Trennung wegen Alk.

91
CanisaWuff
Zitat von Kettenkarussell: Diese Ansichten mögen grausam klingen, aber ich möchte nie nie wieder so etwas erleben.

Daran ist nichts grausam. Du hast schließlich auch nur ein Leben.
Gestern 13:31 •
x 5

UlkigerVogel
Man kann nur jedem, der mit einem Alk. zusammen ist, die Reisetasche zu packen. Das ist verdammt hart. Weil das Auf und Ab, die Hoffnung und die Enttäuschung, das Versprechen und das Brechen die Tendenz haben, in eine Endlosschleife zu wandern. Es könnte doch bald besser werden! Man muss nur warten. man muss sich kümmern. Man muss das und dies tun, dann ... NEIN Eine Trinkerin in meiner Familie hat ihren Mann psychisch zerrüttet und gequält, selbst als er schwer krank wurde. Als er verstorben war, hat sie immer weiter getrunken und ist in einer Messi-Wohnung inmitten von Müll gestorben. Eine intelligente, sehr schöne Akademikerin, mit ehemals Top Job. Ihr Mann hat sich fertig machen lassen und am Ende waren sie beide nicht mehr am Leben. Man kann nur jeden beglückwünschen, der den Absprung schafft als Angehöriger.
Gestern 22:29 •
x 8
A
Trennung wegen Alk.
x 3

Das hast du sehr schön geschrieben Ema und du hast auch absolut Recht. Was mich stört sind diese Verallgemeinerungen und das Verächtliche. Das zu erklären würde den Rahmen sprengen, aber Kinder, die bei einem oder mehreren Alk. aufwachsen kommen meistens gar nicht drum herum, irgendwann auch Alk. zu werden und nein, sie sind nicht selber schuld.

Die Dynamik in der Ehe ist dann so, dass die Ehepartner anfangen zu kontrollieren und sauer werden. Natürlich zu Recht und das weiß auch der Alk. und die meisten schämen sich auch und nehmen sich immer wieder vor es zu lassen. Weil sie den Stoff aber brauchen, machen sie es heimlich. Das ist aber nicht einfach verlogen, ignorant, undiszipliniert, lieblos oder sonstwas. Sie sind süchtig. Ab einem gewissen Punkt bekommen sie massive gesundheitliche Probleme wie Herzrasen, Bluthochdruck und Schweißausbrüche, wenn sie nichts trinken. Sie können nicht anders und das meine ich damit, dass es eine Krankheit ist. Und ein Alk. hat sich nicht irgendwann gedacht, so ich hau mir jetzt ne Flasche Korn rein und mach das ab heute täglich. Sondern das beginnt schleichend mit den ersten Gläschen in der Jugend. Diese Menschen wissen nicht, dass das gefährlich für sie ist. Insofern kann man nicht sagen, an dieser Krankheit sind sie aber selber schuld im Vergleich zu anderen Krankheiten.

An die TE auch von mir der Rat, sich zu trennen. Eben um selber gesund zu bleiben, das musste ich ja auch machen. Man hilft dem Trinkenden auch nur damit, dass man geht. Co abhängiges Verhalten unterstützt die Sucht.

Ich finde aber, man sollte nicht verurteilen und eine respektvolle Haltung bewahren.

Das wird jetzt hier auch mein letzter Beitrag in diesem Forum sein. Ich bin in noch zwei Foren seit längerem dabei und finde es im Vergleich dazu hier wirklich furchtbar. Weil viele hier oft platt in knappen Sätzen irgendwelche Phrasen raus hauen und oberflächlich, verächtlich und unreflektiert ihren Senf abgeben. Hier fehlt es irgendwie an vernünftiger Moderation.
Heute 02:58 •
x 1

Zitat von Wicca: Kinder, die bei einem oder mehreren Alk. aufwachsen kommen meistens gar nicht drum herum, irgendwann auch Alk. zu werden und nein, sie sind nicht selber schuld.

Wie du darauf kommst, erschließt sich mir nicht. Ich kenne es umgekehrt. Fast alle Kinder von Alk., die ich kenne, trinken entweder gar nichts oder nur wie ein Stiftsdämchen. Natürlich hat das jeder selbst in der Hand, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Heute 07:22 •
x 4

Zitat von Wicca: Diese Menschen wissen nicht, dass das gefährlich für sie ist. Insofern kann man nicht sagen, an dieser Krankheit sind sie aber selber schuld im Vergleich zu anderen Krankheiten.

Aufklärungskampagnen zB von der BzgA gibt es genug. Dass Alk. nicht gesund ist und zuviel davon in eine Abhängigkeit führt, dürfte hinlänglich bekannt sein.

Verächtlich finde ich den Umgangston hier im Forum auch nicht. Ich kenne ebenfalls andere Foren, da geht die Luzie ab.
Regelmäßig werden Beiträge gesperrt, das ist hier eher selten der Fall.

Es steht dir natürlich frei, dich wieder abzumelden, liebe @Wicca.

Aber andere User haben nunmal andere Meinungen und sind vielleicht auch nicht immer so schreibgewandt - zugestehen sollte man ihnen die Meinung trotzdem.

Für dich ist Alk. eine Krankheit. Ok.

Für andere eine selbstverschuldete Belastung des Gesundheitssystems, vom ganzen zwischenmenschlichen Leid vor allem der Angehörigen mal abgesehen.
Heute 07:35 •
x 2

Haeschen
Die sozialen Kosten die durch Alk. verursacht werden gehen in die Milliarden.
Wer trägt das? Wir alle.
Die 5. Entgiftung der 7. Entzug, und? ..... keine Chance trocken zu werden.
Ein Alk. kann neben Halluzinationen zur echten Herausforderung für das Umfeld werden, wobei verbale Entgleisungen noch das geringere Übel sind.
Übergriffe auf nahe stehende Angehörige sind keine Seltenheit.

Leber, Herz, Hirn, Gefäße leiden Schaden, am Ende kommt es zum Leber/Nierenversagen, was High-Tech-Medizin nach sich zieht und ebenfalls enorme Kosten verursacht.
Frühberentung ist keine Rarität ...... ja,...das darf erwähnt werden, neben allem Verständnis für diese Krankheit,....wir alle sind finanziell durch diese Misere gefordert.
Ein Bagatellisieren des Alk. ist völlig unangebracht, zumal in Deutschland ca 10 L reinen C2H5OH jährlich, pro Nase konsumiert werden.
Heute 07:44 •

Zitat von Kettenkarussell: Für andere eine selbstverschuldete Belastung des Gesundheitssystems

Bin so froh, dass das andere Menschen auch so sehen.
Meistens plädieren Leute dagegen, die keine Ahnung von der Materie haben.
Heute 07:59 •
x 1

Zitat von Kettenkarussell: Für dich ist Alk. eine Krankheit. Ok.

Für andere eine selbstverschuldete Belastung des Gesundheitssystems, vom ganzen zwischenmenschlichen Leid vor allem der Angehörigen mal abgesehen.

Naja, das eine schließt das andere ja nicht aus. Ich hab gestern eine Reportage über die neue Dro. Flex gesehen, die aus welchen Gründen auch immer gerade ua vor allem in Göttingen um sich greift. Macht zehnmal abhängiger als Köks, dürfte von den Auswirkungen aber eher wie Meth sein, also totaler körperlicher Verfall und macht einen total aggressiv als auch zum Zombie. Ja klar ist das genauso lt aktueller Definition eine Krankheit, aber den Menschen da wie dort die Eigenverantwortung für ihren Konsum abzusprechen ist genauso falsch.

Man tut sich und anderen da keinen Gefallen damit. Denn wenn ich ihnen die Verantwortung für meine Entscheidungen nehme, gelten sie gesellschaftlich als entmündigt und es wird ihnen eingeredet, nichts dran ändern zu können. Also rein passive ewige Opfer ihrer selbst. Wem genau soll so eine fragwürdige Einstellung gegenüber mündigen Erwachsenen etwas helfen? Den Betroffenen sicher nicht, denn Pseudo-Mitleid als entmündigtes Opfer hilft ihnen sicher nicht zurück ins Leben. Noch macht’s den Co-Abhängigen noch schwieriger, sich auf ihr eigenes Glück zu fokussieren.
Heute 08:01 •
x 2

Zitat von Haeschen: Wer trägt das?

Die Alk.
Heute 08:07 •

CanisaWuff
Ich war die andere Seite der Krankheit und habe nicht nur psychisches Leid erfahren, sondern auch massiv finanzielles Leid. Daher hab ich auf Kuschelkurs mit Alkis und dieses Krankheits - lalala und man muss doch zu ihm stehen weil er doch so krank ist, überhaupt keine Lust.
Saufen ist kein Krebs, niemand hat ihn gezwungen sich die Flasche an den Hals zu setzen. Mein Mitleid gehört Angehörigen.
Heute 09:48 •
x 3

Es wäre mal spannend zu lesen, war hier abgeht, wenn über das Selbstverschulden anerkannter Krankheiten, wie Krebs, Diabetes, Coronale Erkrankungen eben so uninformiert, selbstgefällig und überheblich schwadroniert würde, wie es hier zu lesen ist. Denn um diese Sache rund zu machen, darf auch ruhig darauf hingewiesen werden, dass das Leid der sogenannten Co-Abhängigen selbst gewählt ist. Sie haben jederzeit -genau so theoretisch wie die süchtige Person- die Möglichkeit sich durch Trennung abzugrenzen. Kinder haben diese Chance nicht. Sie sind auf den Co-Abhängigen Partner angewiesen, der sich oft nicht lösen kann. Diese Kinder haben eine sehr hohe Chance, selbst an einer Sucht zu erkranken. So wird dann die Familienkrankheit Alk. weiter vererbt.
Heute 11:16 •

Haeschen
@Brightness2 KHK, Diabetes Typ 2, sowie alle Krebsformen haben nur bedingt mit ungesunder Lebensweise in irgendeiner Form zu tun.
Während regelmäßiger C2 Genuss unweigerlich zu physischen wie auch psychischen Schäden führt, weil es ein Toxin, bzw., Zellgift ist.
Und, ein Entzugsdelir äusserst sich nicht nur durch verbale Attacken, sondern auch durch Handgreiflichlichkeiten gegenüber Angehörigen bis hin zum polizeilichem Gewahrsam.
ENDE
Hier zu bagatellisieren ist völlig unangebracht.
Entsprechende Einrichtungen sehen sich gezwungen Fixierungsbeschlüsse per Eilantrag zu stellen um ihr Personal vor Übergriffen zu schützen.
Finanziert durch die Gesellschaft. Jo, das bisschen Alk!
Heute 11:30 •

@Haeschen Das ist ja spannend. Übergewicht, Bewegungsmangel, Stress, alles Faktoren ungesunder Lebensweise haben nichts mit Krankheiten zu tun? Ah geh, wie oft hast gerade du gegen diese selbstverschuldeten Belastungen des Gesundheitssystems hier referiert und dein Unverständnis genau gegen diese Verhaltensweisen als krankheitsauslösend geäußert.
Zitat von Haeschen: Hier zu bagatellisieren ist völlig unangebracht.

Hier stimme ich dir 100% zu.
Zitat von Haeschen: Jo, das bisschen Alk!

Alk. ist wie Tbk Gift für den Körper. Leider gesellschaftlich viel zu sehr anerkannt. Mir gehen nur diese Pauschalaussagen, soll er sich halt zusammen reißen auf den Sender. Wie bei vielen Themen fehlt hier im Thread die Fähigkeit zur Differenzierung.
Vor 51 Minuten •

Haeschen
@Brightness2 natürlich fängt Gewichtsreduktion in der Küche an und Adipositas geht oft mit Trägheit einher, völlig richtig.
Der Ansatz hier ist ausgewogene reduzierte Ernährung und langsames Herantasten an sportliche Bewegungsabläufe.

Aber,...... ein adipöser Mensch, tritt, spukt oder schlägt nicht in aller Regelmäßigkeit auf Menschen ein, wenn er das Stück Torte nicht bekommt, von Verbalattacken mal ganz abgesehen.

Unsere Gesellschaft zahlt Milliarden um neben Frühberentung die Folgen der C2 Excesse zu finanzieren.
C2 Delir ist eine schwerwiegende Erkrankung, die äusserst herausfordernd für alle Beteiligten ist.
Mein Mitleid dafür hält sich in Grenzen, auch weil mir diese Entgleisungen bekannt sind und die 6. Entgiftung..... nicht zur Trockenheit führt.
Natürlich gibt es trockene Trinker, das sollte Anerkennung wert sein, .... nur, die harten Trinker, es ist ihnen nicht zu helfen.
Vor 43 Minuten •

Zitat von Haeschen: Aber,...... ein adipöser Mensch, tritt, spukt oder schlägt nicht in aller Regelmäßigkeit auf Menschen ein, wenn er das Stück Torte nicht bekommt, von Vebalattacken mal ganz abgesehen.

Also gut. Diskutieren wir jetzt nicht mehr über die finanziellen Belastungen für unser Gesundheitssystem sondern über die Auswirkungen auf die Mitmenschen. Oder diskutieren wir über Schuld? Oder Kontrolle?
Zitat von Haeschen: Unsere Gesellschaft zahlt Milliarden um neben Frühberentung die Folgen der C2 Excesse zu finanzieren.

Da sind wir wieder bei den Finanzen. Dann drehen wir wieder dir Runde zu anderen Krankheiten, die durch Selbstkontrolle und Disziplin zu verhindern wären. Oder wir akzeptieren endlich, dass Menschen sehr unterschiedlich sind. Sich unterschiedlich kontrollieren können. Selbststeuerung unterschiedlich ausgeprägt ist. Dass es keine guten und keine schlechten Erkrankungen gibt. Dass jede Erkrankung Hilfebedarf auslösen darf. Und jeder Mensch, der andere nicht vorsätzlich schädigt, es verdient mit Respekt behandelt zu werden. Es gibt kein Recht auf Entwürdigung anderer Menschen, die nicht dem Ideal des geeigneten Lebenswandels entsprechen.
Vor 32 Minuten •
A
x 4




Ähnliche Themen


Top