Hey Chris, ich denke, ich weiß sehr gut, was du mit der Hoffnung meinst. Es mag naiv sein, aber ich hoffe noch, auf irgendwann, ich hoffe sooo sehr, aber generell hoffe ich einfach, dass so oder so iwann alles gut wird es muss einfach, denn so wie jetzt kann ich nicht für immer leben, es ist unerträglich. Ich hab diese Hoffnung auch nicht immer, es gibt Tage oder Stunden, da stehe ich bei minus 100, noch schlimmer als am Anfang, na klar, aber dann versuch ich, wieder daraus zu kommen. Nichts ersetzt diesen Menschen, ich vermisse uns, leider kann mir bis heute niemand das geben, was er konnte, es war besonders, jeder noch so alltäglichste Moment einzigartig, das Gefühl, jeder konnte sein wie er ist. Nochmal so jemanden zu treffen? Ich kann es mir nicht vorstellen. Und plötzlich....weg...unvorstellbar....Aber versuch dich dennoch an die positiven Dinge zu halten, die Menschen, die dich auch jetzt begleiten, sei dankbar für jede noch so kleine Sache, es ist schwer, ich weiß, aber versuch, deine Gedanken zu lenken.
Mein Schmerz und die Erinnerungen übersteigen eigentlich auch meine Stärke, aber man muss, ich denke oft, wo habe ich denn die Wahl? Stark zu sein (zu müssen) ist manchmal die einzige Option. Ich hätte niemals gedacht, eine solche Zeit wirklich zu überstehen.
Wir hatten nun mal nicht die Wahl.
Und ja, der Schmerz ist immer da, allgegenwärtig, ich habe gelernt, damit zu leben, ihn akzeptieren zu müssen, manchmal wie ein falscher fuffziger wie in trance durch die gegend zu laufen, fremd, fehl am platz, so oft im auto zu weinen, wenn der song Stay high läuft, bitterlich zu weinen, ich hab es mir nicht ausgesucht und die Liebe ist noch genauso groß.
Ich möchte mich endlich wieder auf freie Tage, Urlaub und so freuen können. Zur Zeit arbeite ich teilweise 50-60 Stunden die Woche, nur um nicht nach hause zu müssen (kein Zuhause zu haben/fühlen ist das schlimmste, wo gehöre ich eigentlich jetzt hin) und jede Fernseh Werbung a la ab in den Urlaub trifft ins Herz...
Doch wenn ich verabredet bin oder etwas schönes geplant habe, gibt es bereits Tage, an denen ich mich auf den Feierabend freue, nicht oft und nicht wie früher, keine tiefe freude und zufriedenheit, denn er ist ja trotzdem nicht da und es ändert nichts, aber auch ein Fortschritt und man muss jede Stunde genießen, die alles erträglicher macht und ich bin dankbar für die wirklich wahren Freunde
Oder ich kaufe mir ein schönes neues Buch (lese zum Glück Psychothriller ) und versuche es mir, nur für mich, so schön und gemütlich wie möglich zu machen und im Buch zu versinken.
Deine Worte könnten meine sein, doch ich will nicht zulassen, dass es mich wirklich zerstört, weißt du.
Und auch dich nicht, auch wenn hier jeder genau weiß, was du meinst und fühlst
Versuch, deine Hoffnung, dass es nicht so bleibt, Stück für Stück zu erlangen, nicht von heute auf morgen, aber gib nicht auf
03.05.2015 12:50 •
#2215