Über das Kämpfen

Zitat von KBR:

Mein neues Thema Soll ich einem Liebespaar auf der Flucht Unterschlupf gewähren?

Uhhh. . . ein übler Gewissenskonflikt.

Zitat von arjuni:

Uhhh. . . ein übler Gewissenskonflikt.

Total! Also entweder ein paar tote Amseln reichen oder Stacheldraht um die Balkonbrüstung spannen - das ist hier die Frage!

@ KBR
Ich mag deine selbstreflekrierte Art zu schreiben. Ich habe mich Zeit meines Lebens sehr mit den Thema co-abhängigkeit beschäftigt. Meine Mutter ist Alk. ( jetzt seit 14 Jahren trocken) und mein verstorbener Partner war ebenfalls Alk. (der warnicht ganz so trocken, aber zumindest bemüht aufzuhören).
Mein erster Impuls war zu schreiben : sei froh dass der weg ist. Energiecvampier, saugt dich aus bis du nur noch ein Schatten deiner selbst bist.
Aber natürlich weiß ich selber dass das alles nicht ganz so leicht ist.
Ich wünsche dir viel Kraft. Ich wünsche dir schnelle Genesung von deinen OPs. Ich wünsche dir dass du dein Leben so in den Griff bekommst wie du es planst. Und ich wünsche dir einen Mann der sieht wer du bist und dich genau dafür
liebt.

Zitat von KBR:

Total! Also entweder ein paar tote Amseln reichen oder Stacheldraht um die Balkonbrüstung spannen - das ist hier die Frage!

ACHTUNG!
In beiden Fällen Co-Abhängigkeits-Alarm.

- Thread Soundtrack.

Ich dachte, ich werde unfreiwillig ein Star oder zum Gespöt, aber es scheint gut gegangen zu sein.

Gestern am Strand: meine Begleiterin erklärte steif und fest, sie hätte ihre superduperhightech-pop-up-Strandmuschel (eher ein Zelt mit zwei Schlafplätzen) im Garten probeaufgebaut und (vor allem) wieder abgebaut.

Der Aufbau war kein Problem. Das haben wir relativ souverän hinbekommen.

Aber das Zusammendrehen dieses Teils, um es wieder einzupacken, wurde zur unfreiwillig peinlichen Unterhaltung für die anderen Sonnenanbeter. Mannomann, wir bekamen es gefühlt eine Ewigkeit nicht hin. Das Ding ist immer wieder up gepopt . hihi, bestimmt wird das Wort jetzt gebeept. Wie ist mir das auf die Nerven gegangen! Boah. Da kämpft man in der Affenhitze mit dem Teil, das von oben bis unten voller Rapskäfer ist, und macht sich zum Horst.

Ich sah uns schon auf auf youTube, wie wir uns zur Belustigung aller zum Affen machen.

Ansonsten gab es ein nettes kleines Geplänkel mit einem Kellner, ein nicht so netten, aber nicht allzu großen Stau, viel Sonne, viel Wind, leckeren Käsekuchen, einen nur kleinen Sonnenbrand am Rücken . einen schönen Sonntag.

Heute brach dann wieder das Chaos über mich ein und so langsam werde ich stinkig, weil ich wiederholt die Defizite einer anderen Organisationseinheit auffangen muss und dann auch noch von der obersten Leitung dafür verantwortlich gemacht werde, dass die es nicht auf die Reihe kriegen. Leider ist keine Rückendeckung zu erwarten, wenn schon der Chef sagt: Sie haben doch inzwischen ihre Erfahrungen mit denen gemacht. Ich rate ihnen, alles gleich selber zu machen. Nee, das sehe ich aber nicht ein. Die ruhen sich aus und ich mache ihre Arbeit mit? Nein.

Achso. Die Sommerliebe 2007 habe ich heute nicht gesehen, aber in irgendeinem Büro reden hören.

Zitat von Bonniefee:

@ KBR
Ich mag deine selbstreflekrierte Art zu schreiben. Ich habe mich Zeit meines Lebens sehr mit den Thema co-abhängigkeit beschäftigt. Meine Mutter ist Alk. ( jetzt seit 14 Jahren trocken) und mein verstorbener Partner war ebenfalls Alk. (der warnicht ganz so trocken, aber zumindest bemüht aufzuhören).
Mein erster Impuls war zu schreiben : sei froh dass der weg ist. Energiecvampier, saugt dich aus bis du nur noch ein Schatten deiner selbst bist.
Aber natürlich weiß ich selber dass das alles nicht ganz so leicht ist.
Ich wünsche dir viel Kraft. Ich wünsche dir schnelle Genesung von deinen OPs. Ich wünsche dir dass du dein Leben so in den Griff bekommst wie du es planst. Und ich wünsche dir einen Mann der sieht wer du bist und dich genau dafür
liebt.

Danke für Deine Worte.

Tatsächlich ist es so, dass ich jetzt - mit reichlich Abstand - viel größere Probleme erwarten würde, als es damals der Fall war (was den Alk. angeht). Was Du schreibst bestätigt mich darin und heute muss ich sagen, ich bin froh, dass ich diese Probleme nicht an der Backe habe.

Und, hey, so einen Mann wünsche ich Dir auch

Einfach mal die Fr*sse halten
Leider ist das ja nicht so meine Kernkompetenz, obwohl ich die letzten Jahre darin schon viel besser geworden bin. Das hat mir die letzten beiden Tage ziemlich viel Ärger eingebracht hat und schreit auch noch nach mehr. Wer kann, der kann halt.

Dem gegenüber stehen auch schöne Erlebnisse. So kam ich zufällig in Kontakt zu einer tollen Frau, bei der ich 1989 (in Worten: Neunzehnhundertneunundachtzig ) für ein halbes Jahr zur Ausbildung war und die noch genauso nett ist wie damals. Wir telefonierten zufällig und mein Groschen fiel erst danach. Also rief ich sie noch einmal an. Auch bei ihr war der Groschen inzwischen gefallen, denn sie sagte, ihr wäre meine Stimme so bekannt vorgekommen. Wahnsinn, oder? Fast 30 Jahre später. Ich finde das faszinierend.

Ja, da gab es auch noch Groschen!

Außerdem muss ich mal wieder betonen, wie nett meine Kolleginnen sind. Aber alles Drumherum ist allerdings ziemlich übel zurzeit und ich habe das Gefühl, ich werde mein Bündel bald wieder schnüren (müssen).

Drumherum
geht gerade ziemlich viel schief und wenn ich Pech habe muss ich den Urlaub aus finanziellen Gründen knicken. Ich fürchte in Sachen Zahnersatz (was für ein schreckliches Wort. Ich fühle mich viel zu jung dafür) bin ich dummerweise nicht ausreichend versichert. Ein Thema, das ich immer geschoben habe, rächt sich jetzt.

Aber heute warten erstmal Fischbrötchen und Knolle, eine kleine See- bzw. Flussfahrt, eine spezielle Stadtführung und Kaffee und Kuchen satt auf mich.

Ich hoffe, die Seele erlaubt sich zu baumeln.

ach herrjeh! das kenne ich
habe auch ein implantat

aber kopf hoch, es lässt sich machen und das andere ist nur geld
andere fahren nach Hamburg, auch wegen der guten luft, und machen da urlaub

Zitat von KBR:

Heute brach dann wieder das Chaos über mich ein und so langsam werde ich stinkig, weil ich wiederholt die Defizite einer anderen Organisationseinheit auffangen muss und dann auch noch von der obersten Leitung dafür verantwortlich gemacht werde, dass die es nicht auf die Reihe kriegen. Leider ist keine Rückendeckung zu erwarten, wenn schon der Chef sagt: Sie haben doch inzwischen ihre Erfahrungen mit denen gemacht. Ich rate ihnen, alles gleich selber zu machen. Nee, das sehe ich aber nicht ein. Die ruhen sich aus und ich mache ihre Arbeit mit?

Zitat von KBR:

Aber alles Drumherum ist allerdings ziemlich übel zurzeit und ich habe das Gefühl, ich werde mein Bündel bald wieder schnüren

wär` mir an deiner stelle nicht all zu sicher, dass es andeswo viel anders ist
jedenfalls rein theoretisch könnte dein bericht aus unserer firma auch stammen

da hilft am besten der teflon effekt

@megan

Danke! Es gibt bestimmt viele Bereiche, in denen der Beruf Hölle ist und falls es mir jemals gelingen sollte, das ausschließlich als Geldquelle zu sehen, wäre es nicht mal eine kleine, Aber ich will da auch Spaß und Anerkennung und souveräne Chefs, auf die ich mich verlassen kann, denn sie wollen sich auch auf mich verlassen ko
können. Beides schon erlebt. Muss also nicht so sein, wie es gerade ist.

Mit Suizid und so ist für mich schon nicht mehr schlimmer möglich.

Aber hier war vor allem der letzte Beitrag auch auf private Belange bezogen. Faszination des Grauens, was Menschen einander antun.

Zitat von KBR:

Aber heute warten erstmal Fischbrötchen und Knolle, eine kleine See- bzw. Flussfahrt, eine spezielle Stadtführung und Kaffee und Kuchen satt auf mich.

Ich hoffe, die Seele erlaubt sich zu baumeln.

Ich hoffe du konntest den Tag, schön genießen.

Sie baumelte
Es war ein schöner Tag an schönen Orten, bei gutem Wetter, am Wasser, mit viel Lachen, guten Gesprächen, leckerer Verpflegung und so vielen Umdrehungen, dass ich einen alten Schulfreund zur Verabschiedung umarmte und ihm sagen wollte Komm gut nach Hause, es war schön, dass wir uns gesehen haben. Stattdessen sagte ich enthusiastisch Halloooooo, schön, das wir uns mal wieder sehen!

Krccchhhhh. Das war dann aber auch der einzige kleine Aussetzer.

Davon abgesehen war es ein Tag mit baumelnder Seele, der mir einiges vor Augen geführt hat:

- Ich sollte meine Trägheit häufiger überwinden und der Zeit mehr Leben geben.
- Auf den Fotos von gestern sehe ich eine gut gelaunte, lebensfrohe Frau. Und das bin ich.
- Der Frau tat es gut, ein paar Gramm abzunehmen.
- Ich habe weniger Falten als die anderen Ladies.
- Ich bin schlecht darin, Freundschaften zu pflegen und aufrecht zu erhalten. Das weiß ich zwar schon immer, aber es wird mir immer wieder dann besonders vor Augen geführt, wenn meine beste Freundin einlädt. Denn dort treffe ich viele Menschen, die ich seit meiner Kindheit kenne. Jedes Mal freue ich mich wie Bolle, aber selber kriege ich es nicht hin, diese Kontakte zu pflegen.

Darüber hinaus:
Ich bin in einem Liebeskummerforum nicht (mehr) richtig aufgehoben, aber ich weiß noch nicht so recht, wo und wie ich stattdessen Input hole. Im Moment würde ich gern alles fließen lassen und den Dingen einfach ihre Zeit geben. Das funktioniert. Aber leider funktioniert es nur so lange, wie Hoch- und normale Phasen andauern.

Wenn dann die Depression ihre gollumartigen widerlichen Finger nach mir ausstreckt, bin ich wieder hoffnungslos überfordert und es drängt sich schmerzhaft auf, dass ich dahingehend aktiv werden muss.

Der Mensch ist schon ein Verdrängungskünstler. Immerhin habe ich das durchschaut. Keine sonderliche große Leistung aber ein Schritt.

Das Internet. Hier bin ich nun seit 1,5 Jahren in diesem Forum. Es reicht mir nicht, doch zum vernünftigem und kontiniuierlichen Bloggen fehlt mir die Zeit. Da ich noch nicht weiß, wo ich sonst mein Online-Unwesen Lust habe zu treiben, bleibe ich wohl noch etwas.Aber es verliert an Bedeutung. So soll es ja auch sein. Seit der DSGV sind mir ja auch meine früheren online-Tummelplätze etwas vermiest worden.

Ich möchte mein Tagebuch nicht gern aufgeben, frage mich aber, ob es mangels Entwicklung überhaupt noch einen Sinn für mich macht. Schwierig.

Vielleicht sollte ich doch mal wieder einen Schreibkurs o.ä. machen.

So, wie also der Zeit mehr Leben geben?

Morgen Abend best friend treffen und mit ihm auf seinen neuen Job anstoßen. Mittags die Pause mit einer Freundin verbringen.

Samstag ggf. Schlagermove mit Kollegen, mit denen ich zwar lange nicht mehr arbeite, aber die ich seit 30 Jahren kenne. Ich habe dafür in Größe XL geshoppt. Zu groß! Hm, aber meine originale Klamotte aus den 60ern, die ich viel lieber tragen würde als das Karnevalsmassenwareplastikzeug, ist noch etwas knapp.

Wie dem auch sei, falls ich mich dafür entscheide, mitzugehen - den Menschenmassen zum Trotz -, bin ich vorbereitet.

Dazu Sport, Kieferchirurg, Zahreinigung usw. Dinge, die getan werden müssen, obwohl sie keinen Spaß machen.

Übernächste Woche ist meine Kollegin aus dem Urlaub zurück, so dass dann zumindest diese Vertretung ein Ende hat. Da rücken dann zwar andere nach, aber ich hoffe, die gestalten sich eher sporadisch. So habe ich mich endlich mal wieder mit einer befreundeten Kollegin für eine Fotosafari* verabredet. Darauf freue ich mich.

*´führt vermutlich zu der Erkenntnis, dass ich un-be-dingt eine neue Kamera benötige.

Auch bei mir grüßt täglich das Murmeltier....

Aus dem Sattel geworfen
hat mich heute Migräne. Ich konnte nicht arbeiten und habe nur gedämmert und auf die Erleichterung gewartet. Jetzt ist es noch nicht ganz vorbei aber besser.

Ich hoffe, das wird nicht wieder ein regelmäßiger Begleiter.

Alles nervt mich. Die vorhersehbaren Verhaltensweisen meine Umfelds nerven mich. Ich habe keinen Bock mehr darauf und kann doch nur mein eigenes Verhalten ändern und die Ansprüche an mich selbst herunter schrauben.

´bin nur punktuell gesellschaftsbereit.

... seit Tagen einen Jieper auf Pfannkuchen. Hat jemand ein gutes bewährtes (!) Lowcarb-Rezept?

... morgen Beratungstermin beim Kieferchirurgen. Ich habe etwas Angst vor den Kosten, die da auf mich zukommen. Aber angesichts der Tatsache, dass es so viele Menschen gibt, deren Kauleiste ich gern saniert wüsste, weil dann eine Unterhaltung mit ihnen vielleicht sogar in den Bereich meiner Möglichkeiten fallen würde, habe ich keine Wahl.