Um Affäre oder Ehe kämpfen

Hat hier schon alles was von mit Ein-Satz-Postings-durchs-Dorf-ziehen-lassen

Zitat von FrCK:

genau vor diesem hin und her habe ich Angst. Seid ihr glücklich geworden? Hab es vor bzw bei der Trennung nie Zweifel, ob das wirklich der richtige Schritt ist und es das wert ist, alles aufzugeben?

nun, am ende - also, nach 16 jahren hin und her - hat sich mein mann verliebt und sich getrennt, die damalige frau meines affärenmanns von ihm getrennt und mittlerweile sind wir schon seit vielen jahren glücklich verheiratet... diese 16 jahre dazwischen waren allerdings für alle beteiligten ganz furchtbar. das könntest du mit einer klaren entscheidung verkürzen... egal, für welchen der beiden männer.

insgesamt höre ich aber bei dir raus, dass es sich echt lohnen würde, so richtig konsequent an der ehe zu arbeiten!

Zitat von FrCK:

Fraglich ist halt, ob wir beide das Geschehene gut verarbeiten und damit zukünftig wirklich leben können oder ob wir uns damit zufrieden geben sollten, auf „freundschaftlicher“ Basis super miteinander auszukommen.

Gehst Du denn davon aus, dass es bei euch nicht mehr über die freundschaftliche Basis hinausgehen wird?
Dann trenn Dich lieber gleich...

Wenn Du etwas Musse hast, lies hier mal in einigen Strängen nach.
Hier stranden in letzter Zeit auffallend häufig betrogene Männer, die anfangs auch die Schuld bei sich suchen und aus Verlustangst einiges Mitmachen. Bei den meisten davon setzt später ein Sinneswandel ein, weil der Vertrauensbruch realisiert wird.
Das steht Dir vermutlich auch noch bevor...

Zitat von DrillingsPapa:

Dein Mann wird sein Vertrauen zu dir nie wieder vollumfänglich aufbauen. Zumindest nie mehr so wie vor diesem Vertrauensbruch….es wird bei ihm immer mal wieder aufblühen.
Ich denke das es nur in sehr seltenen Fällen, nach sowas nochmal wirklich funktioniert. Letztendlich endet es irgendwann dann doch, in einer Trennung.

Ich sehe drei Hauptprobleme:
1. Die Affäre ging schon ziemlich lang
2. Der Warmwechsel wurde nicht von der TE abgebrochen, sondern von der Affäre. Die TE wäre ohne zu zögern gewechselt und der Ehemann weiß das auch
3. Die Intensität des Hintergehens ist außergewöhnlich hoch. Gerade im engsten Moment der Familiengründung, wenn der Papa den gemeinsamen Säugling auf dem Arm hält. Und im Moment, wo das zukünftige Family Home gemeinsam aufgebaut wird.

Puh... da muss der Ehemann schon ein sehr vergebendes Wesen haben, dass hier neu aufgebaut werden kann. Ich hoffe, es kann gelingen, denn jede andere Option ließe nur Verlierer zurück.

Zitat von carlos7:

Puh... da muss der Ehemann schon ein sehr vergebendes Wesen haben, dass hier neu aufgebaut werden kann. Ich hoffe, es kann gelingen, denn jede andere Option ließe nur Verlierer zurück.

Ich glaube nicht, dass es irgendeine Option gibt, bei der der TE nicht als Verlierer aus der Geschichte heraus kommt. Bestenfalls eine, bei der mit einigermaßen erhobenen Hauptes raus kommt.

Aalso hier meine 2 Cents.
Ich bin immer wieder erstaunt, wie selbstverständlich Behauptungen als allgemeingültig aufgestellt werden obwohl es ein individuelle Geschichte ist.
Zunächst einmal Vertrauen ist eine Entscheidung. Ich entscheide letztlich ob ich meinem Gegenüber unter welchen Umständen wie weit vertraue
Auch ich erkenne eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber dem Ehemann.Aber auch gegenüber dem am.

Daher lege ich meine Gedanken dazu.
Ein aufrecht erhalten der Ehe ist im Grundsatz immer möglich. Aber es stellt sich die Frage wie:
Es gibt viele Ehen die in Freundschaft Gewohnheit dahindumpeln. Weil man gemeinsame Ziele hat, gemeinsame Kinder gemeinsames Haus.
Dieses Konstrukt kann Jahrzehnte lang existieren, solange der Leidensdruck nicht zu groß ist. Evtl. ergänzt durch eine Nebenbeziehung.
Das hat aber mit einer liebevollen und leidenschaftlichen Beziehung nichts zu tun.

Wenn du liebe te zu deinem Mann zurück willst, solltest du tatsächlich Gedanken machen. Nämlich was du genau willst.
Willst du deinen Mann um des Mannes Willen, oder willst du nicht alleine sein,?
Ich fürchte , solange du nicht offen über diese Frage nach denkst sind alle Rettungsversuche sinnlos vergeblich und teuer.
Auf mich wirkt das ganze eher: nagut, mache mit , damit ich hinterher gut dastehen kann: schaut her, habe wirklich alles versucht......
Aber so geht das nicht.
Eine Neuausrichtung der Ehe funktioniert nur dann wenn beide bereit sind, sich einander zu vergeben und zu lernen sich dem anderen (wieder) hinzugeben
Wenn man sich auf die Zukunft ausrichtet und die Vergangenheit hinter sich lassen kann.

Zitat von FrCK:

… da mag vielleicht was dran sein…

und jetzt ist es an dir herauszufinden, was da wirklich ist. die Verknalltheit die du erwähnt hast steht einem nüchternen Denkprozess vielleicht etwas im Weg
Deshalb auch der Vorschlag der Einzelberatung und der zeitlichen Trennung um Klarheit zu bekommen. Ich denke dein EM hat es verdient dass du eine gereifte Entscheidung triffst.
Und jetzt geht es erstmal nur um dich und ihn.
der AM hat sich ja selbst aus dem Rennen genommen, zieh ihn nicht wieder rein, er will nicht

Ich habe lange gezögert, ob ich mich an den Thread beteiligen sollte oder nicht, weil ich auch nicht ganz unvoreingenommen sein kann.

Die TE schreibt für mich recht nüchtern und emotionslos, was mich ehrlich gesagt irritiert. Sich aus dem Affekt einer Affäre hinzugeben, fällt mir leichter zu verstehen. Diese Art Nüchternheit kommt bei mir an als Kalkül. Bin ich die einzige, die diesen Eindruck hat?

Mir fällt es schwer zu glauben, dass die 2 Männer wirklich parat stehen und willig sind, der TE zu folgen. Ihr völlig die Entscheidung überlassen. Hier würde recht oft an den Verstand der TE appelliert und auch an die Moral. Ich vermisse jedoch Gefühle, wo ist das Herz? Auch für die Kinder, wo ist das Herz? Jenseits jeglicher Moral, einfach nur Elternliebe. Ich kann davon nichts erkennen.

Zitat von Ella:

Die TE schreibt für mich recht nüchtern und emotionslos, was mich ehrlich gesagt irritiert. Sich aus dem Affekt einer Affäre hinzugeben, fällt mir leichter zu verstehen. Diese Art Nüchternheit kommt bei mir an als Kalkül. Bin ich die einzige, die diesen Eindruck hat?

Nein bist du nicht.
Was ich aber, mangels Erfahrung nicht beurteilen kann ob das nicht evtl. auch in Teilen normal ist. Ich kenne sowas ja nur aus dem Blickwinkel ihres Mannes. Und auch ich hatte bei meiner NF das ein oder andere vermisst....

Da beschleicht einem doch direkt das Gefühl, dass man sich nicht vom EM trennt, weil man dann ja komplett alleinerziehend wäre. Ohne Haus. Ohne ständig in den Urlaub fahren zu können.

Zitat von Timeconsumption:

Da beschleicht einem doch direkt das Gefühl, dass man sich nicht vom EM trennt, weil man dann ja komplett alleinerziehend wäre. Ohne Haus. Ohne ständig in den Urlaub fahren zu können.

tja....am Ende ist es halt doch oftmals eine Abwägung was ist jetzt blöder.
Tief sitzt die Klinge der Erkenntnis bei dem EM wenn er dann versteht warum sie noch nicht weg ist.

Zitat von carlos7:

. Der Warmwechsel wurde nicht von der TE abgebrochen, sondern von der Affäre. Die TE wäre ohne zu zögern gewechselt und der Ehemann weiß das auch

Jepp, dieser Punkt wird, würde eine große Überzeugungsarbeit mit sich ziehen, Vertrauen und nur 2 Wahl sind hier die Stichpunkte.....

Zitat von BernhardQXY:

Eine Neuausrichtung der Ehe funktioniert nur dann wenn beide bereit sind, sich einander zu vergeben und zu lernen sich dem anderen (wieder) hinzugeben

Vor allem sollte sie ihren Mann noch lieben und begehren, wenn nicht, dann sollte sie wenigstens so fair sein, ihm die Möglichkeit zu geben, wieder glücklich werden zu können!