Trennung von einem Spielsüchtigen

Zitat von alice aus dem wunder:@Brightness2 Ich habe angst dass er sich etwas antut, auf der Straße landet oder schlimmeres passiert. Dass er seine Sachen nicht abholt, mich weiterhin beschimpft und attackiert. Ich möchte ihn auf keinen Fall zurück aber dennoch habe ich ihn geliebt. Ich würde so gerne wissen, was ich nun machen soll.Deadlines ...

Verständnis wofür?
Soll er mit Suizid drohen, scheu dich nicht davor dich an Polizei zu wenden, die Androhung ihnen zeigen und den Sachverhalt schildern.
Wahrscheinlich werden sie ihn aufsuchen und mit ihm reden. Das kann schon wie eine kalte Dusche wirken.

Zitat von alice aus dem wunder: Ich würde so gerne wissen, was ich nun machen soll.Deadlines setzen, Verständnis haben, ignorieren.

Wieviel Zeug hat er denn noch in der Wohnung. Passt das in ein paar Kartons? Dann solltest Du die jetzt packen. Falls Du ein wenig Platz im Keller hast, Bring sie runter. Empfehlung deshalb, weil das ein Schritt ist, den Du ganz alleine machen kannst. Komplett unabhängig von seinen Aktionen.
Kontakt zu einer Beratungsstelle für Angehörige von Suchterkrankten gleich morgen oder Anfang der Woche. Professioneller Rückhalt wird Dich mehr stärken als alles, was so ein Forum bieten kann.
Wenn Du das FÜR DICH erledigt hast, kannst Du mir Prio 2 anfangen, Dir Gedanken über Deadlines, seine Mutter oder die Spardose zu machen.

Hallo du.
Ich habe etwas ähnliches im Freundeskreis erlebt.
Meine Freundin hat über 30 tausend Euro Schulden durch ihre Spielsucht, zum Schluss war es so schlimm, dass sie ihren Freund beklaut hat und non stop den nächsten Kick brauchte und dafür gelogen und betrogen hat.

Leider kannst du hier gar nichts tun und es ändert rein gar nichts daran wie du dich verhältst.
Im Gegenteil-jedes unterstützen deinerseits würde die Sucht verlängern.
Er muss ganz unten sein um selbst wieder hoch zu wollen und vielleicht reicht das was er angerichtet hat dann noch nicht.
Sie ist seit 5 Jahren nicht arbeitsfähig aber immerhin mittlerweile in einer Spielsucht Therapie.

Versuche ihn auf Distanz zu halten, auf nichts mehr einzugehen (blockieren?!).
Die Spardose seiner Tochter zu retten ehrt dich zwar aber ist nicht deine Aufgabe sondern empfindet er in dem Moment als übergriffig.
Er wird selbst damit klar kommen müssen, seiner Tochter diese entwendet zu haben wenn es so weit kommt.
Und glaub mir, in klaren Momenten können es diese Gedanken sein, die ihn realisieren lassen, wo er gerade steht.

Ich wünsche dir, dass du Distanz zu ihm aufbauen kannst und es schaffst, seine Situation hinzunehmen.

Zitat von Teardrop_ine: Die Spardose seiner Tochter zu retten ehrt dich zwar aber ist nicht deine Aufgabe sondern empfindet er in dem Moment als übergriffig.

Jo. Nur würde ich davon abraten, hier Rosinen picken zuzulassen. Die Dose ist leider leider ganz unten in seinen gepackten Kartons. Wenn er sie haben will, muss er wohl alles abholen

Was du tun solltest sind 2 Dinge: Pack sein Zeug inkl Spardose in Kisten und stell sie irgendwohin, wo er sie abholen kann. Geht dich nichts an, sind seine Sachen. Und sind wir ehrlich, wieviel Geld wird da schon drin sein, dass sich der Stress auszahlt. Zudem verhältst du dich kriminell, wenn du ihm seine Sachen und das Geld nicht rausrückst.

Und zweitens, das ist noch wichtiger als das bisschen Hab und Gut: Lass alle Hoffnung fahren, dass er sich ändern wird. Selbst wenn er irgendwann seine Spielsucht in den Griff bekäme, führt das oft nur zu einer Suchtverlagerung. Was sagt denn das über ihn? Neben dem Hormonrausch heißt es, er will ohne viel Aufwand zu Geld kommen. Erstens geht das selten gut und zweitens ist er damit einer, der eben keine Resilienz hat und damit als Partner nicht taugt.

Sieh das ein und lass ihn endgültig los. Alles Gute!

Sehe es genau so, Spardose und den restlichen Müll bei den Eltern abgeben. Ihn und den Freund wegen Husfriedensbruch anzeigen, nicht aus Boshaftigkeit sondern um klar zu signalisieren, dass hier für dich die Grenze ist, und dann blockieren und keinen Kohtakt mehr zulassen

Anzeigen würd ich ihn wiederum nicht, bringt ja nix. Pädagogische Versuche hattest du schon genug und solltest du einstellen. Und vergiss die Sorge um ihn, der findet ja eh schon wieder die nächste Dumme. Der wurschtelt sich schon durch. Hatte auch mal so ein Exemplar, zwar keine Spielsucht, aber vergleichbar vom Typus. Überschätz da deine Funktion nicht. Der übernachtete auch 2 Tage nach dem Rauswurf wochenlang bei einer Eva, von der ich vorher nie gehört hatte.