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Über das Kämpfen

S
Guten Morgen KBR, und danke für Deine mitfühlenden Worte. Ich habe mich gestern erst verkrümelt und einen guten Austausch mit Freundinnen per Telefon geführt. Zum Glück habe ich so wunderbare Freunde. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Das führte dann auch dazu, dass ich gestern zu meinem Lieblingsplatz zurückgekehrt bin. Eine gute Freundin hat mich abgeholt und wir sind zusammen dorthin. Keine Ahnung was Sonntag bei mir angetriggert wurde. Damit werde ich mich aber noch intensiv auseinander setzen, denn das betrifft mich direkt. Es gab einige Grenzüberschreitungen seinerseits nach der Trennung (Schlüssel nicht zurückgeben, einfach noch Sachen herausnehmen und sich dort auch aufhalten) und ich bin mir auch nicht sicher ob er nicht doch einen Schlüssel nachgemacht hat. Das Problem habe ich gestern mit viel Aufwand gelöst und darüber bin ich sehr froh. Diesen Ort aufgeben nur da er in der Nähe ist, nein. Es war immer mein kleines Paradies und es wird es bleiben. Es ist hart und auch überhaupt nicht leicht für mich aber das nimmt er mir nicht. Gestern war ich dann bis abends dort und habe mich auch wieder wohlgefühlt. Ich habe das Empfinden er ist unberechenbar geworden und da ich ihm im Gegensatz zu seinen anderen Ehemaligen nicht nachlaufe, ist wohl sein Ego verletzt und er macht schräge Dinge. Ich sehe das als gefährlich an. Ich glaube, dass ist das was mich verängstigt hatte.

Mit diesen eigenen Grenzen überschreiten und für alles Verständnis haben, Alarmglocken nicht hören wollen, setze ich mich aktuell auseinander und bin dabei, mir dieses Dinge schriftlich zu fixieren. Was sind meine Beziehungsstandards (und verhandelbar) und was geht für mich gar nicht und ist auch nicht verhandelbar?

Aber wenn die Alarmglocken nicht schrillen, ist das schwer. Vielleicht sollte man sich die Krisen dann näher anschauen bzw. beim Thema Krisen immer skeptisch bleiben und diese Hinterfragen.

Im Moment bin ich für ein neues Thema dieser Art eh nicht offen. Aber Auseinandersetzung schadet nicht, damit man nicht wieder blind in etwas hineinschlittert. Dabei dachte ich vorher, genau hingeschaut zu haben. Die Außenwelt bestätigt mir aber, dass niemand ihn so gesehen hat. Macht es irgendwie auch nicht besser.

Wie geht es Dir? Ich hoffe, ausgeglichen und gut. Das lange Wochenende ist nun rum. Ich wünsche Dir einen guten Start in die Woche.

02.05.2017 07:05 • #301


K
Es wird Zeit
Es wird Zeit Abschied zu nehmen. Es gibt nicht mehr viel Neues zu sagen und ich mag hier nicht mehr blank ziehen.

Mein Äußeres - sowohl das Aussehen als auch das Agieren - scheint keinen Anlass zur Besorgnis zu geben. In letzter Zeit wurde mir mehrfach eine starke, sichere und souveräne Haltung attestiert. Es mag sein, dass das so wirkt und in mancherlei Hinsicht auch so ist. Ich bin davon überzeugt, dass es sich dabei um gut und ernst gemeinte Worte handelt.

Schon immer eher ein Kopf- als ein Bauchmensch gewesen zu sein, was die Entscheidungen für mein Leben angeht, hilft mir dabei. Aber andererseits resultiert meine Haltung auch aus vielen leidvollen Erfahrungen, aus denen ich lernen musste.

Umso tragischer ist für mich, dass ich mich zum ersten Mal in meinem Leben ohne Zweifel uneingeschränkt auf meinen Bauch verlassen habe und damit grandios gescheitert bin, als ich IHM vertraute und keinerlei Zweifel an seinen Worten, Absichten und seiner Aufrichtigkeit hegte. Ich glaubte wirklich, wir beide hätten schon fast alles erlebt, was man erleben kann und wüssten uns davor zu schützen bzw. hätten den festen Willen das auch zu tun. Ich war naiv.

Heute fühlt es sich manchmal so an, als würde mir meine Trauer abgesprochen werden, weil ich auf manche Menschen nicht gebrochen oder in ähnlicher Weise wirke.

Doch ich bin tief erschüttert darüber, wie alles in meinem Leben gekommen ist und habe noch keine Ahnung, wie ich mich davon weitestgehend erholen soll. Nicht nur davon, dass ich meine Liebe verloren habe sondern auch davon, dass ich so treuselig gewesen bin und meinen Verstand abgegeben habe.

In meinem Innern ist vieles wund aufgrund der tief sitzenden Trauer um etwas Verlorenes und aufgrund anderer Begebenheiten, die gar nicht direkt damit zu tun haben, dass ich verlassen wurde. Auch meine Erschöpfung sitzt tief. Sie sitzt dort zusammen mit dem Weltschmerz. All dem gilt es, etwas entgegen zu setzen.

Doch das gelingt nicht dadurch, dass ich wiederholt auf diesen Umstand verweise und innerlich wie ein Kind mit dem Fuß aufstampfe und denke Ich will aber, dass mein Kummer und mein Leiden gesehen und anerkannt werden.

Den Rest muss ich mit mir allein ausmachen. Vielleicht ist Trauer auch eigentlich etwas sehr Intimes.

Ich danke dafür, dass ich hier in einer wirklich schlimmen Zeit ein Forum hatte. Ich danke für all die gute und hilfreiche Anteilnahme, für die Ratschläge und Diskussionen.

Ich denke, was ich daraus zog und zuürck gegeben habe, hält sich die Waage. Vielleicht auch nicht. Man nutzt und bietet an. Manche mehr, manche weniger. Das mag für die Empfänger meiner Meinung nicht immer angenehm gewesen sein, aber das war nun mal ich.

Um dem bald wieder eintretenden unrfreulichen Arbeitsalltag gewachsen zu sein, muss ich meine Seele noch ein bisschen streicheln und mit Schönem fluten. Das kann ich leider nicht so, wie es nötig ist, wenn ich wie gehabt Teil dieses Forums bin.

Ab heute werden Briefe, Tagebuch und letzte Worte wieder privat. Dieser Thread ist fast ein kleines Buch mit einem Umfang von 166 Seiten in einem Textverarbeitungsprogramm geworden. So viele Schmerzen, Tränen und Ängste, so viel Wut, Entsetzen und Fassungslosigkeit stecken darin. Vielleicht gelingt es irgendwann, das weitgehend zu kontrollieren und etwas Gutes daraus zu gewinnen.

Passt auf Euch auf!

02.05.2017 09:37 • x 1 #302


A


Über das Kämpfen

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A
Guten Morgen liebe KBR,

ich wünsche Dir kraft und nur das aller Beste, ich bin überzeugt Du wirst Deinen Weg finden, auch Dein Glück,Frieden und Deine innere Ruhe.
Du weißt wenn es mal nicht so rund läuft und Du das Bedürfnis hast dann bist Du hier immer willkommen.

Ich sende Dir eine herzliche Umarmung.

Grüße aus der weniger machenden fortschreitenden Ferne

Akte1

02.05.2017 09:47 • #303


K
Karma
Eine der letzten Stützen verändert sich. Die neuen Ufer, die auf ihn warten, seien ihm gegönnt. Für mich ist es ein weiterer, noch zusätzich zu verkraftender Schicksalsschlag.

Wenn der ganze Kram mit dem Karma stimmt, muss ich mal etwas sehr Schlimmes getan haben. Ich wüsste gern, was das war.

08.05.2017 18:12 • x 1 #304


K
Karma ist Quatsch, genau wie Leben nach dem Tod und dem der Gutes tut, dem wird gutes widerfahren
guck Dich doch mal um in der Welt.
Wenn Karma existiert, dann wird der gute Donald über dem Ozean noch ne Menge Mist auf seinen letzten Jahren erleben müssen - wird nicht passieren. (nur mal so als Beispiel - könnte ich endlos weiter führen)

es ist schön, Dich noch mal zu lesen - ich weiß nicht was eine der letzten Stützen für Dich ist, aber auch das wirst Du schaffen.

08.05.2017 18:26 • x 1 #305


C
Unverständnis- Alles erklärt- Sie hat es nicht verstanden und wieder wie ein kleines zickendes Kind reagiert!
Schade- aber ausgekämpft!
Ich wünsch ihr das sie glücklich wird und eines Tages den Unterschied zwischen Erklärung und Angriff versteht.
Aber auch Lesen- ist Interpretieren!

09.05.2017 06:00 • #306


K
Zitat von CABD:
Unverständnis- Alles erklärt- Sie hat es nicht verstanden und wieder wie ein kleines zickendes Kind reagiert!
Schade- aber ausgekämpft!
Ich wünsch ihr das sie glücklich wird und eines Tages den Unterschied zwischen Erklärung und Angriff versteht.
Aber auch Lesen- ist Interpretieren!


Bist Du Dir sicher, dass Du in diesem Thread schreiben wolltest? Ich verstehe nur Bahnhof.

09.05.2017 07:38 • #307


K
Müde

Die Trennung hat mich überrascht. Daher überraschte mich auch der daraus resultierend Liebeskummer.

Noch viel weniger habe ich erwartet, dass die Überwindung dieses Kummers von Kämpfen aller möglichen Arten begleitet werden und zu einer ausgemachten mehrmonatigen Lebenskrise führen würde. Ich dachte, ich hätte diese 2011 bereits gehabt und damit hätte es auch gern gut sein dürfen.

Ich ziehe seit 17.01.17 das Pech an, wie der Teufel das Weihwasser meidet. An unerwarteter Front gab es heute in ihrem Ausmaß noch nicht bekannte - aber definitiv unschöne - Nachrichten in Sachen eigener körperliche Gesundheit. Ich weiß, das ist kryptisch, aber mehr geht gerade nicht.

Es wird Zeit, dass etwas Gutes passiert. Irgendetwas.

Ich lasse geschehen. Mögen andere sich sorgen. Ich bin müde.

09.05.2017 21:04 • x 1 #308


K
Der Anfang
Es begann heute vor einem Jahr. Es war ein Dienstag und ich hatte mittags ein Fotoshooting mit meinen Schützlingen. Ich war sehr konservativ gekleidet und sah schrecklich aus, wie man später den Bildern entnehmen konnte.

Am Nachmittag trafen ER und ich uns an den Landungsbrücken zum ersten Mal. Ich hatte Sorge, dass mein Date der Kerl wäre, der dort ebenfalls etwas suchend herumstand, denn er gefiel mir nicht.

Doch! Er war es.

Wir saßen über der Elbe auf der Dachterrasse des Blockbräu in der Sonne. Dorthin zog es uns auch später gelegentlich immer mal wieder.

Sein Hemd hatte die blaue Farbe seiner Augen. ER gewann im Gespräch mit jedem Wort und jeder Geste. Wir redeten sehr offen über alles und stellten fest, dass wir eine ähnliche familiäre und beruflichen Sozialisation hatten. Das war neben anderen ein starkes verbindendes Element.

Später brachte er mich zum Bahnsteig. Wir küssten uns und er biss mich leicht in den Hals. Wir kannten beide das Spiel um Wirkungen und spielten es. Wir spielten es bis zum Schluss.

Auf dem Heiweg wusste ich, dass ich nicht mehr ohne ihn hätte sein wollen. Ich wollte ihn. Nachts chatteten wir und ich verkniff mir, ihm zu schreiben, dass ich ihn liebe, weil es mir selber so absurd erschien und weil ich mir normalerweise eher x-mal die Zunge abbeißen würde, als es zu früh oder zu unbedacht sagen. Aber ich begann ihn zu lieben am Abend des 10.05.2016. Wie sehr das der Fall war, wurde mir erst klar, nachdem ER mich verlassen hatte. Ich habe es ihm nie direkt gesagt. Wir schrieben uns in dieser Nacht, dass wir nicht mehr ohne einander sein wollten und dass es von jetzt an nur noch gemeinsam gehen würde.So war es. So schien es.

Wir trafen uns am darauf folgenden Wochenende zum Brunchen nach durchchatteten Nächten wieder. ER stand unten am Bahnhof an der Treppe und wartete auf mich. Von diesem Moment an wartete ER immer an Bahnsteigen, an Bushaltestellen oder am Wohnzimmerfenster auf mich, wenn wir verabredet waren. Ohne Ausnahme. ER war immer vor mir da und erwartete mich. Ich beneide die Frau, die jetzt so heiß ersehnt und empfangen wird.

Ich weine nicht. Ich heule wie ein Schlosshund.

Von da an waren wir ein Paar. Ich hatte acht himmlische, wenn auch nicht ausschließlich ungetübte, Monate und wurde dann von IHM brutal von meiner Wolke gestoßen.

Ich hätte heute gern mit ihm gefeiert. In ein paar Tagen hätten wir in unseren Traumurlaub nach Frankreich starten wollen. Wir haben uns sehr darauf gefreut und Pläne gemacht. Vielleicht fährt ER trotzdem. Mit ihr.

Ich weiß immer noch nicht, was passieren konnte, dass es jetzt ist, wie es ist..

Statt all dem versuche ich seit 4 Monaten, wieder auf die Beine zu kommen und breche heute zu einem Kurztrip mit einer Freundin auf.

Ein schwerer Tag.

10.05.2017 08:02 • x 2 #309


E
Sowas habe ich auch schon mitgemacht und eine Depression war die Folge, inzwischen bin ich mit Trevilor gut eingestellt und Beziehung NEVER AGAIN!

Vertrauen ist ein zartes Pflänzchen das kläglich eingegangen ist

10.05.2017 08:09 • x 1 #310


F
@KBR Guten Morgen

Ich wünsche dir eine gute Fahrt und schöne Tage mit deiner Freundin

10.05.2017 08:22 • x 1 #311


K
Gast @estefania

Ich weiß nicht, ob Du das hier liest, denn Du bist ja hier nicht als Mitglied angemeldet, was es Dir dann auch ermöglicht, empathielos und ohne Gespür für Angemessenheit in irgendwelche Threads zu grätschen. Derart empathielos wirkenden Reaktionen von GÄSTEN auf etwas, das mir als TE gerade das Herz zerreißt, empfinde ich als respektlos und unangebracht. Ich kehre in diesem von mir erstellten Thread, in dem ich gern Anregungen und Meinungen lese, z.T. mein Innerstes nach außen und habe heute einen sehr wehmütigen und melancholischen Tag, an dem mir das Herz noch einmal mehr zerrissen wird. Ich hätte mir gewünscht, dass das so stehen gelassen wird bzw. dasss ich etwas Mitgefühl erfahre.

Aber Du reagierst als GAST darauf, indem Du meine Traurigkeit negierst und mir erklärst, wie DU medikamentös eingestellt bist. Geht´s noch? Interessiert nicht und hat keinen Mehrwert für mich als TE.

@Froschkönig

Guten Mogen und Danke. Ich habe die Neuigkeiten schon aufgenommen und melde mich heute nochmal, falls ich es schaffe. Vermutlich aber erst nach Rückkehr

10.05.2017 09:07 • x 2 #312


K
Der Anfang
Es begann heute vor einem Jahr. Es war ein Dienstag und ich hatte mittags ein Fotoshooting mit meinen Schützlingen. Ich war sehr konservativ gekleidet und sah schrecklich aus, wie man später den Bildern entnehmen konnte.

Am Nachmittag trafen ER und ich uns an den Landungsbrücken zum ersten Mal. Ich hatte Sorge, dass mein Date der Kerl wäre, der dort ebenfalls etwas suchend herumstand, denn er gefiel mir nicht.

Doch! Er war es.

Wir saßen über der Elbe auf der Dachterrasse des Blockbräu in der Sonne. Dorthin zog es uns auch später gelegentlich immer mal wieder.

Sein Hemd hatte die blaue Farbe seiner Augen. ER gewann im Gespräch mit jedem Wort und jeder Geste. Wir redeten sehr offen über alles und stellten fest, dass wir eine ähnliche familiäre und beruflichen Sozialisation hatten. Das war neben anderen ein starkes verbindendes Element.

Später brachte er mich zum Bahnsteig. Wir küssten uns und er biss mich leicht in den Hals. Wir kannten beide das Spiel um Wirkungen und spielten es. Wir spielten es bis zum Schluss.

Auf dem Heiweg wusste ich, dass ich nicht mehr ohne ihn hätte sein wollen. Ich wollte ihn. Nachts chatteten wir und ich verkniff mir, ihm zu schreiben, dass ich ihn liebe, weil es mir selber so absurd erschien und weil ich mir normalerweise eher x-mal die Zunge abbeißen würde, als es zu früh oder zu unbedacht sagen. Aber ich begann ihn zu lieben am Abend des 10.05.2016. Wie sehr das der Fall war, wurde mir erst klar, nachdem ER mich verlassen hatte. Ich habe es ihm nie direkt gesagt. Wir schrieben uns in dieser Nacht, dass wir nicht mehr ohne einander sein wollten und dass es von jetzt an nur noch gemeinsam gehen würde.So war es. So schien es.

Wir trafen uns am darauf folgenden Wochenende zum Brunchen nach durchchatteten Nächten wieder. ER stand unten am Bahnhof an der Treppe und wartete auf mich. Von diesem Moment an wartete ER immer an Bahnsteigen, an Bushaltestellen oder am Wohnzimmerfenster auf mich, wenn wir verabredet waren. Ohne Ausnahme. ER war immer vor mir da und erwartete mich. Ich beneide die Frau, die jetzt so heiß ersehnt und empfangen wird.

Ich weine nicht. Ich heule wie ein Schlosshund.

Von da an waren wir ein Paar. Ich hatte acht himmlische, wenn auch nicht ausschließlich ungetübte, Monate und wurde dann von IHM brutal von meiner Wolke gestoßen.

Ich hätte heute gern mit ihm gefeiert. In ein paar Tagen hätten wir in unseren Traumurlaub nach Frankreich starten wollen. Wir haben uns sehr darauf gefreut und Pläne gemacht. Vielleicht fährt ER trotzdem. Mit ihr.

Ich weiß immer noch nicht, was passieren konnte, dass es jetzt ist, wie es ist..

Statt all dem versuche ich seit 4 Monaten, wieder auf die Beine zu kommen und breche heute zu einem Kurztrip mit einer Freundin auf.

Ein schwerer Tag.

10.05.2017 09:17 • x 1 #313


Waldfee47
Ich denke an Dich.. und verstehe auch nicht.. es liest sich wie ein Roman...auch ich frage mich da WARUM..
und ja: es hat mich zum Weinen gebracht!... ich weine mit... weil ich auch vor meinem inneren Augen denjenigen sehe, der überall auf mich gewartet hat... es war so.. so schön.. und es fehlt mir so so so sehr. Mein Herz ist gebrochen.
Alles Liebe Dir und einen guten Trip und viel Kraft
sendet dir Waldfee

Ich wünsche dir das Glück so so sehr, @kbr.

10.05.2017 13:08 • x 2 #314


K
Maskerade
Gesten Morgen sind wir am Reiseziel angekommen.

Diese Reise erfüllt bisher nicht ihren Zweck - so sehr ich es mir auch wünschte, dass sie Ablenkung bringen würde.

Bei allen Unternehmungen bin ich nur körperlich anwesend und heuchele Interesse, um den kleinen Trip nicht auch für meine Freundin zu einem Albtraum zu machen. Im Inneren beschäftige ich mich mit dem Verlust und denke an unsere Reisen und daran, wie es wäre, mit IHM hier zu sein.

Ich empfinde keine Freude, keinen Spaß und keine Neugierde auf diese Stadt. Ich liege allein in diesem riesigen Bett in dem völlig überteuerten Zimmer und vermisse IHN.

Anscheinend neige ich in letzter Zeit dazu, alles nur geschehen zu lassen, weil mir die Leidenschaft für Mitbestimmung fehlt.

Jeder Schritt, jedes Wort, jedes Gespräch, jeder Plan strengen mich unglaublich an.

Es ist mir gleichgültig, was wir unternehmen, denn nichts davon berührt mich. Alles, was es ist, ist eine Mischung aus Desinteresse und Überforderung. Nach wie vor bin ich körperlich vollkommen und unerklärlich erschöpft. Alles, was ich will, ist mit meinen Gedanken und Gefühlen allein zu sein.

Die Reise im Nachtzug und in der Enge des Schlafwagens erforderte meine ganze Konzentration und Energie. Der Reiseantritt an dem Tag, an dem ich IHN vor einem Jahr kennenlernte und den ich mir sehr viel anders gewünscht hätte, tat sein Übriges. Der Gedanke an diese Fehlentwicklung ließ sich nicht verbannen, so sehr ich es auch versuchte. Die Banalitäten der Unterhaltung vermochten keine Ablenkung zu schaffen.

Ich habe mir weitaus mehr von der kleinen Reise versprochen. Ich hoffte, wieder ein Stück in der Wirklichkeit anzukommen und Freude empfinden zu können. Normalerweise sauge ich fremde Orte auf. Doch ich empfinde Schwere in jedem Moment.

Zum ersten Mal im Leben verspürte ich neulich Morgen erdrückende Angst vor der Zukunft. Sie erschien mir zwar auch nie besonders verheißungsvoll oder erstrebenswert, bevor ich ihn traf, aber Angst davor hatte ich nie.

Diese Angst ist heute Morgen wieder da.

Ich habe Angst vor dem Alleinsein und davor, niemals geliebt zu werden.

Denn wenn ich schon bei einer solchen Nähe, Anziehung, Freude und Leidenschaft nicht geliebt werden konnte, wie soll dann jemals unter anderen Bedingungen möglich sein.

Noch zwei Tage hier, einen Tag zuhause und dann wieder Arbeit.

Und die Maskerade geht weiter.

12.05.2017 06:19 • x 1 #315


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