechseln !)

01.11.2003 10:37 • #18


E
Hallo Fate,

was macht man mit der Freiheit?

Ich mußte es erst einmal als Freiheit empfinden. Anfangs hast Du ja dafür keinen Gedanken, alles ist vom Schmerz benebelt. Man sieht diese Freiheiten entweder garnicht oder kann es nur als Ironie hinnehmen - Das sagt der Gerd nur, um zu trösten...

Ich kenne diese Aussagen, auch die Aussagen Zeit heilt Wunden usw. Sie sind gnadenlos - aber leider (oder Gott sei Dank) wahr. So ist es auch mit dieser Freiheit.

Ja, was macht man mit dieser Freiheit. Ich kann kaum ein Rezept geben, ich kann nur selbst erzählen.

Ich überlegte mir (neu), wo ich hinwill, wo meine Ziele sind. Ich stellte mir Fragen nach meiner Zukunft und meinem Weg. Ich tue das immer wieder und heute auch noch. Ich finde Nah- und Fernziele, die ich in meinem Leben noch erreichen will.

Das schlimme anfangs war, daß mein Hauptziel die erfüllte Partnerschaft, die glückliche Familie, das ...bis daß der Tod euch scheidet... - Motto war.

Ich habe noch nie ein Leben als Single geführt. Darauf freue ich mich irgendwie. Ich hab zwar etwas Bammel vor den Wäscheverfärbungen in der Waschmaschine und vor den Brandwunden beim Bügeln. Aber notfalls kann man sich Hemden und Socken auch wieder neu kaufen. Und die Waschmaschinen, sofern ich sie kaputtkriege, sind auch nicht mehr so teuer.

Dann bin ich ein Mensch, der gerne mal mit sich alleine sinniert, der gerne nur mal denkt und sich in den Gedanken treiben läßt. Das tat ich am liebsten vor meinem - vor ein paar Jahren gekauften - Kaminofen, das Feuer betrachtend und sich treiben lassend. Den Ofen habe ich jetzt durch die Trennung verloren, glaube mir, ein Ziel ist es, diesen Ofen wieder bei mir stehen zu haben.

Ich will noch einiges Gutes tun in meinem Leben, will noch einiges lernen (u.a. besser kochen und auch Farbenlehre - also, was passt zusammen), will meine Kinder wachsen sehen (natürlich vermisse ich sie in einigen Momenten, wäre ja schlimm, wenn nicht - aber ich sehe sie ja wieder...) und ich will mich nicht mehr großartig kommandieren lassen.

Es ist schön, wenn man ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, tun und lassen kann, was man will. Ich kann das u. U. in einer Partnerschaft auch, aber ich bin da so, daß ich immer den Partner im Augenwinkel habe, dem soll´s ja auch gutgehen! Es ist in einer Partnerschaft immer ein Kompromiß (der natürlich sehr schön sein kann, das habe ich auch erlebt!)

Wo Deine Ziele sind, was Du machst mit Deiner Freiheit, ich weiß es nicht. Schlimm ist es, wenn Du in Deinem Leben keine konkreten Ziele hast (davon gibt es viele Menschen). Ziele, die DU erreichen willst, nicht Ziele, die Dir von außen eingetrichtert werden. Die ärgsten Manipulierer sind das Umfeld, der Partner, die Kinder, der Chef usw. (Kirschner sinng.).

Also - was mache ich mit meiner Freiheit: Ich habe einfach kein schlechtes Gewissen mehr bei dem, was ich tue und ich mache viel mehr das, was ICH will. Es ist ein wichtiger Faktor in meinem Leben weggefallen, auf den ich viel Rücksicht genommen habe. Und momentan lebe ich egoistischer, mag sein, daß sich das mal wieder ändert - ich schließe nichts aus - aber momentan gehts mir (bis auf die noch zu vollziehende Scheidung) gut und ich genieße meine Zeit. Gruß, Gerd

03.11.2003 18:33 • #19


E
Hallo,

Nach meinem letzten We mit den Kindern gewinne ich so langsam den Eindruck, einen Kampf führen zu müssen; ein Kampf für meine Kinder, gegen den Typ meiner Frau, ein Kampf für meine Rechte als Vater.

Verdammt nochmal, ich bin der Vater dieser Kinder, ich habe sie mit grossgezogen, ihre Schlafzimmer renoviert, ihre Betten gekauft, war für sie da, als sie krank waren, habe sie gefüttert, die aufgeschlagenen Knie versorgt und jetzt das. Ein anderer Typ geht dort ein und aus, spielt jetzt mit ihnen, als wenn das schon immer so gewesen wäre, schreibt SMS an meinen Sohn, damit er ihn ja nicht vergisst und nicht weniger von ihm hört als von mir.
Man will der Mutter dieser Kinder ja beweisen, dass man mehr drauf hat, als der Ex.
Und es scheint zu wirken. Meine Kleinen erzählen mir viel von ihm, er repariert jetzt die Spielsachen, lädt die Akkus auf und spielt mit ihnen am PC.

Ich habe Angst. Angst, dass mich meine Kinder irgendwann weniger lieb haben werden, dass die 2 We im Monat nicht ausreichen, um eine starke Vater-Kind Beziehung aufrecht zu erhalten und dass ihnen der Neue mit der Zeit wichtiger wird. Meine Tochter ist 5, da ist man noch leicht beeinflussbar. Und ich kann auch nicht jedes We von morgens bis abends nur Aktivitäten einplanen, die ihnen Spass machen, damit sie noch zu mir kommen wollen.
Eigentlich habe ich doch gar keine Chance, mich gegen all diese Dinge zu wehren. Das ist einfach alles nur noch absurd.

taka, heute verzweifelt.



11.11.2003 11:59 • #20


E
Lieber taka,
ich habe jetzt nur Dein letztes Posting gelesen (Arbeitspause-keineZeit....). Was Du da schreibst, ist haarsträubend!!!
Sowohl Deine Ex, als auch ihr Neuer scheinen nicht zu wissen, was sie da gerade anrichten...
Zu getrennten Ex-Partnern: Beziehung im Ar. - Eltern bleibt man aber trotzdem und hat auch gemeinsam für die Kinder zu sorgen. Ist manchmal wie auf einer Rasierklinge balancieren, aber muss sein. Elternschaft bedeutet Verantwortung - vor allem den Kinnings gegenüber.
Deine Ex handelt verantwortungslos. Toll für die Kinder eine weitere Bezugsperson zu haben. Das macht die Welt für sie sicherer.
Aber schei. (!!!) wenn diese Bezugsperson dann in Konkurrenz zum abwesenden leiblichen und sozialen Elternteil tritt. Das bringt auch die Kinder in die Bredouille, wem gegenüber sollen sie loyal sein? Dem neuen? Dir? Dürfen sie Dich noch mögen? Dürfen sie den neuen mögen? Schlechtes Gewissen... innere Konflikte... nicht wirklich faßbar für Kinderseelen...
Klar ist: Wenn Du Dich aus ihrem Leben verpisst hättest oder tot wärst, DANN könnte er Deine alte Rolle übernehmen. Aber Du bist am Ball und Du hast die älteren Rechte (darfst sicher auch ordentlich abdrücken, gelle?). Der neue ist der Lover Deiner Ex, aber nicht der Papa Deiner Kinder. Er kann so 'ne Art PatenONKEL sein oder ein väterlicher FREUND - aber ist nicht der DADDY!!! Und ich denke, das musst Du den Beteiligten klar machen. Es kann ja wohl nicht sein, dass hier auf diese Weise die Ebenen vermischt werden.
Natürlich sieht ER DEINE Kinder öfter als Du, ist darum stets aktueller und näher dran als Du. Aber Du bist der Vater! (Mir schwillt hier echt der Kamm, wenn ich mir Deine Situation so richtig durch den Kopf gehen lasse!!!)

Wenn ich mir überlege, DAS würde jemand mit meinen Kindern machen - ich wäre glatt im Stande meine pazifistische Grundhaltung an der Garderobe abzugeben... Ein Glück schwingen die Mutter meiner Kinder und ich, was dies betrifft, auf einer Wellenlänge....

Prima ist, wenn sich Deine Kinder mit dem Lover Deiner Ex gut verstehen. Besser als ewig schiefer Haussegen und Spannungen. Aber das ist nur eine wünschenswerte Nebenwirkung. Hier geht's aber um Elternschaft, einfach ein anderes Level. Und da hat der Lover nix verloren!

Wie sollte diese Geschichte wohl weiter gehen, wenn Deine Ex und der SMS-schreibende Superpädagoge sich wieder trennen? Ist er dann immer noch für Deine Kinder da? Ist die Bindung dann immer noch so stark? Wer schickt dann wohl SMS? Grrrr!!

Ich habe die Geschichte bereits mehrmals (leider... nichts ist beständiger als der Wandel... ) durch und mir war jedesmal klar: Ich bin nicht der Vater. Ich bin ein Kumpel für die Kinder meiner Verflossenen gewesen, aber nicht mehr. Ich bin keine Konkurrenz für den Vater und wollte dies auch nicht sein. Trennungsgeschädigte Kinder haben bereits genug zu erleiden. Da braucht's dann nicht noch so einen Mist obendrauf.

Der Lover soll seinen Job machen und Dir nicht in Deinen Kompetenzbereich hereinpfuschen. Und Deine Ex könnte sich eigentlich mal freuen, dass Du trotz Trennung immer noch engagierter Papa bist. DAS ist nämlich leider nicht die Regel. Und in einem solchen Falle wäre es dann vielleicht besser für die Kinder eine Ersatzvater zu haben, als überhaupt keinen. Aber in Deinem Fall sieht die Kiste eben anders aus!

Ich wünsche Dir Mut und die richtige Energie zum richtigen Zeitpunkt, um diese Angelegenheit im richtigen Sinne für Dich und Deine Kinder lösen zu können.



Solidarische Grüsse

donald

11.11.2003 12:45 • #21


E
Hallo taka,

ich habe jetzt endlich dieses Buch von meinem Ex wiederbekommen welches ich mal im forum entdeckt und schon länger nochmal posten wollte (mein Ex hat 'leider' nicht geschafft es in den letzten 20 Monaten zu lesen) ...

Scheiden tut auch Kindern weh

Prisca Gloor Maung


Herder/Spektrum Verlag


am Besten kaufst du deiner Ex auch gleich ein Exemplar!

lilac




11.11.2003 13:35 • #22


T
Hallo taka,

das ist so furchtbar, das zu lesen. Meine Ex hat keinen neuen Lover aber ich hatte Anfangs der Trennung von den Kindern solche Angst, dass die Bindung zu meinen Kindern brüchig werden könnte, wo ich mich Ihnen doch so verbunden fühle...

Ich habe eines gelernt, mittlerweile, was ich Anfangs als Spott und Hohn aburteilte, wenn mir das jemand sagte: Ich bin und bleibe der Vater. Jajaja, ich weiß was kann man schon als Vater in so einer Situation tun... Ohnmächtig daneben stehen und nicht mal zugucken, sich nur Vorstellen können, wie die Kinder Spaß haben mit einem anderen...

Versuche Dich in die Kinder hineinzuversetzen: Wenn Deine Kinder ein ehrlich vertrauensvolles Verhältnis zu dem Typ haben, dann freue ich Dich für Deine Kinder... Hahaha, ich weiß, wie sich das anhört. Versuch Dir dann auch vorzustellen, dass die Kinder abends ins Bett gehen und fragen, warum Papa sie nicht ins Bett bringt. Da gibt es ein Band zwischen Dir und den Kindern, dass nur zwischen Euch existiert und niemals ersetzt werden kann... Ich schreibe meinen Kindern Briefe. Das ersetzt nicht die Zeit mit Ihnen, sie aufwachsen zu sehen. Aber meine Kinder werden später dieses Band nicht nur fühlen sondern auch sehen und lesen...

Ich war Anfangs auch unter enomem Druck gestanden, meine Kinder glücklich machen zu müssen, etwas unternehmen, sie zum lachen bringen... Meine Kinder haben das gespürt, das ist nicht ehrlich, und ich habe das auch gespürt. Und genauso unehrlich kann es sein, Ihnen SMS zu schicken, Computer zu spielen damit man's Ihnen Recht macht... sowas nennt man um die Liebe buhlen, oder einfach sich einschleimen. Meine Ex kaufte den Kindern immer neue Sachen. Wenn ich mit meiner Tochter ne Kette gebastelt hab, bekam Sie Schmuck gekauft... etc. Meine Kinder wissen, davon bin ich überzeugt, was ehrlich ist, zu wem sie vertrauen haben können, selbst ehrlich sein dürfen. Ich habe inwzischen keinen Druck mehr. Ich zieh mich derzeit sehr von der Aussenwelt zurück, hab kein Vertrauen mehr in Nähe/Distanz-Spielchen zwischen wem auch immer. Nur meinen Kindern vertraue ich... Wenn wir zusammen sind, dann spüre ich, wie wichtig meinen Kids meine Ehrlichkeit, meine Authentizität ist. Achte auf die kleinen Zeichen, die Dir die Kinder entgegenbringen. Achte auf deren Sprache... Und genieße das Gefühl, das Sie DIR von IHM erzählen, das ist ein Vertrauensbeweis. Sie würden es nicht tun, wenn sie das Gefühl hätten, sie dürfen sich mit und bei Ihm nicht wohl fühlen... wär Dir das lieber, wenn Sie Dir Dinge aus Ihrem Leben verschweigen, statt Vetrauen zu Dir haben zu dürfen, Ehrlich sein zu dürfen?

NIEMAND wird Dir diese Chance jemals nehmen außer Du selbst. Achte auf Deine Kinder. Tu Ihnen nichts gutes, sondern bring Ihnen Erhlichkeit und Vertrauen entgegen und Du wirst es hundertmal verstärkt ernten...

Soweit zu meinem Senf...

TabSel

11.11.2003 16:38 • #23


E
Hallo,

Danke für eure Antworten. Der Neue meiner Ex schleimt sich ja wohl nur deshalb bei meinen Kleinen ein, weil er meine Ex beeindrucken will. Der weiss nämlich auch, dass sie in ihren Empfindungen noch recht flatterhaft ist und unsere Trennung selbst noch nicht so richtig verarbeitet hat. Das geht jedenfalls aus ihrem Verhalten mir gegenüber hervor.
Dass es gut ist, dass die Kinder sich mit ihm verstehen, ist klar, aber die ganze Situation ist halt noch zu frisch, als dass ich ohne Weiteres damit umgehen könnte. Ich darf sie ja auch öfters zu mir nehmen, aber warum ich davon nicht zu oft Gebrauch mache, habe ich schon erklärt.
Dass die Kinder mir vom Lover meiner Ex erzählen, zeigt in der Tat, dass sie Vertrauen zu mir haben, sich frei fühlen und so geben, wie sie sind, aber es tut trotzdem weh.

Es stimmt auch, dass ich mich unter Druck gesetzt fühle, den Kindern unterhaltsame Tage bieten zu müssen, aber ich weiss, dass ich davon Abstand nehmen sollte und es auf andere Dinge ankommt. Ohnehin habe ich den Eindruck, dass das Ganze sich allmählich zu einem Konkurrenzkampf entwickelt: ich gehe mit den Kleinen ins Kino oder ins Schwimmbad, also tut meine Ex es auch. Auf dieses Niveau möchte ich mich nicht begeben und baue stattdessen auf das Vertrauen, das zwischen mir und meinen Kindern besteht und hoffe, dass es stärker ist als alle äusseren Anfeindungen und negativen Einflüsse.  

LG, taka

14.11.2003 17:23 • #24


E
Hallo taka,

TabSel hat das Wichtigste geschrieben. Das Band zwischen Dir und Deinen Kindern kann keiner (!) trennen.

So engagiert kann der Neue niemals sein, Liebe kann man sich nicht erkaufen.
Die Kinder werden phasenweise geblendet, das ja. Sie erzählen Dir von den Aktivitäten, die EX und ihr Macker unternehmen - und es tut erst einmal weh, man darf und durfte nicht mehr teilhaben.

Irgendwann kommt aber der Zeitpunkt, wo Du Dich darüber freust, daß sich Deine Kinder freuen. Nämlich dann, wenn Du für Dich erkennst, daß eben dieses Band durch niemanden zertrennt werden kann.

Ich habe Dir schon geschrieben, daß ich die Kinder als selbständige (erwachsene) Menschen sehe, denen es beschert sein soll, glücklich zu sein. Wer ihnen das Glück bringt, soll Nebensache sein. Wenn es ein guter Freund der Familie wäre, der sich mehr um Deine Kinder kümmern würde, würde es Dir auch nichts ausmachen. Aber es ist der Freund Deiner EX, und das macht die Sicht so schwer!

In der Zeit, wo ich die Kinder habe, ist das wichtigste, daß ich für sie da bin. Ich will nicht mehr einem künstlichen Animationsprogramm hinterherlaufen (meine EX wollte mir anfangs ernsthaft noch einen Wochenendplan für meine Kinder und mich auf´s Auge drücken!) sondern völlig frei und unbefangen mit meinen Kindern die Zeit miteinander verbringen. Sicherlich wird man immer mal etwas mit den Kindern unternehmen, aber das wird dann u. U. gemeinsam geplant und entschieden und steht in keiner Konkurrenz zu anderen Aktivitäten.

Ich ertappe mich ab und zu dabei, mir Gedanken zu machen über das Thema Konkurrenz, aber das spielt keine Rolle mehr.

[glow=red,2,300]Es gibt kein Miteinander mehr - ich brauche mich nicht mit meiner EX (oder sonstjemanden) zu messen![/glow]

Gib Deinen Kindern eine ehrliche, vertrauensvolle und warme Umgebung. Lenke sie ab von dem Streß, unter dem sie auch stehen. Genieße es, wenn Dir Deine Kinder erzählen, wenn sie nicht trauern sondern sich freuen (hab ich das gerade geschrieben?), egal, wer ihnen zur Freude verhilft.

Erst wir, dann die Kinder... dann lange nix... Gruß, Gerd

17.11.2003 12:23 • #25


M
@ehemaliger User Hi, mir ging es genau so. Von heute auf Scheidung und sie liebt mich nicht mehr. Sie in Elternzeit ich arbeite und hole Kinder bringe sie jeden Tag ins Bett unterstütze im Haushalt und sie meint du kannst nur arbeiten weil ich dir den Rücken frei halte, neu gebaut zwei Autos e bike Kindergarten.
Keine Chance sie für eine Reparatur umzustimmen, erwische sie paar Tage nach der Trennung im Hotel mit dem ex, immernoch keine Einsicht was sie kaputt gemacht hat, du bleibst ja der Vater. 8 Wochen nach der Trennung auf einmal du hast dich nicht um mich und die Kinder gekümmert
Wir waren dir egal. Unverständlich, demnächst geht sie wieder arbeiten und ich klage gerade das Aufenthaltsrecht ein jedoch ohne viel Chancen laut Anwalt

06.01.2022 07:26 • #26


Taleja
@MisterJo
Erst einmal tut es mir sehr leid, was dir da gerade passiert.
Da du offensichtlich Interesse an deinen Kindern hast, sollte man normalerweise darüber sprechen, welche Umgangsregeln möglich sind. Es gibt ja einige Möglichkeiten.
Du schreibst du klagst auf Aufenthaltsrecht, was genau meinst du damit?

Da dieses Thema hier , in dem du geschrieben hast schon sehr alt ist, würde ich dir empfehlen ein neues, eigenes aufzumachen, wo dann mehr auf dich eingegangen wird.

06.01.2022 07:56 • #27


M
@Taleja
Meine Frau will 70km weiter weg ziehen entgegen meiner Erlaubnis deshalb möcht ich das die Kinder im Umfeld bleiben und Klage damit ich das Aufenthaltsrecht bekomme
sie aus dem Haus auszieht und ich mit den Kindern im Haus bleibe
zu sprechen bei ihr heißt, du machst dies du machst das und du zahlst das, nichtmal eine Chance gegeben etwas zu reparieren von 0 auf 100 die Scheidung
ja das Thema hab ich woanders offen

06.01.2022 09:06 • #28


Taleja
Zitat von MisterJo:
@Taleja Meine Frau will 70km weiter weg ziehen entgegen meiner Erlaubnis deshalb möcht ich das die Kinder im Umfeld bleiben und Klage damit ich das ...

Ah okay, verstehe. Ein vernünftiges Gespräch zwischen euch ist scheinbar nicht möglich.
Schade.
Aber sowas kenne ich.

06.01.2022 11:02 • #29


M
@Taleja vernünftig ist du machst dies du zahlst dies sonst nehm ich dir alles das war vor ca 6 Wochen seither hab ich nicht mehr mit ihr geredet nur die Tage hat sie mit dem Familiengericht mitbekommen und meint nun ich wäre krank und alles ist gelogen also per Mail

06.01.2022 11:05 • #30


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