3886

Über das Kämpfen

K
Ja, ich ahne, worauf Du hinaus willst. Er war tatsächlich anfangs mal irritiert über häufig geäußerte Bewertung von Situationen. Als ich es wusste, habe ich so etwas halt nicht bzw. kaum mehr ausgesprochen. Außer bei der Fischverkäuferin.

@Küstenperle (ich auch pre) Aber mich macht das gerade ganz weich gespült. Diese zweite nahende Pubertät ist schon verwirrend.

Edit: Du hast ein gutes Gedächtnis!

04.11.2017 19:59 • #1066


K
Ich weiß nicht, was das soll.

Die Tage sind in Ordnung. Doch in letzter Zeit krallst Du Dich wieder beharrlich in meine Träume fest, lässt mich unruhig schlafen und weckst mich.

Deine Auftritte dort bescheren mir maß- und haltlose Schuldzuweisungen oder erklärende Entschuldigungen. Du lieferst mir Betrugsvorwürfe und Racheaktionen sowie beste Wünsche, Komplimente und Reue.

Einmal bist Du gesundheitsbewusst, in Dir ruhend und zufrieden und ein anderes Mal der abgewrackte, leicht schmuddelige, desillusionierte Süchtige.

Manchmal siehst Du gesund und vital aus und dann wieder aufgedunsen und fertig.

Du hast den Frauen abgeschworen oder vögelst zügellos und ungeschützt herum.

Das lief schon mal deutlich besser fur mich in der Nacht.

Eines bleibt doch immer gleich: außer bei einer ganz absurden Geschichte, in der Du die Schuld umgekehrt hast, wollte ich Dich nicht mal im Traum zurück.

Was ich aber will, ist meine Nachtruhe.

Also welches Thema habe ich noch offen, das mich nachts nicht zur Ruhe kommen lässt?

Muss ich wirklich in Erfahrung bringen, wie es Dir zur Zeit geht, um Frieden zu finden?

Mach ich nicht. Kannste vergessen!

06.11.2017 05:14 • x 4 #1067


A


Über das Kämpfen

x 3


U
Zitat von KBR:
@unregistriert
Ist das so ein sanft geschwungenes Tal, in dem man durch Wiesen schreitet, auf einer Seite Wälder, auf der anderen Klippen. öh Berghänge und am Ende ein glasklarer See. Das ist so ziemlich das Einzige, an das ich mich erinnere und das passen könnte. Da fand ich es auch sehr schön, denn ich fühlte mich wie Heidi.


Das klingt ganz nach dem Körbersee Unjüngst zum schönsten See Österreichs gewählt worden.

Zitat:
Da war außerdem an anderer Stelle so eine Art Literaturpfad durch einen Wald, an dem ich als einzig Hochdeutsch sprechende Teilnehmerin (gnihiiii) aus ausliegenden Legendenbüchern vorzutragen aufgefordert war. An eine ekeligen Barfußfpfad erinnere ich mich ebenfalls noch


Haha das ist der Enegiepfad in Langenegg, da hat der Fremdenverkehrsverein diesen Legendenplatz und Kraftort mit dem Moos gebaut, und seitdem war kein Einheimischer mehr zum reparieren oder herrichten da. Ziemlich düster halt da im Holz, weil sie nix herauschlagen, was aber dringend notwendig wäre. Sonst ist es bald der Düsterwald, kein Kraftort mehr.

Es ist mir völlig zweifelhaft wie Du das fastend überlebt hast, vor allen Dingen Bergwanderungen. Haben die da immer eine Spritze mit Adrenalin dabei? Ich laufe echt gerne durch die Berge, aber das würde ich nicht packen. Theorethisch kann man auch keine Muskelmasse aufbauen, wenn kein Eiweiß reinkommt, hätte ich jetzt gedacht. Aber ich bin auch kein Ernährungsdoktor. Wenn Du als Norddeutsche alleine da warst haben vermutlich eh die Ureingeborenen aufgehört den Rehen nachzustellen und Dich auf's Korn genommen. Des finden d' Buaba scho a frie gschmelle.

Vorarlberg ist halt ein ganz besonderes Land. im Osten der Arlberg, da kam früher höchstens mal ein Ötzi drüber, im Süden der Piz Buin, war also auch kein Spaziergang nach Italien möglich, und im Westen in der Schweiz war schon alles voller Walser. Da hat sich ein wildes Bergvolk ohne viel Blut von außen gehalten, und z.B. am Dialekt hört man das heute noch. Hat fast nichts mehr mit deutsch zu tun,viele räthoromanische Begriffe sind da noch dabei. Wenn man das Kind nicht lernt hat man glaub ich wenig Chancen. Ich bin dem Land eng verbunden, aber ich hab immer wieder mal Probleme und muss nachfragen, wenn wir da Freunde treffen. Für meine Tochter reden die quasi schon gleich chinesisch.

Erinnerst Du Dich ob die still gelegte Seilbahn ein Sessellift war, oder nur noch ein Kabel, oder sogar nur noch die Tal- und Bergstation übrig war?

06.11.2017 19:01 • #1068


Eiskalt
Manchmal wünschte ich mir, ich wäre taub. Um diese Worte niemals hören zu müssen. Worte, die mit Gefühl gesagt wurden und sich in Vergessenheit verwandelten. Manchmal wünschte ich mir, ich wäre blind. Um das schreckliche nich sehen zu müssen. Deine blauen Augen, die mich voller Zuneigung und Nervosität ansahen und mich nun mit Verachtung und Unberechenbarkeit treffen. Manchmal wünschte ich mir, ich würde nichts fühlen. Dann hätte ich nie erfahren, wie sich all die zärtlichen Berührungen anfühlten, nach denen ich süchtig wurde. Ich wünschte, ich könnte nicht riechen, denn dann hätte ich nicht noch immer den Duft deines viel zu großen Pullovers in meiner Nase. Ich wünschte, ich hätte nie gefühlt, denn dann hätte ich nicht durch deine Nähe den Atem verloren. Ich hätte nie Gefühlt, wie mein Blut an den Stellen fließt, die du kurz vorher berührtest. Ich wünschte mir, ich wäre ein klein weniger ruhiger und mehr bei Verstand. Damit ich niemals am Ort gewesen wäre, wo wir uns aus einer neuen Perspektive kennenlernte. Eine Begegnung, die ich vor Glück nicht fassen konnte und die mich letz endlich zerstört hat. Ich wünschte mir, ich könnte schreien und Weinen. Und doch bin ich Stumm, denn ich kann niemals jemanden davon erzählen.Denn dann würde ich erzählen, dass ich mir manchmal wünsche, ich würde dich lieber hassen als zu lieben.

. .

06.11.2017 19:26 • x 6 #1069


Vinz
@Eiskalt schöner Text

06.11.2017 19:34 • #1070


K
Wieder wach.

07.11.2017 04:35 • #1071


K
warum Stolz oder Liebe?

07.11.2017 17:43 • #1072


K
@unregistriert

Zitat:
Das klingt ganz nach dem Körbersee Unjüngst zum schönsten See Österreichs gewählt worden.


Ich glaube Du hast Recht. Ich habe vorhin die Fotos gesucht und nicht gefunden, aber da scheine ich gewesen zu sein.

Zitat:
Haha das ist der Enegiepfad in Langenegg, da hat der Fremdenverkehrsverein diesen Legendenplatz und Kraftort mit dem Moos gebaut, und seitdem war kein Einheimischer mehr zum reparieren oder herrichten da.


Da war ich, glaube ich, nicht.

Zitat:
Es ist mir völlig zweifelhaft wie Du das fastend überlebt hast, vor allen Dingen Bergwanderungen. Haben die da immer eine Spritze mit Adrenalin dabei?


Ach, die drei Wochen! Das ist doch ein Klacks.

Nee, Tatsache ist: sofern man Fasten überhaupt gut verträgt (vielen geht es nicht gut dabei), kann es unfassbare Energien freisetzen. Bei mir war das immer so. Aber die Berge sind einfach nichts für mich. Die entspannen mich nicht.

Ich hatte kaum Kontakt zu den Eingeborenen und in der Gruppe waren überwiegend Schweizer. Die habe ich schon gar nicht verstanden. Das war gar nicht so schlecht. Total entspannend, als ich erstmal aufgehört hatte, es zu versuchen. Ich habe die gebeten, mich laut und deutlich mit Namen anzusprechen, falls sie mit mir reden wollen, weil ich ansonsten auf Durchzug schalten würde. Das hat gut geklappt.

Die Seilbahn war nicht stillgelegt. Wir haben sie nur nicht genutzt.

@Eiskalt

Schöner Text, aber ich verstehe nicht so ganz, warum Du ihn hier in diesem Thread gepostet hast.

@Küstenperle

Ja,ist langweilig hier. Ich gebe zu, es wäre spannender, wenn ich zweifeln und mir mir ringen und Dummheiten machen würde, aber ich bin zu alt und weise dafür Ich bin froh drum.

07.11.2017 21:13 • x 1 #1073


K
Sechs
Stunden Schlaf endlich mal wieder. Wie zufrieden mich Dinge und Umstände machen können, die selbstverständlich sein sollten.

Was mich umtreibt:

Ich halte mich weder für besonders schlau noch für besonders schön und vielen Dingen für nicht besonders begabt sondern in vielerlei Hinsicht für durchschnittlich. Aber ich bin meine beste Freundin und zufrieden mit dem, was mir in die Wiege gelegt wurde und was ich daraus gemacht habe und zu machen gedenke.

Wenn es um die Fähigkeit geht, mit Zahlen umzugehen, hätte es ein bisschen mehr sein dürfen - wenigstens eine solide Grundausstattung hätte es schon sein können. Das findet auch meine Bank. Vielleicht aber war ich auch lediglich nie gezwungen, den Umgang damit zu perfektionieren, weil mein Einkommen immer gut war. Eine Ausgangssituation, die das gut kompensiert. Ich habe es im Erwachsenenleben noch einmal ernsthaft versucht, einen Zugang zu ihnen zu finden und nach einem höchst fordernden mehrmonatigen Wochenendseminar an der Uni im letzten Jahr meinen Frieden damit gemacht, dass wir keine Freunde mehr werden. Das hat auch Vorteile. So ist auch das Alter nur eine Zahl, die mir so gar nichts sagt. Vor allem mein eigenes Erstaunlicherweise war ich eine gute Controllerin. Weiß der Himmel, wie das passieren konnte.

Statt eines Gespürs für Zahlen habe ich anscheinend eben ein bisschen mehr von zwei anderen Fähigkeiten bekommen. Ich kann im Alltag sehr gut Stimmungen von Menschen aufnehmen und habe ein feines Gespür für Atmosphären. Darüber hinaus kann ich gut mit Wörtern umgehen. Schriftlich besser als mündlich. Manche Fremdwahrnehmungen sehen anders aus, was das gesprochene Wort angeht.

Und damit komme ich zum Punkt. Ich weiß, es geht vielen Frauen so, dass Ihnen gesagt wird, die meisten Männer wären ihnen aufgrund ihres Selbstbewusstseins und ihrer Eloquenz wohl nicht gewachsen. So geht es auch mir. Ein Leben lang. Früher habe ich meine Gesprächspartner in die Enge gedrängt. Nicht nur einmal bekam ich zum Schluss ein verzweifeltes Ich weiß nicht mehr, was ich noch sagen soll. Ich kann halt nicht so gut reden wie Du. zu hören. Das passiert heute nicht mehr, weil ich damit nichts erreiche. Ich habe mühsam gelernt, diplomatisch vorzugehen. Holzhammer und Brecheisen fand die Dramaqueen in mir als junge Frau viel spannender.

Ich verstehe nicht, warum es so ist, dass viele Männer angeblich Angst haben. Denn es liegt sicher jeweils nicht an der Grundausstattung der Männer oder an meiner. Ich habe gelernt, nicht alles zu sagen, was ich denke. Ich habe gelernt, Aussagen auf das Minimum zu reduzieren, das mein Gegenüber braucht, um die vordringliche Botschaft heraus hören zu können (danke an einen sehr guten Coach). Ich habe gelernt, weniger konfrontativ zu agieren und und und. Ein desolater Gesprächspartner verschafft mir keinen Gewinn.

Ich kann angemessen vermitteln, was ich vermitteln möchte. Aber ich kann Wörter auch als Waffe benutzen. Wenn ich zu stark verletzt werde, packe ich scharf geschliffene Waffen aus und mit denen setze ich kleine feine Schnitte - derer viele oder bohre in schon vorhandenen Verletzungen, die ich sehr wohl schon sehr früh erkenne, aber normalerweise nicht neu aufzureißen oder zu reizen versuchen. Denn ich wünsche, dass man so auch mit meinen Verletzungen umgeht. Bevor ich die Messer wetze, muss schon viel Schlimmes passiert sein, z.B. erfahre ich zufällig, dass das OdB gerade ein Haus mit einer anderen Frau kauft, während ich glaube, wir wären zusammen. Das ist natürlich rein hypothetisch. Oder schon sehr lange her.

Ich diskutiere gern kontrovers und messe mich auch gern mit Worten, aber das nur zum Spaß und wenn mein Gegenüber es auch mag. In der Regel mache ich das nicht, um in wichtigen Beziehungsthemen ernsthaft die Oberhand zu erhalten oder zu beweisen, wie schlau oder wortgewandt ich bin.

In zwischenmenschlichen Beziehungen versuche ich angemessen zu agieren. Angemessenheit und Eloquenz scheinen ausgesprochen langweilige oder ermüdende Eigenschaften zu sein. Was ein Großteil der Männerwelt demzufolge zu benötigen scheint, um eine Frau interessant zu finden, ist offenbar eine gewisse Zickigkeit und die Bereitschaft, sie zu verletzen. Offensichtlich sind das Eigenschaften, von denen die Zielgruppe sich angemessen gefordert fühlt und die sie sich zu einem gewissen Maß zu händeln in der Lage sieht.

Nun ist Zickigkeit ja nichts anderes, als die Unfähigkeit mit Situationen oder Gefühlen angemessen umzugehen. Oder ein erprobtes Mittel, um sich interessant zu machen.Diese Situationen gibt es bei mir natürlich auch, aber ich habe andere Bewältigungsstrategien. Zickigkeit ist eine Eigenschaft, die mir überhaupt nicht inne liegt und die ich bei anderen allenfalls in der Pubertät, aber ganz sicher nicht darüber hinaus als charmant wahrnehme sondern als ausgesprochen anstrengend. Außerdem breitet sich in mir oft eine Welle des Mitgefühls aus, wenn ich wahrnehme, wie gefangen zickige Menschen oft in ihren Gefühlswelten sind.

Ein Kräftemessen findet bei mir in der Beziehung allenfalls spielerisch und auf anderen Feldern als im täglichen Umgang statt. Aber so nah muss man sich erstmal werden.

Ich bin u.a. mit einer sehr schwierigen emotionsflexiblen und manipulativen Großmutter und einem cholerischen Vater aufgewachsen. Wenn ich Drama höre, rieche oder sehe, bin ich weg. Mein Leben soll friedlich verlaufen. Der Unfrieden den ich bisher hatte, reicht für zwei Leben.

Sofern es um den Reiz von unkontrolliertem Verhalten geht, der offenbar auf viele Männer wirkt, fallen mir durchaus andere Mittel ein als zickig zu sein. Aber das das ist anscheinend nicht ausreichend.

Zurück zu dem, was mich umtreibt. Wenn ich mich weniger kompetent, eloguent, selbständig und im Gebaren anderen gegenüber zickig geben muss, um interessanter für Männer zu sein? Dann wird das nichts mehr mit uns.

Doofer Beitrag. Der ist nicht rund. Aber meine Gedanken sind auch nicht rund sondern holpern so zwischen Sehnsüchten, Gegebenheiten und Feedbacks hin und her wie Bälle in einem Flipperautomaten.

08.11.2017 10:18 • x 6 #1074


Nemesia
ich denke: nicht zickigkeit ABER eine portion weibliches ich brauch dich oder ich mag es, beschützt/umsorgt zu werden ist ihnen - basierend auf urinstinktiven wurzeln, sehr willkommen und angenehm.
komplette ich kann alles allein, brauche niemanden, bin verbal, psychisch und physisch komplett autark - frauen
sind der mehrzahl der männlichen spezies, wohl ziemlich unheimlich bzw. nicht erstrebenswert.
stärken des anderen wahrnehmen und unterstreichen, zu den eigenen schwächen und der diesbezüglichen kompensation durch den partner stehen und dies auch thematisieren - ist wohl nie falsch.
das gefühl der zwei zahnräder, die nur miteinander... gut funktionieren - zu vermitteln, ist oft sehr förderlich.

08.11.2017 10:45 • x 3 #1075


K
Zitat von KBR:
Doofer Beitrag.


Garnichts doof! Du bist eine tolle und liebe Frau

08.11.2017 10:54 • x 2 #1076


K
@Nemesia Du hast Recht und das weiß ich auch alles. Das hat ja zuletzt auch gut funktioniert - bis zu meinem persönlichen Supergau. Aber da war ich eben auch mit einem Mann zusammen, der sich in seiner Männlichkeit nicht reduziert fühlte, weil ich handwerklich besser war als er oder er lieber shopte als ich. Wo sind noch mehr solche Männer?

Aber es kann ich ja nun niemand weniger können, als er kann. Ich besuchte vor ein paar Jahren einen Ex. Der war auch zu dem Zeitpunkt schon mein Ex. Er musst morgens zu einem Vorbereitungsgottesdienst (?) für die Kommunion seiner Tochter. So stand er ratlos und vermeintlich hilflos vor dem Kleiderschrank und fragte mich, was er anziehen solle.

Ich fragte ihn, wie er sich all die Jahre zuvor angezogen hätte, als ich nicht zufällig zu Besuch gewesen wäre, und sagte ihm, er möge sich doch auf seinen Geschmack und Stil verlassen. Das täte er doch sonst auch. Oder ob ich nun deswegen jeden Morgen nach Ba-Wü kommen und ihn beraten solle? Er lachte und sagte, ich hätte Recht. Und wie von Zauberhand konnte er sich von allein bekleiden.

Das ist, was ich meine: nur weil ich einen Partner habe, verliere ich doch bestimmte Kompetenzen nicht. Mein Partner darf mir gern sagen, welche Kleidung er an mir mag. Er darf mich auch bitten, ihm zuliebe etwas bestimmtes zu tragen. Ob ich das dann mache, ist sicher tagesformabhängig und hat seine Grenzen bei Paisleymustern.

Vielleicht habe ich, obwohl ich eine Frau bin und kein Auto habe, öfter Reifen gewechselt als er, während er sich vielleicht mit der Laserentfernung von Körperbehaarung besser auskennt. Soll er doch bitte. Erwachsene Menschen können doch nicht plötzlich auf das Leben und Ausfüllen von Klischees umschalten, um die Rollen Mann/Frau zu bedienen.

Ich lasse mich dann halt gern zum Shopping motivieren oder zur Laserhaarentferung beraten. Aber hey, wenn ich nun mal mehr über Reifenwechsel und darüber, wie man Shoppen vermeidet, weiß, ist das nun mal so. Dann bin ich ich vielleicht zurückhaltend, was diese Themen angeht, aber verleugne nicht, dass ich mich damit auskenne. Ich lasse mir auch gern helfen und verbinde das mit der gebührenden Verwunderung. Aber gebührend richtet sich dann schon danach, was da geleistet wurde. Das Klo zu putzen ist keine Heldentat!

08.11.2017 11:57 • x 1 #1077


U
Zitat von KBR:
Zurück zu dem, was mich umtreibt. Wenn ich mich weniger kompetent, eloguent, selbständig und im Gebaren anderen gegenüber zickig geben muss, um interessanter für Männer zu sein? Dann wird das nichts mehr mit uns.


Ich kann mir auch nicht vorstellen, das dieses Verhalten überhaupt irgendeine Frau attraktiv macht.

Was ist anzicken? Eine Kommunikation die bei mir zwar ankommt, aber ich kann weder Ursache noch Ziel der Anfrage verstehen kann, weil sie einfach nicht mitformuliert wurde.

Anfang zwanzig habe ich mich ausführlich anzicken lassen, weil ich dachte, ich bin vielleicht für die Ansprüche der Freundin schlicht zu doof. Dabei sind es meistens schlicht Reaktionstests, wie schnell und weit das Männchen springt. Dem nachzugeben macht interessanterweise ausgesprochen unattraktiv. Ich wurde Älter und merkte das die Frauen auch nur einen Vogel haben. Gut angekommen ist ab da schlichte übergehen der Zickereien - aber eingehen auf normale Kommunikation.

Die letzte mir bekannte Zickentante war damals 33 Jahre, eine älteres Exemplar mit zickus vulgaris ist mir als normalen Mann nie mehr begegnet.

Ich kenne auch keinen Mann, der wirklich darauf steht. Moment, stimmt nicht, es wird durchaus in Kauf genommen, weil die Frau dafür etwas anderes hat, was gefällt. Ein Kollege aus dem Erstjob hat eine relativ heisse Freundin Marke Tussie, die er zweimal die Woche zum essen ausführt und durchzieht (was ihr auch gefällt), das ist eine Zicke vor dem Herrn. Aber da geht es nicht um eine Form der Liebe die ich kenne, sie ist halt mehr ein Statussymbol. Er lässt sie auch seit Jahr und Tag am ausgestreckten Arm verhungern, wenn sie eine engere Beziehung möchte.

Mann mag keine Zicke, aber nimmt sie wohl in Kauf, wenn die Tante entsprechend andere Vorzüge hat.

Fortsetzung folgt nach dem Abendessen.

09.11.2017 19:47 • #1078


U
Zitat von KBR:
Ich verstehe nicht, warum es so ist, dass viele Männer angeblich Angst haben. Denn es liegt sicher jeweils nicht an der Grundausstattung der Männer oder an meiner. Ich habe gelernt, nicht alles zu sagen, was ich denke.


Hierüber haben wir uns auch schon in einem anderen Thread unterhalten.

Der emotionale Intellekt ist für Beziehungen wichtig - er muss auf Augenhöhe sein, sonst läuft auf Dauer gar nichts. Der klassische Intellekt, der Dich verfolgt, ist ein anderes Thema. Es wäre grandios jemandem zu haben, der hier harmoniert, aber ich glaube das ist wirklich schwierig. Ich denke das wäre schon ein unglaublicher Glückstreffer.

Die ersten Filter beim kennen lernen sind a) Aussehen und, wie Du es so schön gesagt hast, b) die Souveränität. Bei Männern. Bei Frauen habe ich den Eindruck, erst kommt die Souveränität des Typen, und dann gleich das aussehen. Und wenn diese beiden Punkte passen, und noch ein paar Gemeinsamkeiten dazukommen, können wir uns verlieben.

Der klassische Intellekt spielt hier noch gar keine große Rolle. Den lernen wir kennen (oder auch nicht, wenn er nicht besonders ausgeprägt ist), wenn die Beziehung läuft.

Das letzte mal als ich mich um ein Haar verliebt habe (das aber nicht wollte, der Grund warum ich hier gelandet bin) fand ich das Chaotentum und vor allem den unglaublichen Humor der Frau so klasse. Das war es was mich eigentlichen angezogen hat, der gleiche Witz und ich konnte mich mit ihr tot lachen.

Parallel dazu hat sie eine merkwürdige Show abgezogen, hat zufällig ein Philosophiebuch aus der Handtasche fallen lassen, hatte nach dem pinkeln buddhistische Zitate auf Lager, fand meine Lieblingsband am besten. Später hat mir ein Freund-Freund erklärt das sie nichts dem Zufall überlassen wollte und sich vorher via Xing informiert hat und eine richtige Fake-Show abgezogen. hat, inkl. ausgeliehenen Philo-Schmöker. Die Motive sind mir nicht ganz klar, und sie hat die Geschichte auch bei drei Männern gleichzeitig abgezogen, die sie gedatet hat - sonst hätte ich mich schon sehr geschmeichelt gefühlt.

Der Joke ist: Das hätte sie alles gar nicht machen brauchen. Sie war so schon superwitzig und konnte zumindest so schlagkräftige Gegenfragen stellen, das ich beeindruckt war. Sie hätte mich auf jeden Fall gehabt, wenn ich wirklich ungebunden gewesen wäre.

Was ich ausdrücken will: Ich glaube das wirklich intellektuell auf Augenhöhe in einer Beziehung beinahe unverschämtes Glück wäre. Man erträgt niemanden, den man aus der eigenen Sichthöhe für doof oder andersrum für arrogant hält, aber wenn das einigermaßen schaltet, spricht einer glücklichen Beziehung nichts entgegen. Für inhaltsschwere Diskussionen hast Du hier Deinen Thread zum Beispiel, außer freche Leute schreiben gelegentlich mal Quatsch hinein.

PS: Um Himmels willen, die zwei Beiträge scheinen mich bei google in eine neue Werberubrik umgeschaltet zu haben. Was will mit eine Anzeige auf diese Herrenmode mitteilen

09.11.2017 21:58 • #1079


K
@unregistriert
Ich hatte eben angefangen, Dir zu antworten, aber es ist irgendwie verschwunden. Antwort folgt, sobald ich Ruhe dafür habe.

Verschwunden ist auch ein Kommentar von Dir auf etwas, das ich geschrieben habe, weil es offenbar die Seite nicht mehr gibt. Um was ging es da?

10.11.2017 13:06 • #1080


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag