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Unterstützung erforderlich wegen Doppelherzbruchs

L
Ich glaube du siehst in ihm etwas, was gar nicht vorhanden ist!

Spricht nämlich nicht gerade für seine Intelligenz, wenn er sich nicht an die Stadt binden will, in der sein Sohn lebt!

11.07.2017 21:16 • #16


Holunder
Hm,
ich habe mich missverständlich ausgedrückt und rechtfertige ihn, wenn auch ganz kurz
Von dort, wo er jetzt hinzieht, kann er seinen Sohn nun endlich viel öfter sehen. Etwas, was ich ihm von Beginn an ans Herz gelegt hatte. Nicht das Ding, dass er das nun tut. Großartig für den Lütten

Zitat:
Ich glaube du siehst in ihm etwas, was gar nicht vorhanden ist!


ach, wie wahr wohl.

und auch das nagt an meinem Selbstwertgefühl.

11.07.2017 21:25 • #17


A


Unterstützung erforderlich wegen Doppelherzbruchs

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pferdediebin
@Holunder

Weißt, mir kommt bei deiner Geschichte eine gerade gelesene Geschichte in den Sinn. Es war ein Fallbeispiel eines Paares, das eigentlich gut harmonierte, sie liebten einander, steckten aber irgendwann immer in derselben Krise fest.
Die beiden waren so gescheit eine Paartherapie zu machen, und dabei kam heraus, daß sie auf Grund ihrer Kindheit, die Eltern sind immer lange weg gewesen, unheimlich starke Verlassenheitsängste hatte. Er wiederum war von seiner Mutter überfordert worden, und war allergisch gegen Manipulationen. Sie konnte ihre Angst nicht sehen, sondern deutete alles, was er autonom machte, als beginnendes Verlassen. Er konnte seine Angst nicht sehen, und zog sich innerlich immer weiter zurück.
Und so kränkten sie sich gegenseitig unbewußt, weil sie nicht wußten, was dahintersteckt.
Ich habe aus deinem Beitrag herausgelesen, daß es zu kriseln begann, als du emotional instabil wurdest, Hilfe brauchtest.
Vielleicht hat es da einen Schalter bei ihm umgelegt? Weil er anscheinend schon vorher Probleme mit Gefühlen hatte (Autist)?
Ist er leicht überfordert, wenn jemand seine Hilfe braucht? Mußte er schon früh jemanden versorgen, und will das nicht mehr?

Das sind nur so Gedankenspielchen von mir, weil mich das an die Fallgeschichte erinnert hat. Und ich finde es wirklich schade, daß es so beschissen auseinanderging, weil ich lese, daß ihr es oft versucht habt. Das tut mir wirklich leid für dich. Und noch schlimmer ist es, wenn man schon ersetzt wurde. Das verkraftet niemand gut, ich kenne zumindest keinen.

12.07.2017 02:01 • x 1 #18


Holunder
Zitat von Leonie85:
aber versuch das irgendwie positiv und als Punkt des letzten Satzes eurer Lovestory zu sehen.

Ja, sollte ich wohl. Aber nach einer ebenfalls harten Trennung und der Neuen schon in den Startlöchern, bin ich in die Beziehung mit ihm sehr selbstbewusst gegangen und hab ihm immer wieder gespiegelt, dass Aufrichtigkeit bezüglich der Beziehung wichtig für mich ist. Er hat mir in einem ernsten Gespräch zugesagt, frühzeitig und offen anzusprechen, wenn es ihn wegzieht.
Das hat er nicht getan. Und ich bin somit das zweite Mal naiv darauf eingegangen.

Aber letztendlich hat er mir eben nicht gegeben, was ich brauche. Ein Gegenüber, mit dem man zusammen heranreift. Dass ist vielleicht eine erste positive Erkenntnis.

12.07.2017 19:12 • x 1 #19


Holunder
Zitat von pferdediebin:
sondern deutete alles, was er autonom machte, als beginnendes Verlassen

Seltsam, das trifft es genau und auch wieder nicht. Zumindest triggert es mich sehr.

Seine autonomen Radreisen, die Zeiten/Urlaube mit seinem Sohn, getrennte Abende, bestimmte unterschiedliche Interessen: alles belebend und anziehend, nicht bedrohlich für mich. Aber im letzten Jahr habe ich sehr oft sein abwe(i)sendes Verhalten als beginnendes Verlassen gedeutet. Ich rutschte wohl schon in die Depression (mittel, bin in Behandlung ) und er entwickelte einen neuen Lebensabschnitt in sich für sich. Anfang vom Ende, denke ich.

12.07.2017 19:21 • x 1 #20


pferdediebin
Vielleicht hat er einfach Angst vor diesen dunklen Emotionen bekommen, man muß viel erklären, damit Gesunde das verstehen.
Vielleicht gab es in seiner Familie auch so etwas ähnliches, und dass hat ihn schon als Kind überfordert, wenn jemand mit seinen Gefühlen nicht mehr zurechtkommt, in ein Loch fällt, und der andere ist hilflos.
Er hat dich als starke, gleichberechtigte Partnerin erlebt, und war von deinem momentanen Zustand wahrscheinlich verwirrt, und hat sich zurückgezogen. Und du hast das gespürt, und wolltest Zugeständnisse seiner Liebe.
Wie gesagt, ich stelle mir das nur so vor, ich will ihn nicht in Schutz nehmen, es ist sehr billig, jemanden so zu verlassen, erst mal die Schäfchen ins Trockene bringen, und dann Tacheles reden. Zeigt mir aber auch, daß er sich auch schützen muß, vor negativen Gefühlen generell.

12.07.2017 19:35 • x 2 #21


Holunder
Zitat von pferdediebin:
vor negativen Gefühlen generell

ohhjaa, sehr gut @pferdediebin ...
Und eine schöne Erinnerung wird bleiben: ich weiß, dass ich ihm etwas gegeben habe, was er vorher nicht hatte. Er hat eine lange Zeit keine Angst vor negativen Gefühlen haben müssen. Dass es ihm so ging, habe ich gespürt.

Nun mal los, nur mich wieder spüren!

12.07.2017 19:40 • x 1 #22


pferdediebin
Bist wohl auch eine Empathin
Aber du hattest auch deine Bedürfnisse, und das hat sich seinen Ausdruck gesucht. Ich finde deine Gedanken sehr reif, man sieht, du liebst ihn mehr als romantisch....
Ich habe auch immer versucht meine Männer zu beschützen, schau dir mal das Thema hochsensibel an, nur als Tipp. Ich wollte es auch nicht glauben, aber da habe ich mich sehr gefunden.

12.07.2017 19:46 • x 1 #23


Holunder
Zitat von Leonie85:
Was erhoffst du dir denn?

Ach, erhoffen...

Ich möchte gar nicht bestreiten, dass eine latente Hoffnung à la, wenn wir uns in Jahren wieder über den Weg laufen, weil er in unsere Stadt zurück kehrt, dann bestand, unmittelbar bis zu diesem Schlag ins Gesicht.
Dass diese Hoffnugsblase durch sein Verhalten geplatzt ist, ist wohl nebensächlich für mich, da sie Teil meines Verarbeitungsprozesses und keine reelle Vorstellung war.
Ich erhoffe mir im Moment, dass er ein Einsehen hat, sich emotional weiter entwickelt (HOHO!) und sich und mir eingesteht, dass sein Verhalten während der Trennung und vergangenes Wochenende falsch war. Wir waren ja schon im Freundschaftsmodus, gingen wieder entspannt zusammen bouldern usw. Dass hat mir gut getan, lief gut und hat mich auch nicht im Löseprozess aufgehalten.
Und nun scheint alles zerstört, da ich nicht mehr auf ihn zugehe, da er es nicht versteht und das fragwürdige Talent hat sich von derlei Dingen völlig abkapseln zu können. Kann mit vorstellen, dass er auf der Hochzeit so tun kann, als sei nichts gewesen und er mich nichts schuldig geblieben ist.
Und im Grunde sollte mich dass ja auch nicht mehr beschäftigen
Aber da du @Leonie85 ganz richtig fragtest was erhoffst du dir musste ich mir das jetzt mal eingestehen...

Und fühl mich gerade gar nicht reif, liebe @pferdediebin

Danke euch sehr,
Holunder

13.07.2017 10:32 • x 1 #24


pferdediebin
@Holunder
Ich kenn das leider von mir...ich zieh mich auch zurück, wenn ich mich gekränkt fühle. Aber wenn du nicht sagst, was dich kränkt, kann er nicht richtig reagieren. In seiner Phantasie ist wahrscheinlich alles in schönster Ordnung...

13.07.2017 10:40 • #25


Holunder
Zitat von pferdediebin:
was dich kränkt, kann er nicht richtig reagieren


dass habe ich ihm gefasst und klar gesagt, direkt als er es mir vergangenen Freitag erzählte... er hat meine Hand gehalten und war sogar schockiert, dass mich dass so mitnimmt... Ich hatte ihm auch schon recht bedacht reflektiert, was es mit mir gemacht hat, WIE er mit mir Schluss gemacht hat... Dass war nämlich für mich ebenso schlimm zu verarbeiten wie die Tatsache der Trennung an sich... Ach, entschuldige, ich habe das Gefühl, ich wiederhole mich dauernd.
Und, allen guten Ratschlägen zum Trotz, habe ich ihm diesbezüglich auch noch mal eine E-Mail geschrieben, erklärt, dass ich nicht an der Trennung rütteln möchte, aber diese Kränkung enorm und unangebracht ist.
Ich muss irgendwie akzeptieren lernen, dass ich von ihm nicht erwarten kann, was er wohl nicht kann. (der emotionale Autist).

13.07.2017 11:01 • x 1 #26


pferdediebin
@Holunder
Ich bewundere dich wirklich dafür, daß du so klar siehst, und so gut reagierst. Ich weiß, es tut trotzdem schei..
Aber ich wollte, ich hätte das einmal so ohne Aggression gesehen
Ich habe es jetzt zweimal geschafft, mich zu trennen, ohne das bittere Ende abzuwarten. Vor ca. 10 Jahren verliebte ich mich Hals über Kopf in einen viel jüngeren Mann, und er sich seltsamerweise auch in mich. Wir waren ein Jahr zusammen, er war wirklich ein besonders intensiver Mensch, aber eben auch selbstzerstörerisch. Und als ich Anzeichen bemerkte, daß er sich distanzierte, ging ich mit ihm saufen, denn da kann ich so ehrlich sein, wie sonst nicht.
Und er hat mir im Suff gesagt, daß er eigentlich lieber wieder frei wäre aber nicht richtig wisse, was er wolle (Später kam natürlich auch heraus, daß er schon etwas anderes im Auge hatte). Ich hab ihm (nach zwei Long-Island-Icetea) gesagt: Ich gebe dir jetzt die Möglichkeit, das cool zu beenden, kein Streit, keine Vorwürfe. Wir bleiben Freunde. ABER! Wenn du mich später sinnlos verletzt, dann verzeihe ich dir das niemals.
Er hat die Chance nicht genutzt. Als, nach Monaten, wieder so etwas aufkam, habe ich ihm nach einigem Nachdenken geschrieben: Hast du das ernst gemeint, gestern? Er: Ja. Ich: Gut, dann fühle dich hiermit als freier Mann!
Ich hab mir dabei echt das Herz rausgerissen, und die Fetzen angezündet, aber alles besser als keine echten Gefühle. Ich hab gelitten wie ein Hund, und als einzige, billige Rache blieb mir, ihm meine Freundschaft zu verweigern.
Und mir war von Anfang an klar, was ich von einer so ungleichen Beziehung und von ihm erwarten kann. Ich habe ihn sein gelassen, wie er ist, habe ihn nirgendwo eingeschränkt.
Leider mußte ich lange nachher erfahren, daß er seine Selbstzerstörung ziemlich vorangetrieben hat, und oft denke ich mir, vielleicht hätte er es gebraucht, daß ich ihn beschränke? Vielleicht hat er sich das unbewusst gewünscht, aber ich war ja selbst in meinen Verlassenheitsängsten gefangen, und konnte dem nicht selbstbewusst Einhalt gebieten.
Egal, Zappa hat recht, alles scheitert an mangelnder mentaler Gesundheit

14.07.2017 14:54 • x 1 #27


Holunder
Zitat von pferdediebin:
vielleicht hätte er es gebraucht, daß ich ihn beschränke

Diesbezüglich kann frau ja einige Gedankenspiele betreiben (z.B. Mutterolle contra Extrovertit) und da ich deinen Beiträgen ein wenig gefolgt bin, glaube ich, dass du dies ausgiebig getan hast.
Ich freue mich sehr, dass du dich an mich wendest. Und mir Komplimente machst. Ich merke daran gerade, dass selbst solche positiven Spiegelungen meines Charakters oder Wesens (und derlei hatte ich mir ja eingangs gewünscht) für mich schwer zu akzeptieren sind.
. ich habe schon eine ungefähre Ahnung, welch Päckchen ich am Scheitern dieser Beziehung trage.

Wieso meinst, kannst du nur Alk. ehrlich sein? Wie definierst du ehrlich wohl in diesem Zusammenhang?
Ganz liebe Grüße!

Zitat von pferdediebin:
.ich zieh mich auch zurück, wenn ich mich gekränkt fühle


im Allgemeinen bei mir ganz genauso.

14.07.2017 15:13 • x 1 #28


pferdediebin
Ich mache dir keine Komplimente, das ist ehrliche Anerkennung. Ich kann das erst nach grrooooßem Abstand sehen, was du noch mitten im Schmerz erkennst.

Ich bin eigentlich immer sehr direkt und ehrlich, aber wenn es um Gefühle und Liebe geht, habe ich Angst. Mußte ich hart erkennen. Da bin ich vermeidend. Und ich vertrage Alk. nicht sehr gut, aber es ist wie eine Wahrheitsdroge, da bin ich so ausgelassen und habe weniger Angst, anscheinend. Ich hab das übrigens nur dieses eine Mal so gemacht, das ist kein Patentrezept.

14.07.2017 15:48 • #29


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