ich hatte vor einiger zeit von meiner trennungsgeschichte erzählt. ich nage nach 7 wochen immer noch daran und habe mir den kopf zerbrochen was ich machen soll. mittlerweile gab es eine kleine erkenntnis. bei meinem Vater wurde eine erbkrankheit festgestellt auf die ich auch getestet wurde jetzt und es kam heraus das ich diese auch habe. deren symptome sind, wenn sie nicht behandelt wird, u.a. eine geminderte lipido. behandlung ist einfach und was soll ich sagen, ich fühle mich wieder wie ein teenie voll auf hormonen, als hätte es nie diese unlust gegeben.
ich würde es ihm gerne sagen, weiß aber noch nicht genau wie. er hatte sich eingeredet, das mein zustand sich niemals ändern würde. wahrscheinlich wird es nichts mehr bei ihm ändern, weil er zu verbissen glaubt das man entscheidungen durchziehen muss und es nur noch nach vorne gehen kann. und er wahrscheinlich mit seiner eigentlichen krise auch einiges mehr um den kopf hat, um klar sehen zu können. alles nur vermutungen. aber wahrscheinlich muss ich es für mich tun und ihm sagen, damit dieser stein von meinem herzen fällt.
tja und nun haben wir uns am mittwoch zufällig gesehen. ich stand an der haltestelle, er hat mich entdeckt und kam zu mir. ich war etwas geschockt und überfordert. er schien auch verunsichert zu sein. er wollte noch einkaufen gehen, da er von donnerstag bis sonntag auf einem festival ist. wir fuhren gemeinsam mit dem bus in die stadt und ich half ihm noch bei seinem einkauf, um einen kleinen moment mit ihm länger verbringen zu können. es war wie früher, haben uns über dies und das unter halten. dann erzählte er, das er grade sichtweisen und prioritäten in seinem leben komplett ändert. dinge die seine krise ausmachen. ich war sehr überrascht. er war sogar spontan 3 wochen in thailand und ist gereist. etwas das sehr untypisch für ihn ist. und ich konnte meine begeisterung nicht zurück halten. dann fragte ich ihn wie es ihm geht. er zuckte nur mit den schulter und sagte geht so, dann lenkte er vom thema ab und meinte nur das zu hause bei den eltern (dort lebt er grade) die kaffeemaschine ständig kaputt sei und er sie reparieren muss. dann sagte ich ihm, das es schön ist ihn zu sehen. habe gemerkt das er sich zusammenreißen musste, weil es ihn emotional packte und er erwiderte das gleiche. danach lächelte ich ihn an und sagte ihm das er mir fehlt. wieder merkte ich das es ihn emotional packte und er sichtlich trauriger aussah und er erwiderte das gleiche mit angeschlagener stimme und fügte noch hinzu das die zeit in thailand nicht leicht für ihn war. in dem moment hätte ich ihn am liebsten in den arm genommen und nie wieder los gelassen. als sein bus kam umarmten wir uns zum abschied. ich gab ihm einen kuss auf die wange, das tat er dann auch bei mir. bevor er in den bus stiegt sagte ich ihm noch, das wir gerne mal spontan ein bierchen trinken könnte und er sich melden kann. er meinte ja und das er eh noch sachen bei mir abholen müsste wie seine kaffeemühle, um mal wieder gescheiten kaffee trinken zu können (er hat noch vieles bei mir... kleidung, schuhe, pflanzen, alltägliches). mir ging es sehr schlecht als er weg war. zu spüren das da noch gefühlt sind und er emotional noch nicht abgeschlossen hat, aber die trennung so hin nimmt war schlimm für mich. zu sehen das er an seiner krise arbeitet und fortschritte macht war schön. ich hätte ihm gerne auch etwas erzählt was so bei mir bislang passiert ist, an was ich arbeite, welche erkenntnisse es gibt, aber ich wollte gerne etwas mehr zeit dafür haben und es nicht so zwischen tür und angel erzählen. daher schrieb ich ihm spät abends noch eine nachricht. das ich es schön fand ihn zu sehen und ihm gerne auch noch paar dinge erzählen möchte, aber eben nicht so zwischen tür und angel und habe gefragt ob er nächste woche zeit hat auf ein bierchen im park und das ich ihm dann auch seine kaffemühle mitbringen kann. er antwortet nur paar minuten später ja, können wir machen . am nächsten morgen schickte ich ihm noch eine nachricht und habe ihm gesagt das er gerne vorschlagen kann wann wir uns genau treffen wollen und das ich flexibel bin... danach kam nichts mehr von ihm. jetzt ist er noch bis sonntag auf dem festival und da wird wohl auch nichts mehr kommen. und schon waren die gedanken da, das ich das letzte nicht hätte so schreiben oder formulieren sollen. weil es zu unverbindlich war. aber letztlich wollte ich ihn nicht bedrängen. und dann der gedanke das es ihm nicht so wichtig ist, weil sonst hätte er ja noch etwas schreiben können. jetzt warte ich und versuche geduldig zu sein, werde aber verfolgt von alpträumen wie wir s. haben und er dennoch nicht mit mir zusammen sein will und bin wie heute morgen sehr verstört aufgewacht mit einer riesigen traurigkeit. in mir ist immer noch dieser funke hoffnung. ich weiß einfach nicht wie ich die dinge jetzt anpacken soll. fühle mich wie ein kind, das an die hand genommen werden muss mit dem man die nächsten schritte plant. kann mir hier vielleicht jemand helfen?
24.06.2017 10:07 •
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