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Über das Kämpfen

C
@KBR
Dann ist es kein Sieg- egal von welchem Standpunkt aus betrachtet- es ist die Einsicht: Es ist so das Beste!
Die Einsicht, ich habe die Kraft NICHT daran zu zerbrechen!

27.04.2017 17:48 • x 1 #286


K
Zitat von CABD:
@KBR
Dann ist es kein Sieg- egal von welchem Standpunkt aus betrachtet- es ist die Einsicht: Es ist so das Beste!
Die Einsicht, ich habe die Kraft NICHT daran zu zerbrechen!


Wer seinen Verstand einsetzt weiß, dass er an so etwas nicht zerbricht. Es ist das Herz das muckt. Es ist unsere Bedürftigkeit, die sich in Vordergrund drängt und erfüllt werden möchte. Aber das wird nachlassen oder relativiert werden.

Aus meiner Sicht richtet die Größe des Sieges sich danach, wie souverän ich ihm gegenüber mit der Situation umgehe und wie schnell und mit welchem Aufwand ich mich wieder neu aufgestellt habe.

27.04.2017 23:00 • x 2 #287


A


Über das Kämpfen

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K
Edit

28.04.2017 01:11 • #288


Mariannah
KBR, du bist so stark. Ich bewundere dich. Irgendwann werden die Sterne wieder leuchten für dich!

28.04.2017 07:08 • #289


K
Zitat von Mariannah:
KBR, du bist so stark. Ich bewundere dich. Irgendwann werden die Sterne wieder leuchten für dich!


Danke. Ich weiß zwar nicht warum, denn ich fühle mich oft relativ hilflos, aber umso besser tut es, das zu lesen.

Wenn ich darüber nachdenke, habe ich mich schon von Kindesbeinen an auf mich selber verlassen (müssen). Wahrscheinlich ist das Bewusstsein darum, dass ich für mich sorgen kann, dass das eine Kraft und Fähigkeit ist, tief in mir verwurzelt ...wie verschüttet es auch manchmal sein mag und wie schwer die Kämpfe auch oft sind. Vielleicht hat es auch mit den Ereignissen des Lebens zu tun, die hier nicht her gehören, aber die ich überwunden habe bei relativer geistiger Gesundheit.

Das hat gute und schlechte Aspekte, aber es ist vielleicht Unterscheidungsmerkmal zu Menschen, die dieses Vertrauen in sich selbst nicht entwickeln konnten oder nicht in die Not gerieten, das tun zu müssen.

Bei allen Verzweiflung, die mich wirklich oft und lange begleitet im Leben, stand für mich am Ende immer die Erkenntnis: ich bin gut und richtig so, wie ich bin, und ich möchte im Großen und Ganzen nicht anders sein (wenn man daon absieht, dass ich das Leben gern mit mehr Leichtigkeit nehmen würde).

Ich wünsche mir Liebe, Freundschaft, Zuverlässikeit und Kollegialität von anderen, wie ich sie selber lebe und zu geben glaube. Und ich gestehe ihnen Macken und Unzulänglichkeiten zu, wie ich sie mir selber zugestehe.

Ich könnte eine gute Freundin von mir sein und bin somit eine meiner besten.

Danke, dass Du mir das geschrieben hast. Mein Sinnieren am Morgen hat mir bewusst gemacht, dass ich trotz allem sehr gut mit mir befreudet bin. Was kann man sich mehr wünschen?

28.04.2017 07:42 • x 2 #290


K
Sich verzeihen
Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr Gedanken unsere Gefühle beeinflussen.

Gestern tagsüber ging es mir recht gut. Ich war sehr bei mir. Auch wegen meiner morgendlichen Erkenntnis.

Danke nochmal @mariannah. Dein Beitrag hat in mir wirklich etwas in Bewegung gebracht. Ganz viel, das mit Würde und Stolz auf das Meistern der Hürden im Leben zu tun hat.

In einem anderen Thread habe ich abends aufgezählt, wie ER in unserer Beziehung war. Seitdem geht es mir schlecht und ich bin ständig den Tränen nah. Es gibt kein daran Rütteln, für mich war er perfekt. Er hat viele Bedürfnisse erfüllt, die nie zuvor erfüllt waren. Aber mir ist auch klar, dass es kein individuelles oder auf mich bezogenes Bedürfnis seinerseits war, mir gut zu tun. ER ist zu allen Menschen so, die ihm wichtig sind, und schafft es dennoch irgendwie seine Grenzen zu wahren. Bewundernswert. Naja, wahrscheinlich ist seine Dickfellligkeit in anderen Belangen oder gegenüber anderen Menschen ein Ausgleich. ^

Für heute habe ich mich genug mit ihm beschäftigt. Verstandes Worte in Herzens Ohr!

Ich bin wieder mit starken Nacken- und Schulterschmerzen aufgewacht und stehe heute etwas verzagt vor den Herausforderungen des Tages ... vor allem aber vor der drohenden Einsamkeit am Sonntag und Montag. Die Tage sind noch nicht gut geplant, dafür habe ich heute vergleichsweise viel zu tun. Zu viel eigentlich für meine gerade recht zerbrechliche Schale. Aber ich konnte wegen heute Abend nicht nein sagen.

Mein Freund S. tut mir heute einen netten Gefallen und hat mich ebenfalls um einen gebeten. Eine Hand/andere Hand/waschen/und so.

Doch die Befürchtung ist, dass aus Erschöpfung und Reizüberflutung der Sonntag umso schlimmer wird, denn das hatte ich in der vergangenen Woche ja genau in der Konstellation schon einmal erlebt, während dann auch noch der Montag droht. Es klingt eigentlich albern, wenn man bedenkt, dass ich mittlerweile seit 3,5 Monaten zuhause bin und die Tage sich nicht großartig unterscheiden. Aber Tage, an denen die Geschäfte geschlossen sind und die Busse im Feiertagsrhythmus fahren, tun mir einfach nicht gut. Zudem sind die engsten Freunde am Wochenende verreist.

Hinzu kommt, dass meine Oase der Ruhe eine Störung erfährt, da meine Nachbarn Gäste in ihrem frisch renovierten Appartement haben werden. Das steht ihnen natürlich zu und ist auch überhaupt kein Ding, aber leider ist es oben so hellhörig, als würden die Gäste sich neben mir im Bett liegend oder auf dem Sofa sitzend unterhalten. Das schallt auch nach unten.

Ich bin - keine Ahnung warum - sehr geräuschempfindlich. So empfinde ich auch Musik oft als Störung.

Vielleicht kriege ich die Kurve und gehe mal wieder zum Fotografieren auf den Friedhof. Totenruhe und so.

Der erste Kaffee des Tages ist getrunken. Ich suche mir jetzt noch die Verkehrsverbindung für später raus und dann verschwinde ich unter der Dusche. Falls ich später noch Zeit habe, gibt es vielleicht noch ein Gedicht.

29.04.2017 06:06 • x 1 #291


S
Liebe KBR, ich wünsche Dir, dass sich Deine 'Reizüberflutung' nur in einem Maß abzeichnet, dass Du Dir am Ende des Tages denkst, prima was wir heute geschafft haben, Dich aber einfach nur müde fühlst und nicht überflutet und denkst, schön, dass ich die nächsten zwei Tage Ruhe habe. Auch das die Gäste Deiner Nachbarn Katzenpfötchen haben und auf leisen Sohlen durch das Appartement schleichen und selbst ruhebedürftigt sind. Das alles wünsche ich Dir von Herzen für dieses WE.

29.04.2017 06:51 • #292


K
@Sonneninsel

Herzlichen Dank! Das sind genau die Wünsche, die ich gebrauchen kann!

Dir wünsche ich, dass alles gelingt, was Du an diesem Wochenende für Dich gern umsetzen möchtest!

29.04.2017 07:33 • x 1 #293


Mariannah
Liebe KBR, ich lese dich gerne, und nehm viel für mich mit. Deine Stärke ist sowas wie ein Hilfeplan für mich. Ich will so sein wie du, denn du bist hier eine der wenigen, die trotz ihres Leids NIEMALS auf dumme Ideen kommen. Von wegen sich mal bei ihm melden, o.ä.
Ich bin mir sicher, dass du völlig neu und noch strahlender am Ende aus dieser Erfahrung auferstehst (puh, klingt sehr pathetisch, kann's aber grad nur so ausdrücken).
Das lange WE hängt auch über mir wie ein Damoklesschwert. Ich hasse ebenfalls die Tage, an denen die Welt still zu stehen scheint. Weitermachen ist das Einzige, was muss!
Ich drücke dich von Herzen, und wenn auch unser Anfang schwer war, weiß ich doch, dass ich deinen Thread begierig lese, denn er stärkt mich!
Danke dafür!

29.04.2017 08:53 • #294


K
@Mariannah
Zuerst: ich hoffe, das Wochenende gestaltet sich für Dich nicht so schlimm, wie es sich androhte. Und ja, wir hatten einen schweren Start. Wenn ich Dich jetzt - im Gegensatz zu früher - lese, freue ich mich, dass vielleicht nicht weniger Not, aber doch zumindest etwas mehr Ruhe in Dich eingekehrt zu sein scheint.

Was Deine freundlichen Worte angeht: selbstverständlich gerate ich auch in Gefahrenzonen. Dass ich so handeln kann, wie ich handele, beruht auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und wohl auch auf der Konditionierung, Dinge mit dem Verstand statt implusiv und emotional anzugehen. Das ist Segen und Fluch zugleich.

Erfahrungen bedeutet: ich habe in Beziehungsdingen reichlich Fehler gemacht, aus denen ich lernen konnte. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn man sich den Stachel selber immer tiefer in das Fleisch bohrt. Darum kann ich an dieser Stelle bzw. bevor ich das mache inzwischen i.d.R. aussteigen. Nicht immer, aber meistens. Manchmal braucht man es ja auch, dass es noch einmal richtig weh tut.


Manche brauchen es halt öfter als andere. Etwas Vertrautes loszulasssen, ist nun mal auch schwer.

30.04.2017 11:30 • x 2 #295


K
Nicht alle Tassen im Schrank?

Ich habe gestern unter den fremden Leuten von uns geredet, als wäre ER noch bei mir. Ich wollte einfach so gern, dass es noch so ist. Ich bilde mir nicht ein, dass es so wäre und sehe die Realität, aber ich wollte von IHM reden und davon, nicht allein zu sein. Bescheuert. Aber egal.

Es war sehr anstrengend. Das schwer zu händelnde Gepäck mit meinem Material im vollen Bus. Die ganze Stadt ist mal wieder voller Touris, die orientierungslos in ihren J*ck Wolfsk*n-Jacken oder in dem, was sie wohl unter maritimen Outfits verstehen, alles bevölkern. Ich hoffe, eines Tages lebe ich irgendwo hinterm Knick. Btw. was trägt man eigentlich in Zürich?

Nach dem Kurs hat mich Freund S. eine selbst gebaute Schneiderpuppe Maßschneiderpuppe (yeah!) und mich abgeholt. Zum Glück hatte ich diskrete Bekleidung für KBR2 mit, so musste sie nicht *beep* zum Auto getragen werden. Irgendwie bewundere ich ja, mit wieviel Würde S. das Ungetüm (boah .. bin ich ein Koloss) unter den Arm klemmte und im Auto verstaute, während ich mit einem großen Kopffer hinterher humpelte und die Leute in den Cafés rundherum stoisch im einsetzenden Regen sitzen blieben und das Treiben beobachteten.

Es bleibt dabei: zu lange, unter vielen Leuten zu sein, ist für mich furchtbar anstrengend. Ich kann das souverän .. aber ich brauche danach unbedingt Rückzugs- und Auftankmöglichkeiten.

Gerade übe ich mich mal wieder im freundlichen Neinsagen. Ich musste das ja die letzten Monate nicht. Da übte ich mich im Atmen, Vegetieren und so langsam im Wiederaufersstehen.

Mein Wiedereinstieg in die Arbeit wird passenderweise gleich mit einer Infoveranstaltung für etwa 30 bis 40 Studenten beginnen. Egal, ´ ist mein Job. Nach dem ersten Arbeitstag schlafe ich bestimmt wie ein Stein! Aber das ist erst in zwei Wochen.

S. und ich bracjtem KBR2 zu mir nach Hause und fuhren dann zum Einkaufen. Boah .. was für Schlachtfelder in den Supermärkten wegen zwei aufeinander folgenden Feieragen. Anschließend grillten wir bei ihm. Es tat gut, mal wieder zu reden (auch über IHN, aber nicht sehr viel) und die Zeit verging wie im Flug. Gegen halb drei rief ich mir ein Taxi und fuhr nach Hause. Da war ich schon ein bisschen strunzelig. Aber der Kater heute blieb aus, was ich als so eine Art Wunder bezeichnen möchte.

Wie ist also die Stimmung nach dem erwartet anstrengenden, aber deutlich kurzweiligeren Tag als befürchtet?

Ich bin müde, ich bin erkältet, ich brauche heute keine Menschen um mich. Ich finde es bescheuert, dass ich so redete, als wäre ER noch da. Aber egal. Da war ich wohl einfach doof und sentimental.

Heute Morgen, als ich mir einen Kaffee bereitete, sah ich aus dem Fenster und war traurig wegen des strahlenden Sonnenscheins und der Tatsache, dass wir nichts zusammen unternehmen werden. Es ging mir durch den Kopf wie so ein Wochenende mit IHM ausgesehen hätte. Aber die melancholischen Gedanken dauerten nur so lange, bis der Kaffee aus der Maschine sprudelte. Es wird besser. Langsam, aber es wird.

Gegenüber in der Parkbucht stand eine Harley. Mein Nachbar verließ das Haus in Motorradkluft inkl. irgenwelcher Harleyclubbeschriftungen auf der Jacke. Da hat er sich also wirklich so ein Schmuckstück gegönnt. Der hatte auch noch nie Besuch von einer Frau außer seiner Schwester. Wie viele Singles es gibt...

Und sonst? Nichts. Möge das schwarze Loch verschlossen bleiben!

Daher ab und zu mal an den Lieblingswitz denken. Meiner lautet so:

Geht ein Zyklop zum Augearzt.

Na, na, naaaaaaaaaaaaaaaaaaaa?Kommt er? Braucht einen kleinen Moment, näch? Aber dann! Schön doof! Voll mein Humor. Bin halt manchmal schlicht.

30.04.2017 12:17 • x 2 #296


K
Heute Abend wiegen der Verrat und die Fassungslosigkeit darüber wieder schwer. Heute Abend bin ich wieder kleingeistig. Heute Abend möchte ich ihm wieder vorrechnen, was er mir angetan hat und was er im Vergleich dazu alles NICHT verdient hat. Heute Abend bin ich wieder sehr böse und verletzt.

.. und sehr allein. Ich befüchtete es.

30.04.2017 21:34 • x 1 #297


K
Nochmal
eine Feststellung dazu, wie Gedanken Gefühle beeinflussen und hoffentlich ein Lerneffekt.

Seit der Trennung habe ich mich wenig bis gar nicht mit der Frage beschäftigt, ob es einen Weg zurück gäbe, weil ich davon übberzeugt bin, dass zweite Versuche i.d.R. zum Scheitern verurteilt sind. Ich wäre außerdem immer voller Misstrauen ihm und meinen Antennen gegenüber und will auf gar keinen Fall jemals zu einer schnüffelnden, kontrollierenden klammernden und besitzergreifenden Alten werden. Nein, es gab und gibt keinen Weg.

Beim Diskutieren in einem anderen Thread gestern habe ich eine einzige Situation geschildert, in der ich mir vorstellen könnte, es noch ein zweites Mal mit einem Partner zu versuchen, der sich von mir getrennt hat. Das war ein theoretisches Konstrukt, dass in meinem Leben noch nicht aufgetaucht ist und hatte überhaupt nichts mit der aktuellen Situation zu tun. Aber nach gestrigen Gedankenspiel träumte ich in der letzten Nacht einen neuen Traum über IHN.

Ich träumte, dass mein Klempner B. mich angerufen hätte. B. wäre noch einmal bei IHM gewesen, um in der neuen Wohnung etwas zu richten. Dabei sei das Gespräch auf mich gekommen und ER hätte heulend am Küchentisch gesessen und bekannt, einen großen Fehler gemacht zu haben, aber dass ER sich nicht trauen würde, sich noch einmal mit mir in Verbindung zu setzen. ER habe so große Sch*iße gebaut und ich hätte IHM deutlich zu verstehen gegeben, dass ich zukünftig auch ohne IHN zurecht kommen würde. Ich hätte IHM bei der Trennung und danach so viel mehr Stärke gezeigt, als ER erwartet hätte und ER schäme sich in Grund und Boden.

In der Tat hatte ich IHM in der Realtität auf seine Begründung, ER habe nicht früher über seine Gefühle für eine andere Frau reden können, weil ER wusste, dass ER mich sehr verletzen würde, sehr selbstbewusst geantwortet. ER hätte natürlich jederzeit hätte gehen können. Ich hätte früher ohne ihn gelebt und würde das natürlich auch hinterher können. Schon gar nicht hätte würde ich jemals auf die Idee kommen, mit einer anderen Frau um einen Mann zu batteln. Dafür wäre ich mir zu schade. Wer meine Qualitäten nicht zu schätzen wisse, hätte mich auch gar nicht verdient.

B. jedenfalls erklärte, es ginge ihn selber ja überhaupt nichts an und normalerweise würde er sich da ja nicht einmischen, aber er habe einen gebrochenen Mann voller Reue gesehen, der nichts mehr wünschen würde, als wieder mit mir zusammen zu sein. B. wolle mich das nur wissen lassen. Dann war der Traum zuende.

Also was lerne ich daraus? Niemals mit irgendwelchen Szenarien auseinanedersetzen, von denen einem der Verstand ohnehin sagt, dass sie nicht funktionieren werden, weil das Unterbewusstsein ein Eigenleben entwickelt. Denn eines ist mal klar. ER würde real niemals vor dem Klempner herumheulen und B. würde sich niemals einmischen. Aber mein dummes Herz hat wohl Hoffnung geschöpft, weil mein Verstand sich rein theoretisch mit Eventualitäten zu Rückkehrszenarien befasst hat, und hat das dann über Nacht gleich mal im Traum umgesetzt.

Trotzdem geht es mir heute Morgen besser als gestern Abend. Danke, Leben!

01.05.2017 09:16 • x 1 #298


S
Guten Morgen liebe KBR, wie ich so lese hast Du das WE halbwegs gut überstanden. Darüber freue ich mich. Mich hat es gestern seit langer Zeit kalt erwischt. Ich war vorbereitet, dass er ggf. auch Vorort sein könnte, was er dann aber nicht war. Plötzlich fiel mir ein, dass das der Ort und das Fest war wo alles begann. Auch das ging noch aber als dann mehrere gemeinsame Bekannte, die ich seit der Trennung nur einmal kurz gesehen hatte, zu mir kamen und mir gesagt haben, sie verstehen es nicht und finden es so schade und so gar nicht verständlich und das er sich im Moment wie ein Anfang Zwanzigjähriger benimmt und auch gegenüber seiner Neuen total egozentrisch ist. Kamen bei mir ungute Gefühle hoch: Wut über sein respektlosen Verhalten mir gegenüber vor der Trennung, zur Trennung und auch sein grenzüberschreitendes Verhalten nach der Trennung. Das er bei den anderen so tut als hätte ich mich getrennt usw usf. Ich musste deshalb gestern den Lieblingsplatz meines Lebens verlassen und habe auch heute nicht den Mut mein kleines Paradies aufzusuchen. Das macht mir doch sehr zu schaffen. Das er nach den Worten der anderen meine Nachfolgerin nicht anders behandelt als mich, gibt mir keine Genugtuung. Sie tut mir leid, sie schlittert genauso ins offene Messer. Das alles macht bei mir nur ungute Gefühle. Komischerweise war es für mich sogar eigenartig, dass ein Freund von ihm gesagt hat, dass er ihn als Freund schätzt aber sein Verhalten und seine Lebensweise immer mehr schräg findet und er das Empfinden hat mit einen Anfang Zwanzigjährigen diesbezüglich zu tun zu haben. Mir ging es gestern jedenfalls damit nicht gut und auch jetzt erhole ich mich nur langsam davon. Ich bin darüber erschrocken, dass ich mich nicht vor diesen Menschen schützen konnte obwohl meine Alarmglocken mehr als einmal geschrillt haben. Zum Anfang hatte ich meinen Traummann aber dann kamen viele verletzende Dinge und ich habe ihm geglaubt, dass er wegen der Angst um seinem Kind in einer Krise steckt. Ich glaube das ungute Gefühl rührt daher, dass ich meiner Wahrnehmung nicht vertrauen kann. Ich entschuldige zu viel und habe zu viel Mitgefühl und Verständnis für das Verhalten von anderen. Wer 40m entfernt wohnt und nicht vorbeikommen kann wenn man krank ist (ich konnte nicht aufstehen und hatte nichts zu Essen im Haus), da er beim Nachbarn den er nicht mag Kaffee trinken muss und dann seinen Rasen mähen, den hätte ich schon da hochkant rausschmeißen sollen. Aber nein ich hatte wieder Verständnis. Oh man. Ich mache mir selber Angst.

01.05.2017 12:46 • #299


K
@Sonneninsel Es tut mir leid, dass es Dich zu Boden gedrückt hat. Ich finde es aber mutig, dass Du Dich dennoch der Situation gestellt hast. Ich denke, ich würde solchen Situationen, bei denen ich mir sicher bin, IHN zu treffen, aus dem Weg gehen.

Interessant, welche Gefühle Du hattest, als Du auf ihn angesprochen wurdest. Ich bin da sehr schwankend. Manchmal lasse ich mich von der Empörung anderer sehr leicht mitreißen und dann bin ich aber relativ schnell innerlich wieder in der Haltung, ihn verteidigen zu wollen. Bescheuert.

Auch interessant, dass Du an Deine Nachfoglerin denkst. So ging es mir auch. Ich habe sogar in meinen wenigen Mails, die es unmittelbar nach der Trennung noch an ihn gab, herumlamentiert, dass sie hoffentlich ne kluge Frau ist, die schneller als ich begreift, woher der Wind weht usw.

Tja, die Alarmglocken. Du hast Deine ignoriert. Meine haben gar nicht erst geschrillt. Es kommt im Ergebnis wohl leider auf das Gleiche raus. Wir entschuldigen ihr Verhalten mit vermeintlichen Krisen.

Das mit der Krankheit ist wirklich ein Armutszeugnis und nicht zu entschuldigen.

Die Frage ist, was lernen wir daraus?

Wir gehen künftig früher in die Intervention. Lieber einmal zu viel, denn das sollte sich schnell aufklären lassen, als einmal zu wenig. So wird´s gemacht!

Ich hoffe, im Laufe des Tages ging es Dir besser!

01.05.2017 17:40 • x 2 #300


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