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Trinkproblem seit der Trennung?

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Der Geist ist sicher in Abhängigkeit, das stelle ich nicht Frage, aber meiner Seele tut es gut.

Mehr Angst habe ich allerdings davor dort zu landen, wo ich schon vor Jahren war.

20.12.2019 21:08 • #61


Gorch_Fock
Rosalie, Du bist in der Tat schon abhängig, da Du eben nicht kurzfristig aufhören kannst. Alk. ist eben auch ein Gift, welches Deinen Organismus schädigen kann. Es kommt immer auf die Menge an, aber Du bist da schon mit einem täglichen Konsum gut dabei.
Problematisch ist folgendes: Irgendwann wird Dir die Dosis nicht mehr ausreichen (Probleme auf der Arbeit, etc.) und Du wirst erhöhen. Oder zu härteren Sachen greifen. Deshalb greif jetzt ein, bevor es zu spät ist. Ansprechpartner für Dich ist Dein Hausarzt oder ein auf Suchterkrankungen spezialisierter Arzt. Auch eine Psychotherapie kann sicher begleitend sinnvoll sein, insb. da Du wohl auch keine guten Strategien zur Stressbewältigung an der Hand hast.
Und ja: Ich war selber auch schon mit einer Führungskraft in Deinem Alter zusammen. Und es ist immer das selbe: Wirklich glücklich sind die wenigsten Frauen mit dem Stress - wenn sie mal ehrlich zu sich sind. Ja, 3000 Euro und mehr netto auf dem Konto sind schön. Glücklich machen sie aber nicht.
Und mal weiter gedacht. Was ist wenn Du schwanger wirst? Und dann trinkst Du weiter wie bisher? Damit schädigst Du dann def. Dein Kind. Schau Dir mal Bilder vom fatalen Alkohlsyndrom bei Kindern an und dann überlege mal wie unschädlich Deine 2 Gläser pro Tag sind.

20.12.2019 21:12 • x 4 #62


A


Trinkproblem seit der Trennung?

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R
Zitat von JustSmile:
Jetzt mal ganz simpel - hast Du schonmal eine Entspannungstechnik zum runterkommen probiert? Also zb eine halbe Stunde Yoga zum Abschalten? Oder mal versuchen zu meditieren? Bodyscan?

Und parallel dazu versuchen, erstmal auf ein Glas pro Abend runterzukommen? Und das mal 4 Wochen probieren, ob das funktioniert?


Ja natürlich, beides sogar! Mein Hauptproblem liegt wohl daran, dass beide Sachen nicht meinem Typ entsprechen und ich generell, aber immer schon, ein Energiebündel war bei dem nur Sport bis zum Umfallen funktioniert. Früher täglich, heute will ich einfach nicht mehr immer diese dauerhafte Beschäftigung beibehalten.

Es ist ja auch nicht so, dass ich dann stupide mit meinem Rotwein vor der Glotze sitze, sondern zeitgleich lese, mäßig male oder am Klavier klimper.

Manchmal ist es auch nur ein Glas, aber eben täglich!

20.12.2019 21:15 • #63


F
Mal genau auf eine Tätigkeit zu konzentrieren und mit der vollen Aufmerksamkeit dabei bleiben ist genau was es brauchen würde, um WIRKLICH wach und lebendig zu sein.

20.12.2019 21:19 • #64


R
Zitat von Fullspeed:

Das hat nichts mit Geld zu tun. Geld macht weder glücklicher noch unglücklicher (außer die Existenz ist ernsthaft bedroht).

Es ist typisch kapitalistisches Denken: Ich hab doch Geld ich muss doch glücklich sein. Mehr Vermögen wird angehäuft, mehr Geld wird ausgegeben - mit kurzen Dopaminkicks. Also kurze, nicht nachhaltige Glücksgefühle, die niemals aufrecht erhalten werden können. Höher, weiter, schneller.

Es ist die Weite die dabei verloren geht. Es sind andere Qualitäten, die verloren gehen. Ein Bergsteiger kann sich den Gipfel zum Ziel machen, diesen mit Scheuklappen erklimmen und wird Dopamin erhalten, wenn er dieses Ziel erreicht. Oder er erfreut sich an der Natur, der schönen Landschaft, dem spüren seines Körpers etc. - das ist ebenso mit Dopaminausschüttung verbunden und bei weitem lebendiger und nachhaltiger.


Das genau meine ich bzw. ist es mein eigenes Resümee. Zurück geht aber auch nicht mehr!

20.12.2019 21:20 • #65


R
Zitat von Fullspeed:
Mal genau auf eine Tätigkeit zu konzentrieren und mit der vollen Aufmerksamkeit dabei bleiben ist genau was es brauchen würde, um WIRKLICH wach und lebendig zu sein.


Dafür braucht es Leidenschaft, war früher eben mein Sport wo ich auch leistungsmäßig erfolgreich unterwegs war und heute eben im Job. Seit ich den Sport an Nagel gehängt habe, wurde es nach Abschluss des Studiums mein Beruf. Alternativen habe ich immer gesucht, aber keine gefunden.

20.12.2019 21:24 • #66


F
Zitat von rosalie84:
Das genau meine ich bzw. ist es mein eigenes Resümee. Zurück geht aber auch nicht mehr!


Zurück geht nicht. Aber du kannst für dich feststellen wo du stehst. Und genau mit diesem Punkt lässt sich dann arbeiten. Es ist kein Berufswechsel etc. erforderlich und du musst auch nicht dein Geld auf die Straße werfen, um deine Situation zu ändern.

Kleine Veränderungen bringen große Wirkung.

Für Menschen in deiner Situation ist ein MBSR Seminar ratsam. Alternativ kann ich dir Das Abenteuer Achtsamkeit von John Kabat-Zinn zum Lesen empfehlen. Du wirst dich darin wiedererkennen.

20.12.2019 21:26 • x 1 #67


Gorch_Fock
Wieviel Vorräte hast Du denn aktuell im Haus? Was wäre, wenn ich jetzt Deinen Wein entkorken und in den Ausguss kippen würde?

20.12.2019 21:30 • x 1 #68


R
Zitat von Fullspeed:

Zurück geht nicht. Aber du kannst für dich feststellen wo du stehst. Und genau mit diesem Punkt lässt sich dann arbeiten. Es ist kein Berufswechsel etc. erforderlich und du musst auch nicht dein Geld auf die Straße werfen, um deine Situation zu ändern.

Kleine Veränderungen bringen große Wirkung.

Für Menschen in deiner Situation ist ein MBSR Seminar ratsam. Alternativ kann ich dir Das Abenteuer Achtsamkeit von John Kabat-Zinn zum Lesen empfehlen. Du wirst dich darin wiedererkennen.


Danke dir! Wusste gar nicht, dass es sowas gibt.

20.12.2019 21:32 • #69


R
Zitat von Gorch_Fock:
Wieviel Vorräte hast Du denn aktuell im Haus? Was wäre, wenn ich jetzt Deinen Wein entkorken und in den Ausguss kippen würde?


Aktuell trinke ich keinen, bin allerdings auf dem Weg zu einer Weihnachtsfeier.

Dort werden es allerdings sicher mehr als zwei Gläser.

20.12.2019 21:34 • #70


Gorch_Fock
Beantwortet meine Frage nicht, Rosalie. Wieviel Flaschen hast Du aktuell zur Verfügung, wenn Du trinken wolltest?

20.12.2019 21:38 • x 1 #71


F
Zitat von rosalie84:
Danke dir! Wusste gar nicht, dass es sowas gibt.


Ich kann dir das von ganzem Herzen empfehlen. Hab ich selber auch gemacht. Mit recht ähnlicher Ausgangslage. Im Nachhinein eine der besten Entscheidungen meines Lebens, auch wenn es etwas Geduld braucht, in die Thematik reinzukommen und doch einiges an Arbeit mit sich selber voraussetzt. Aber es lohnt sich.

20.12.2019 21:39 • x 1 #72


R
Zitat von Gorch_Fock:
Beantwortet meine Frage nicht, Rosalie. Wieviel Flaschen hast Du aktuell zur Verfügung, wenn Du trinken wolltest?


Momentan zehn, allerdings weil ich die kommenden Tage laufend Gäste bekomme. Also rein gesellschaftlich. IdR hole ich mir Samstags neben den üblichen Markteinkäufen einen Vorrat von 3-4 Flaschen.

20.12.2019 21:44 • #73


La-Fleur
Zitat von rosalie84:
Samstags neben Markeinkäufen einen Vorrat von 3-4 Flaschen.


Merkste? Null Spontanität sondern kalkuliert und eingerechnet= Sicherheit.

20.12.2019 21:46 • x 3 #74


R
Zitat von La-Fleur:

Merkste? Null Spontanität sondern kalkuliert und eingerechnet= Sicherheit.


Ja natürlich, streite ich auch nicht ab. Gewohnheit?

20.12.2019 21:48 • #75


A


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