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Trennung wegen psychischer Erkrankung

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Zitat von VölligRatlos:
Mich beschleicht halt der Zweifel, dass es nicht sein kann, dass alle Therapeuten sch.... sind - einer ja, 2...aber doch nicht alle!



Zweifelst Du an ihr, ihrer Krankheit? -Das wäre eine völlig andere Ausgangslage!
Dann wären vermutlich nur noch die Beiträge von @Haeschen hilfreich.

05.03.2024 18:51 • x 1 #46


M
Zitat von VölligRatlos:
Mehrere ambulante Therapien Medikamente (die dann selbständig reduziert oder abgesetzt wurden). In die Klinik will sie nicht, was ich verstehen kann. Mich beschleicht halt der Zweifel, dass es nicht sein kann, dass alle Therapeuten sch.... sind - einer ja, 2...aber doch nicht alle!

Hmmmm ist noch schwierig. Weisst Du, viele die an einer Depression leiden, wissen selbst nicht so genau wo der Schuh drückt und/oder können sich deswegen auch nur ganz schwer öffnen. Oftmals meldet sich eben das Unterbewusstsein und macht nervöse Beschwerden, Panikattacken und soziale Ängste.

Schade, dass deine Partnerin sich einer stationären Therapie verweigert und die Medikamente nach eigenem Gutdünken nimmt bzw. absetzt. Psychopharmaka sind eigentlich nicht für einen sporadischen Einsatz gedacht, sondern für eine konstante Einnahme über einen längeren Zeitraum. Natürlich kommt es darauf an, was das für Medikamente sind (für Benzos gilt das nämlich nicht) Auch sind sicherlich nicht alle Therapeuten schlecht, jedoch ist es schon ratsam jemanden zu finden, bei dem man sich wohl fühlt und bei dem man die Bereitschaft hat, sich zu öffnen.

Sofern deine Partnerin keine bipolare Störung oder Psychose Anfälligkeit hat, lies dich doch mal zum Thema psycholytische Therapie etwas ein. Für therapieresistente Depressionen könnte das ein gangbarer Weg sein.

So oder so. Merke Dir bitte. Du brauchst deine Partnerin nicht mit Samthandschuhen anzufassen, nur weil sie eine psychische Krankheit mit sich herumträgt. Du darfst und sollst ruhig auch mal den Tarif durchgeben und ihr bewusst machen, dass Du wirklich mitleidest. Manchmal hilft auch ein gutgemeinter Tritt in den Allerwertesten gegen die Depression. Menschen, die bemitleidet werden, neigen dazu sich als Opfer zu inszenieren und sich im Selbstmitleid zu suhlen. Du kennst deine Partnerin am Besten und weisst genau, wann was gefragt ist. Trau Dich ruhig ihr auch mal unterstützend Gas zu geben...

Alles Gute

05.03.2024 18:55 • x 2 #47


A


Trennung wegen psychischer Erkrankung

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Haeschen
Zitat von Multiversum:
Zweifelst Du an ihr, ihrer Krankheit? -Das wäre eine völlig andere Ausgangslage! Dann wären vermutlich nur noch die Beiträge von @Haeschen hilfreich.

Wenn jemand überhaupt keine Therapie als förderlich ansieht, Medikamente nach Gutdünken nimmt, sorry, so jemanden würde ich nicht ernst nehmen.
Seit 10 Jahren klagt sie über psychische Beschwerden, was macht diese Frau eigentlich den ganzen Tag?
Man darf andere nicht be- oder ausnutzen um es sich gut gehen zu lassen, so sehe ich das hier.
Innerhalb einer Zeitspanne von 10 JAHREN fand sich kein kompetenter Therapeut? Wer glaubt denn soetwas?

Zitat von VölligRatlos:
Vermeidung von Kontakten, daher arbeitet sie auch nicht

Na, hier würde ich schon mal gleich ansetzen, es gibt Berufe, da kommt es nicht zu Kontakten.

05.03.2024 19:35 • x 1 #48


W
@Haeschen

Ich glaube das. Nämlich, dass es für sie noch gar nicht Zeit ist eine Therapie zu machen, da es im Prinzip ganz gut für sie läuft. Mich würde interessieren warum sich ihr Freundeskreis verabschiedet hat und warum. Häufig glauben Therapieunwillige dass das Reden über das Problem bereits die Bearbeitung ist. Damit lassen sie Dampf ab und informieren ihr Umfeld, dass es das Problem immer noch gibt. Irgendwann bemerkt das Umfeld jedoch, dass sich nichts ändert und fühlt sich dann als seelischer Mülleimer missbraucht. Dann zieht es sich zurück. Neue Kontakte gehen schnell durch die gleiche Drehtür. Es bleiben schließlich nur Menschen, die familiär oder durch die Ehe gebunden sind. Für den Kranken reicht das, wenn der Ehepartner oder die Familie die gewünschte Sorge übernimmt und den passiven Status erträgt.

Der Ehepartner steht moralisch am Pranger, sobald er oder sie über Trennung spricht. Im Prinzip geht es dann aber darum, dass niemand im engeren Kreis sich die Belastung auferlegen möchte die Versorgung zu übernehmen. Dann wird der Ehepartner moralisch erpresst. Der Kranke macht mit, indem er oder sie mit einer Eskalation der Situation droht, die den Ehepartner eventuell mit einem lebenslangen Schuldgefühl zurücklässt. Das ist perfide und deshalb mein Rat: Schritt aus der Situation und Inventur machen. Mit oder ohne professionelle Hilfe. Viel Glück!

05.03.2024 20:53 • x 2 #49


V
Zitat von Wasabix:
Vielleicht geht es ihr schlagartig besser, wenn ausgezogen ist..? Könnte ja auch sein

Weil ich so ein schlechter Ehemann bin?

05.03.2024 22:37 • #50


V
Zitat von Wiederda:
Mich würde interessieren warum sich ihr Freundeskreis verabschiedet hat und warum

Mich auch.

05.03.2024 22:42 • #51


V
Zitat von Wiederda:
Im Prinzip geht es dann aber darum, dass niemand im engeren Kreis sich die Belastung auferlegen möchte die Versorgung zu übernehmen.

05.03.2024 22:44 • #52


Susanna
@VölligRatlos

Nein, weil dann etwa NEUES passiert, und die alten Beziehungsstrukturen (Du als Helfer z.B.) nicht mehr für sie funktionieren. Das wäre die Chance für sie, etwas zu ändern.

05.03.2024 22:47 • x 1 #53


W
@Susanna

Das Ende der Fahnenstange in einer solchen Beziehung ist dann, dass der kranke Partner freiwillig oder unfreiwillig das eigene Leiden verschärft. Was im schlimmsten Fall passieren kann, bleibt oft vage, erschrickt den Gesunden aber meistens so sehr, dass alles wie gewohnt weiterlaufen kann. Es ist emotionale Erpressung, da beißt die Maus keinen Faden

05.03.2024 23:03 • x 1 #54


Wasabix
Zitat von VölligRatlos:
Weil ich so ein schlechter Ehemann bin?


Nein. Das würde ich nicht mal denken.
Aber es gibt Menschen die selbst nicht erkennen ( in dem Fall deine Frau) dass die Beziehung/ Ehe sie krank ,oder kränker macht. Im direkten oder übertragenen Sinne.
Die Gründe hierfür können unterschiedlich sein.
Verdrängte Angst, tiefe Traumata, Eltervorbild ( man bleibt zusammen und fertig) Im weiteren eine Unreife, also zb keine Verantwortung für sich selbst übernehmen zu können. Respektive zu wollen..
Was denkst du,wird sie tun,wenn du gehst?
Ihr 2 klingt sehr verstrickt

05.03.2024 23:12 • #55


M
Zitat von VölligRatlos:
Mich auch.



Du kennst sie seit 15(!) Jahren !?
Wenn Du sie verlassen willst, dann steh' wenigstens dazu! -Tu' es nicht von heute auf morgen,
gib' ihr Zeit, sich darauf einzustellen, damit sie keinen Schock erleidet,
und versuch' ihr die Trennung so angenehm wie möglich zu machen ! Das wäre das Mindeste !
Unseren Segen dazu brauchst Du nicht ! Denn Du allein musst schlussendlich mit den Konsequenzen leben !

05.03.2024 23:15 • x 2 #56


Susanna
Zitat von Wiederda:
@Susanna Das Ende der Fahnenstange in einer solchen Beziehung ist dann, dass der kranke Partner freiwillig oder unfreiwillig das eigene Leiden verschärft. Was im schlimmsten Fall passieren kann, bleibt oft vage, erschrickt den Gesunden aber meistens so sehr, dass alles wie gewohnt weiterlaufen kann. Es ist emotionale ...

Ja, das ist oft so. Über diese - hoffentlich temporäre Durststrecke- muß der Gesunde sich im Klaren sein - und einen Plan haben, am besten mit Unterstützung einer Selbsthilfegruppe für Angehörige.

05.03.2024 23:18 • x 2 #57


Wasabix
Keine Therapie schlägt an? Medis werden von ihr abgesetzt?
Also wenn sie NICHT geistig minderbemittelt ist, wovon ich ausgehe, dann würde ich mal ganz straff behaupten, sie leidet entweder nicht w i r k l i c h .oder sie will nicht
gesund werden, weil sie dadurch Nachteile erleiden würde?
Stichwort Krankheitsgewinn.

Im Weiteren der Gedanke, dass sie massiv unterfordert sein könnte. Was Depressivität verschlechtern kann. Oder eben in eine Sackgasse führt.

Ich möchte dir raten, wenn du sie noch liebst, ein Ultimatum zu setzen.
Und ihr das warum klipp und klar zu machen.
Du wirst auch nicht jünger und hast ein Grundrecht, möchte ich sagen, glücklich zu sein.
Es ist auch DEINE LEBENSZEIT

05.03.2024 23:23 • x 1 #58


Wasabix
Zitat von VictoriaSiempre:
Das sind verklärte Rückblicke. Es gab ja sicher Gründe, warum diese Beziehungen vorbei sind.


Sicher. Aber ich denke hier kann man sie Sehnsucht nach Normalität deutlich erkennen?
Und wenn diese Bilder in ihm erscheinen, ist es für mich ein Zeichen dass seine Seele einen Ausweg sucht. Völlig legitim finde ich

05.03.2024 23:30 • x 1 #59


Wasabix
@VölligRatlos

Kurz aus meinem persönlichen, leidvollen Erfahrungschatz:
Bereits als Jugendliche hatte ich einen Hang zur Depression. Unerkannt damals.

Als ich mit 27, verheiratet , 2 Säuglinge hatte, kam die Depression mit einem großen Schlag daher.
Eins kann ich mit Gewissheit sagen, ich habe,aufgrund des extremen Leidensdrucks über die Jahre ( bis 40+) alles angenommen was es an Hilfe gab.
Mit 40+ endlicj, wurde mir ein Medi verschrieben, dass ich bis heute freiwillig! einnehme.
Ich möchte damit sagen, dass wer wirklich leidet,sucht und nimmt Hilfe an.
Ob ich, wäre ich kinderlos geblieben, genau so gekämpft hätte? Kann ich nicht mit Sicherheit sagen

05.03.2024 23:41 • x 1 #60


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