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Tschuess, rosa Elefant! Ich bin dann mal weg DENKSTE!

G
Ein schönes Bild mit der Hütte. Bei Deinem Text habe ich mir 2 Fragen gestellt:

1. Dass keine Hütte da ist: Suchst Du wirklich nach einer Hütte oder suchst Du nach einem Palast und gehst deswegen an allen Hütten vorbei?

2. Zu der Sache, dass deine Seele seit 2 Jahren nicht ausruhen kann:
Erlaubst Du es Dir denn? Erlaubst Du Dir und Deiner Seele mal zu sagen sieh, was wir erreicht haben. da können wir doch stolz drauf sein, das haben wir gut gemacht?

Du stellst unglaubliche Ansprüche an Dich und Dein Leben. Es ist doch kein Wunder, dass Du immer das Gefühl hast weiterzumüssen.

Ich habe in Deinem letzten Text mindestens 3 Hütten gesehen:
1. Hütte - Chemo überstanden. Zeit auszuruhen, Stolz zu sein, Freude darüber, dass dieser doo.fe Krebs herausgefunden hat, dass Du nicht die Richtige für ihn bist.
2. Hütte - Bestrahlung überstanden. Zeit aufzuatmen, Erleichterung zuzulassen, sich darüber zu freuen, dass Du Deine Kinder aufwachsen sehen siehst.
3. Hütte - den Idi.oten, der sich Dein Mann schimpfte, los geworden zu sein. Zeit in Wehmut auf die Ehe zurückzubleiben, die schönen Momente nochmal vorbeiziehen zu lassen, Bestandsaufnahme zu machen, neue Lebensziele zu finden.
4. Hütte - die Neue wird Deinen Kindern vorgestellt. Was für ein Alptraum. Zeit die Erleichterung zuzulassen, dass dieser Moment vorbei ist, dass sie keine Hex.e zu Deinen Kindern ist, dass sie immer noch Dich als ihre Mutter sehen.

Aber anstatt anzuhalten bist Du immer weiter gegangen. Wo willst Du hin? Wann erlaubst Du Dir stehen zu bleiben? Was erwartest Du von Dir? Wann bist Du glücklich? Wenn Du dein Leben und Dein Glück wieder an einen Mann abgeben kannst? An eine andere Person, die dann die Verantwortung für Dich tragen kann, damit Du aufatmen kannst? Eine andere Person, die Du dann auch verantwortlich machen kannst, wenn Du unglücklich bist?

Vor einigen Jahren hatten mein bester Freund und ich mal ein Telefonat, in dem wir beide uns beschwert haben, dass immer irgendetwas ist. Dass wir nie mal am Telefon sagen können Es ist in diese Woche nichts schlimmes passiert oder ich musste in dieser Woche kein Problem bewältigen.
Irgendwann haben wir beide verstanden, dass nur wir es in der Hand haben, ob eine Reklamierung schlimm ist oder ein Problem.
Wir machen uns selber das Leben schwer und ich glaube Du ganz besonders.
DU steckst Dich in die Opferrolle, DU lässt nicht zu, dass du da wieder raus kommst. In all Deinen Nachrichten habe ich jetzt nichts gelesen, dass er die Kinder benutzt, dass er Dinge abzieht, wie sie andere hier erzählen (Psychoterror etc.). Ich will damit nicht sagen, dass es gut ist, was er tat (das ist und wird immer Sch.eisse bleiben). Aber Du hast jetzt die Chance auf einen Neuanfang. Er ist den Weg gegangen. Du bist stehengeblieben.
Wie lange willst Du noch stillstehen. Wem nutzt das? Bist Du glücklich, weil Du still stehst? Weil Du jeden Tag damit beginnst Ich bin die verlassene und betrogene Ehefrau.; weil Du jeden Tag mit dem Gedanken lebst nicht vollständig zu sein, weil Du keinen Mann hast; weil Du jeden Tag damit endest Du sagen: Ich bin immer noch die verlassene und betrogene Ehefrau.
Und weißt Du was: Du bist die Einzige, die so denkt! Deine Kinder denken Das ist meine traurige Mama.; Dein Ex denkt Das ist meine Ex.; Deine Familie denkt: Das ist meine Tochter/Schwester/Freundin, die es nicht schafft weiter zu gehen und sich damit die Chance auf das Leben nimmt.
Nur Du siehst Dich in diesem Opferlicht. Und Du nimmst Dir damit das Glück weg. Du schadest Dir selbst. Dafür ist nicht Dein Mann verantwortlich und er wird es auch nicht so sehen (keiner wird es). Ich frage mich, was erhoffst Du Dir davon, in dieser Opferrolle zu bleiben? Was erwartest Du von den Anderen, dass Du darin verharrst?

P.S.: Und denk mal über Deinen Satz nach, dass Du hoffst, dass der Krebs zurückkommst. Du magst traurig sein, aber das ist keine Entschuldigung, dass Du Dich so egoistisch gegenüber Deinen Kindern verhälst. Willst Du sie wirklich allein lassen?

P.P.S.: Kann es sein, dass Du eine Depression hast? Manchmal ist man so tief darin drin, dass man allein und ohne (zeitweise) medikamentöse Hilfe nicht mehr rauskommt.

25.08.2013 11:58 • x 1 #16


L
Hallo Sisserli,
was hast du mir hier aus dem Herzen geschrieben
Und Gypsophila, vielen Dank für diese Anworten

Sisserli, ich paddle mit Mimose und vielen anderen auf hoher See (im Heute-Thread von Mimose), werde dich aber auch gerne, wenn ich darf, auf der Hüttensuche begleiten (ich liebe die Berge).

Danke fürs Mutmachen und Eure Gedanken...

25.08.2013 12:23 • #17


A


Tschuess, rosa Elefant! Ich bin dann mal weg DENKSTE!

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S
Was fuer eine Schuhgroesse hast du, Gluehwuermchen? Weil: das war mal ein Tritt in den A.r.s.c.h.!
Du hast wohl in vielem Recht... ausser was die Kinder angeht: die sehen fast nie eine traurige Mami, so stark bin ich. Und vieles was er mit den Kindern macht ist absolut nicht ok...er denkt nur an sich und seine Neue. Fuer die Kinder muss die Zeit reichen, die nach Arbeit und Liebesleben uebrig bleibt. Jetzt im Urlaub sagte er mir nicht wo er war, auch nicht wann er wieder hier ist. Heute hoere ich, er ist jetzt daheim, aber anstatt die Kinder zu mir zu bringen (nach 2 Wochen finde ich das mir und den Kindern gegenueber doch das Logischste) bringt er sie zum Mittagessen zu seinen Eltern, weil Oma und Opa solche Sehnsucht hatten...
Was den Rest deines Marsches betrifft, den du mir geblaen hast, ich werde mir deinen Text noch einige Male zu Gemuete fuehren. Hoffe ich verdaue ihn und komme da raus.

25.08.2013 12:27 • #18


L
Ohoh, hatte nur die erste Seite gelesen.
Sisserli, den riesigen Tritt in den Allerwertesten werde ich dann wohl auch aushalten müssen. Auwah!
Ist ja nicht so, als wüssten wir das ein oder andere nicht schon, verlaufen uns aber trotzdem immer wieder .
Und weil es vielen so geht, gibt es dieses Forum. Und manchmal wird man in den Arm genommen und manchmal kriegt man gar heftig den Kopf gewaschen. Gut so!
Und irgendwo wird es uns schon hinbringen

25.08.2013 12:39 • #19


D
Mir geht es leider genauso nach 6 Monaten kein Stück besser.
Ich dachte Es würde irgendwann aufhören
Aber der Schmerz über den Verlust ist gleichbedeutend groß.

25.08.2013 13:35 • #20


S
Habe nochmals ueber deinen Text reflektiert...ist teilweise schon sehr hart. Ich glaube auch nicht, dass meine Freunde und Verwandte so denken, wie du es geschrieben hast. Ich hoere von ihnen eigentlich immer wieder wie tapfer ich bin, dass ich versuch mein Schicksal so zu meistern.... dass ich den Job schmeisse, fast ausschliesslich die Kinder habe (er will sie ja nur montagabends und jedes 2.Wochenende...und das nur weil er muss) und diese Kinder sind eigentlich auch sonnige und glueckliche Kinder. Das waeren sie wohl nicht, wenn ich nicht meine ganze Energie aufbraechte ihnen meine positive Energie und Liebe zu geben. Nur wenn du dauernd vorne strahlen musst und weitergehst, dann brichst du irgendwann einfach kraftlos zusammen, wenn nicht endlich die Belohnung, die Verschnaufpause kommt. Und das ist nun mal ein Mann: der mir Sicherheit gibt, dass er da ist, wenn mir die Puste ausgeht, der mich in den Arm nimmt, wenn ich Angst habe vor einer aerztlichen Kontrolle, und ueberhaupt: zu zweit ist es einfach schoener, da koennt ihr schreiben was ihr wollt und...das koennen weder Freunde noch Verwandte ersetzen. Und ich brauch den Mann sicher nicht, weil ich allein unvollkommen bin. Ich war sehr oft und lange allein, hab mich nie auf jeden Typen eingelassen nur um Gesellschaft zu haben.
Aber ich gebe dir trotzdem Recht: aus der Opferrolle muss ich raus....

25.08.2013 14:23 • #21


G
Hey, liebe Sisserli,
fühl dich bitte nicht angegriffen...da sind wirklich gute Denkansätze für dich...und dass du denken kannst weiß ich (vielleicht sogar zu viel...das Schicksal von uns Kopfmenschen)...

Gerade die Tatsache dass du den Krebs geschafft hast und was und wie du das mit Beruf + Kids meisterst zeigt doch dass du eine starke Frau und kein Opfer bist (und so wie ich es verstanden habe, war er dir gerade während der Krebstherapie keine großartige Stütze...im Gegenteil)...
Ich kann dich verstehen, dass du vielleicht auch müde bist was das Thema Zuversicht + Hoffnung betrifft...aber ich schreibe nochmals...es ist immer die Frage auf was man hofft !
Geh kleine Schritte...Gänsefüßchen...die bringen einen auch weiter. Setze dich bitte nicht selbst unter Druck....verlange nicht zu viel von Dir.
Nimm dir nun erst vor das Glück in dir zu finden und dann findest du evtl. auch den richtigen Partner....wenn du ihn dann noch brauchst !
Und du magst recht haben, dass zu zweit alles schöner ist...aber alleine ist auuuuuch schön !
In den Momenten wo ich einen Partner vermisse, versuche ich den Spieß einfach umzudrehen (gestern abend z. B....ich hatte nichts vor. Da saß ich nun und dachte...Buhu...ich bin alleine und hänge hier vor der Glotze rum...dann habe ich mir vorgestellt wieviele Millionen Paare gemeinsam zu Hause sitzen und trotzdem alleine sind. Der eine vorm tv...der andere vorm pc...oder wie auch immer - du kennst den Spruch gemeinsam einsam sein !...mir ging es schlagartig wieder gut ! Positives Denken und Umlenken negativer Gedanken ! Ich habe mich daran erfreut das Programm zu schauen was ICH will und ins Bett zu gehen wann ICH will und heute morgen aufzustehen wann es MIR danach war und den verregneten Tag wieder mit extremcouching zu verbringen weil ICH es so wollte und weil mir jetzt nach Aktivität ist sauge ich JETZT meine Wohnung und blockiere gleich noch während seiner Lieblingssendung den Fernseher mit meiner Stepairobic-DVD und hopse noch bisschen wild hier rum)....alles so wie ICH es will !

Du schaffst das auch ! Ich bin mir da zu hundert Prozent sicher !
Ich umarme Dich !

25.08.2013 18:56 • x 1 #22




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