177

Über 17 Jahre und das soll es nun gewesen sein?

FreshO
Zitat von FibiWat:
Guten Morgen zusammen, ich hab irgendwie das Bedürfnis ein bisschen was los zu werden. Meine Gedanken kreisen seit heute nacht schon wieder. Könnte ...

Huhu,
hatte dir das ja gestern schon angedeutet.
abstand ist das wichtigste Gut, was du nun brauchst. Und du weißt, ich spreche da aus Erfahrung. Hier steht mir nur meine Ungeduld mit mir selbst immer wieder im Weg.
komm von dem Gedanken weg, das du ihn binden willst, von seiner neuen Beziehung entfernst. Das wird nicht passieren. Er hat sein neues Leben. Das ist toll, das ist neu, das ist aufregend.

wenn du aber an dich denken willst, auch mal durchatmen willst, musst du mit eine Regelung treffen wann er deine Tochter und den Hund nimmt. Ginge da auch beides?
und ganz wichtig, beziehe deine Tochter in deine / eure Überlegungen mit ein. Frag du sie bzw. Ihr wie sie sich das vorstellen könnte.bei dir zu Hause sollten diese stundenweise besuche, gerade wenn du dann auch da bist, zum aktuellen Zeitpunkt ein no-Go für dich sein. Schütze dich selbst. Du brauchst Abstand.

12.01.2024 10:35 • x 1 #76


F
Zitat von FreshO:
Gedanken weg, das du ihn binden willst, von seiner neuen Beziehung entfernst.

Ich möchte ihn nicht an mich binden..ich möchte ihn und die neue nur so gerne deutlich spüren lassen, dass ihr Leben auch nicht völlig Unbeschwert sein wird, weil er halt Verantwortung hat. Ich merke ja selber, dass es total bescheuert ist. Aber ganz Herr meiner Sinne bin ich derzeit nicht.


Zitat von FreshO:
wann er deine Tochter und den Hund nimmt. Ginge da auch beides?

Ja wenn dann nimmt er immer beide. So sagt er jedenfalls. Alles andere wäre total Quatsch, weil dann ja niemand von uns mal ein ganz freies Wochenende hätte.
Ich glaube ich spreche mit meiner Tochter heute Abend und versuche zu spüren wie es wirklich für sie wäre, die neue kennenzulernen und Zeit mit ihr zu verbringen. Wenn sie offen dafür ist, dann muss ich meine Gedanken los lassen, es ihnen zeigen zu wollen und dem ganzen im Weg zu stehen. So weh mir das tun wird, aber das was ich aktuell fühle, kann ich auch nicht dauerhaft mit machen.

12.01.2024 10:58 • x 1 #77


A


Über 17 Jahre und das soll es nun gewesen sein?

x 3


FreshO
Das siehst du ganz genau richtig. spreche mit deiner Tochter. Wenn sie dem gewachsen ist, und das wird sie sein, hast du für dich wichtige Zeit gewonnen, wo du einmal in dich hineinhorchen kannst. Um auch herauszufinden, was du möchtest.
das selbe mache ich bald auch, wenn die Jungs zum ersten Mal im Februar bei ihr sind.
dann beginnt die Heilung und hoffe das der Abstand bis dahin auch ein wenig größer geworden ist.

12.01.2024 11:18 • x 1 #78


Waris07
Zitat von FibiWat:
Im Vorfeld gab es schon ne kleine Diskussion mit meinem Ex bezüglich unseres Hundes.

Was gibt es da zu diskutieren? Er will - schön für ihn - aber wird wohl lernen müssen das sein neues Leben eben auch kein Wunschkonzert ist und sich nur nach ihm richtet.
Zitat von FibiWat:
Gestern kam dann eine Nachricht, dass er ja nachher unsere Tochter besucht und dann buddy mitnimmt bis Samstag vormittag. Ich war fix und fertig und auch sauer, dass er nun doch einfach meint er nimmt mal eben den Hund mit und fertig.
Dann hieß es auch noch, dass er abends nicht so viel Zeit hat und nicht ganz so lange bei unserer Tochter bleiben kann. Er müsste schließlich abends auch endlich mal was essen.

Da macht er es sich ganz schön einfach. Frei nach dem Motto. so wie er lustig ist so wird es gemacht. Lass ihm das nicht durchgehen. Sonst treibt er das Spielchen immer weiter und zwar so das es ihm zum Vorteil ist. Er hat Verantwortung gegenüber seiner Tochter und dazu gehört, dass er sich regelmäßig und zuverlässig darum kümmert. Nicht wie es ihm gerade in den Kram passt.
Zitat von FibiWat:
Klar kann auch er nicht von Luft und Liebe leben, aber es wäre ja sinnig, vielleicht zu planen. Er weiß dass er Dienstag und Donnerstag nach der Arbeit Zeit mit seiner Tochter verbringt, da könnte man sich doch was zur Arbeit mitnehmen, in der Mittagspause was holen oder oder. Naja hat mich auch wieder aufgeregt. Aber ich glaube mich hat mehr die Vorstellung geärgert, dass er da nun abends zum essen in seinem neuen Zuhause erwartet wird und dafür dann halt lieber eher geht, als sich besser zu organisieren.

Ehrlich? Unfassbar! Der könnte doch auch gemeinsam mit eurer Tochter was Essen gehen oder so. Was bitter schön spricht da dagegen? Passt das in seine neues Lebensplanung nicht rein? Sieht ganz danach aus. Was ist das für ein egoistisches Verhalten? Sowas macht mich echt wütend. Dich nicht auch? Dem würde ich was husten und nein das hat nix damit zu tun, dass du ihn damit an dich binden willst oder ihm böse ans Bein pinkeln willst. Es geht um seine Verantwortung und Pflichten als liebender, zuverlässiger Vater, der von seiner Tochter gebraucht wird. Schlimm genug das er darauf nicht von alleine kommt.
Zitat von FibiWat:
Naja in meinen ganzen Gedanken die ich mir den Abend und die Nacht über gemacht habe, kam mir immer wieder in den Sinn, dass ich mir vielleicht selbst im Weg stehe..ich möchte nicht das der Hund mit geht, ich möchte nicht das unsere Tochter da mit der neuen so direkt konfrontiert wird, dass er Rücksicht nimmt und langsam macht. Ich möchte ihn so viel wie möglich zeitlich binden, weil ich ihm sein freies Leben nicht gönne und die neue, junge Frau in seinem Leben auch merken soll, dass sie sich da einen Mann geangelt hat der Verantwortung hat und nicht mit ihr ein völlig freies Leben führen kann, wie sie es gewöhnt ist.

Das lass mal ganz schnell sein, dir ein zu reden du wärst die böse, die ihm sein neues Glück nicht gönnt. Er hat den Weg gewählt und du musst nicht zu allem ja und Amen sagen nur damit es der gnädige Herr weiterhin bequem hat. Es geht um eure Tochter für die hat er da zu sein und dafür muss man Regeln vereinbaren. Dazu gehört nun mal auch, dass er kein vogelfreier Mann ist sondern er ist Vater mit allem drum und dran.
Zitat von FibiWat:
Aber ich merke auch, dass mich das alles noch mehr an ihn bindet, ich mir selber Stress mache, weil ich natürlich vieles durchsetzen will und ständig darauf bedacht bin, dass alles so läuft wie abgesprochen, dass jede Abweichung seinerseits, sei sie auch noch so klein, meinen Puls höher schlagen lässt und meine Gefühle sich einfach fürchterlich anfühlen.

Durch eurer gemeinsames Kind werdet ihr immer verbunden bleiben. Das ist nun mal so. Wichtige ist das Vereinbarungen getroffen werden an die ihr euch beide als Eltern haltet müsst. Ja ihr seid kein Liebespaar mehr aber ihr bleibt Eltern.
Irgendwann wenn sich da durch Einhaltung der Vereinbarung eine gewisse Routine eingespielt hat wird es auch für dich einfacher und du wirst dich von der Liebe die du noch für ihn empfindest lösen können. Abschließen können.
Das braucht Zeit und das ist ein langer und harter Prozess. Du wirst das durchstehen und gestärkt hervorgehen.

Und ja ich glaub dir, dass das es unbeschreiblich weh tut, mit ansehen zu müssen wie der Noch-Ehemann so lockerflockig einfach umgesattelt hat und sein neues Leben glücklich genießt.
Wobei auch hier ich dich darauf hinweisen möchte, dass du das so wahrnimmst, ob es der Wahrheit entspricht weißt du gar nicht. Denn er wird dir DAS als allerletztes auf die Nase binden, wenn dem nicht so wäre.
Seine Next hat ja auch noch einen Ex an der Backe mit den daraus resultierenden Baustellen.
Von eitlem Sonnenschein kann also ergo nicht die Rede sein, auch wenn es nach außen hin das so darstellt bzw. sich vielleicht auch selber versucht einzureden.

Kann dir aber eigentlich auch egal sein. Es geht jetzt nur noch um dich und deine Tochter.
Was gut für euch ist. Steh dafür ein und kämpfe wenn nötig. Ziehe klare Grenzen und kommuniziere sie ihm gegenüber.
Er wird damit leben müssen.

Fühl dich ganz lieb von mir gedrückt und ich hoffe meine heutigen Worte an dich waren nicht zu hart.

12.01.2024 12:29 • x 2 #79


F
Zitat von Waris07:
Ehrlich? Unfassbar! Der könnte doch auch gemeinsam mit eurer Tochter was Essen gehen oder so. Was bitter schön spricht da dagegen? Passt das in seine neues Lebensplanung nicht rein? Sieht ganz danach aus. Was ist das für ein egoistisches Verhalten? Sowas macht mich echt wütend. Dich nicht auch? Dem würde ich was husten und nein das hat nix damit zu tun, dass du ihn damit an dich binden willst oder ihm böse ans Bein pinkeln willst. Es geht um seine Verantwortung und Pflichten als liebender, zuverlässiger Vater, der von seiner Tochter gebraucht wird. Schlimm genug das er darauf nicht von alleine kommt.

Ja das mit dem gemeinsamen Essen mit unserer Tochter habe ich gestern Abend auch erwähnt. Ich werde nun alles sacken lassen und meine Gedanken versuchen zu sortieren, heute abend das Gespräch mit meiner Tochter suchen und je nach dessen Verlauf, am Sonntag das Gespräch suchen und das dann mir zu liebe, nicht dafür ihm es so leicht wie möglich zu machen, sondern damit ich ein bissl was auf die Reihe bekomme und durch Routinen anfangen kann mich zu lösen. Der Weg wird so oder so hart. Und auch die getroffenen Absprachen und Vorhaben werden mich wohl das ein oder andere mal auf die Probe stellen. Aber anders weiß ich mir gerade nicht zu helfen.


Zitat von Waris07:
Ja ihr seid kein Liebespaar mehr aber ihr bleibt Eltern.
Irgendwann wenn sich da durch Einhaltung der Vereinbarung eine gewisse Routine eingespielt hat wird es auch für dich einfacher und du wirst dich von der Liebe die du noch für ihn empfindest lösen können. Abschließen können.

Genau das ist der Plan.


Zitat von Waris07:
Fühl dich ganz lieb von mir gedrückt und ich hoffe meine heutigen Worte an dich waren nicht zu hart

Nein, deine Worte waren nicht hart. Alles gut, es verhilft mir ja im besten Fall dazu, klar zu kommen.

12.01.2024 12:47 • x 2 #80


F
Guten Morgen zusammen,

Ich muss gerade einfach ein bisschen was los werden.
Nachdem ein Gespräch mit meinem Ex hier am Sonntag erstmal völlig eskaliert ist und es so heftig war wie noch nie in den letzten Wochen, haben wir Montag dann doch noch einiges geklärt und unausgesprochenes mal formuliert.
Es fiel mir sehr schwer, aber ich habe dann auch gesagt, dass ich unbedingt mehr Abstand brauche, dass er sich was einfallen lassen soll bezüglich unserer Tochter, zwei, dreimal die Besuche hier, machen mich kaputt. Nach der Eskalation am Sonntag, hat er tatsächlich wohl mal was verstanden und kommt nun ins Handeln und übernimmt Verantwortung. So kann er unsere Tochter nun zweimal die Woche nachmittags abholen und mit zu sich nehmen, ohne das die neue dabei ist. So das unsere Tochter die Möglichkeit hat, sich an das neue Umfeld von Papa zu gewöhnen. Unsere Tochter macht das echt toll, sie scheint mit der Situation viel besser klarzukommen, als ich es mir vorgestellt habe. Sie plant mit Papa ihr Zimmer, sie bummeln durch Ikea usw. Und abends sprechen wir und ihr geht es gut dabei. Vorgestern habe ich sie bestärkt und ihr gesagt, dass alles was für sie in Ordnung ist auch für mich in Ordnung ist.
Da wirkte sie irritiert und verunsichert und fragte leise Wirklich? Ich habe Angst, dass es dir dann wieder schlecht geht

Bäääm das hat gesessen. Ich will für dieses Mädchen doch stark sein und sie macht sich solche Gedanken und hält sich vielleicht nur mir zur Liebe zurück.
Ich hab ihr dann gesagt, dass es für mich natürlich schwer ist, aber letztendlich alles sich für sie gut anfühlen soll und wenn sie bereit ist, die neue in den nächsten Wochen kennenzulernen, dann werde ich damit klar kommen.

Naja jedenfalls hat das ganze Theater am Sonntag anscheinend auch bei meinem Noch-Mann was ausgelöst und er hat mal Gefühle gezeigt und ist nun bemüht.

Damit ging es mir gestern jnd vorgestern auch ganz gut mit.
Naja nun steht das Wochenende vor der Tür und ich verfalle in unendliche trauer. Am Samstag steht in unserer stammkneipe eine Veranstaltung an, bei der wir eigentlich beide dabei sein wollten, als Paar. Nun wird er alleine da sein.
Ich werde schauen, wie meine Tochter und ich das Wochenende gestalten. Wir werden auf jeden Fall Fußball schauen und im besten Fall kann ich die Zeit mit ihr auch mal genießen und nicht nur funktionieren.

18.01.2024 11:53 • x 2 #81


M
Zitat von FibiWat:
Ich möchte ihn nicht an mich binden..ich möchte ihn und die neue nur so gerne deutlich spüren lassen, dass ihr Leben auch nicht völlig Unbeschwert sein wird, weil er halt Verantwortung hat. Ich merke ja selber, dass es total bescheuert ist. Aber ganz Herr meiner Sinne bin ich derzeit nicht.

Ich glaube, er hat es kapiert, zumal das Mädchen offensichtlich gerne bei ihm ist. Es liegt natürlich auch daran, dass jetzt Neues und Aufregendes ansteht mit dem neuen Zimmer. Und es ist gut, wenn die Neue noch nicht um die Wege ist, denn auf die neue Situation muss sie sich auch erst einstellen. Neues Umfeld, neue Gegebenheiten und dann noch die Neue wäre etwas zu viel auf einmal.

Dass das neue Glück nicht unbeschwert ist, wird sich ziemlich bald zeigen, aber möglicherweise erfährst Du es nicht. Denn es wäre doch sehr beschämend, wenn er sagen müsste, dass er es sich leichter vorgestellt hat und dass er das Alte vielleicht doch vorschnell aufgegeben hat.

Er ist jetzt hormongesteuert und die Rolle der Bösen ist natürlich an Dich vergeben worden. Er ist nicht Herr seiner Sinne und Du auch ncht, wenn auch aus anderen Gründen.

Aber Ihr müsst alle erst in die neuen Gegebenheiten hineinwachsen, weil der Mensch nicht so schnell umschalten kann. Jede große Änderung der Lebenssituation stellt einen vor neue Aufgaben die sich erst einspielen müssen.

18.01.2024 12:54 • x 2 #82


F
Hallo zusammen.

Mein letzter Eintrag hier ist über 2 Monate her. Irgendwie habe ich gerade das Bedürfnis hier mal wieder etwas niederzuschreiben.
Die Situation hier ist weiterhin unverändert. Also unverändert in dem Sinne, dass mein Mann weiterhin ein neues Leben führt und ich gefühlt jeden weiteren Tag hinter mich bringe. Irgendwie durchhalte und darauf warte, dass sich in mir etwas verändert.
Mein Mann kümmert sich wie abgesprochen regelmäßig um Kind und Hund. Unsere Tochter hat seine neue inzwischen kennengelernt. Aber bis auf mal zu dritt essen und quatschen, verbringt er die Zeit die er hat größtenteils mit unserer Tochter alleine. Ich wünsche mir auch für sie diese exklusive Zeit, denn seine neue hat ja schließlich auch exklusive Zeit mit ihm.
Bisher läuft es so, dass er unsere Tochter an seinen Wochenenden samstags morgens abholt, sie abends wieder zurück bringt und sonntags wieder abholt und abends wieder zurück. Schlafen wollte sie bisher nicht dort und das war für ihn auch in Ordnung. Er hat sich auch dran gehalten, dass wir abgemacht haben, dass wenn mal was ansteht an seinem Wochenende und ich abends wenn er sie samstags zum schlafen her bringt nicht da bin, er noch hier bleibt. Anfang März war es dann zum ersten Mal der Fall und er hat hier quasi noch bis 1uhr gesessen und ist gegangen kurz bevor ich nachts heim kam.
Eine wirkliche Routine schleicht sich bisher aber nicht ein. Zumindest nicht in meiner gefühlswelt. Ich wünsche meiner Tochter zwar viel Spaß und eine schöne Zeit mit Papa, aber in mir zerreißt es mich, ich kann schwer abschalten und freie Zeit immer noch schwer ertragen. Denn dann sind meine Gedanken ganz laut, die im Alltag zwar auch viel Raum einnehmen, aber halt immer mal wieder unterdrückt werden, durch Arbeit, Alltag und co.

Ich habe Anfang Januar Hals über Kopf eine Mutter Kind Kur beantragt und diese entgegen meiner Erwartung direkt genehmigt bekommen. Erst hieß es im November wäre es erst soweit, aber ich habe nun Glück gehabt und Platz bekommen, der kurzfristig abgesagt wurde und fahre mit meiner Tochter am 10.04. schon zur Kur. Ich freue mich einerseits natürlich drauf, bin aufgeregt und habe große Hoffnung Abstand zu bekommen und aus meinem aktuellen Funktionsmodus raus zu kommen. Aber es heißt auch Verantwortung abgeben und das ist absolut nicht meine stärke. Unser Hund wird die drei Wochen über bei ihm und seiner neuen sein. An sich weiß ich, dass er es dort gut haben wird und es die beste Lösung für ihn ist. Aber ich merke immer wieder wie wenig ich meinem Mann noch vertraue und denke von der neuen natürlich auch nicht gerade gut. Dabei ist es genau das was mich fertig macht. Ich habe Sorge, dass sie nicht zurück stecken will, ein Alltag mit Hund ist aber was anderes als ihn mal ein, zwei Tage dabei zu haben. Man muss schon etwas anders planen und kann nicht so schalten und walten wie man will. Ich denke dann immer, dass mein Mann sich beeinflussen lässt, der Hund viel alleine ist, sich dadurch nicht wohlfühlt usw. Ja ich gebe zu, ich vermenschliche es vielleicht zu sehr, aber ich habe einfach so wenig Vertrauen. Es gäbe natürlich Möglichkeiten ihn in den drei Wochen nicht da zu lassen, sondern anderweitig über Familie und Freunde betreuen zu lassen, aber das wäre ein hin und her und sicher für den Hund mehr Stress als so. Ich weiß ja, dass mein Mann den Hund liebt. Aber dann kommt immer das große ABER in meinem Kopf und die Gedanken gehen wieder los.
Ich muss Verantwortung abgeben, ohne Absprachen und versprechen seinerseits, denn mit gewissen Absprachen und versprechen gebe ich ihm indirekt eine gewisse Macht über mich. Denn wenn er sich dann nicht an Versprechen hält, geht es mir beschissen, ich verfalle in Selbstmitleid, schlafe nicht und fühle mich einfach schlecht. Das habe ich in den letzten Monaten einfach schon mehrmals erlebt und vorgestern traf mich die Erkenntnis, dass ich ihm nicht diese Macht geben darf. Wenn ich einfach sage, er wird sich schon kümmern, weiß was er macht, was für Kind und Hund gut ist, er es verantwortet, dann kann er mich nicht enttäuschen.

Und ich möchte zugeben, ich stalke zwischendurch die instastory von seiner neuen. Warum? Keine Ahnung. Ich weiß, dass es falsch ist, dass ich mich damit selbst vergiftet, aber immer wieder habe ich den Drang zu schauen, was so abgeht bei denen und es trifft mich natürlich sehr, wenn ich dann sowas vorfinde wie #Datenight, er markiert wird usw. Absolut bescheuert und das ist etwas was ich in der Kur wirklich vermeiden will, denn da will ich Abstand, Ruhe und Zeit für mich und mein Kind.

Was mir in den letzten Wochen auch immer wieder bewusst wird ist, wie sehr mehr Selbstwert unter der Trennung, den Lügen und Ärger gelitten hat. Ich fühle mich teilweise so wertlos ihm gegenüber, stelle mein ganzes gemeinsames Leben mit ihm in frage, verstehe einfach nicht, wie man einfach so umsatteln kann und ein neues Leben leben kann. Das geht in meinem Kopf nur, wenn man nie wirklich geliebt hat und dann frage ich mich, was war ich für ihn?

Es gibt immer wieder Momente wo ich mir einfach nur mein altes Leben zurück wünsche. Sagen wir mal so September 23, wo die neue noch keinerlei Rolle gespielt hat. Oder aber, dass er vor meiner Tür steht und zurück möchte. Dann hätte ich zwar mein altes Leben in dem Sinne nicht wieder, aber es würden so viele Sorgen, Ängste, Lasten von mir abfallen, dass ich mich erstmal besser fühlen würde und erleichtert wäre, dass er zur Vernunft gekommen ist. Ich bin bei weitem noch nicht so weit, dass ich klar ausschließen kann ihn zurück zu wollen. Ich weiß aber tief in mir, dass es kein Leben vor vorher mehr geben wird. Eine erneute Beziehung mit ihm würde mir alles abverlangen und ich würde jegliche Handlung von ihm hinterfragen (länger arbeiten, viel am handy, usw), ob ich damit auf Dauer glücklich sein würde, gilt es zu bezweifeln. Aber auch mit dem Wissen, dass es nicht wirklich funktionieren würde, sehne ich mich trotzdem so sehr nach ihm. Ich vermisse unser Leben als Familie, als Paar, unsere gemeinsame Zeit, seine Stimme, seine Nachrichten, seine Anwesenheit, einfach alles. Und in dem ich mir sage, dass es das niemals wieder so geben würde, versuche ich mich selbst von den Gedanken abzugrenzen und merke aber immer wieder, dass ich noch nicht zu hundertprozent dahinter stehe und immer noch ein Türchen offen ist für ihn. Dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass es das für ihn nicht geben wird. Er will nicht zurück, er vermisst das UNS nicht, er hat ein neues Leben, ein neues WIR und ich sollte zusehen, dass ich es akzeptiere. Aber es gibt keinen festen Ablauf, wie man etwas akzeptiert, was man selbst niemals wollte. Ich muss schauen, dass ich mein Leben neu aufbaue, meine Tage unabhängig gestalten usw. Das mache ich ja in gewisser Weise schon. Ich gehe arbeiten, treffe mich mal mit Freunden, gehe zum Fußball usw. Aber das habe ich vorher ja auch gemacht und es fühlt sich einfach nur nach überleben, nicht nach leben an. Ich wünsche mir das Leichtigkeit, Zuversicht und Glück mein aktuelles funktionieren und überleben ablösen, weiß aber auch nicht wie es dazu kommen soll.


Sorry ist alles wahrscheinlich etwas durcheinander geschrieben oder Themen mäßig gesprungen, aber das musste nun mal raus.

Meine Tochter ist noch bis morgen im Feriencamp, ich hab also viel zu viel Zeit zum nachdenken und werde melancholisch, wenn ich mich hier selbst so abhängen sehe.
Ich werde mir nun den Hund schnappen, ne Runde raus gehen, dann mal meiner Mutter und später einer Freundin einen Besuch abstatten und irgendwie habe ich Lust heute Abend mal ein Bierchen trinken zu gehen, aber ich befürchte, dass meine Freundinnen alle anderweitig verplant sind und ich meinen kinderfreien Abend alleine verbringen werde. Naja, auch etwas woran ich mich gewöhnen muss.

Allein die bis hier her gelesen habe, wünsche ich schöne Ostertage.

Liebe Grüße
Fibi

29.03.2024 14:58 • x 3 #83


Waris07
Liebe @FibiWat

Schön mal wieder von dir was zu hören, auch wenn die Umstände nach wie vor sind.

Das mit der Kur hört sich schon mal gut an. Dir und deiner Tochter wird das gut tun.

Was deinen Noch - Ehemann angeht. Es macht den Einscheint als wäre er dir momentan noch um einige Nasenlängen voraus. Das fühlt sich natürlich doof, unfair an und tut weh.
Aber ich bin fest davon überzeugt, dass du ihm irgendwann meilenweit voraus sein wirst.

Warum?

Ganz einfach, weil du im Gegensatz zu ihm nicht kopflos zur Tür hinaus bist und dich stolpernd gleich ins nächste warme Nestchen gesetzt hast.

Du wirst daran wachsen und gestärkt hervor gehen. Weil du dich mit dem was passiert ist auseinandersetzt, es verarbeitest und gestärkt daraus hervor gehen wirst. Das sind alles Dinge, die dich voran bringen werden. Nicht heute, auch nicht morgen, aber in ein paar Wochen /Monaten wird das so sein.
Deine Selbstzweifel werden irgendwann ebenfalls vergehen, spätestens dann wenn du mit ihm und eurer Ehe abgeschlossen hast und du dich frei fühlst und ganz bei dir selber bist.
Wenn das der Fall ist, bist du auch bereit dich wieder einem anderen Mann zu zuwenden, der deiner würdig ist. Der dich liebt und dich so annimmt wie du bist.

Du bist ja schon auf einem guten Weg. Du hast erkannt, dass du Verantwortung abgeben musst und auch kannst.
Bleib da dran. Was dein Ex daraus macht - nun das kann und sollte dir egal sein.
Lass ihn machen - so wie er der Meinung ist das es richtig ist.

Geh in kleinen Schritten weiter deinen Weg. Sag dir immer wieder selber. Es ist mein Leben und daraus mache ich das beste - für mich.

Wünsch dir weiterhin alles Liebe und Gute. Du packst das!

29.03.2024 19:33 • x 1 #84


F
Zitat von Waris07:
Du wirst daran wachsen und gestärkt hervor gehen. Weil du dich mit dem was passiert ist auseinandersetzt, es verarbeitest und gestärkt daraus hervor gehen wirst. Das sind alles Dinge, die dich voran bringen werden. Nicht heute, auch nicht morgen, aber in ein paar Wochen /Monaten wird das so sein.


Ich hoffe sehr, dass es so sein wird. Es fühlt sich einfach nur nach aushalten an, danach einfach nur irgendwie den Kopf über Wasser zu halten. Nicht nach verarbeiten und auseinandersetzen. Aber vielleicht ist es genau das.


Zitat von Waris07:
Deine Selbstzweifel werden irgendwann ebenfalls vergehen, spätestens dann wenn du mit ihm und eurer Ehe abgeschlossen hast und du dich frei fühlst und ganz bei dir selber bist.

Puh meinst du, die könnem vergehen? Ich kann mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorstellen, dass ich diesen Knacks irgendwann vollständig überwinden kann. Die ganze Geschichte hat mich so verändert.
Mir fehlt die Leichtigkeit in meinem Leben, die Lebensfreude ist gedrückt. Ich war immer so ein positiver Mensch, bin ich auch wahrscheinlich immer noch, aber ich fühle es in so vielen Situationen nicht mehr so wie früher und ich habe echt Angst, dass diese ganze Veränderung ein Stück weit für immer bleibt.

Zitat von Waris07:
Du bist ja schon auf einem guten Weg. Du hast erkannt, dass du Verantwortung abgeben musst und auch kannst.
Bleib da dran. Was dein Ex daraus macht - nun das kann und sollte dir egal sein.
Lass ihn machen - so wie er der Meinung ist das es richtig ist.

Ach wenn mir alles etwas mehr egal wäre, dann wäre alles etwas einfacher. Genau da liegt das Problem begraben, dass weiß ich. Ich kümmere mich immer um alles und jeden, hab alles gerne unter Kontrolle, habe ziemlich viel Mitgefühl für alles und jeden und das macht es noch schwerer Verantwortung abzugeben und das Wohl meines Kindes oder Hundes in die Hände anderer zu geben.

Ich bin dir sehr, sehr dankbar für deine Worte . Du findest immer den richtigen Ton und triffst den richtigen Nerv. Danke Dir, Waris07

29.03.2024 23:15 • x 1 #85


M
Zitat von FibiWat:
Ich habe Sorge, dass sie nicht zurück stecken will, ein Alltag mit Hund ist aber was anderes als ihn mal ein, zwei Tage dabei zu haben. Man muss schon etwas anders planen und kann nicht so schalten und walten wie man will. Ich denke dann immer, dass mein Mann sich beeinflussen lässt, der Hund viel alleine ist, sich dadurch nicht wohlfühlt usw. Ja ich gebe zu, ich vermenschliche es vielleicht zu sehr, aber ich habe einfach so wenig Vertrauen. Es gäbe natürlich Möglichkeiten ihn in den drei Wochen nicht da zu lassen, sondern anderweitig über Familie und Freunde betreuen zu lassen, aber das wäre ein hin und her und sicher für den Hund mehr Stress als so. Ich weiß ja, dass mein Mann den Hund liebt. Aber dann kommt immer das große ABER in meinem Kopf und die Gedanken gehen wieder los.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du es Dir bewusst schwer machst. Kaum ist eine Lösung gefunden, die auch für den Hund eine gute Lösung ist, besser als eine Hundepension oder sonstwer vermutlich, stellst Du sie auch schon wieder in Frage. Die Neue wird nicht mitspielen, er wird sich dann anpassen und der Hund ist zu viel allein. Das weißt Du doch gar nicht!
Vielleicht ist die Neue begeistert vom Hund und will auch einen, vielleicht sieht sie es sogar als nette Abwechslung (was Dir ihr natürlich nicht gönnen würdest), vielleicht nervt er sie. Es kann so und so ausgehen, aber der Hund wird versorgt und schon nicht in Depressionen versinken.
Du erinnerst mich auch ein wenig an einen Hund. An einen, der sich festgebissen hat und nicht los lassen will und daher nicht kann. Du sprichst davon, dass Du Verantwortung nicht abgeben willst und kannst. Ja, mag sein, wer daran gewöhnt ist, neigt dazu zu glauben, selbst unabkömmlich zu sein.Und da beißt Du Dich rein. Keiner kann sich so gut um den Hund kümmern wie Du. Ist das wirklich so oder möchtest Du das nur glauben?

Die Lösung des Spagats ist ganz einfach. Du sagst die Kur ab. Denn dann kannst allein weiterhin Du für den Hund da sein und das ist das Beste. Blöd nur, dass Du dann auf die Kur verzichten müsstest. Tja, wie sich nun entscheiden? Den Hund ihm überlassen und der Neuen und auf Kur gehen oder vielleicht doch da bleiben? Denn Kur mit Hund wird nicht möglich sein.

Merkst Du eigentlich wie schwer Du Dir alles machst, weil Du es scheinbar schwer haben willst? Ist ja schön, dass Du so eine enge Verbindung zu dem Tier hast, aber warum traust Du Deinem Mann nicht zu, dass er sich für die paar Wochen adäquat darum kümmert?
Und dann die Neue? Die will den sicher nicht, hat ja keine Ahnung, was ein Leben mit Hund bedeutet und einem abverlangt und dass man sich den Tag da ganz anders einteilen muss. Ja, ich sehe schon, ohne Dich geht das nicht.

Und wenn es ihr mit dem Hund gefällt? Ja, was dann? Dann bist Du natürlich auch enttäuscht, weil es Deinem Selbstwert wieder eins auf die Mütze gibt. Ja, such nur weiter, denn wer sucht, der findet die nächste Klatsche aufs Haupt.

Bist Du Dir eigentlich nicht wenigstens ein kleines Bisschen mehr wert? Ach, heute gingst Du gerne mit einer Freundin auf ein Bierchen, aber .... Dabei weißt Du ja gar nicht, ob sie verplant ist oder sagt, hey super Idee. ich freue mich, wenn ich mal wieder hier rauskomme.
Und dann der Hund. Der Ex ist nicht vertrauenswürdig. Ja, kommt Dir so vor, aber er wird es schon schaffen mit dem Hund, denn schließlich weiß er ja, was auf ihn zukommt. Also, so ganz unfähig wird er dann doch nicht sein.

Ja, und nun die Kur. Einerseits freust Du Dich, andererseits aber ... Und so ist es mit allem. Die Freundin hat sicher keine Zeit. Kann sein oder auch nciht. Der Hund ist bei ihm nicht so gut aufgehoben. Kann sein oder auch nicht. Die Kur wird Dir gut tun. Kann sein oder auch nicht.
Ich bin sicher, Du findest auch hier die Nadel im Heuhaufen, die Dich wieder piekst.

Warum siehst Du alles nur negativ.? Alles ist irgenwie schwer und Du willst es ja auch nicht leichter haben, denn Du bist ein verantwortungsvoller Mensch. Aber gar kein Vertrauen in andere Menschen zu haben, ist auch keine Lösung. Du trittst auf der Stelle und willst auch gar nichts los lassen.
Ich schätze, das genau das Dir Dein Leben beibringen will. Einfach mal los lassen, einfach mal locker lassen und darauf vertrauen dass alles irgendwann gut wird. Aber wo kämen wir da hin? Wenn Du nicht mal mehr etwas hast, woran Du Dich festbeißen kannst?
Nein, das kommt nicht in Frage. Lieber verharrst Du in Deiner Schmalspurwelt und machst es Dir schwer und lässt die Tage vorüberziehen, die ohnehin nicht lebenwert sind.

Ganz ehrlich, Du stehst Dir selbst im Weg und willst ja gar nicht rauskommen aus den Gedankenschleifen. Du verschwendest Deine Lebenszeit an schwere Gedanken. Es ist Deine Entscheidung, wie Du mit Deiner Lebenszeit umgehst, aber ein Modell für die nächsten 10 Jahre kann das nicht sein.
Aber ohne Dich und Dein Zutun geschieht halt nichts. Wenn Du in den schlechten Gedanken verharren willst, ist es Deine Entscheidung und Deine Zeit, die Du dafür vergeideust. Die vergehen dadurch aber auch nicht, denn auch in den Zweifeln beißt Du Dich fest.

Vielleicht bringt Dir Deine baldige Auszeit eine neue Sichtweise. Vielleicht findest Du dort Frauen, denen es ähnlich geht oder solche die es geschafft haben. Vielleicht wird es aber auch hier nur schwer, weil Du Dir weiterhin Gedanken um den Hund um Nextie machst. Die mit dem tollen neuen Leben und dem tollen neuen Mann an der Seite.
Auch hier kehrt der Alltag ein oder ist schon eingekehrt und keiner hat eine langwährende Glücksphase für sich gepachtet. Auch hier wird es irgendwann die üblichen Probleme geben die alle Beziehungen haben.
Aber schau mal lieber auf Insta ,denn dort werden die Erfolgsgeschichten gepostet. Dort ist das Leben glücklich, aber bei Dir?
Hast Du auf Insta schon mal stories gesehen, die schlecht abgelaufen sind? Nein, normalerweise posten Leute dort, die zeigen wollen, wie toll. und besonders ihr Leben doch ist und was für super Unternehmungen sie wieder hatten. Neuerdings sogar mit Hund auf Zeit? Oh Gott, welche Vorstellung für Dich. Schau am besten jeden Tag auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten nach, was andere so treiben,damit es Dir wieder so richtig schlecht gehen kann.

Es wäre schön, wenn Du mal eine andere Sichtweise zulassen könntest und auch die Leine ein kleines Bißchen länger lassen könntest. Vielleicht ist es dafür noch zu früh, aber es kann dazu kommen. Aber auch nur, wenn Du auch ein wenig dafür bereit bist.

03.04.2024 11:31 • #86


F
Alles klar, danke

03.04.2024 11:50 • #87


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag