Trennung von depressiven Mann, Teil2

Wenn ich zum Anwalt gehe ist das für die jetzige Situation eher kontraproduktiv.
Nicht nur die Kosten die ich Tragen muss, ein Schreiben vom Anwalt und er lässt die Kinder nicht mehr in Ruhe. Er wird nur schlecht über mich reden über mich herziehen. Noch wesentlich schlimmer als es eh schon ist.

Er ist einfach nicht mehr er selbst.

Soll ich jetzt ausser dem Bad, Küche uns seinem Zimmer alles abschliessen.
Dann wären die Brüllatacken noch intensiver und würden evtl. zu kaputten Türen führen.
So etwas müssen die Kids nicht auch noch erleben.


Was bringt mir diese Selbsthilfegruppe?
Ich liebe ihn nicht mehr, ich will und kann ihn nicht unterstützen.
Andere dort kämpfen um ihre Liebe.
Der Zug ist bei mir längst abgefahren.

Vielleicht war ich in der falschen Selbsthilfegruppe....

Er ist nicht gewaltätig.
Ich will so wenig Eskalationen wie möglich wegen den Kindern.

Caritas hat mich lediglich an diese Selbsthilfegruppe verwiesen.
Das Ende vom Lied, ich müsse für ihn und seine Situation verständnis haben.
Habe ich nach den Jahren nicht mehr.
Daher habe ich mich da auch nicht mehr gemeldet.

Du musst da raus. Du stehst absolut unter Druck, versuchst die Situation ruhig zu halten wegen der Kinder, aber eine Normalität ist nicht mehr herzustellen.
Ich kann dich total verstehen. Vom Prinzip fehlst dir Geld. Der Wohnungsmarkt ist eine Katastrophe und außerhalb vom Ghetto ist nichts bezahlbar.
Aber eine Eltern-WG zum Wohle der Kinder ist nicht mehr machbar, weil er, selbst wenn er im Bett liegt, die Luft und die Aura mit Gift verpestet. Er ist da. Wenn ne Freundin kommt, ist er da, wird einmal durch's Haus laufen und kann schon so Druck machen.
Diese Zerrissenheit, den Kindern was normales zu bieten und die Erkenntnis, dass nichts mehr normal ist, raubt alles an Kraft und Energie.
Küche und Bad nutzt ihr zusammen und Du wirst sicher diejenige sein, die seine Haare wegputzt und unfrei mit Beklemmungen täglich dort zu bringst.
Ich habe keine Lösung, aber verlasse Dich darauf, das Du dich um dich und deine Kinder kümmern musst und Du es wert bist, nicht mehr dauerhaft in diesem Albtraum bleiben zu müssen.
Ich wünsche Dir Kraft und Glück, doch irgendwas zu finden, was Euch einen Neuanfang ermöglicht. Das Du durchatmen kannst und kein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber haben musst und brauchst.
Du hast alles versucht, jetzt bist Du dran.

Hast Du Freunde, Familie, wo Du mit den Kids erstmal eine Weile unterkommen kannst?

So tust Du Deinen Kindern viel schlimmeres an, als mit ihnen eine Weile in einer 1-Zimmer Wohnung für den Übergang zu wohnen.

3 Leute in einer 1 Zimmerwohnung mit halben Distanzunterricht, das geht gar nicht.
Dafür sind die Kids zu alt. Die brauchen ihren Freiraum. Mit einer 17jährigen und einem 15jährigen das geht nicht.

Zitat von OhneGlück:

Den Mut zuzuschlagen hat er leider nicht. Denn dann müsste er für 10 Tage gehen.

Das testen viele aus, das leider sagt leider sehr viel über deinen Charakter aus.
Warum gehst du nicht einfach, wenn es dir nicht mehr gefällt?