Salut ihr Lieben!
Nach drei Wochen Pause habe ich heute um 16 Uhr mal wieder ein Therapiestünderl und je Näher der Termin rückt, desto mehr rattert es natürlich wieder im Kopf. Zur besseren Sortierung meiner Gedanken schreib ich euch jetzt einfach, was so durch meine Synapsen grad schießt
Es sind da vornehmlich zwei Dinge, die mich immer wieder ins Grübeln bringen: Da ist zum Einen, dass ich M.s Handlungen und ihre Sätze nicht mit der Trennung in Einklang bringen kann - es ergibt einfach kein schlüssiges Bild. Außer ihrem bockigen Ich kann und will so nicht und dem Trauma-Mist wegen meiner Narben gab es für mich nie eine wirklich vernünftige Begründung. Keine Erklärung ihrer wirklichen Gedanken und Gefühle und so laufe ich seit acht Monaten rum mit dem Gedanken im Kopf: Ich verstehe es einfach nicht. Und dieses Verständnisloch in meinem Kopf führt nun zum Zweiten, das sich immer mehr in mir manifestiert, nämlich dem Wertegedanken, also im Sinne: Was bin ich wert bzw. was ist das, was ich als Mensch geben kann, wert.
Wenn ich also ganz nüchtern und ohne Pathos auf das blicke, was mir M. während der Beziehung und auch danach zu verstehen gegeben hat, als da ist: Wie sehr sie mich liebt. Unsere, wie sie es nannte, körperlichen Begegnungen sehr genossen hat. Sie sich seit langer Zeit wieder als Frau bei mir gefühlt hat. Meine Warmherzigkeit, meine Großzügigkeit, meinen Humor, mein Umgang mit der Sprache und was weiß ich nicht noch alles. Und ihr Satz zu einer Freundin über mich: So einen Mann wie mich hat sie sich immer gewünscht. Noch im Juli ihr Spruch, wie sehr es sie mit uns schmerzt.
So, also wenn ich mir das nun anschaue und dann kommt nach vier Wochen die Trennung mit einer von ihr gewünschten Abschiedsnacht und danach ihr bockiges Ich will und kann so nicht - wie kann ich das in Einklang bringen? Als Quintessenz bedeutet dies doch: All die tollen Dinge, die sie mir zuschreibt, sind nichts wert - zumindest nicht wert genug, um mich zu lieben und mit mir zusammenzusein. Nächste Schlussfolgerung für mich: Wenn ich also wieder mein Herz für eine andere Frau öffnen sollte und diese mir dann wieder sagen sollte, wie wunderbar alles mit mir ist, WIE soll ich dieser Frau vertrauen können, dass sie mich nicht doch verlässt? Ich muss ja zwangsläufig immer denken und befürchten, egal ob ich mich schei. oder wunderbar verhalte, sie könnte sich jederzeit trennen . Also baue ich erst gar kein Vertrauen auf, öffne mein Herz nicht oder suche in einer Tour nach einer Bestätigung ihrer Liebe, was jedem nach einer gewissen Zeit ja dann doch mächtig auf die Nerven geht - ein hübscher Teufelskreis, der sich da auftut Mal ganz abgesehen, dass das eigene Selbstbewusstsein durch das zerstörte Selbswertgefühl natürlich total im Eimer ist
Seltsam finde ich auch, dass sie mit mir immer wieder auf diesen Freundschaftszug aufspringen will. Soweit ich weiß, ist sie mit keinem ihrer Exlover bzw. Exmänner befreundet Mag ja für viele normal sein, ich für meinen Teil habe zu vier von meinen bisher sechs Partnerinnen nach wie vor guten Kontakt bzw. hätte ihn, wenn es da nicht teil eine ziemliche räumliche Distanz gäbe (eine wihnt mittlerweile auf Mallorca zu Beispiel).
Um das alles mal zu klären, bräuchte ich eben ein Gespräch mit M., aber sobald ich Gesprächsbedarf signalisiere, bekommt sie Angst und Panik. Versteh ich allerdings auch nicht. Sie hat mich doch verlassen, dann kann sie mir doch auch ganz nüchtern ihre Gedanken und Gefühle dazu erklären. Wir haben doch immer sehr schutzlos miteinander über unsere Gedanken etc. gesprochen. Allerdings, fällt mir grad beim Schreiben so auf, eigentlich fast nur dann, wenn es um unsere Familiensituationen oder ihre vorletzte Bezeihung gegangen ist. Das Thema Uns wurde, soweit ich mich entsinne, eher mit Schutzschild behandelt, hmmmm
Dreh mich grad mal wieder sehr im Kreis
Peper, ich denke auch wie du, dass der Partner das eigene Glück nur weiter unterstreichen sollte und nicht der Hauptanker dafür ist. Und dein:
wenn es sein soll....kommt ihr wieder zusammen und wenn nicht, soll es nicht sein schieb ich mir auch schon seit Monaten im Kopf von links nach rechts und wieder zurück - aber es gelingt mir nicht, dadurch innerlich lockerer zu werden und die Situation gelassen zu betrachten
Im Grunde stimmt vielleicht, was J-L sagt, wahrscheinlich sitzt halt alles nur im Kopf - nur wie kann man den ausschalten?
Na mal gucken, was die Therapeutin nachher sagt........
Liebe Grüße an euch und jawoll: machen wir uns einen schönen Tag